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Veröffentlicht am 11.12.2016

Jo und ihr "Phantom"

Meeresschatten
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INHALT:

Die 17-jährige Johanna - genannt Jo - ist glücklich als ihre Eltern jobbedingt beschließen nach England auszuwandern. Ihr Bruder und ihre Eltern ziehen nach London, Jo jedoch zieht es zurück an ...

INHALT:

Die 17-jährige Johanna - genannt Jo - ist glücklich als ihre Eltern jobbedingt beschließen nach England auszuwandern. Ihr Bruder und ihre Eltern ziehen nach London, Jo jedoch zieht es zurück an den geliebten Ferienort ihrer Kindheit: Nach Silver Glenn.

Silver Glen ist ein kleines englisches Küstenstädtchen, dass für Jo durch die vielen vergangenen Familienurlaube zu einer zweiten Heimat geworden ist. Dort kann sie nicht nur mit einer sehr lieben Pflegefamilie und tollen Freundinnen leben, sondern ist ihrem geliebten Meer so nahe wie nur möglich. Als sie wieder einmal - wie magisch davon angezogen - mit ihren Freundinnen Kate und Ellen an ihrem Lieblingsstrand am Meer sitzt entdeckt sie an den Klippen des Fernhills - die Silhouette eines kletternden Jungen. Als dieser in den schwindelerregenden Höhen jedoch plötzlich wieder verschwunden ist und ihre Freundinnen bestreiten, dass sich dort überhaupt jemand aufhalten kann, geht es Jo nicht mehr aus dem Kopf ihr "Phantom" ausfindig zu machen.

In den nächsten Tagen taucht dieses immer wieder in ihrer Nähe auf, jedoch ohne ihr das Gesicht zuzuwenden. Als der Junge ihr schließlich auflauert und ihr droht den Klippen ja nicht mehr zu nahe zu kommen stachelt er die verwirrte Jo damit nur noch mehr an hinter sein Geheimnis zu kommen. Und das beginnt schneller als erwartet, nämlich als Jo in ihrem geliebten Meer zu ertrinken droht und der schöne Fremde ihr das Leben rettet...


EIGENE MEINUNG:

Die Charaktere in "Meersschatten" waren für mich sehr entspannend und schön beschrieben. Hier war keine Spur von naivem kleinem Mädchen, sondern von jungen Erwachsenen, die wie jeder von uns noch dazulernen! Diese Entwicklung der Personen und ihr natürlicher Umgang und ihr Wachsen an gemeinsamen Erlebnissen waren für mich auch im Laufe des Buches zu spüren. Sehr schön fand ich auch, dass Jo sich auch auf Menschen in ihrer Umgebung - teils auch unter Schwierigkeiten die einem selbst bekannt sind - einlässt und nicht allein ist. Gerade ihre besondere Beziehung zu ihrem Bruder und seiner Rolle in der Geschichte, obwohl er in London lebt, fand ich wunderschön! Gegen Ende der Geschichte hat mich allerdings das Verhalten von Jos Gastfamilie gegenüber ihrer minderjährigen Schutzbefohlenen schon etwas irritiert...

Die Handlung selbst war für mich flüssig und trotz der, von mir nicht bevorzugten, Ich-Perspektive von Jo sehr schön geschrieben. Gerade die kurzen Kapitel haben mich eher dazu annimiert weiter zu lesen, weil ich mich immer wieder selbst damit überlisten konnte, dass ich nach dem nächsten kurzen Kapitel auch sicher aufhören würde! Überraschend kam es für mich auch, dass sich nach dem ersten großen Spannungsanstieg danach sogar noch ein zweiter Höhepunkt anschloss! Es gibt zwar Geschichten mit mehr Tiefgang, aber auch weit weniger witzige, romantische und ehrlichere!!

Als kleinen Wehmutstropfen für mich muss ich jedoch das, meiner Meinung nach etwas zu kurz geratene, Ende nennen. Da hätte ich mir kein Ende über eine längere Zeitspanne, sondern schlicht einen ausführlicheren Abschluss gewünscht. Ich will jedoch auch noch einen besonderen Moment für mich in diesem Buch erwähnen: Der schöne Moment in dem sich mir die Bedeutung des Buchtitels erschloss war schlicht mit einem Aufseufzen verbunden!

Das Cover ist für mich eines der schönsten und berührendsten das ich seit langem gesehen habe! Es ist weder kindlich noch romantisch und das schönste finde ich, dass es dem Leser die Freiheit lässt sich die Welt des Buches und der Menschen darin frei zu erträumen. In meiner Phantasie stehe ich hinter Jo und blicke mit ihr auf ihre Geschichte...und dann habe ich das Glück dieses Buch aufschlagen und darin versinken zu können!

