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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Rasante Geschichte mit aktuellem Hintergrund

Das Tartarus-Projekt
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Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt ...

Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt er zusammen mit der professionellen Pokerspielerin Alexandra Buschmann die Hintergründe zu der grausamen Tat zu ermitteln – und stößt dabei auf ein Dickicht aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Dass sie dabei selbst in Gefahr geraten, ahnen die beiden zu dem Zeitpunkt noch gar nicht…

Ein langsamer Einstieg in die Geschichte lässt dem Leser erstmal die Gelegenheit, die Figuren der Geschichte sowie einen kleinen Teil der Hintergründe kennnenzulernen, danach aber gewinnt die Erzählung an Fahrt, bis sie kaum noch zu stoppen scheint. Der subtile Humor des Autors Gerd Schilddorfer wird dabei gut ergänzt von seinen akribischen Recherchen zum Thema Künstliche Intelligenz, der Leser wird gut ins Thema eingeführt (und dazu animiert, sich gerne über das Buch hinaus damit zu beschäftigen). Da stellt sich sowohl den Protagonisten wie auch dem Leser schnell die Frage, wem und was man hier trauen kann. Das Tartarus-Projekt, auf das die beiden Ermittler stoßen, ist brandgefährlich: für Alex und Michael wie für die gesamte Menschheit. Was am Anfang klar erschien, darf mehrmals neu überdacht werden, nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Showdown beantwortet nicht nur alle noch offenen Fragen, sondern birgt mehr Überraschungen als scheinbar auf die Seiten des Buches passen: ein passender Schluss für eine rasante Geschichte mit topaktuellem Hintergrund.

Für mich ist dieses Buch rundum gelungen und hat mich neugierig gemacht auf die weiteren Bücher des Autors. Deshalb empfehle ich es unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Geheimagenten-Thriller für junge Leser

City Spies 1: Gefährlicher Auftrag
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Als die 12jährige Sara vor dem Jugendrichter steht, erhält sie überraschend Hilfe: Der geheimnisvolle Agent „Mother“ bietet ihr statt der drohenden zweieinhalb Jahre Jugendhaft die Mitarbeit bei den City ...

Als die 12jährige Sara vor dem Jugendrichter steht, erhält sie überraschend Hilfe: Der geheimnisvolle Agent „Mother“ bietet ihr statt der drohenden zweieinhalb Jahre Jugendhaft die Mitarbeit bei den City Spies an, einer Gruppe von 5 Jugendlichen aus aller Welt in einem schottischen Internat, die für den britischen MI6 arbeiten. Sara willigt ein – und steht schon gleich in ihrem ersten großen Auftrag…

Sara hat mit ihren 12 Jahren bereits viel Leid kennengelernt und wurde von all den Erwachsenen enttäuscht, die sich um sie als Waise kümmern sollten. Genauso ist die Situation bei den anderen vier Mitgliedern der City Spies, auch sie sind Waisenkinder, um die sich keiner recht gekümmert hat, die jedoch alle eine besondere Fähigkeit auszeichnet. Sara z.B. ist eine begnadete Hackerin. „Mother“ hat all diese Kinder gefunden und in die Ausbildung zum Jungagenten gebracht. Ein interessanter Ausgangspunkt! Die fünf Jugendlichen schaffen es, sowohl als Team zusammenzuwachsen, wie auch gemeinsam einer fiesen Organisation das Handwerk zu legen, die den Jugendumweltgipfel sprengen wollen. So entsteht ein spannender Jugendthriller, bei dem die Jugendlichen aus aller Welt kommen und deren Aufgaben sie in viele verschiedene Länder bringen. Die Protagonisten sind sehr sympathisch dargestellt, schnell kann sich der junge Leser mit ihnen anfreunden und bei ihrer Mission mitfiebern. So abenteuerlich die Geschichte daherkommt, die Probleme der Jugendlichen im Buch spiegeln die des jungen Lesers wieder. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Dieses Buch ist der gelungene Auftakt der City Spies, ein Geheimagenten-Thriller für junge Leser ab 11 Jahren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Rätselhaftes Verwirrspiel in der kalten Arktis

Ein Fall für Peter Conrad / Die Ersten
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Peter Conrad ist Teil eines internationalen Grabungsteams in der kanadischen Arktis. Dort wurden in einer Wikinger-Siedlung gut erhaltene Eismumien gefunden. Allerdings sterben zwei Forscher unter mysteriösen ...

Peter Conrad ist Teil eines internationalen Grabungsteams in der kanadischen Arktis. Dort wurden in einer Wikinger-Siedlung gut erhaltene Eismumien gefunden. Allerdings sterben zwei Forscher unter mysteriösen Umständen, unerklärliche Ereignisse tauchen auf, und überhaupt gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den anderen Forschern teilweise eher schwierig. Und wurde bei all den Arbeiten etwas Böses aus den finsteren Legenden der Inuit geweckt?

