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Veröffentlicht am 09.02.2021

Berührende Familiengeschichte über vier Generationen

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Hannah fällt aus allen Wolken, als sie bei ihrer Großmutter Evelyn einen Brief von einer Anwaltskanzlei aus Israel findet, die sich mit Raubkunst aus dem Dritten Reich beschäftigt. Bisher wusste Hannah ...

Hannah fällt aus allen Wolken, als sie bei ihrer Großmutter Evelyn einen Brief von einer Anwaltskanzlei aus Israel findet, die sich mit Raubkunst aus dem Dritten Reich beschäftigt. Bisher wusste Hannah nichts von jüdischen Vorfahren in ihrer Familie und ihre Großmutter schweigt sich darüber beharrlich aus.
Parallel kämpft die junge Frau mit ihrer Doktorarbeit in Germanistik und einer Affäre mit ihrem Doktorvater…


Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von generationenübergreifenden Familiengeschichten und diese von Alena Schröder, über vier Generationen von Frauen einer Familie, ist besonders gelungen erzählt.
Da ich gerade vorher ein eher sperrig zu lesendes Buch beendet hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass dieses Buch sich dank des flüssigen und packenden Schreibstils ganz wunderbar lesen ließ. Die Geschichte hat mich richtig gefesselt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und viel zu schnell auslesen musste.
Beim Lesen habe ich mich sehr wohlgefühlt und bin ganz in die Handlung abgetaucht, auch wenn es viele sehr berührende und ergreifende Stellen gab, wie das beim Thema „Drittes Reich“ naturgemäß der Fall ist.

Die Personen wurden sehr authentisch und komplex gezeichnet. Alle haben ihre Motive und Beweggründe und sind niemals nur „gut“ oder nur „böse“, sondern – wie im echten Leben – sehr differenzierte und lebendige Persönlichkeiten mit Entwicklungspotential.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Hannah, die zu Beginn des Romans irgendwie in ihrem Leben auf der Bremse zu stehen scheint und einfach nur so in den Tag hineinlebt.

Der Roman lässt sich auch deshalb so gut lesen, weil die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden und auf verschiedenen zeitlichen Ebenen spielen. So setzt sich nach und nach ein Gesamtbild wie bei einem Puzzle zusammen.
Auch der Schluss war für mich stimmig, auch oder gerade weil einiges offen blieb. Zu dieser Geschichte passte das perfekt.


Fazit:
Ein wirklich schöner, spannender und berührender Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Spannender und aktueller Thriller rund um ein mächtiges Zahlungsverkehrsunternehmen

Die Mächtigen
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Einer der Chefs eines großen Konzerns stürzt im Zenit der Macht in den Tod. Sein Platz wird schnell von dem machthungrigen von Wolfenweiler übernommen, der große Pläne mit dem Unternehmen hat: Er will ...

Einer der Chefs eines großen Konzerns stürzt im Zenit der Macht in den Tod. Sein Platz wird schnell von dem machthungrigen von Wolfenweiler übernommen, der große Pläne mit dem Unternehmen hat: Er will eine Software entwickeln, die den gesamten europäischen Zahlungsverkehr abwickelt und vielleicht sogar das Bargeld ablösen kann. Der IT-Experte Tamás Varta wird angeheuert, um das Programm auf Sicherheitslücken zu prüfen – und findet prompt ein Problem. Wird ihn das sein Leben kosten? Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt…


