Kraut und Rüben
Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsenLilian, eine junge Mutter von zwei niedlichen Töchtern ist Illustratorin von Kinder-und Schulbüchern. Seit 4 Jahren verwitwet, steckt sie noch mitten in der Trauerphase. Sie ist noch nicht bereit für einen ...
Lilian, eine junge Mutter von zwei niedlichen Töchtern ist Illustratorin von Kinder-und Schulbüchern. Seit 4 Jahren verwitwet, steckt sie noch mitten in der Trauerphase. Sie ist noch nicht bereit für einen Neubeginn, auch wenn ihre Schwester und Freundinnen ihr liebevoll zur Seite stehen.
Da bucht ihre Chefin einen Gartenbaukurs für sie. Der Kursleiter stammt aus einer berühmten niederländischen Gärtnerfamilie und die Verlagsleiterin erhofft sich durch Lilians Einsatz einen großen Auftrag für eine Pflanzenenzyklopädie.6 Wochen lang jeden Samstag treffen sich die Kursteilnehmer um aus einem Stück Brachland einen lebendigen Blumen-und Gemüsegarten zu gestalten. Dass Edward Bloem ein ganz besonderer Mann ist, bemerkt Lilian sehr rasch und plötzlich scheint ihr Leben aus den Fugen zu geraten.
Ein liebevoll gestaltetes Cover macht so richtig Lust auf das Buch,ein zarter Kranz aus Gänseblümchen zum Herz gewunden, dazwischen pastellfarbene Streublümchen. Auch die Inhaltsbeschreibung überzeugte mich.
Doch leider hat die Geschichte das Versprechen nicht ganz eingelöst. Ich fand die holprige Übersetzung zunehmend nervig, reichlich derbe Ausdrücke und Szenen passten ebenfalls nicht zur Geschichte. Ich weiß nicht, ob das allein an der Übersetzung lag, aber die Handlung war für mich einfach nicht rund. Die Gartengeschichte war unrealistisch, (wo kann 6 Wochen nach dem Umgraben des Rasens bereits üppig geerntet werden?) wer auf eine Liebesgeschichte hoffte, wird sich mit den Exkursen zum Gemüsebau langweilen, wer gern über Gärten liest, ist von der naiven, oberflächlichen Darstellung enttäuscht.
Sehr schön fand ich die den Kapiteln vorgestellten Gartenratschläge, (Wie man grüne Bohnen zieht – wie man Gurken anbaut – usw)
Ein Highlight waren für mich die treffenden Dialoge aus Kindermund. Die Töchter Clare und Annabel waren mir die liebsten Protagonisten und sorgten dafür, dass das Buch für mich nicht ganz enttäuschend war. So bleibt das ein netter, ganz flott zu lesender Roman, der aber nicht im Gedächtnis bleibt. Ich denke, die Geschichte hätte mehr Potential gehabt, aber vielleicht gelingt das der Autorin mit dem nächsten Buch.