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Veröffentlicht am 03.04.2017

Ok, aber nicht wie erhofft...

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Ich hatte mich auf eine neue Reihe in Richtung der Robert Hunter Reihe von Chris Carter gefreut und der Anfang des Buches klang auch wirklich vielversprechend…

Gegenüber über der Wohnung von Detective ...

Ich hatte mich auf eine neue Reihe in Richtung der Robert Hunter Reihe von Chris Carter gefreut und der Anfang des Buches klang auch wirklich vielversprechend…

Gegenüber über der Wohnung von Detective Wolf wird in einem Haus eine sogenannte Ragdoll gefunden - eine Leiche, die aus mehreren Opfern zusammengesetzt wurde. Eines der Opfer scheint ein Mörder zu sein, mit dem Wolf vor Jahren schon zu tun hatte... Dann taucht eine Liste auf, auf welcher der Ragdoll Killer seine zukünftigen Opfer mit dem Todestag festgehalten hat und auch Wolf steht auf dieser Liste...

Wie gesagt, der Anfang hatte mich schon durch die Leseprobe gepackt, aber je weiter die Geschichte voranschritt, desto langweiliger und verwirrender wurde es. Ich muss gestehen, ich hatte hohe Erwartungen an das Buch denn ich liebe die Reihe von Chris Carter und mir kann es in Thrillern eigentlich nicht brutal genug sein. Vielleicht auch gerade wegen meiner zu hohen Erwartungen konnte Daniel Cole diese eben nicht erfüllen. Zu viele Nebensächlichkeiten und Handlungen machten die ganze Geschichte irgendwie verwirrend und konfus. Wie in vielen anderen Thrillern heutzutage hat Wolf ein gewaltiges Päckchen zu tragen, hier wurde es aber mMn etwas übertrieben. Außerdem war es mir bis auf die Ragdoll ganz am Anfang einfach zu wenig brutal und düster.
Da das Buch das Debüt von Cole ist, werde ich sicherlich auch einen zweiten Teil lesen weil ich schon wissen möchte wie es mit Wolf, Baxter usw weiter geht, aber mehr als ein durchschnittlicher Thriller ist Ragdoll in meinen Augen nicht...

Veröffentlicht am 20.03.2017

Gelungene Fortsetzung?

Rache und Rosenblüte
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Da es sich bei Rache und Rosenblüte um die Fortsetzung des ersten Teils „Zorn und Morgenröte“ bzw. um den abschließenden Teil dieser Dilogie handelt, werde ich natürlich nicht auf den Inhalt des zweiten ...


Da es sich bei Rache und Rosenblüte um die Fortsetzung des ersten Teils „Zorn und Morgenröte“ bzw. um den abschließenden Teil dieser Dilogie handelt, werde ich natürlich nicht auf den Inhalt des zweiten Teils eingehen um niemanden zu spoilern.
Ich möchte nur erwähnen, dass es in dieser 2teiligen Reihe um den jungen Kalifen Chalid geht, der jeden Tag eine junge Frau heiratet um sie am nächsten Morgen zu töten. Sharzad, die um ihre beste Freundin Shiva trauert, welche ebenfalls ein Opfer des Kalifen wurde, entschließt sich Shiva zu rächen und freiwillig Chalids Frau zu werden.
Wider Erwarten überlebt Sharzad die erste Nacht im Palast von Ray in dem sie dem Kalifen Geschichten und Märchen erzählt. Und so kommt Sharzad nach und nach hinter Chalids dunkle Geheimnisse und böse Machenschaften. Doch ist Chalid wirklich das Untier, für das er von allen gehalten wird?
Wer sich hier an Scheherazade aus 1001 Nacht erinnert fühlt, der hat vollkommen Recht und gerade deshalb wollte ich die Bücher von Renée Ahdieh unbedingt lesen. Ich liebe dieses orientalische Flair und das Setting der Wüste.