Aber auch die restliche Gestaltung des Buches ist für mich tatsächlich unübertroffen! Das beginnt bei den ersten silbernen Seiten und zieht sich durch das ganze Buch über die traumhafte Inhaltsangabe auf tiefschwarzem Grund, die liebevoll gezeichnete Karte von Silber Glenn, die individuellen Meerestiere und Muscheln über jedem Kapitel, bis hin zu dem Einstieg in jedes dieser mit je einem zweiseitigem schwarzweißen stimmungesvollen Meeresbild zum verschnörkelten Kapitelnamen. Dies hat schon vor dem ersten Satz eines Kapitels meine Phantasie Purzelbäume schlagen lassen!

Vor Beginn des Buches war es für mich auch unendlich enspannend zu wissen, dass es sich hierbei um einen Einzelroman handelt und nicht wieder um eine Trilogie oder gar eine ganze Reihe der man folgen und auf die man warten muss... Welch Irrtum! Ich wünschte ich könnte weiter lesen - zur Not auch nach einer Wartezeit :)


FAZIT:

Für mich ist "Meersschatten" ein wundervolles Buch für alle Leser von Jugendbüchern und Fantasy, auch für alle Meeresliebhaber! Dieses Buch bietet einfach alles: Freundschaft, Familiezugehörigkeit, große Gefühle, Geheimnisse, und Mythen - und das alles so realistisch als könnten auch wir jederzeit in einen solchen Strudel gezogen werden!

Veröffentlicht am 15.10.2023

Ab an die irische Westküste...

Aller Anfang ist Glück
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》INHALT:

Als TV-Moderatorin Elli nach einem desaströsen Tag und einem, durch eigenes Verschulden, noch schlimmeren Abend ihren Job verliert, tritt sie die durch ihre Familie nahezu erzwungene Flucht nach ...

》INHALT:

Als TV-Moderatorin Elli nach einem desaströsen Tag und einem, durch eigenes Verschulden, noch schlimmeren Abend ihren Job verliert, tritt sie die durch ihre Familie nahezu erzwungene Flucht nach Irland an. Doch auch die Anstellung bei einer kleinen Wochenzeitung an der Westküste birgt nicht den ersehnten Frieden: Ihre erste Unterkunft ist weit entfernt von einem ruhigen Zufluchtsort, ihr attraktiver Nachbar Jack scheint bereits vergeben und schließlich sorgt eine unerfüllte Liebe aus der Vergangenheit für Gefahr. Doch vielleicht ist genau dies auch nötig um Ellis Tatendrang wieder ans Licht zu bringen…


》EIGENE MEINUNG:

Vor einigen Jahren konnte mich das Erstlingswerk der Autorin „Karma im Kaffee“ von sich überzeugen. Nun verschlägt es uns in „Aller Anfang ist Glück“ an die malerische Küste Irlands:


Die Landschaftsbeschreibungen, Örtlichkeiten und auch vielfältigen irischen Charaktere waren sehr atmosphärisch beschrieben und machen Lust einmal selbst an die irische Westküste zur reisen.
Leider wurde ich mit der Hauptprotagonistin Elli und auch ihrem Love-Interest über die Erzählung hinweg nicht richtig warm. Sie selbst hat sich aus meiner Sicht manchmal einfach etwas zu unerklärlich zickig verhalten und leider auch völlig unnötig in Lügen verstrickt. Jack bleibt lange Zeit eher unnahbar und der plötzliche Wandel am Ende ging mir dann einfach zu schnell. Positiv kann ich allerdings anmerken, dass kein an den Haaren herbei gezogenes Drama das durchaus runde und anrührende Ende begleitet hat.
Jedoch konnten einige Nebencharaktere mein Herz erwärmen und gerade der immer wieder eingeflochtene Handlungsstrang aus der Vergangenheit, rund um die 80er Jahre, konnte mich berühren und Spannung aufbauen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, jedoch könnte ein Korrektorat an der einen oder anderen Stelle noch positiv zum Lesefluss beitragen.
* Am Ende des Buches, gibt es eine zur Geschichte passende Playlist, mit Songs, die teilweise auch in der Erzählung selbst Erwähnung finden.


》FAZIT:

Eine nette Geschichte rund um einen Neuanfang an der irischen Westküste.

(3,5 Sterne)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2022

Konnte mich leider nur in Segmenten berühren

Island Dreams - Der Garten am Meer
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》INHALT:

Für Philippa Gordon soll ein lange gehegter Traum endlich in Erfüllung gehen: Alle Brücken hinter sich abbrechen, Schottland verlassen und in Südafrika ihr wahres Leben beginnen. Doch dann stirbt ...

