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Veröffentlicht am 20.10.2020

Résistance ...

Das letzte Licht des Tages
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In meinem Garten färben sich zur Zeit die Weinranken wunderschön in leuchtenden Farben. Abends, vor dem Kamin, genieße ich gerne ein Glas Wein oder hin und wieder auch ein Glas Sekt mit meinem Lieblingsmenschen. ...

In meinem Garten färben sich zur Zeit die Weinranken wunderschön in leuchtenden Farben. Abends, vor dem Kamin, genieße ich gerne ein Glas Wein oder hin und wieder auch ein Glas Sekt mit meinem Lieblingsmenschen. Später greift jeder zu seinem Buch und liest bei Kerzenlicht. Sehr gemütlich, kann ich euch berichten ☺. Mein neuester Roman „Das letzte Licht das Tages“ von der Bestseller-Autorin Kristin Harmel passt thematisch perfekt zur Szenerie. Das Cover ist hübsch und ansprechend gestaltet. Weinlaub in grün und rot, Ranken mit kleinen „Kringeltrieben“ sowie kräftige, dunkellilablaue Weintrauben. Der Titel ist in leichter Champagneroptik erhaben aufgetragen, was den taktilen Reiz anspringen lässt und beim Zugreifen angenehm auffällt. Der Klappentext ist sehr ergreifend geschrieben und passt inhaltlich super in mein Lesebeuteschema, da ich einen Faible für dramatische Familiengeschichten habe. Die Protagonisten, Inés, Michel, Grandma Edith, Liv sowie Julien sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Jedes Kapitel ziert (mal rechts, mal links) eine Weintraubenranke, was mir optisch gut gefällt. Der Plot gliedert sich in zwei zeitversetzte Handlungsstränge, die später von Harmel wie bei einer Helix gekonnt zusammengeführt werden und Sinn ergeben. Der Roman hat es in sich, daher empfehle ich, mehr als ein Päckchen Taschentücher bereitzulegen, falls ihr wie ich mitfiebert und leidet. Und ich hoffe inbrünstig, dass solche Zeiten nie wieder kehren und das wir einträchtig und in Frieden miteinander auskommen, zumal ich die Franzosen, ihr Land und ihre Kultur sehr, sehr liebe und dort gerne meine Urlaube mit meinem Liebsten verbringe.
Der Plot spielt auf einem Weingut, in der Champagne, zur Zeiten der Résistance. Besonders tragisch wird der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, während des Zweiten Weltkrieges anhand dieser dramatischen Geschichte in Frankreich geschildert. Glaubhaft und authentisch wird der Plot durch die sehr gute Wortwahl und Beschreibungen der Autorin. Da wundert es auch nicht weiter, dass die Kulisse nicht nur zwischen den Weinreben, sondern auch in dunklen und feuchten Kellnern spielt. Packend und unter die Haut gehend wird so das Gut zum Spielplatz aufregenster Geschehnisse. Anfangs waren es nur wenige tausend Menschen, die die deutsche Besetzung nicht erdulden wollten. Der Widerstand und seine Bewegung wurden im Verborgenen nach und nach aufgebaut. Erschwert durch die Wehrmacht und zahlreiche Sabotageakte, war das Verstecken von Flüchtlingen und das Ansammeln von Waffen für die Widerstandskämpfer lebensgefährlich. Die Autorin gibt tiefe Einblicke, mischt Fiktion mit tatsächlichen Geschehnissen und kreiert so einen Roman, der wie ein guter Champagner fein, leicht perlend sowie kribbelnd im Abgang ist und mir sehr gefallen hat, trotz der dramatischen Ereignisse.


Inhalt:
Eine grausame Zeit, ein schrecklicher Fehler und die Hoffnung auf Vergebung:
»Das letzte Licht des Tages« von Bestseller-Autorin Kristin Harmel erzählt eine ebenso gefühlvolle wie dramatische Familiengeschichte aus Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs

Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.