Meine Meinung:
Der umfangreiche Thriller ist unglaublich spannend geschrieben und zeichnet sich von Anfang an durch ein wahnsinniges Tempo aus. Aufgrund der vielen handelnden Personen ist es gar nicht so einfach, am Anfang den Überblick zu behalten, aber im Laufe der Handlung weiß man besser, wer wer ist und kann das Buch aufgrund der Spannung gar nicht mehr aus der Hand legen.
Zwischendurch fand ich Handlung ganz schön grausam aufgrund vieler Kampf- und Folterszenen. Aber das war in dem Genre ja durchaus zu erwarten…
Die Personen fand ich anfangs zum Teil etwas undurchsichtig, was durchaus zu unerwarteten Überraschungen führte. Aber die Entwicklung der Personen, die gegen die Mächtigen kämpfen, war sehr stimmig und nachvollziehbar beschrieben – und führte dann für einige am Schluss auch zu einem versöhnlichen Ausgang…
Ganz besonders gut hat mir an diesem Roman gefallen, wie die wirtschaftlichen und IT-technischen Themen rund um Zahlungsverkehr, Blockchain, Bitcoin, die Hacker-Community etc. beschrieben werden. Die Beschreibungen sind alle sehr zutreffend und interessant gehalten, ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder Wissen vorauszusetzen, das nur Experten haben. Dadurch lässt sich das Buch in jedem Fall gut lesen.
Zusammenhänge zum Wirecard-Skandal sind sicherlich nicht beabsichtigt, aber drängen sich dem Leser irgendwie auf und verdeutlichen die grundsätzliche Aktualität des Themenkomplexes.


Fazit:
Der Roman hat wirklich nicht zu viel versprochen und konnte meine Erwartungen sehr gut erfüllen. Der spannende Thriller ist allerdings nichts für schwache Nerven oder empfindliche Mägen.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Auch Band 2 bringt wieder Sonne und italienisches Urlaubsflair in den Alltag

Unter dem Limonenhimmel
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Marco, der sein Leben als Immobilienanwalt in München an den Nagel gehängt hat, ist glücklich mit seiner Lisabetta an der Amalfi-Küste.
Doch irgendwie will keine Ruhe einkehren, als ein alter auf die Zitronenplantage ...

Marco, der sein Leben als Immobilienanwalt in München an den Nagel gehängt hat, ist glücklich mit seiner Lisabetta an der Amalfi-Küste.
Doch irgendwie will keine Ruhe einkehren, als ein alter auf die Zitronenplantage ausgestellter Schuldschein auftaucht. Und auch Marcos Freund Pippo scheint mit wie ausgewechselt, als Marcos frühere Kollegin Nathalie auftaucht und Pippo scheinbar den Kopf verdreht…


Meine Meinung:
Nach Band 1 war ich wirklich schockverliebt – in die Amalfiküste, in die Zitronenplantage und in Marco und die anderen Figuren aus dem Roman. Somit habe ich mich riesig über ein Wiedersehen mit den handelnden Personen und den Orten im zweiten Teil gefreut.
Schon von der ersten Seite an hat sich direkt wieder Urlaubsfeeling eingestellt, denn Marie Matisik erzählt einfach so wunderschön und flüssig, dass allein das Leseerlebnis wie Urlaub ist. Ich habe mich beim Lesen wieder total wohlgefühlt und es genossen, Zeit mit den Figuren, z.B. Marco, Lisabetta und Pippo zu verbringen.

Neben der netten und stimmigen Geschichte hat mir das italienische Flair an der Amalfi-Küste wieder sehr gut gefallen.
Ich konnte mir die Orte, die Gerüche, Pflanzen und auch die kulinarischen Highlights sehr gut vorstellen und habe wieder „mit allen Sinnen“ gelesen.


Fazit:
Dieses sehr schöne Buch hat mir einen kleinen Urlaub beschert – es war wie ein wunderschöner entspannter Tag am Strand!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Reizende und anregende Geschichte

Alle Tage, die wir leben
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Tilda steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag, als ihr Freund mit ihr Schluss macht und sie ihren wichtigsten Kunden verliert. Kann es noch schlimmer kommen?
Sie macht sich auf die Suche nach einem Job, mit ...

Tilda steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag, als ihr Freund mit ihr Schluss macht und sie ihren wichtigsten Kunden verliert. Kann es noch schlimmer kommen?
Sie macht sich auf die Suche nach einem Job, mit dem sie die Flaute überbrücken kann und stößt auf die Anzeige einer 84jährigen Frau „in den besten Jahren“, die eine Privatsekretärin und Hilfe beim Aufräumen ihres Lebens nach schwedischem Vorbild sucht. Tilda zögert nicht lange und bewirbt sich bei der rüstigen Seniorin.