》INHALT:

Für Philippa Gordon soll ein lange gehegter Traum endlich in Erfüllung gehen: Alle Brücken hinter sich abbrechen, Schottland verlassen und in Südafrika ihr wahres Leben beginnen. Doch dann stirbt ihre kleine Schwester bei einem tragischen Unfall und das Schicksal macht Philippa von einer Sekunde auf die andere verantwortlich für ihren 3jährigen Neffen Rufus. Völlig überfordert mit der Situation bietet sich zumindest beruflich eine Alternative. Auf den winzigen Scilly-Archipel findet Philippa als Botanikerin eine Arbeit, in dem Meeresbiologen Harry einen Blickfang und gemeinsam mit Rufus ein Zuhause. Bis ein Mann vor der Tür steht, der behauptet Rufus‘ Vater zu sein…



》EIGENE MEINUNG:

Im Moment bin ich auf intensiver Suche nach schönen Sommer-Geschichten, die weder an Nord-, noch Ostsee oder in Irland spielen. Da konnten mich hier sowohl das stimmungsvolle Cover, als auch der andersartige Klappentext und erst Recht der tolle Handlungsort sofort anlocken!

Philippa ist eine erwachsene Protagonistin, um die 40 Jahre alt. Somit ist sie etwas älter als ich, aber ich konnte mich schnell mit ihrem Beruf identifizieren und freute mich auf eine Menge Botanik. Leider sind dies nur kleinere Ausschnitte innerhalb der Geschichte und nicht zu tiefgehend. Auch der Tresco Abbey Garden ist leider nur Schauplatz weniger Momente, ohne größeren Tiefgang. Dafür pflegen Rufus und Pippa einen kleinen gemeinsamen Garten, der mich etwas entschädigen konnte – dort habe ich mich am wohlsten gefühlt!

Auch hatte ich durch Pippas Alter die Hoffnung auf eine selbstbewusste, mutige Frau, die unter der neuen Situation stolpert, aber nochmals wachsen könnte. Letzteres hat sich im Laufe des Buches auf jeden Fall eingestellt, ersteres war nicht der Fall. Pippa ist durch die verschiedensten Erfahrungen in ihrem Leben, die nach und nach wirklich interessant enthüllt werden, eher naiv, ängstlich, unsicher, ewig zweifelnd und gehemmt. In einigen Momenten konnte ich dies gut nachvollziehen, bei der Liebe ihrem Neffen (das sage ich als dreifache Tante) jedoch nicht. Dabei ist Rufus wirklich ein tolles Kind und in der Geschichte sehr gut eingepasst!

Pippas Love-Interest kommt bereits äußerst früh in Spiel und hat selbst sein Päckchen zu tragen. Dieser Handlungsstrang wird nur angerissen, bringt jedoch viele Emotionen ins Spiel und konnte mich für sich gewinnen. Harry wiederum konnte dies nicht wirklich. Erfrischend ist, dass er kein Bad Boy, sondern ein erwachsener, selbstständiger und geradliniger Mann ist. Doch an einigen Stellen war er mir zu besitzergreifend, fordernd und auch etwas toxisch in seinem Umgang mit Pippa. Ihrer Liebesgeschichte konnte man folgen, richtig ans Herz ging sie mir aber nicht und Harry ist trotz seiner guter Eigenschaften für mich sicher kein Traummann.

Für sich einnehmen konnten mich dagegen die Beschreibungen der Scillys, deren Natur und der Gemeinschaft vor Ort. Ich könnte mir einen Besuch im realen Leben dort sehr gut vorstellen, auch wenn im Buch kein richtig paradiesisches Sommerfeeling aufkam. Außerhalb der Liebesgeschichte kommt noch das Thema Vaterschaft für Rufus ins Spiel, dass meiner Meinung nach durch die Vorschau im Klappentext viel Überraschungsmoment verspielt, jedoch ordentlich Spannung und echte Gefühle mit in die Geschichte gebracht hat.

Der Schreibstil ist flüssig, das Ende ist rund und der Ausblick in die Zukunft gelungen.





》FAZIT:

So mancher Handlungsstrang und vor allem die Scillys als Handlungsort konnten mich sehr begeistern. Die Hauptcharaktere und ihre Beziehung zueinander leider umso weniger.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2021

Noch 12 Tage. Der Countdown zum Mord läuft…

Dark Village - Band 2
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》INHALT:

Trine und Vilde haben ihre Liebe füreinander entdeckt, doch äußere Umstände bringen die beiden wieder auseinander. Nora sucht währenddessen das Gespräch mit Nick und erzählt ihm von Benedictes ...