Die amerikanische Bestseller-Autorin Kristin Harmel knüpft mit dieser ebenso tragischen wie wunderschönen Familien- und Liebesgeschichte während des 2. Weltkriegs nahtlos an ihren größten Erfolg »Solange am Himmel Sterne stehen« an: Gefühlvoll, wendungsreich und atmosphärisch dicht erzählt, wird »Das letzte Licht des Tages« alle begeistern, die große historische Romane über das 20. Jahrhundert lieben.

Die Autorin:
Kristin Harmel ist Autorin und Journalistin. Mit dem Überraschungsbestseller Solange am Himmel Sterne stehen landete sie ihr sensationelles Debüt in Deutschland und verzauberte auch weltweit ihre Leser. Ihr neuer Roman Über uns der Himmel erzählt wieder eine bewegende Geschichte von Liebe und Verlust, die diesmal die jüngere Vergangenheit mit einbezieht. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann in Orlando, Florida.

Weitere Bücher:
Über uns der Himmel, Heute fängt der Himmel an, Solange am Himmel Sterne stehen.
Fazit: 5**** Der Roman „Das letzte Licht des Tages“ ist im Knaur Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 384 lesenswerte Seiten und erzählt eine dramatische Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Die Tasse Kaffee ...

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Momentan dreht sich in meiner kleinen Welt vieles um Kaffee. Sei es meine neue Kaffeemaschine, mein „But first Coffee“-Schlafanzug oder mein neuester Roman „Das Kaffeehaus- Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse, ...

Momentan dreht sich in meiner kleinen Welt vieles um Kaffee. Sei es meine neue Kaffeemaschine, mein „But first Coffee“-Schlafanzug oder mein neuester Roman „Das Kaffeehaus- Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse, was für mich das Thema Kaffee endgültig perfekt macht. Begleitet von frisch gemahlen Bohnen und heiss aufgebrühtem Kaffee betrachte ich verzückt das hübsche Cover, das wie eine alte, colorierte Fotografie in teilendsättigten Farben von früher aussieht. Es zeigt ein blasses, sommersprossiges, junges Mädchen, mit keckem Strohhütchen. Dieser Hut ist mit einem Blumenboucket verziert. Gekleidet ist sie in einem hell blauen Spitzenkleid. Im Hintergrund sieht man Gebäudeteile der Konditorei/Kaffeehaus, wie ich anhand des Cafe-Werbeschildes vermute. Der Titel „Das Kaffeehaus“ ist erhaben in „milchkaffeefarbener“ Lackschrift aufgetragen. Der Klappentext gefällt mir sehr und als ich das Buch aufschlage, entdecke ich zuerst ein leckeres Rezept für eine Mokka Prinzentorte. Da ich selber leidenschaftlich koche und backe, gefällt mir das natürlich super gut und ich werde diese selbstverständlich bei nächster Gelegenheit selber zubereiten und mit meinem Lieblingsmenschen verköstigen.
Es folgen Kartenmaterial, (zur besseren Übersicht und zum Verständnis), Widmungen, Zitate sowie eine Aufstellung der wichtigsten Romanfiguren. Durchaus hilfreich bei diesem komplexeren Werk von über 700 Seiten. Endlich geht es mit dem Prolog im Café Prinzess in Wien los. Ich trinke erst einmal einen Schluck meines Kaffees, ehe ich mich gedanklich ins Jahr 1879 begebe und in die Kaffeehaus-Romanwelt abtauche. Der erste Teil der neuen Trilogie von Marie Lacrosse lässt mich Wien entdecken. Ich lerne die Protagonisten Sophie von Werdenfels, deren Onkel Stephan Danzer, Richard von Löwenstein, Sophies Freundin Mary sowie Kronprinz Rudolf kennen. Die Figuren sind liebevoll erdacht, detailreich beschrieben und wirken täuschend echt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Die Wortwahl ist der Thematik angepasst. Da ich einen großen Faible für historische Romane, Familiengeheimnisse und eine Mischung aus Crime und Liebe habe, ist dieses Buch gut bei mir aufgehoben. Die Geschichte zieht mich schnell in den Bann. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Besonders da ich früher in der Hörzu den Fortsetzungsroman um das „Mayerling-Drama“ gelesen habe und sich hier im Roman „Das Kaffeehaus“ die Tragödie anzubahnen scheint. Der Autorin ist es super gelungen, „Fiktion und Wahrheit“ in diesem großarteigen Buch zu vereinen. Ich halte oft die Luft an, so spannend ist es. Natürlich Liebe und leide ich mit den Protagonisten und fiebere mit ihnen. Die Geschichte des Kaffeehauses, der mitwirkenden Menschen und deren einzelnen Schicksale werden gekonnt aufgezeigt und verknüpft. Wie bei einem guten „Latte Macchiato“ werden Schicht für Schicht aufbereitet, manches ist sofort klar sichtbar, anderes hingegen wie kleine hellbraun-weiße „Kaffeewölkchen“ verborgen. Dazu ist in „diesen Kaffee“ auch die Rolle der Frau und ihre Abhängigkeiten besten eingerührt und lässt einen unaufdringlichen Blick in das damalige gesellschaftliche Leben zu. Wie die Anlage als Trilogie vermuten lässt, werden die „Geheimnisse“ überwiegend in den weitern Teilen der Trilogie gelöst. Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen, denn diese Geschichte hat ihren Charme nicht verfehlt und mich restlos in den Bann gezogen.
Inhalt:
Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird …
Die Autorin:
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie „Das Weingut“ wurde zu einem großen SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort.
Weitere Bücher:
Das Kaffeehaus, (Falscher Glanz ,Teil 2), Das Kaffeehaus, (Geheime Wünsche, Teil 3), Das Weingut (Teil 1 bis 3),
Fazit: ***** Sterne. “Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Der Roman hat 736 Seiten.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Romantisch in die Vorweihnachtszeit ...