Das Autorenduo Barry und Dana Stiller schickt seinen Archäologen Peter Conrad in diesem Band bereits zum zweiten Mal auf eine gefährliche Mission. Die Vorkommnisse werden sehr geheimnisvoll geschildert, mehr als einmal muss der Leser hier seinen Grips anstrengen. Doch das macht man gerne, ist doch der Fall recht verzwickt aufgebaut, man überlegt, was kann wie sein, sucht nach Verbindungen zwischen den Geschehnissen… Gut aufbereitet und verständlich erklärt sind die vielen archäologischen Hintergründe, so dass man die Geschichte auch ohne fachliche Vorkenntnisse gut lesen (und verstehen) kann. Wieder einmal ein rätselhaftes Verwirrspiel der Autoren, in dem Fakten und Mythen aufs Beste miteinander verbunden werden!

Diese spannende Verknüpfung von Archäologie und Krimi empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Ein guter Einstieg fürs Backen mit Kindern

Kinder backen mit Christina
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Backen mit Kindern – das bedeutet nicht nur Teig rühren, sondern auch (heimlich) was davon stibitzen und später dann unbedingt das Ergebnis probieren. Hier gibt es 30 einfach gehaltene Rezepte, die mit ...

Backen mit Kindern – das bedeutet nicht nur Teig rühren, sondern auch (heimlich) was davon stibitzen und später dann unbedingt das Ergebnis probieren. Hier gibt es 30 einfach gehaltene Rezepte, die mit Kindern ausprobiert werden wollen – von Keksen und Muffins über Brot bis hin zu süßen Leckereien und kleinen Snacks. Und damit Kinder wissen, mit was hier gearbeitet wird, gibt es noch Informationen zu den Backzutaten sowie zum Leben auf dem Bauernhof.

Christina Bauer hat bereits mehrere Bücher publiziert, man merkt jedem davon an, wie sie selbst hinter ihren Ideen steht. Die vorliegenden Rezepte hat sie selbst mit ihren Kindern ausprobiert, und so tauchen die beiden Kiddies auch immer wieder auf den Bildern im Buch auf. Die Rezepte sind jahreszeitlich angeordnet, vor allem aber so aufgemacht, dass Kinder gerne was davon nacharbeiten. Größere Kinder mit etwas Erfahrung im Backen können das schon allein, kleinere brauchen dabei etwas Hilfe. Die Auswahl und die Ausführung der Rezepte ist auf Kinder abgestimmt, die Fotos laden dazu ein, selbst die Rezepte auszuprobieren: Das Ergebnis lässt sich gut sehen (und schmecken). Die Experimente sind anschaulich beschrieben und gut nachzumachen. Und wer wissen will, wie das Leben auf dem Bauernhof ist, erfährt ganz nebenbei auch, wo und wie viele der Backzutaten überhaupt erst entstehen. Das ist kindgerecht erklärt, so dass man bei jedem Backen (beim Warten aufs Ergebnis) auch kurz durch die weiteren Infos blättern und noch was dazulernen kann.

Da das Buch Kinder auf mehreren Ebenen anspricht, empfehle ich es gerne weiter als Einstiegsbuch für Eltern, um sich mit ihren Kindern ans Backen zu wagen. Die sorgfältige Aufmachung und die liebevolle Zusammenstellung der Rezepte lassen mich alle 5 möglichen Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Mord auf Hallig Nekpen

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Eine Sturmflut hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült. Die junge Kommissarin Minke van Hoorn kommt von der benachbarten Hallig und hat ihre Stelle bei der Polizei neu angetreten. ...

Eine Sturmflut hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült. Die junge Kommissarin Minke van Hoorn kommt von der benachbarten Hallig und hat ihre Stelle bei der Polizei neu angetreten. Schnell findet sie heraus, wer der Tote ist. Doch wie kam er zu Tode? Als der Sohn des alten Deichgrafen entführt wird, muss sie sich auch darum kümmern, denn die nächste Sturmflut steht an.

Auch wenn die im Buch geschilderten Orte fiktiv sind, hat die Autorin Greta Henning das Leben auf den Halligen gut einfangen können. Die jeweiligen Charaktere sind gut geschildert, so dass man gerne mit Minke auf die Suche nach dem Täter und dessen Motiv geht. Der drohende Herbststurm bringt zusätzliche Spannung ins Geschehen: Die Autorin hat die Gefahr bestens in die Geschichte integriert. Die Kommissarin ist noch jung, sie muss sich in der alteingesessenen Gesellschaft erst ihre Sporen verdienen, aber das macht sie auf eine unaufgeregte Art mit sehr viel detektivischem Spürsinn.

Mir hat dieser Auftakt einer Reihe sehr gut gefallen, so dass ich mich bereits auf weitere Fälle mit dieser Kommissarin freue. Deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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