Cover-Bild Hundert Augen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 252
  • Ersterscheinung: 17.08.2020
  • ISBN: 9783518429662
Samanta Schweblin

Hundert Augen

Marianne Gareis (Übersetzer)

Sie haben Häuser in Hongkong infiltriert, Geschäfte in Vancouver, die Straßen Sierra Leones, Marktplätze in Oaxaca, Schulen in Tel Aviv, Schlafzimmer in Indiana. Sie sind überall. Sie sind hier. Sie sind wir. Sie sind keine Haustiere, Geister oder Roboter. Sie sind wirkliche Menschen. Aber wie kann sich jemand, der in Berlin ist, frei durch ein Wohnzimmer in Sydney bewegen? Und wie kann jemand in Bangkok mit deinen Kindern in Buenos Aires frühstücken, ohne dass du davon weißt? Besonders wenn diese Person komplett anonym ist, unbekannt und unauffindbar?

Samanta Schweblin erzählt vom Vertrauen in Fremde, von wunderbaren Begegnungen und unerwarteter Liebe. Und davon, wie all diese Schönheiten in unsäglichen Terror umschlagen können.

Samanta Schweblin erzählt eine Geschichte, die bereits stattfindet. Eine Geschichte, die uns bekannt vorkommt und beunruhigt. Weil sie unsere Welt ist, in der wir leben. Wir wissen es nur noch nicht … Hundert Augen ist ein visionärer Roman über unsere vernetzte Gegenwart und über den Zusammenprall von Humanität und Horror.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Augen öffenend und packend

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Stell dir eine Welt vor, in der du durch die Augen eines Kuscheltiers das Leben eines anderen Menschen beobachten könntest…

Hundert Augen von Samanta Schweblin ist ein dystopischer Roman, der unsere vernetzte ...

Stell dir eine Welt vor, in der du durch die Augen eines Kuscheltiers das Leben eines anderen Menschen beobachten könntest…

Hundert Augen von Samanta Schweblin ist ein dystopischer Roman, der unsere vernetzte Gegenwart perfide überspitzt, aber erschreckend real in seiner Idee darstellt, und wachrüttelt.
Sie sind überall: Kentukis. Keine Haustiere oder Roboter, eher menschliches Bewusstsein in Gestalt eines Kuscheltiers. Sie sind mit Mikrofonen, Webcams und Rädern ausgestattet, und die ID für die Befehlsgewalt über das Tier kann von jedem Menschen auf der Welt gekauft werden. Der Besitzer des Kentukis selbst hat über seine Handlungen keinen Einfluss, nur die unbekannte Person mit den Steuertasten kann es lenken und leiten.
Der Roman besteht aus mehreren, in kurzen Kapiteln dargestellten, Sichtweisen: Da ist die zunächst liebenswerte Begegnung von Emilia aus Mexiko, die von ihrem Sohn die ID eines Kentukis in Dresden bekommen hat, und sich schnell mit der Besitzerin des kleinen Häschens anfreundet, eine tiefe Beziehung entwickelt. Oder von dem Halbwaisen, der durch sein Kentuki zum ersten Mal in Norwegen den Schnee sieht. Doch allmählich zeigt sich, dass der technische Fortschritt auch Nachteile hat, und die Waage zwischen persönlichem und öffentlichem Lebensbereich, Überwachung und Freiheit neigt sich bedrohlich.

Der kurzweilige, packende Schreibstil hat mir gut gefallen und die Brisanz und Aktualität des Themas optimal transportiert. Die Autorin hält sich nicht mit ausschweifenden Beschreibungen auf, sondern erzählt simpel und treffsicher die Geschichten der Besitzer und der Steuernden. Die kulturelle Vielfalt der Akteure „vor“ und „hinter“ den Kentukis macht den Roman lebendig und zeigt, dass der technische Fortschritt immer mehr überhandnimmt, jedem Menschen auf der ganzen Welt zugänglich ist. Die perfide Kontroverse, Gefallen am überwachen und überwacht werden zu finden, scheint weit hergeholt zu sein, und ist doch gegenwärtiger denn je. So überzeugt mich der Roman nicht nur mit seiner packenden Sprache, sondern vor allem mit seinem Fingerzeig auf unser Nutzungsverhalten sozialer und digitaler Medien.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Plüschtier als Technikgadget

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Der neuste Hype überfällt die Welt. Jeder will ein Kentuki haben. Ein Plüschtier auf Rädern, ausgestattet mit einer Kamera. Wer ihn steuert, weiß man nicht und wann dieser zum Leben erwacht ebenso.

Das ...

Der neuste Hype überfällt die Welt. Jeder will ein Kentuki haben. Ein Plüschtier auf Rädern, ausgestattet mit einer Kamera. Wer ihn steuert, weiß man nicht und wann dieser zum Leben erwacht ebenso.

Das Buch besteht aus mehreren Geschichten, die sich entweder über mehrere Seiten oder nur aus einem kurzen Abschnitt besteht. Sehr interessant und teilweise erschreckende Ausprägungen sehen wir in dem Buch. Was mich leider ein bisschen stört ist, dass mir ein Ende fehlt und mir teilweise ein Abschluss für die einzelnen Geschichten fehlte.

Mich haben die Kentuki ein bisschen an Tamakotschis erinnert.

Fesselnde Geschichten, die alle mit um die Kentuki dreht und die Welt in Atem hält. Fluch oder Segen?

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