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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2020

Satirisch und musikalische Unterhaltung

Alles schick?
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"Alles schick?" von Bernd Mannhardt, ist ein unterhaltsames Lied-Text-Büchlein mit passenden Songs zum streamen der etwas anderen Art.


Bernd Mannhard hat ein Songbook mit Audiolink zu streamen geschrieben. ...

"Alles schick?" von Bernd Mannhardt, ist ein unterhaltsames Lied-Text-Büchlein mit passenden Songs zum streamen der etwas anderen Art.


Bernd Mannhard hat ein Songbook mit Audiolink zu streamen geschrieben. Als Vorgeschichte stehen satirische Storys zu launisch, bitterbösen und garstig-schönen Songs. Hier bekommt vom Phrasendrescher, Neonazi bishin zum Corona-Leugner jeder sein Fett weg. Doch auch Dienstleister, Führungskräfte, Hundehalter und andere nervige Zeitgenossen werden von ihm aufs Korn genommen. 
„In Anbetracht der Irrungen und Wirrungen unserer Zeit wären auch doppelt so viele Songs möglich gewesen", so Mannhardt, jedoch müssten sich die Produktionskosten „im realistischen Rahmen“ bewegen. „Es ist ja eher weniger zu erwarten, dass er mit diesem Projekt seine zweite Million aufs Konto scheffeln würde. Unschön, ja, natürlich. Hat ja schon mit der ersten nicht so recht geklappt“, so aus seinem Prolog, als witzige Einlage entnommen.


Die insgesamt fünfzehn Vorgeschichten sind mit bitterbösem Humor untermalt, meist 1-2 Seiten lang und münden in überspitzte Liedtexte zum streamen und mitsingen. Viele der kurz und knappen Storys sind unterhaltsam, zum schmunzeln und lachen. Die dazugehörigen Lieder sind rhythmisch, teilweise zwar von der Melodie ähnlich klingend aber schnell animierend zum mitsingen (auch wenn man’s eigentlich gar nicht kann). Der Wortlaut ist spritzig, angenehm und zum Gesamtbild passend. 


Ein kleines Lied-Text-Büchlein der etwas anderen Art - humorvoll, witzig und mit bitterbösem Humor untermalt.
Für Jedermann der etwas Abwechslung für Zwischendurch sucht, wird satirisch und musikalisch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Nichts für schwache Nerven

Blutasche
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"Blutasche" von Sage Dawkins, ist Teil drei der Reihe in dem ein Serienmöder für schreckliche Taten sorgt.

In einem abgelegenen Strandhaus in Wales, wird bei einem nächtlich ausgebrochenen Feuer eine ...

"Blutasche" von Sage Dawkins, ist Teil drei der Reihe in dem ein Serienmöder für schreckliche Taten sorgt.

In einem abgelegenen Strandhaus in Wales, wird bei einem nächtlich ausgebrochenen Feuer eine verkohlte Frauenleiche gefunden. Ihre Glieder zu allen Seiten ausgestreckt. Anfangs geht die Polizei von einem Unfall aus. Doch Danica Hunter vom Ermittlungsteam für Serienmorde fällt nach einem Hinweis eines alten Bekannten auf, dass es weitere Brände gab, bei denen Frauenleichen in derselben Position gefunden wurden. Als Hunter und ihr Chef, Inspector Stephen Lang tiefer graben, müssen sie schockiert feststellen, dass die Morde an diesen Frauen Live ins Darknet übertragen wurden. Tausendfach wurden sie geteilt doch es kommt noch schlimmer. Denn der Killer hat bereits sein nächstes Opfer eine junge Polizeianwärterin gefunden.
Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Mit seinem flüssigen Schreibstil und einem nervenaufreibenden Einstieg, nimmt Sage Dawkins seine Leser gleich zu Beginn gefangen. Man fühlt sich durch die sehr im Detail beschriebenen Taten und die bildhaft dargestellten Schauplätze dem Killer und seinen Morden sehr nahe. Teilweise hatte ich richtig Gänsehaut beim lesen, denn die begangen Taten sind wahrlich nichts für schwache Nerven. Doch obwohl mich die Handlung von Anbeginn an fesseln und mitreisen konnte, die Handlungsstränge gut durchdacht und auch der Spannungsbogen konstant straff gespannt ist, kam ich teilweise beim lesen ins stocken. Zwar habe ich die Vorgänger Bänder der Stephen Lang Reihe alle gelesen und doch konnte ich nicht immer gleich die einzelnen Charaktere und ihre Vorgeschichte richtig zuordnen. Ich hätte mir gewünscht das die ein oder andere Begegnung oder Handlung zumindest kurz Rückblickend mit einfliesst.

Ansonsten ein spannungsgeladen, fesselnd und gut durchdachter Thriller den ich jedem Thrillerfan ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Auftakt der Kai Flammersfeld Reihe

Kai Flammersfeld und die Transsylvanischen Schicksalskekse
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"Kai Flammersfeld und die Transsylvanischen Schicksalskekse" von Hagen Rörig, ist der erste Band der Reihe, indem Kai das Leben als Vampir kennenlernt.

Obwohl es draussen bereits dämmert, spielt Kai mit ...

"Kai Flammersfeld und die Transsylvanischen Schicksalskekse" von Hagen Rörig, ist der erste Band der Reihe, indem Kai das Leben als Vampir kennenlernt.

