Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2020

Der letzte Satz

Der letzte Satz
0

Gustav Mahler ist auf seiner letzten Reise unterwegs. Es ist die Überfahrt von New York nach Europa zurück. Er hat große Erfolge gehabt und ist berühmt, aber sein Leben war nicht einfach. Als Erwachsener ...

Gustav Mahler ist auf seiner letzten Reise unterwegs. Es ist die Überfahrt von New York nach Europa zurück. Er hat große Erfolge gehabt und ist berühmt, aber sein Leben war nicht einfach. Als Erwachsener hat er immer wieder mit Krankheiten zu kämpfen gehabt und von seinen vielen Kindern sind eine Reihe verstorben. Besonders der Tod seiner geliebten kleinen Tochter hat ihm zugesetzt. Nun ist er an Deck des Schiffes, erträgt die Schmerzen und hängt seinen Erinnerungen nach.
Dieser Roman ist mein erstes Buch von Robert Seethaler. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, doch mich konnte die Geschichte nicht so richtig packen. Die Zeiten wechseln ständig und ich wusste manchmal nicht, in welcher Zeit sich Mahler mit seinen Gedanken gerade befand, zumal er manchmal glaubt, etwas zu sehen, was er gar nicht sehen kann wie seine verstorbene Tochter. Mahler setzte bei seiner Arbeit hohe Maßstäbe an und machte es Orchestern und Sängern, mit denen er arbeitete, nicht leicht. Oft war er ungeduldig und streitsüchtig. Seine Vorstellungen setzte er auch bei seiner großen Liebe Alma durch, denn er wollte keine Konkurrenz in der Familie. Gustav Mahler war also nicht unbedingt ein sympathischer Mensch, dafür war er ein zu schwieriger Charakter und seine Art zu befremdlich.
Dieses Buch ist für Musikfreunde bestimmt ein Muss, ich hatte mir mehr erwartet, denn vieles war mir zu oberflächlich. Einige Male habe ich in anderen Quellen nach mehr Informationen gesucht.
Interessante Lektüre über einen einsamen alten Mann, der wohl ahnt, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2020

Die Katze kocht

Die Katze kocht!
0

Wenn ich ehrlich bin, gehöre ich nicht zu den Fans von Daniela Katzenberger, da ich sie nur aus irgendwelchen Schlagzeilen kenne. Aber ich bin ein großer Fan von Kochbüchern, daher kam ich an diesem Buch ...

Wenn ich ehrlich bin, gehöre ich nicht zu den Fans von Daniela Katzenberger, da ich sie nur aus irgendwelchen Schlagzeilen kenne. Aber ich bin ein großer Fan von Kochbüchern, daher kam ich an diesem Buch nicht vorbei. Doch wenn ich ehrlich bin, hätte ich dieses Buch nicht gebraucht. Die Rezepte sind einfach und alltagstauglich, daher habe ich sie auch ohne Buch drauf. Aber es gibt viel bling-bling und pink. Da mögen sowohl Mutter Katze als auch Töchterchen Sophia. Die Rezepte reichen von Kinder-Menus bis zum Weihnachtsessen, vom Naschen beim Fernsehen bis zum romantischen Menu.
Da alles darauf ausgelegt ist, schnell und einfach zu gehen, wird auch auf Convenience-Produkte zurückgegriffen. Aber es gibt auch Gesundes, was ich positiv gesehen habe.
Die Fotos zu den Rezepten haben mir gefallen, die übrigen Fotos aus ihrem privaten Leben sind eher Selbst-Marketing der Katze.
Dieses Buch ist wohl eher für Fans von Daniela Katzenberger gedacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.10.2020

Die Rache einer Frau

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
0

Es hatte lange gedauert, bis Faye ihren Mann Jack Adelheim wirklich durchschaut hatte. Doch nun sitzt Jack im Gefängnis und Faye hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut. Ihr Unternehmen hat sich ...

Es hatte lange gedauert, bis Faye ihren Mann Jack Adelheim wirklich durchschaut hatte. Doch nun sitzt Jack im Gefängnis und Faye hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut. Ihr Unternehmen hat sich etabliert. Doch dann läuft einiges falsch. Jemand versucht durch Aktienkäufe ihrem Unternehmen zu schaden und dann gelingt Jack auch noch die Flucht aus dem Gefängnis. Faye ahnt, dass es für sie lebensgefährlich wird und sie tut alles, um sich um ihre Lieben zu schützen.
Ich habe auch den Vorgängerband „Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem.“ Gelesen und musste natürlich wissen, wie es weitergeht. Auch dieser Thriller ist wieder sehr packend. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, wie man es von Camilla Läckberg gewohnt ist. Aber so einiges erscheint mir dann doch etwas konstruiert.
Die Charaktere sind sehr gut und facettenreich dargestellt. War Faye im vorigen Band noch ziemlich blind und unterwürfig, ist sie nun kalt und skrupellos. Wir erfahren nun auch mehr über ihre Vergangenheit. Auch wenn viel mitgemacht hat und sich schützen muss, so war mir diese neue Seite an ihr nicht sympathisch.
Auch wenn mir manches nicht realistisch vorkam, so fand ich auch diesen Thriller wieder spannend, wenn auch schwächer als den Vorgänger. Das Ende deutet auf einen weiteren Band mit Faye hin, der aber nicht unbedingt mehr sein müsste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2020

Hospital de Sant Pau in Barcelona

Das Hospital der Hoffnung
0

Diese Geschichte beginnt im Jahr 1892 in Barcelona. Ein Säugling wird in die Drehlade des Findelhauses in der Carrer Ramelleres eingelegt. Dabei liegt eine Holzschatulle mit einem Foto und einem Zettel ...