Nachdem ich vom ersten Teil ja so begeistert war, war ich natürlich mega gespannt auf den zweiten Teil und bis zur Hälfte hätte ich dem Buch auch 5 Sterne gegeben. Allerdings kamen dann die zweite Hälfte des Buches und vor allem der Schluss. Hier muss ich leider Punkte abziehen, denn die Autorin hat in diesem 2. Teil meiner Meinung nach völlig den Fokus, nämlich den Fluch, aus den Augen verloren. Was im ersten noch als das große Hauptthema galt, wurde im zweiten Teil irgendwie gar nicht mehr erwähnt bzw. lief so nebenbei.
Es wurden Charaktere eingeführt, die im Nachhinein überhaupt nicht zur Handlung beigetragen haben und deren Geschichte unnötig Platz eingenommen hat, den die Autorin besser für andere Dinge reserviert hätte. Renée Ahdieh wollte mMn einfach zu viel auf einmal, sodass das Ende und auch der Weg dorthin viel zu kurz und zu abrupt kamen. Auch die Auflösung des Konflikts, der sich im 2. Teil herauskristallisiert, war mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich bin sonst wirklich ein Fan von Einzelbänden oder eben wie hier, von kurzen Reihen, aber ich glaube, in diesem Fall wäre ein 3. Teil wirklich angebracht gewesen um die Geschichte zu einem ordentlichen Abschluss zu bringen.
Insgesamt würde ich der Reihe 3,5 Sterne geben, die ich jedem Fan von 1001 Nacht nur empfehlen kann. Ich habe beide Bücher sehr gern gelesen, aber der Schluss hat mich halt persönlich etwas enttäuscht. Trotzdem eine gute Bewertung für eine gute Reihe ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühle
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
Veröffentlicht am 13.02.2017

Etwas mehr Psycho hätte der Geschichte gut getan...

Glücksmädchen
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In Glücksmädchen geht es um die Kriminalreporterin Ellen Tamm, die den Auftrag bekommt sich um das Verschwinden der 8jährigen Lycke zu kümmern und darüber zu berichten. Leider kann Ellen sich nicht wirklich ...


In Glücksmädchen geht es um die Kriminalreporterin Ellen Tamm, die den Auftrag bekommt sich um das Verschwinden der 8jährigen Lycke zu kümmern und darüber zu berichten. Leider kann Ellen sich nicht wirklich dafür begeistern, denn ihre Zwillingsschwester Elsa ist ebenfalls mit 8 verschwunden und tot aufgefunden wurden. Da Ellen seit damals große Schuldgefühle mit sich herumträgt, versucht sie trotz allem den Fall aufzuklären und die kleine Lycke zu finden...

Das Buch ist als Psychothriller eingeordnet, aber leider ist es mir definitiv nicht psycho genug. Es war spannend, keine Frage, aber mir fehlte einfach der richtige Nervenkitzel. Die Protagonisten waren mir durchweg alle unsympathisch, was wahrscheinlich von der Autorin auch so gewollt war, aber selbst mit Ellen konnte ich nicht wirklich mitfühlen, da mir deren Selbsthass teilweise auf die Nerven ging.
Auch fand ich das Buch gelegentlich sehr verwirrend und etwas hektisch - ich weiß nicht wirklich wie ich das Gefühl beschreiben soll, was ich während des Lesens ab und zu hatte.
Alles in allem trotzdem ein spannender Thriller, der am Ende auch irgendwie berührt und nachdenklich macht. Ich bin gespannt ob es einen weiteren Teil mit Ellen geben wird, denn in ihrem Privatleben gibt es Dinge, die meiner Meinung nach offen geblieben sind und sich für eine Fortsetzung eignen.
3,5 Sterne für das Debüt der Autorin, die wohl selbst beim schwedischen Fernsehen gearbeitet hat, und das sicherlich noch ein wenig Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Ein gutes Buch, aber kein Thriller

The Dry
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"Ein beklemmender Thriller um Heimat, Loyalität und Vergebung ", so steht es auf dem Klappentext, aber beklemmend und Thriller wollen mMn nicht so wirklich zur Geschichte passen...

Wir befinden uns in ...

"Ein beklemmender Thriller um Heimat, Loyalität und Vergebung ", so steht es auf dem Klappentext, aber beklemmend und Thriller wollen mMn nicht so wirklich zur Geschichte passen...

Wir befinden uns in Australien, genauer gesagt, in Kiewarra, einem Dorf mit eingeschworener Gemeinde und teilweise hinterwäldlerischen Charakteren und Taten. In Kiewarra herrscht seit Monaten absolute Hitze und Dürre und die Anwohner warten schon lange auf den heißersehnten Regen. In dieser für alle sehr belastenden Zeit wird plötzlich die Familie Hadler tot aufgefunden und alles deutet auf Luke Hadler hin, der seine Frau, seinen Sohn und schließlich sich selbst umgebracht hat. Der beste Freund Lukes aus Kinder bzw. Jugendtagen kommt nach 20 Jahren zurück in seine Heimat um der Beerdigung Lukes beizuwohnen. Doch damit reißen auch alte Wunden in der ganzen Gemeinde auf, denn Aaron und sein Vater wurden damals verdächtigt die 16 Ellie umgebracht zu haben. Die Stadt übt Selbstjustiz, obwohl der Täter noch gar nicht feststeht und so verlassen Aaron und sein Vater Eric die Stadt für immer...

