Plausch überm Gartenzaun
Die Olive und wirTraudi und Hugo Portisch sind in der Toskana unterwegs, als sie ein Streik der Tankwarte dazu zwingt, in Benevento bei Freunden Rast zu machen. Und wie das Leben so spielt kommt es erstens anders und zweitens ...
Traudi und Hugo Portisch sind in der Toskana unterwegs, als sie ein Streik der Tankwarte dazu zwingt, in Benevento bei Freunden Rast zu machen. Und wie das Leben so spielt kommt es erstens anders und zweitens als man denkt, denn aus der fixen Idee, mal eben ein Haus in der Toskana zu kaufen, wird ruckzuck ein handfester Plan und das Ehepaar macht Nägel mit Köpfen.
Aus der Ruine eines alten Bauernhauses wird ihr gemütliches Zuhause, Traudi und Hugo lernen mit den Eigenarten der italienischen Nachbarn umzugehen, die Sprachbarriere wird auch bald umschifft und so entsteht nach und nach der gelebte Traum von Dolce Vita.
Die Episoden werden von Trudi und Hugo wechselseitig erzählt, die Kapitel sind mit toskanischen Sprichwörtern betitelt und mit viel Augenzwinkern und guter Laune formt sich nach und nach das Abbild des Idylls in der Toskana.
Der Einstieg ins Buch ist etwas holprig, man braucht ein wenig, um mit dem Schreib- & Erzählstil warm zu werden, aber dann liest es sich ziemlich locker von der Hand weg. Bei aller Liebenswürdigkeit des Ehepaares Portisch wirken mir manche Szenen einfach zu verklärt und zu romantisiert. Auch fehlen mir Fotos von Land und Leuten, von der Verwandlung der Bauruine zum Traumdomizil und von der zauberhaften Landschaft - dieses Buch wäre doch geradezu prädestiniert für beeindruckende Aufnahmen, die beim Leser Fernweh und Reiselust wecken.
Die Erzählung gleicht eher einem zwanglosen Plausch unter Nachbarn überm Gartenzaun, der mit kleinen Anekdoten gespickt ist. Für einen netten Lesenachmittag gut geeignet, aber nicht ganz das, was ich erwartet habe.