Winter in Bloomsbury
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Winter in Bloomsbury

Romantisch in die Vorweihnachtszeit ...

Diane Jordan

Ich habe mich schon sehr auf die Fortsetzung dieses Romans gefreut. Die Rede ist vom Winter in Bloomsbury von Annie Darling. ...

Winter in Bloomsbury

Romantisch in die Vorweihnachtszeit ...

Diane Jordan

Ich habe mich schon sehr auf die Fortsetzung dieses Romans gefreut. Die Rede ist vom Winter in Bloomsbury von Annie Darling. Die Geschichte ist witzig, romantisch und macht große Lust auf die Vor- und Weihnachtszeit. Das Cover ist ansprechend und fein gestaltet. Die beleuchtete Buchhandlung, ein Schlitten, ein verschneiter Platz, auf dem ein prächtig geschmückter Tannenbaum steht und mit bunten Weihnachtskugeln vor sich hin glitzert. Sowie eine verschneite Straßenlaterne mit einem selbstgebauten Schneemann, mit niedlichem Gesicht, der einen roten Kochtopf auf dem Haupt trägt und eine knallrote Möhre als Nase hat. Ein wahrer Eyecatcher. Die Haptik des Buches gefällt mir zudem, ebenso der aufgetragene Glitzer der Schneekristalle. Dadurch wirkt das ganze rund und authentisch. Ich sitze gemütlich, mit einer heißen Tasse Tee, auf dem Sofa und lese Seite um Seite. Der Ort Bloomsbury ist mir schon aus den vorangegangen Büchern vertraut und ans Herz gewachsen. Die Protagonistin Mattie und ihr Kollege Tom gefallen mir sehr, ebenso wie der verfutterte Kater, der zur großen Belustigung zwischen den Seiten immer wieder auftaucht. Allerdings bin ich eher ein großer Weihnachts-Fan, anders als diese beiden Romanfiguren, aber zum Glück ändert sich das ja im Plot-Verlauf nach und nach. Der Autorin gelingt es jedenfalls schnell, mich auch für diesen Taschenbuch - Roman einzunehmen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Besonders gut gefällt mir die bildhafte Sprache. Die Atmosphäre wird dadurch fast greifbar und verzaubert mich nach und nach. Allerdings haben sich, vielleicht beim Übersetzen, einige Rechtschreibfehler eingeschlichen, was mir zwar auffällt, aber auch nicht weiter stört. Und so lache ich beim Lesen ein paar Mal laut auf. Freue mich spitzbübisch und träume mich in diese tolle Buchhandlung mit dem Namen „HAPPY END“! Am liebsten würde ich mich dort mal eine Nacht einsperren lassen, um unbemerkt und ohne Druck in den ganzen Schätzen stöbern zu können. Aber solche Ideen haben Buch-Liebhaber wohl öfter und so widme ich mich wieder der „Realität“ und genieße die vorweihnachtliche Umgebung in London und in Bloomsbury. Der Plot ist sooooooooo romantisch. Ich komme voll auf meine Kosten und genieße die liebenswerte, süße Lektüre und probiere natürlich auch die Lebkuchen-Cupcakes mit Zimthäubchen aus, um meinen Lieblingsmenschen Karsten zu verwöhnen, denn anders als die Romanheldin, habe ich ja meine große Liebe schon gefunden und bin sehr glücklich.


Mattie backt die köstlichsten Plätzchen, doch das Rezept für ihren Traummann hat sie noch nicht gefunden...

Inhalt:
Die himmlischen selbstgebackenen Köstlichkeiten, die Mattie im Tearoom der kleinen Buchhandlung in Bloomsbury serviert, sind weit über die Grenzen des Londoner Stadtteils bekannt. Eigentlich müsste der Dezember mit seinen leuchtend geschmückten Straßen und duftenden Weihnachtsplätzchen für Mattie die schönste Zeit des Jahres sein – wenn ihr vor Jahren nicht ausgerechnet an Heiligabend das Herz gebrochen worden wäre. Es gibt nur eins, was Mattie noch schlimmer findet als die Feiertage: ihren unverschämten, aber gleichzeitig ziemlich attraktiven Kollegen Tom. Doch als mitten im Weihnachtstrubel die gesamte Belegschaft ausfällt, müssen Mattie und Tom den Laden plötzlich ganz allein führen ...
In zauberhafter Winter-Romance-Ausstattung.

Die Autorin:
Annie Darling lebt in einer winzigen Londoner Wohnung, in der man vor lauter Bücherstapeln kaum laufen kann. Ihre großen Leidenschaften sind Liebesromane und ihre Katze.

Weitere Bücher:
Der kleine Laden in Bloomsbury (Teil 1), Sommer in Bloomsbury (Teil 2), Verliebt in Bloomsbury (Teil 3)

Fazit: 5***** “Winter in Bloomsbury“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 480 Seiten und kostet 11,00 Euro. Das Quartett sieht übrigens im Bücherregal ziemlich gut aus, wie ich finde!

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Blickwinkel ...

Handbuch für miese Tage
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Handbuch für miese Tage: Ohne Ab kein Auf: Wie uns die unglamourösen Tage weiterbringen

Diane Jordan

Manche Bücher müssen einfach geschrieben und veröffentlicht werden. Das „Handbuch für miese Tage“ ...

Handbuch für miese Tage: Ohne Ab kein Auf: Wie uns die unglamourösen Tage weiterbringen

Diane Jordan

Manche Bücher müssen einfach geschrieben und veröffentlicht werden. Das „Handbuch für miese Tage“ von Eveline Helmink gehört definitiv in diesen Kreis und ich bin froh, es entdeckt zu haben. Das Cover kommt anmutig dunkel gehalten mit alten, edlen, rosafarbenen Rosen und verschiedenen Blütenmotiven daher. Der Titel ist in Handlettering und weiss gehalten. Eine kleine anmutige, dornige Rose ist links darüber. Fast trotzig streckt sie sich in die Höhe. Für mich zugleich ein Symbol für Schönheit & Liebe, aber auch für das botanische Leben und natürlich den unvermeidbaren Dornen. Schlägt man das Buch auf, fällt mir sofort ein Schottenkaro-Stoff in altrosa, grün und weiss auf, der über eine Doppelseite, wie ein wärmendes Plaid geht. Das sieht sehr beruhigend und ansprechend aus, wie ich finde. Gestartet wird mit einer ans Herz gehenden Widmung an den Leser.

... Für Dich ...
Weil ich Dich nachts weinen hörte
und mir die Worte fehlten.
Ich habe ein paar Worte gefunden. ...

Wenn man sensibel ist, wie ich, muss man hier zum ersten Mal kräftig schlucken. Viele Situationen im eigenen Leben, aber auch Menschen fallen mir spontan ein, denen dieses Handbuch vielleicht genau so unter die Haut und ins Herz geht, wie mir. Nach dem Vorwort folgt die Einführung. Weiter geht’s über „negative Gefühle“, „die Dinge beim Namen nennen“ bis zum „Soul-Hacking“, das natürlich ausführlich beschrieben wird. Ein kleiner Exkurs zu Körper und Seele runden das ganze gekonnt ab. Als Fotografin ist mir der Blickwinkel, also die Perspektive, aus der man etwas betrachtet natürlich nicht unbekannt, sondern vertraut. Kreise ich doch mit der Kamera ständig um irgendwelche Objekte. Und selbstverständlich auch mit meinen Gedanken um „dies & das“, inklusive unerledigter Probleme. Grübeln und rund herum die Welt vergessen, könnte ich erfunden haben. Im Handbuch wird anschaulich erläutert wie Ungeübte „das Grübeln planen“ können, aber auch „den Schmerz aussitzen“ oder „Zeit für sich selber“ einplanen.
Hübsch und treffend illustriert, kommt das Buch mit vielen (Lebens)-Weisheiten und eigenen Erinnerungen daher. Die Texte werden dadurch (be)greifbar und können als Einheit gesehen werden, die Körper, Geist und Seele harmonisch miteinander verbinden.
Sehr persönlich und wohltuend, wie ich finde.
Die „große, böse Außenwelt“ wird durch die Lektüre und die kleinen Abschnitte, vielleicht nicht wirklich besser, aber der „neue Blickwinkel“ hilft sehr und das ist in meinen Augen „Gold wert“, wenn es einem richtig mies geht. Und wie die Autorin so schön sagt: „Ohne Ab kein Auf“! Ich wünsche euch jedenfalls, das ihr dieses Buch auch in die Finger bekommt!

Inhalt:
Wie uns Krisen weiterbringen
Nur allzu gerne teilen wir in den sozialen Netzwerken mit, wie gut es uns geht, wie cool unser Leben ist und wie bewusst wir das Beste aus Körper, Geist und Seele machen. Daneben scheint es nur wenig Raum für die unausweichliche Wahrheit zu geben: Im Leben eines jeden Menschen gibt es Tage, die einfach nur blöd sind. Richtig miese Tage, an denen nichts gelingt, an denen sich alles gegen einen verschworen zu haben scheint.
Eveline Helmink entdeckt gerade in diesen Tagen verborgene Weisheit: Sie sind die Lehrer, die uns daran erinnern, das Leben so zu nehmen wie es ist, als ein Auf und eben auch ein Ab.
»Wir sollten nicht die beste Version unserer selbst anstreben, sondern die authentischste«, sagt die Chefredakteurin der niederländischen Ausgabe der Zeitschrift Happinez. Mit viel Humor übersetzt sie die oft überfrachteten Lebensglück-Konzepte in den ganz normalen Alltag. Ihre Botschaft: Die miesen Tage machen unser Leben erst interessant.
Die in ihrem Buch vorgestellten »Shortcuts« sollen uns dabei helfen, den ersten Schritt heraus aus dem Seelentief zu finden und den weniger guten Tagen tapfer und aufrecht entgegenzutreten. Denn auch wenn wir niemals vor miesen Tagen gefeit sein werden, ist es möglich, sie mit ein wenig Abstand zu betrachten und langfristig zu einer stärkeren, mutigeren und ausgeglicheneren Version unserer Selbst zu finden.

Die Autorin:
Eveline Helmink ist die Chefredakteurin der niederländischen Ausgabe des Mindstyle Magazins Happinez. Mit ihrem ersten Titel "Handbuch für miese Tage" möchte sie die Leserin ermutigen, nicht die beste, sondern die authentischste Version ihrer selbst zu entwickeln.
Fazit: 5*****Das „Handbuch für miese Tage“ ist im Irisiana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 256 Seiten, die meiner Meinung nach, in keinem Haushalt fehlen sollten.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Eiland ...

Inselleben
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Das Cover meines neusten Romans „Inselleben“ von Jette Hansen ist einfach hinreißend. Ein hübscher Strandübergang, wehendes Dünengras, eine rotkarierte Picknickdecke mit Körbchen, Blumenstrauß und Leckereien. ...

Das Cover meines neusten Romans „Inselleben“ von Jette Hansen ist einfach hinreißend. Ein hübscher Strandübergang, wehendes Dünengras, eine rotkarierte Picknickdecke mit Körbchen, Blumenstrauß und Leckereien. Im Hintergrund das Meer und am Himmel drei Möwen. Ein echter Eyecatcher, der zum Träumen und verreisen animiert. Grins , oder wie mich zum Lesen. Ich bilde mir ein, die salzige Luft zu spüren, ebenso wie die Sonne und den Wind. Der Plot spielt wieder auf Spiekeroog, genau wie die beiden ersten Titel der Serie und knüpft da nahtlos an. Ruckzuck bin ich wieder mitten im Geschehen und ich freue mich. Denn dort ist es so, wie er schon immer war und wie ich es aus Inseltage und -jahre schon kenne. Die Protagonisten Franzi, Tamme, Phillip und einige Inselbewohner tauchen vertraut auf, wie alte, liebgewonnene Bekannte. Die Autorin hat einen ganz, ganz tollen Schreibstil. Wunderschön, gefühlvoll und einzigartig, mit großem Wiedererkennungswert, wie ich finde. Der Klappentext steckt voller Energie, Spannung und Dramatik und ich würde empfehlen, vorsichtshalber ein Päckchen Taschentücher in der Nähe bereit zu halten, falls das ein oder andere Tränchen bei der Lektüre fließen solle. Jette Hansen beschreibt Spiekeroog, die Menschen, das Leben auf der Insel und den Sandstrand so schön, dass man Lust bekommt, sich ins Auto zu setzen und dorthin zu düsen. Gut durchdacht und spannend geschildert werden auch die Verarbeitungsphasen des unerfüllten Kinderwunsches des Paares. Ich kann das gut nachvollziehen und leide mit den Protagonisten Franzi und Tamme gewaltig mit. Schock, Wut, Trauer aber auch noch zahlreiche andere familiäre Probleme, wie sie Cousine Sonya mit sich bringt, mischen das Inselleben gehörig auf. Ebenso, wie Franzis alte Liebe Phillip, der plötzlich und unerwartet wieder auftaucht und für zusätzliche Irritationen sorgt. Aber am Ende wird alles gut! Fast alles - und wenn es noch nicht gut ist grins, kommt vielleicht noch so ein lesenswertes Traumbüchlein dabei heraus. Ich hoffe das jedenfalls sehr!

Inhalt:
Manchmal ist das Leben wie eine stürmische Insel: der dritte Band der beliebten Spiekeroog-Reihe von Jette Hansen.
Franzis Leben auf der Insel Spiekeroog ist perfekt – fast. Denn sie und ihr Mann Tamme wünschen sich vergeblich ein Kind, was allmählich zum Stresstest für ihre Ehe wird.
Dann steht plötzlich Franzis sechzehnjährige Cousine Sonya vor der Tür, die von zu Hause weggelaufen ist und bei ihr Zuflucht sucht.
Als Tamme auch noch beruflich aufs Festland muss und Franzis alte Liebe Phillip unerwartet auf der Insel auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse.

Die Autorin:
Jette Hansen, 1981 in Ostfriesland geboren, lebt heute mit Mann, zwei Kindern und einem Mischlingshund in der Nähe von Bremen. Neben dem täglichen Feilen an Romanmanuskripten arbeitet sie halbtags als Eventmanagerin. Der nächste Roman ist bereits in Arbeit.

Weitere Bücher:
Inseltage (1), Inseljahre (2),
Fazit: 5***** Der Roman „Inselleben (Spiekeroog 3)“ ist im Montlake Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 313 Seiten die das Leben auf einer Insel gekonnt und mit leichter Feder auf den Punkt bringen.

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