Eine verwirrende Reise von Maya bis zu den Nebencharakteren
Dein erster Blick für immerMaya ist eine Romantikerin – sie liebt Kleider und frisches Gebäck. Ausserdem glaubt sie auch an die Liebe auf den ersten Blick. Als sie eines Morgens einen jungen Mann sieht, der konzentriert einen Roman ...
Maya ist eine Romantikerin – sie liebt Kleider und frisches Gebäck. Ausserdem glaubt sie auch an die Liebe auf den ersten Blick. Als sie eines Morgens einen jungen Mann sieht, der konzentriert einen Roman liest, ist es um Maya geschehen. Sie steigt voller Hoffnung jeden Tag in den Zug, doch der Fremde scheint sie nicht zu bemerken, bis sie sich dazu entschliesst, ihm einen Zettel zu schreiben …
Meine Meinung
Der Anfang konnte mich sehr überzeugen – man befand sich gleich Mitten in der Geschichte drin mit reichlich Spannung und mit der Frage, was denn nun als nächstes passiert. Nur leider wird diese Antwort auf die Frage reichlich aufgeschoben, denn es gibt gleich zu Beginn sehr viele Zeitsprünge. Einmal befindet man sich in der Vergangenheit und dann wieder in der Gegenwart. Die Zeitsprünge haben mich leider sehr verwirrt, da sie auch nicht gekennzeichnet waren und ich manchmal einige Seiten brauchte, bis ich mich wieder eingefunden habe.
Maya war eine sympathische Protagonistin, aber um ehrlich zu sein, hatte ich während des Lesens keine Verbundenheit mit ihr gespürt. Ihre Geschichte und ihre Vergangenheit kannte ich zwar, aber das war auch schon ziemlich alles. Ich konnte sie nicht richtig einschätzen und das hat mich ein wenig gestört.
Auch die ganzen anderen Charaktere waren nicht wirklich greifbar. Ich denke, das war der Hauptgrund, weshalb es für mich dann ziemlich schnell langweilig wurde. Dieser kurze und spannende Anfang war zu wenig, um mich mit den Charakteren bekannt zu machen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch kein so grosses Interesse, von ihrer Vergangenheit zu erfahren.
Den Schreibstil mochte ich gerne. Er war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Einzige, das mich daran gestört hat, war die Perspektive. Manchmal wurden Mayas Gefühle geschildert und im nächsten Moment, wie jemand sie anstarrte, den Maya gar nicht sah. Das hat meinen Lesefluss zum Teil unterbrochen.
Es waren sehr viele Charaktere in diesem Buch. Ich habe nichts dagegen, wenn auch Nebencharaktere in Büchern eine etwas grössere Geschichte haben. Aber zum Teil wurde Mayas Storyline komplett verdrängt, dabei habe ich das Buch gelesen, um mehr über Maya zu erfahren. Die vielen Namen und Beziehungen haben mich vor allem bis in die Hälfte des Buches sehr verwirrt.
Das Ende fand ich schön. Ich kann sogar sagen, dass ich fast schon überraschend fand. Schade nur, dass Mayas Geschichte so kurz kam und ich erst zum Schluss hin ein vages Knistern gespürt habe.
Fazit
Der Anfang des Buches konnte mich abholen, jedoch wurde es mit der Zeit immer verwirrender und leider auch langweiliger. Es kamen so viele verschiedene Personen und Zeitsprünge, die ich gar nicht richtig einordnen konnte.
Den Schreibstil der Autorin war angenehm und flüssig zu lesen, auch wenn mich die Perspektive ein wenig störte, aus der das Buch geschrieben war.
Ich hätte mir bei diesem Buch etwas mehr Tiefe und Entwicklung gewünscht und vor allem hat mir die Liebe und Romantik gefehlt, die ich bei so einem Titel und Klappentext erwarte.