Sorgt für unterhaltsame Lesestunden
Tage voller WeihnachtszauberAnja Marschall, bekannt durch ihre historischen Krimis rund um Hauke Sötje, hat hier eine Art Wintermärchen geschrieben.
Worum geht’s?
Die noch nicht sechsjährige Lena lebt, nachdem ihre Pflegemutter ...
Anja Marschall, bekannt durch ihre historischen Krimis rund um Hauke Sötje, hat hier eine Art Wintermärchen geschrieben.
Worum geht’s?
Die noch nicht sechsjährige Lena lebt, nachdem ihre Pflegemutter schwer krank geworden ist, wieder im Kinderheim. Ihr sehnlichster Wunsch ist, endlich ihre leibliche Mutter kennenzulernen. Was liegt also näher, dem Weihnachtsmann einen Brief zu schreiben? Blöd ist nur, dass der übliche Darsteller des Weihnachtsmanns einen Unfall hat und ein Ersatz gebraucht wird. Henriette, die Leiterin des Kinderheims gabelt der Alt-RockerManni auf, der mit seiner Ratte Beethoven auf einem Schrottplatz lebt. Mit viel Überredungskunst, die auch eine Fahrt mit einem alten Motorrad, das einst Henriettes Mann gehört hat, beinhaltet, sagt Manni halbherzig zu, den Weihnachtsmann zu spielen. Dass diese Rolle dann eine gänzlich andere Wendung nimmt und er Renate, die Anführerin des Rentierschlittengespanns, das den Weihnachtsmann chauffiert kennenlernt, lest bitte selbst.
Meine Meinung:
Da ich Anja Marschall als Autorin sehr schätze, habe ich mich an dieses Thema gewagt.
Ich selbst bin ja nicht so der Weihnachtstyp und das Wissen, schon seit Mitte August Lebkuchen in den Geschäften vorzufinden, lässt so den Gedanken an Kommerz und Kitsch aufkommen. Und der Konsumrausch kommt auch in Form des Kaufhauses, in dem eine Hauptperson arbeitet auch vor.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Leser erhalten dadurch eine schöne, runde Geschichte. So entstehen die plastischen Charaktere, deren Handlungen und Entscheidungen gut nachvollzogen werden können. Dabei erkennt man deutlich, dass die Autorin schon mehrere Krimis geschrieben hat, denn natürlich gibt es auch einen Bösewicht, der letztlich für sein Verhalten die passende Rechnung präsentiert erhält.
Wie für eine weihnachtliche Geschichte üblich, ist klar, dass es ein Happy End geben muss. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Humorige Stellen lassen uns Leser laut auflachen.
Fazit:
Ein unterhaltsames Buch, das auch den einen oder anderen ernsten Gedanken, wie Einsamkeit oder Machthunger enthält. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.