Diese Geschichte beginnt im Jahr 1892 in Barcelona. Ein Säugling wird in die Drehlade des Findelhauses in der Carrer Ramelleres eingelegt. Dabei liegt eine Holzschatulle mit einem Foto und einem Zettel auf dem Lluís steht. Also wird der Kleine so genannt. Er wächst bei der Amme Dolores auf, die ihn zusammen mit ihrer Tochter Maria aufzieht. Doch dann kommt der Zeitpunkt, als er in ein Kinderheim muss. Als man bemerkt, dass er ein begabter Zeichner ist, wird er Lehrling bei einem Bildhauer. Dolores und Maria bekommen eine Anstellung im Haus des Doktors Darius Rovira. Während Maria Krankenschwester werden möchte, träumt Aurora, die Tochter des Hauses, von einem Medizinstudium.
Ich hatte die Leseprobe gelesen, die mir Lust auf das Buch gemacht hatte. Doch leider konnte mich „Das Hospital der Hoffnung“ nicht überzeugen, denn schon bald ging es mehr um den Bau des neuen Krankenhauses und den späteren Umzug dorthin, als um die eingeführten Personen. Immer wieder gab es größere Zeitsprünge. Einige Themen werden angeschnitten, aber nicht vertieft. Der Schreibstil war auf Dauer auch nicht so meins, da alles ziemlich sachlich blieb. Auch waren die Perspektivwechsel nicht immer gleich erkennbar. Der Stoff bot die Grundlage für Gefühlschaos und Konflikte. Aber für mich fehlten Emotionen und größere Schwierigkeiten, die die Geschichte interessant gemacht hätten. Die entscheidenden Augenblicke im Leben der Protagonisten wurden nur beiläufig in einem Satz abgehandelt. Allerdings fand ich es schön, etwas über die politischen Verhältnisse im Spanien der damaligen Zeit zu erfahren.
Da es mehr um das Krankenhaus als um die Personen ging, konnte ich auch keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Darius Rovira ist ein dominanter und kaltherziger Mensch, der Standesdünkel hat und seinen Willen durchsetzen will. Den Weg seines Sohnes Llorenc hat er frühzeitig vorgezeichnet, dagegen gilt Aurora als Tochter nicht viel. Doch Aurora weiß, was sie will. Mir hat es gefallen, dass sich Dolores um Lluís kümmert, als wäre er ihr Sohn. Doch arme Leute können sich Gefühle nicht leisten. Daneben gab es noch eine Vielzahl von Personen.
Natürlich kommt am Ende noch ein Geheimnis heraus, das ich aber schon frühzeitig erahnt hatte.
Ein historischer Roman, der mich nicht überzeugen konnte, da ich etwas Anderes erwartet hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2020

Wirtschaftswunderzeit

Die Wunderfrauen
0

Dieses Buch ist der erste Band einer Trilogie und erzählt die Geschichte von vier Frauen in den Jahren des Wirtschaftswunders. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, ...

Dieses Buch ist der erste Band einer Trilogie und erzählt die Geschichte von vier Frauen in den Jahren des Wirtschaftswunders. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, wollen sie alle in diesen Zeiten ihren Weg gehen und glücklich werden.
Luise Dahlmann will ihren Traum von einem Lebensmittelgeschäft verwirklichen. Dafür braucht sie allerdings die Zustimmung ihres Ehemanns, der sie machen lässt. Mit viel Einsatz gelingt es ihr, den Laden zu eröffnen. Annabel von Thaler Ist Ehefrau eines Arztes, fühlt sich aber in dieser Rolle nicht glücklich. Die aus Schlesien Vertriebene Marie Wagner möchte mit Pferden arbeiten, doch auf dem Gestüt will man keine Bereiterin. Daher nimmt sie eine Arbeit auf dem Hof von Luises Bruder an. Helga Knaup kommt aus gutem Haus. Sie will sich nicht verheiraten lassen, sondern auf eigenen Füßen stehen und eine Ausbildung als Krankenschwester zu machen.
Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass man die Frauen mit ihren Denkweisen gut kennenlernt. Alle Charaktere waren authentisch und vielschichtig dargestellt. Obwohl nicht immer alles glatt läuft, fehlen mir doch die größeren Probleme, die der Geschichte Spannung verschafft hätte. Manche Gedanken und Handlungen konnte ich nicht so recht nachvollziehen. Auch war mir doch vieles zu detailliert dargestellt, so dass sich für mich Längen ergaben. Auch war alles ziemlich vorhersehbar.
Die Auswirkungen des Krieges sind noch zu spüren, aber es geht stetig bergauf. Es ist eine Zeit, in der es jungen Frauen nicht möglich war, selbstbestimmt ihre Entscheidungen zu treffen. Sie waren ab hängig von ihren Eltern und später von ihrem Ehemann. Wollten sie arbeiten, brauchten sie die Zustimmung.
Eigentlich lese ich gerne Bücher aus dieser Zeit, aber dieser Roman konnte mich nicht so recht packen. Mir fehlte da der Tiefgang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere