Von Angst, Liebe und dem Mut über sich selbst hinauszuwachsen
Wie ein Funkeln in der AngstEine tiefsinnige und vor allem tiefgängige Geschichte über die Angst vor Unumgänglichen und den Mut selbst über sich hinauszuwachsen.
Der Schreibstil des Buches ist einfach und somit leicht verständlich, ...
Eine tiefsinnige und vor allem tiefgängige Geschichte über die Angst vor Unumgänglichen und den Mut selbst über sich hinauszuwachsen.
Der Schreibstil des Buches ist einfach und somit leicht verständlich, wodurch man sich super schnell in die Geschichte einfindet. In dieser Geschichte begleiten wir Lillly - einen sehr vielschichtigen Charakter in den ich mich sehr gut hinein versetzen konnte. Lilly ist auf den ersten Blick zurückhaltend und schüchtern, umgeht Menschen wo sie nur kann und zieht sich nach jedem Kontakt für eine Weile zurück. Doch nach einigen Kapiteln begreift man, dass mehr dahinter steckt. Lilly ist nicht nur schüchtern, sondern sehr verängstigt. Als sie Jannes kennenlernt kommt sie etwas aus sich hinaus. Allerdings wird schnell klar, dass Jannes nicht versteht was in Lilly vorgeht - wie wohl auch ein Großteil unserer Gesellschaft. Angst ist etwas ganz natürliches und wird trotzdem so oft hinutergespielt oder verurteilt. Jannes denkt, dass es Lilly helfen würde sie in, für sie hoch unangenehme, Situationen drängt. Diese Charaktereigenschaft macht Jannes für mich im Laufe der Geschichte immer unsympathisch. Durch Jannes und sein Verhalten ihr gegenüber geht es Lilly im Endeffekt nur noch schlechter und sie fällt in ein tiefes Loch. Doch zum Glück ist da noch jemand. Jemand der sie versteht wie keiner sonst - Mortalis. Er bildet nicht nur ein mal ihren Retter in der Not. Und als sie ihre Angst überwindet ihn persönlich kennenzulernen trifft sie ausgerechnet auf Jannes zurückgezogenen Cousin Felix. Dieser wirkt zu Beginn ebenso zurückgezogen wie Lilly. Doch Lillys Entwicklung, nachdem sie Felix nun persönlich begegnet finde ich außerordentlich beeindruckend. Sie wächst mit Felix Hilfe über sich selbst hinaus. Dabei zwingt Felix sie zu gar nichts, sondern "stupst" sie eher in die richtige Richtung. Lilly erkennt, dass sie Hilfe braucht, um mit ihren Ängsten Leben zu können. Felix und Lilly ergänzen sich meiner Meinung nach unglaublich gut. Sie haben beide gefährliche Kontakte mit der Angst gemacht, lieben Videospiele und verstehen einander. Wie gern hätte ich selbst so einen Felix...
Die Geschichte endet in meinen Augen genau richtig. Lillys Entwicklung ist nicht unrealistisch, genauso wie die Liebesgeschichte der beiden.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich fand den Einblick in Lillys Ängste überaus spannend und konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Lillys Geschichte hat mich gelehrt, dass zu jeder Entwicklung die Rückschläge genauso wichtig sind wie die Erfolge, dass es nicht fatal ist um Hilfe zu bitten wenn man sie braucht und man sich keineswegs nur "anstellt".