》INHALT:

Trine und Vilde haben ihre Liebe füreinander entdeckt, doch äußere Umstände bringen die beiden wieder auseinander. Nora sucht währenddessen das Gespräch mit Nick und erzählt ihm von Benedictes Behauptung, er habe sie vergewaltigt. Weitere Verwicklungen, die auch Nicks Familienumstände betreffen, sorgen für großen Nervenkitzel.



》EIGENE MEINUNG:

Der Blickfang dieser Buchreihe ist ganz klar der schwarze Buchschnitt und die aufeinander abgestimmte Aufmachung der Reihe. Nach Teil 1 der leider viel zu wenig Mord-Thematik und zu viel Teenie-Drama hatte, habe ich mich trotzdem voller Spannung auf Band 2 gestürzt. Eine kurze Zusammenfassung erleichtert den Wiedereinstieg, auch wenn es schriftstellerisch eher plump ist.

1) Das Böse vergisst nie

2) Dreht euch nicht um

3) Niemand ist ohne Schuld

4) Zurück von den Toten

5) Zu Erde sollst du werden



Die vier Mädchen sind einem nun schon gut bekannt und ihre Figuren werden trotzdem noch tiefer ausgebaut. Hinzu kommen allerding auch noch mehr Drama, Geheimnisse und wirklich grauenerregende Entscheidungen!

Der Buchaufbau bleibt außergewöhnlich, die Kapitel sehr kurz und die Tage bis zum Mord ticken weiter herab. Allerdings hat sich der Schreibstil für mich eher verschlechtert: Es waren mehr unangenehme Wiederholungen und Dopplungen ganzer Abschnitte aus zwei Sichten zu lesen. Dafür gab es zum Glück deutlich weniger Anglizismen, Ausdrücke wie „Titten“ und Sex-Thematiken!

Für mich bekam vor allem Nick in diesem Band mehr Unterfütterung. Seine Vergangenheit rückt immer mehr in den Fokus und bringt weitere Geheimnisse mit ins Spiel. Auch weitere Nebencharaktere der Umgebung, Familien sowie Ermittler nehmen deutlichere Rollen ein. Besonders verwirrt hat mich dabei Nicks „Pflegeschwester“, durch die gefühlt eine übernatürliche Thematik ins Spiel kam. Die Mädchen selbst driften gefühlt immer mehr auseinander und so wird der richtige Freundschafts-Aspekt noch weniger. Es bleibt also bei viel Düsternis, Eigenbrötlereien und einsame, sehr schlechte Entscheidungen (Drogen, Sex, Nacktfotos, Verleumdung,…). Wenige gute Gefühls-Momente lockern die Erzählung auf. Es passiert hier schon sehr viel „Dunkles“ für eine kleine skandinavische Stadt…

Dafür geht es im Krimi-Part endlich voran. Hier gibt es einige überraschende Wendungen und der Countdown zum Mord läuft! Nichts desto trotz ist die Reihe damit für mich beendet. Ich möchte gerne noch wissen wer der Mörder ist, dafür aber keine weiteren drei Teile um die Teenagerinnen lesen.



》FAZIT:

Zum Glück weniger Teenie-Drama, aber dafür grauenvolle Teenie-Entscheidungen. Nebencharaktere und der Mord rücken mehr in den Mittelpunkt. Mit der Eröffnung der Identität des Mordopfers über meine Google-Suche endet diese Reihe für mich.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Reisebericht - aus einer ganz anderen Perspektive

aWay
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》INHALT:
»aWay«: Das Tagebuch einer Vagabundin
Eines tristen englischen Herbsttags trifft Nic mal wieder eine Entscheidung, die ihr Leben umkrempeln wird. Aber diesmal komplett. Wenige Monate später bricht ...

》INHALT:
»aWay«: Das Tagebuch einer Vagabundin
Eines tristen englischen Herbsttags trifft Nic mal wieder eine Entscheidung, die ihr Leben umkrempeln wird. Aber diesmal komplett. Wenige Monate später bricht sie per Anhalter auf in Richtung Byron Bay, Australien – und reist einmal kreuz und quer durch Europa und Asien.
Was sie unterwegs erlebt, wird sie ihr Leben lang begleiten: In Polen begibt sie sich auf die Suche nach ihrem entfremdeten Vater. Auf der Strecke zwischen St. Petersburg und Moskau rettet sie eine Rollstuhlfahrerin aus einem brennenden Auto, bevor sie als einzige Fahrgästin in die Transsibirische Eisenbahn steigt. In Kambodscha übernachtet sie mitten im Dschungel und in Malaysia in einem Geisterhaus. Jeden Tag aufs Neue lässt sie sich auf völlig unbekannte Situationen, Mitfahrgelegenheiten und Gastgeber ein. Sie setzt sich der absoluten Einsamkeit aus und begegnet Fremden, die gar nichts haben und doch so viel geben.
Eindringlich und humorvoll erzählt Nic in »aWay« von ihrem Vagabundenleben unterwegs, von der großen Kraft des Zufalls und von ihrer späten Einsicht: Um eine Reise wirklich zu verstehen, muss man an den Ort zurückkehren, an dem alles begonnen hat...

