Timehopping ohne Probleme
Vielen lieben Dank an NetGalley und den Planet!-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Die Cover sind absolut genial! ...
Vielen lieben Dank an NetGalley und den Planet!-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Die Cover sind absolut genial! Ich liebe es ja, wenn die einzelnen Teile einer Reihe auch im Aussehen zueinander passen und die Cover von Beastmode sind da ein Paradebeispiel.
Dazu kommt, dass sie auch wunderbar zum Inhalt passen: Die Gesichter, halb Mensch, halb Maschine, sehen in etwa so aus, wie ich mir Jenny vorgestellt habe. Wer die Bücher kennt, weiß, wie relevant sie für die Geschichte ist. 😉
Meine Meinung:
An Es Beginnt fand ich besonders schade, dass weder die Protagonisten noch der Plot sich mich in irgendeiner Weise überraschen konnten, obwohl die Idee dahinter wirklich genial ist – zumal Zeitreisegeschichten sehr tricky sind, da sich schnell Logikfehler einschleichen können!
Leider muss ich schon direkt zum Anfang der Rezension sagen, dass Gegen die Zeit sich gegenüber seinem Vorgänger in den Punkten leider nicht verbessert hat.
Positiv bleibt nach wie vor, dass es dem Autor wirklich gut gelungen ist, ein Zeitreiseproblem zu konstruieren, das in sich schlüssig und logisch ist und am Ende kaum Fragen offenlässt. Gerade in Geschichten mit Zeitreisen ist das keine Selbstverständlichkeit.
Um so trauriger fand ich es, dass mich die Handlung an sich so gut wie gar nicht mitreißen konnte.
Es passiert zwar einiges; die Plotdichte ist hoch und hätte durchaus Potenzial zum Pageturner. Allerdings bleibt die Handlung die meiste Zeit sehr vorhersehbar, was vor allem daran liegt, dass für die fünf Protagonisten keine Aufgabe eine wirkliche Herausforderung zu sein scheint.
Sie reisen von einem Ort zum anderen und lösen jedes Problem mit links, ohne dass sie mal wirklich länger als gefühlt fünf Minuten daran arbeiten müssen. Natürlich gibt es auch das eine oder andere „Hindernis“, aber selbst die sind in Nullkommanichts überwunden.
So bekommt die Geschichte natürlich kaum die Chance, den Leser richtig zu packen. Man macht sich keine Sorgen um die Protagonisten, da man weiß, dass sie innerhalb weniger Minuten ja schon ohne große Verluste weitermachen können.
Man „fliegt“ also regelrecht durch die Handlung, was aber nicht an der Spannung liegt, sondern vielmehr daran, dass sich Gegen die Zeit anfühlt, wie eine Zusammenfassung einer größeren Geschichte. Auch die Auflösung am Ende ist keine große Überraschung und nichts, was einen „vom Hocker haut“. Es gibt eben keine Spannung, die sich im großen Finale am Ende hätte entladen können.
Ich hätte mir hier gewünscht, dass der Autor an manchen Stellen etwas mehr in die Tiefe geht und die Protagonisten auch mal vor das eine oder andere größere Problem stellt, an dem sie vielleicht auch mal scheitern. Dann hätte mich die Geschichte vielleicht auch mehr packen können und es wäre nicht alles so vorhersehbar gewesen.
Ähnliches gilt auch für die Protagonisten. Ich hatte in meiner Rezension zum Vorgängerband schon kritisiert, dass alle fünf Charaktere auf mich sehr farblos wirkten. Das hat sich in Gegen die Zeit leider nicht geändert. Weiterhin zeichnet sich keiner von ihnen durch irgendetwas aus, das sie von anderen Jugendbuch-Protagonisten abhebt; vielmehr bleiben sie alle in ihrer Schublade, ohne mich groß zu überraschen. Zwar erfährt man hier einiges mehr über sie, vor allem über Jenny, aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es hier kaum Entwicklung gab. Dadurch hatte ich so meine Schwierigkeiten, Beziehungen zu den Protagonisten aufzubauen.
Fazit:
Beastmode hätte also durchaus Potenzial gehabt, eine großartige Zeitreisegeschichte zu werden.
Dafür fehlt es der Dilogie jedoch hauptsächlich an Tiefe. Die fünf Protagonisten hüpfen von einem Problem zum anderen, ohne das diese für sie tatsächliche Herausforderungen darstellen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie trotz ihrer Fähigkeiten auch mal an ihre Grenzen kommen und eventuell sogar versagen, oder sich zumindest nicht so schnell erholen und weitermachen können. Dem ist jedoch nicht so und die Handlung wird nicht nur vorhersehbar, es kommt auch leider keine Spannung auf. Das wird nur noch einmal verstärkt durch die Farblosigkeit der Hauptcharaktere, die sich kaum durch irgendwelche Besonderheiten auszeichnen.
Die Dilogie ist also vielleicht ganz nett für zwischendurch – dafür kann man sie wirklich flott lesen! –, wer jedoch ein Zeitreiseepos sucht, wird hier eher enttäuscht.
2/5 Lesehasen.