Obwohl es draussen bereits dämmert, spielt Kai mit seinen Freunden Räuber und Gendarm. Bisher hatte er es als Räuber immer bis zum Schluss geschafft und konnte den Gendarmen aus dem Weg gehen. Doch diesmal befand er sich plötzlich mitten auf dem alten Friedhof wieder. Seltsame Gestalten huschen um ihn herum und ehe er sich versieht, fällt Kai auch schon in Ohnmacht. Als er wenig später wieder erwacht ist nichts mehr wie es einmal war.

Es ist der erste Band der Reihe, in dem Kai Flammersfeld von einem Vampir gebissen wird und sich Stück für Stück an das Leben als Vampir gewöhnt. Schnell fühlt man sich durch Hagen Rörigs wortgewandt und angenehmen Schreibstil den Charakteren nahe und mitten im Abenteuer. Ebenso sorgt die überaus bildgewandte Erzählweise für klar vorstellbare Schauplätze, Spannung, Nervenkitzel und Gänsehautmomente. Zeitweise war man so von der Handlung gefesselt das man schier das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte und wollte. Die Charaktere sind altersgerecht und sympathisch ausgearbeitet die gut zur Geschichte passen. Besonders Kai und das Vampirmädchen Gutta sind dabei schnell ans Herz gewachsen.
Obgleich das Abenteuer Unterhaltsam und teils voller Spannungsmomente steckt, war die Lösungsfindung gesamthaft etwas zu offensichtlich und einfach gestrickt. Ich hätte mir mehr Raffinesse und biss gewünscht. Auch ein paar Fragen zu den Charakteren bleiben unbeantwortet und offen, sodass es spannend um Kai Flammersfeld und seine Vampirabenteuer bleibt.

Insgesamt ein ganz gelungen und fesselnder Auftakt, spannend und bildhaft ausgearbeitet, mit vereinzelt netten Illustrationen, die das Abenteuer unterstreichen.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

der Menschliche Körper mit einer Lupe betrachtet

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
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"Das Buch mit der Lupe: Mein Körper" von Nancy Dickmann, ist ein Buch mit der Entdecker-Lupe zum schieben, schauen und verstehen. 
Das Buch bietet Kindern einen faszinierenden Einblick in den menschlichen ...

"Das Buch mit der Lupe: Mein Körper" von Nancy Dickmann, ist ein Buch mit der Entdecker-Lupe zum schieben, schauen und verstehen. 
Das Buch bietet Kindern einen faszinierenden Einblick in den menschlichen Körper. Anhand von Erkunderklappen in Lupenform können Kinder ab 5 Jahren einen Blick auf das Skelett, den Blutkreislauf und die inneren Organe werfen. Dabei wird ihnen wichtiges Wissen zum Körperbau, ihr Immunsystem, Darm und Verdauung, sowie ihr Gehirn und die Nervenbahnen vermittelt. 
Das Buch hat eine schöne Optik, ist gross, stabil und lässt sich von Kinderhänden mithilfe der Entdeckerlupen gut bedienen. Die Lupen sind fest am Rumpf des Körpers integriert und zeigen jeweils ein Teil des menschlichen Körpers. So können Kinder altersgerecht einen informativen Blick in den Menschlichen Körper, ihr Skelett, Nervensystem, Darm und die Verdauung werfen. Obwohl ich solch informativen Wissensbücher sehr begrüsse habe ich mir das Lupenbuch etwas umfänglicher vorgestellt. Beispielsweise hätte ich mir gewünscht das die Lupe nicht fest integriert sondern insgesamt beweglicher einen grösseren Bereich des Körpers zeigt. Zwar wird auf einzelne Teile des Körper näher darauf eingegangen, doch auch die dazugehörigen Textabschnitte waren mir teils nicht immer ganz kindgerecht formuliert. 
Auch wenn das Buch mit der Lupe einen ansprechend ersten Eindruck in den menschlichen Körper vermittelt, ist es für meinen Geschmack sowohl von den Lupen als auch von den Textelementen ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Berührende Familiengeschichte

Das Haus in der Claremont Street
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"Das Haus in der Claremont Street" von Wiebke von Carolsfeld, ist eine emotional tief berührend und tragische Familiengeschichte.

Der Vater des jungen Tom erschlägt seine Frau und bringt sich anschliessend ...

"Das Haus in der Claremont Street" von Wiebke von Carolsfeld, ist eine emotional tief berührend und tragische Familiengeschichte.

Der Vater des jungen Tom erschlägt seine Frau und bringt sich anschliessend selbst um. Der traumatisierte Junge kommt daraufhin in die Obhut seiner unfreiwillig kinderlose Tante Sonya. Doch Tom weigert sich zu sprechen und auch seine Tante kommt nicht an den Jungen heran. Bald schon ist Tom erneut gezwungen umzuziehen. Diesmal wird er von seiner liebenswert-chaotischen Tante Rose und seinem Weltenbummler-Onkel Will aufgenommen die ihm in der Claremont Street ein neues Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zuzuhören. Ein tief berührender Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.


Wiebke von Carolsfeld hat eine emotional, tief berührende Familiengeschichte geschrieben, die mir bereits am Anfang sehr unter die Haut ging. Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht der Charaktere geschrieben, das die aufkommenden Gefühle, Gedanken und Sichtweisen verstärkt. Auch die einzelnen Handlungsstränge sind sehr lebendig und bildhaft im Detail beschrieben die man sich nicht nur klar vor Augen halten konnte sondern sie wie aus nächster Nähe empfindet. Zwar sind die Charakter von Anbeginn ziemlich skurril gezeichnet, tragen aber zum Gesamtbild der Handlung bei. 

Insgesamt ist die Geschichte sehr gefühlvoll und tiefgründig, die mich durch die wechselnden Blickwinkel gut unterhalten und durchgehend fesseln konnte. 


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