》EIGENE MEINUNG:
Da „aWay“ eine sehr persönliche Geschichte ist, habe ich den Original-Klappentext des Buches übernommen. Angelockt hatte mich zu Beginn das wunderschöne, ruhige und doch kraftvolle Cover. Im Original wirken die Farben gedämpft (was leider die Landkarte fast verschwinden lässt), das Buch fühlt sich sehr natürlich an und zeigt auf den Klappen im Inneren den Reiseweg der Autorin von London nach Byron Bay.

Über 23 Kapitel (und über 400 Seiten) verfolgen wir im Anschluss Nic Jordans Reise – vom Entschluss dazu, über die darauf folgenden Ereignisse und in Rückblenden Einblicke in ihre Vergangenheit. Für diese möchte ich eine Trigger-Warnung bezogen auf Selbstmord aussprechen.

Der Schreibstil der Autorin ist äußerst ehrlich, persönlich, lebhaft und flüssig zu lesen. Der Großteil des Buches ist ausführlich beschrieben: Die Reise, Begegnungen, Übernachtungen, Partys, Probleme, Highlights, Gedanken, Tagesabläufe,… Gegen Ende wiederum erscheint alles eher gehetzt und weniger detailreich – was laut Autorin zu ihrem Empfinden dieser Zeit passt.

Wer ein Buch zu Reiseempfehlungen sucht ist meiner Meinung nach hier eher falsch. Man bekommt durch die Sicht der Autorin zwar Einblicke und Eindrücke zu den bereisten Länder, es dreht sich aber dabei vor allem um die Gefühle, Erlebnisse, Begegnungen und Gedanken von Nic Jordan sowie ihre Entwicklung in dieser Zeit. Es ist sicherlich schwer oder in Details auch nicht angebracht einen solchen Reisebericht von außen, aufgrund reiner Lektüre, zu beurteilen, entsprechend folgen persönliche Eindrücke, ohne zu werten:

- Die Autorin und ich unterscheiden uns sehr in unserer Einstellung, trotzdem konnte ich dem Buch interessiert folgen. Ich konnte viele Entscheidungen nicht auf mich übertragen, aber für die Autorin annehmen. Gefestigt hat sich, dass ich so nicht reisen möchte.
- Die Ereignisse und Begegnungen sind abwechslungsreich, ebenso wie die besuchten Länder. Sie sind absolut ungeschönt beschrieben, teils herzerweichend, mal schockierend, mal traurig,… Insgesamt blieb für mich ein leicht negativer Beigeschmack, trotz auch positiver Episoden. Man merkt durchaus, dass die Autorin auf der Suche nach etwas ist. Der Weg an sich steht hier sehr im Fokus.
- Die Themen Alkohol, Drogen und persönliche Sicherheit werden für mein Empfinden teils als sehr unproblematisch beschrieben – als persönliche Meinung der Autorin zum Zeitpunkt der Reise ist dies jedoch zu akzeptieren.
- Absolut positiv wahrgenommen habe ich die im Mittelteil des Buches eingearbeitete Auswahl an Fotografien dieser Reise. Sie haben viele der beschriebenen Länder und Erlebnisse sehr verdeutlicht.
- Die Entwicklung der Autorin über die lange Reisezeit war für mich als Leser teilweise nicht so gut wahrnehmbar. Momente in denen sie sich klar übernimmt oder gegen ihre eigenen Regeln verstößt kehren immer wieder und das Ende hat viele vorherige, sehr gute Erkenntnisse leider fast ins Gegenteil verkehrt. Danach endet es beinahe abrupt.

》FAZIT:
Eine interessante Reise mit teils unglaublichen Begegnungen und ungeschönten Ereignissen sowie einer großen zurückgelegten Strecke, meist per Anhalter. Nicht alle Entscheidungen waren für mich nachvollziehbar, aber das ist auch sicher nicht der Anspruch dieses Reiseberichtes.

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