Das Buch war gut, keine Frage, konnte aber meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Geschichte liest sich wie ein Roman oder Krimi, aber der Thrill fehlte auf ganzer Linie. Sicherlich wollte ich erfahren ob der Tod von Ellie von vor 20 Jahren und die aktuellen Geschehnisse eventuell zusammenhängen, aber gerade nach der 2. Hälfte des Buches wird nur noch über Ermittlungsarbeit geschrieben. Harper schafft es trotzdem, dass irgendwie jeder in dieser Stadt schuldig wirkt und man hinter jedem Charakter das Böse sieht, aber wirklich mitreißen konnte mich die Geschichte nicht. Das Buch wird in kurzen Kapiteln und Rückblenden erzählt, was positiv anzumerken ist, so lockert dies doch die etwas fade Ermittlungsarbeit ungemein auf. Der Großteil der Charaktere war mir eher unsympathisch, aber ich denke, genau das wollte Harper auch erreichen. Besonders gefallen hat mir Sergeant Raco, der erst vor kurzem mit seiner schwangeren Frau Rita nach Kiewarra gekommen ist und sich trotz der Widerstände dieser eingeschworen Gemeinde entgegenstellt. Aaron, unser Protagonist, blieb leider bis zum Schluss etwas blass und mir fehlte einfach ein wenig die Tiefe zu dessen Charakter.

Wie gesagt, ein gutes Buch - nicht mehr und nicht weniger. Wer auf unblutige und nicht nervenaufreibende Geschichte steht, der wird sicherlich an diesem Buch seine Freude haben. Ich bin halt mehr ein Fan der etwas düstereren und blutigeren Geschichten…

Veröffentlicht am 12.10.2016

das Licht der letzten Tage

Das Licht der letzten Tage
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Klappentext:

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden ...

Klappentext:

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.


Meine Meinung:

Aufgrund des Klappentextes habe ich einen spannenden Endzeitroman erwartet, leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt.
Die Geschichte beginnt in Toronto, wo Arthur Leander, der eine zentrale Rolle im Buch einnehmen wird, plötzlich auf der Bühne zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Er spielte gerade den König Lear während einer Shakespeare-Aufführung.
Des Weiteren erfahren wir, dass zu eben dieser Zeit eine Grippe ausbricht die sich rasend schnell verbreitet und den Großteil der Bevölkerung auslöscht. Es gibt nur ganz wenig Überlebende, dazu gehört unter anderem eine fahrende Symphonie, eine Gruppe von Schauspielern und Musikern, die sich nach dem Untergang der Welt zusammengeschlossen haben und nun von Ortschaft zu Ortschaft fahren um dort ihre Stücke, insbesondere Shakespeare aufzuführen.
An sich klingt das alles sehr spannend, man möchte unbedingt wissen wie es den Überlebenden geht und wie sie mit ihrer veränderten Lebenssituation (kein Strom, kein Benzin usw.) umgehen.
Leider nimmt die Geschichte um Arthur für meinen Geschmack einen zu großen Teil des Buches ein. Wir erfahren eigentlich alles über Arthur und sein Leben mit Höhen und Tiefen, das Leben „Danach“, also nach der Epidemie, kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
Ich hatte mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet, weswegen mir das Buch vielleicht nicht so gut gefallen hat. Möglicherweise habe ich auch den tieferen Sinn dahinter nicht wirklich verstanden. Jedenfalls blieben viele Dinge, über die im Buch ausschweifend berichtet wurde, völlig ungeklärt und waren deshalb einfach unnütz (Briefe an V., eingeritztes "t-", Was wurde aus Elizabeth…).
Die Autorin hat einen angenehmen wenn auch nicht immer flüssigen Schreibstil, welcher es mir am Anfang recht schwer machte richtig in die Geschichte einzutauchen. Manche Sätze musste ich dreimal lesen um sie zu verinnerlichen. Es wird immer im Wechsel zwischen „nach der Grippe“ und „vor der Grippe“ geschrieben, ich hätte mir jedoch mehr vom „Danach“ gewünscht.
Emily St. John Mandel versucht uns mit viel Einfühlungsvermögen das Ende der Welt darzubringen, aber mir persönlich ging es zu viel um Theater, Shakespeare und Comics. Wen diese Themen nicht abschrecken, wer Lust auf eine einfühlsame und mitfühlende Geschichte über den Weltuntergang fast ohne Blut und Grausamkeiten hat, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.