Abenteuer im Tiefschnee
Erika Sheraton ist Chirurgin in Anchorage und ein Workoholik: Keine Freunde, keine Beziehung, keine Familie außer ihrem Vater, der gleichzeitig ihr (strenger) Vorgesetzter ist, Null Privatleben, geringe ...
Erika Sheraton ist Chirurgin in Anchorage und ein Workoholik: Keine Freunde, keine Beziehung, keine Familie außer ihrem Vater, der gleichzeitig ihr (strenger) Vorgesetzter ist, Null Privatleben, geringe Sozialkompetenz. Als ihr Zwangsurlaub aufgebrummt wird, fährt sie mangels Alternativen in ihre Heimatstadt Wild River, in der immer noch ihre beste Freundin Cassie wohnt. Zu ihr hat sie allerdings seit 10 Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr. Dementsprechend holprig beginnt ihr Aufenthalt dort. Zu Cassies Bruder Reed hat sie ein zwiegespaltenes Verhältnis: einerseits findet sie ihn heiß, andererseits nerven sie sich gegenseitig.
Im Buch geht es zum einen um die Beziehung zwischen Erika und Reed. Da sprühen die Funken, da prickelt es im Bett, da müssen einige Vorurteile aufgeräumt werden.
Zum anderen geht es um die Freundschaft zwischen Erika und Cassie. Cassie ist so ein toller, lustiger und chaotischer Charakter, dabei extrem liebenswert. Ihr in rosa gewandeter Hundewelpe Diva trägt noch zusätzlich zu ihrer Extravaganz bei. Die beiden haben mir so manchen Lacher entlockt.
Wichtige Nebenschauplätze sind familiäre Beziehungen, Verlustsituationen, Identifikation, Einsamkeit und die Freiwilligenarbeit bei Search and Rescue.
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Spannung, Drama, Liebe, Sehnsucht, Wehmut und Witz. Es bietet unvorhersehbare und vorhersehbare Wendungen. Es ist sehr warmherzig und kurzweilig geschrieben.
Ich bin gerne nach Wild River gereist und wäre gerne noch länger bei den sympathischen Protagonisten und der wunderbaren Schneelandschaft geblieben.
Selbstverständlich gibt es für dieses tolle Buch die volle Punktzahl und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.