Meine Meinung:
Der Roman hat mir von Anfang an gut gefallen, denn er ist so schön warmherzig und in einem tollen Tempo erzählt. Die handelnden Personen, vor allem Tilda, sind sehr gut und nachvollziehbar angelegt – so dass sich interessantes Entwicklungspotential ergibt. Tilda ist irgendwo in der Vergangenheit steckengeblieben und in ihrer Entwicklung stagniert. Es gibt so viel Leben, das sie nicht gelebt hat. Umso mehr wird es nun Zeit für sie, sich weiterzuentwickeln und noch etwas vom Leben zu haben.
Es ist toll, wie Tilda auf Ruth trifft, die mit 84 Jahren zwar noch einiges vorhat, aber dennoch nach schwedischem Vorbild nicht nur ihre physischen Dinge, sondern auch ihr Leben aufräumen möchte.
Die beiden tun sich gut und es ist eine besondere Freude, über ihre besondere Freundschaft zu lesen.
Zum Ende hin hat das Erzähltempo zwar in meiner Wahrnehmung etwas nachgelassen und es blieben zum Schluss doch einige Punkte noch etwas offen, aber das sind aus meiner Sicht höchstens kleinere Abstriche, die mein Lesevergnügen nicht wirklich getrübt haben.


Fazit:
Ich habe diese reizend angelegte Geschichte wirklich gerne gelesen, denn sie hat mich gut unterhalten und angeregt. Ich habe dadurch große Lust bekommen aufzuräumen. Insgesamt vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe romantischer Geschichten

Show me the Stars
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Liv ist 22 und arbeitet als freie Mitarbeiterin hart daran, eine Festanstellung in der Redaktion des Magazin „Globus“ zu bekommen. Doch ein Problem mit einem Interview führt zu einem abrupten Ende ihres ...

Liv ist 22 und arbeitet als freie Mitarbeiterin hart daran, eine Festanstellung in der Redaktion des Magazin „Globus“ zu bekommen. Doch ein Problem mit einem Interview führt zu einem abrupten Ende ihres Engagements und so entschließt sie sich aufgrund einer Annonce spontan dazu, für sechs Monate nach Irland zu gehen und Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der Küste zu spielen.
Kjer, der sie zur Insel übersetzt und sie dort regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt, ist so ziemlich der attraktivste Mann, den sie kennt. Leider hat er einen sehr zweifelhaften Ruf als Herzensbrecher…


Meine Meinung:
Aufgrund der sehr angenehmen und flüssigen Schreibweise hat mir der Roman gleich zugesagt. Die Geschichte ist sehr schön angelegt und hat einen gelungenen Spannungsbogen, so dass die Entwicklungen durchaus nachvollziehbar und des Ende stimmig sind.
Besonders gut hat mir die Anlage der Personen gefallen. Liv war mir gleich sympathisch und auch Kjer ist nicht eindimensional dargestellt, sondern sehr tiefgründig. Gerade die Entwicklung der Protagonisten ist sehr glaubwürdig beschrieben, weil man als Leser Stück für Stück immer mehr über ihren Hintergrund und Dinge aus ihrer Vergangenheit erfährt, die sie geprägt haben.

Sehr schön kommt auch das besondere Flair in dem Leuchtturm in Irland rüber, so dass ich mir sehr gut vorstellen konnte, wie Liv dort lebt. Insofern hat das Buch bei mir große Lust auf einen Urlaub am Meer geweckt!

Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Ich freue mich schon auf Band 2 und 3 dieser Reihe, in denen jeweils andere Pärchen im Vordergrund stehen (die man z.T. auch schon jetzt kurz kennengelernt hat).


Fazit:
Diesen schönen romantischen Roman kann ich allen sehr empfehlen, die nicht nur unterhalten, sondern auch emotional berührt und von einer besonderen Atmosphäre eingefangen werden wollen.