Cover-Bild Der Mann, der niemals töten wollte
Band 2 der Reihe "Kommissar Bloch"
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 04.01.2013
  • ISBN: 9783954410118
Ulrike Blatter

Der Mann, der niemals töten wollte

Roman
Bei der Kripo Konstanz wird die sechsjährige, schwerkranke Yasmin als vermisst gemeldet. Auch der Leiter des Jugendamts, Dr. Joachim Leimer, verschwindet plötzlich spurlos. Während es sich bei Dr. Leimer um eine alltägliche Ehe-Eskapade zu handeln scheint, nehmen die Ermittler das Verschwinden des Mädchens sehr ernst. Auch Hanna Kronawitter, die den Fall Leimer "abarbeiten" soll. Zunächst gibt es keine sichtbare Verbindung zwischen den beiden Vorgängen, aber dann wird die Verknüpfung auf erschreckend brutale Weise deutlich: Bei Yasmins alleinerziehender Mutter wird eine Leiche in der Badewanne gefunden. Kampfspuren und Schnittverletzungen zeichnen ein grausames Bild. Die Spur führt über die Schweizer Grenze zu einem Mann, der nichts mehr zu verlieren hat.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Dramatisch

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Es beginnt mit zwei Vermisstenanzeigen. Yasmin, ein kleines schwerkrankes Mädchen wird vermisst sowie der Leiter des Jugendamtes, Dr. Leimer. Nach anfänglich getrennten Ermittlungen erkennen Erich Bloch ...

Es beginnt mit zwei Vermisstenanzeigen. Yasmin, ein kleines schwerkrankes Mädchen wird vermisst sowie der Leiter des Jugendamtes, Dr. Leimer. Nach anfänglich getrennten Ermittlungen erkennen Erich Bloch und sein Kollege sowie Hanna Kronawitter den Zusammenhang zwischen den beiden Fällen und wollen nun schnellstens gute Ergebnisse liefern. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Dramatischer Verlauf. Eine Leiche in der Badewanne von Yasmins Mutter und auch der Jugendamtsleiter wird tot aufgefunden. Die Angst um die kleine Yasmin steigt.
Die Geschichte spannend von vorn bis hinten, sehr gut recherchiert, das Thema wichtig und aktuell. Gut zu verstehen, auch ohne Teil 1 zu kennen. Perfekt ist natürlich, die gesamte Trilogie zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Wunden, die nicht vernarben wollen!

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Spannend und weitreichend werden die Folgen eines Krieges in der relativen Gegenwart aufgezeigt. Authentisch!

Ein erschütterndes Buch!

Klappentext übernommen:

Bei der Kripo Konstanz wird die sechsjährige, ...

Spannend und weitreichend werden die Folgen eines Krieges in der relativen Gegenwart aufgezeigt. Authentisch!

Ein erschütterndes Buch!

Klappentext übernommen:

Bei der Kripo Konstanz wird die sechsjährige, schwerkranke Yasmin als vermisst gemeldet. Auch der Leiter des Jugendamts, Dr. Joachim Leimer, verschwindet plötzlich spurlos. Während es sich bei Dr. Leimer um eine alltägliche Ehe-Eskapade zu handeln scheint, nehmen die Ermittler das Verschwinden des Mädchens sehr ernst. Auch Hanna Kronawitter, die den Fall Leimer 'abarbeiten' soll. Als neue Kollegin hat sie einen schweren Stand im männlich dominierten Team um Hauptkommissar Erich Bloch.

Zunächst gibt es keine sichtbare Verbindung zwischen den beiden Vorgängen, aber dann wird die Verknüpfung auf erschreckend brutale Weise deutlich: Bei Yasmins alleinerziehender Mutter wird eine Leiche in der Badewanne gefunden. Kampfspuren und Schnittverletzungen zeichnen ein grausames Bild. Die Spur führt über die Schweizer Grenze zu einem Mann, der nichts mehr zu verlieren hat.
Das Buch ist ganz gut und interessant geschrieben. Sehr authentisch durch die Erfahrungen der Autorin, die diese gesammelt hatte, aus ihrem ehrenamtlichen Engagement in Ex - Jugoslawien.
Die Traumata des Überfall - Krieges werden die Bosnier wohl nie vergessen können und hoffen auf keine Wiederholung. Der Genozid vor den Augen der UNO - Blauhelme und der Welt ist eine Schande.
Es wird aber immer leider Bürgerkriege geben oder überhaupt bewaffnete Auseinandersetzungen, die im Blutbad enden. Das meine ich jetzt durchaus zynisch. Manchmal hat man das Gefühl, die Menschheit braucht manchmal Mord und Totschlag. Sonst hätte sie doch längst dazugelernt, oder?
Ob zum Beispiel die Serben heute vernünftiger sind? Ansonsten war alles treffend beschrieben und der Leidtragende wird äußerst angemessen realistisch wiedergegeben.



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Veröffentlicht am 27.08.2020

Packender Kriminalroman mit einer düsteren Geschichte voller Tragik und Dramatik

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Mit diesem Kriminalroman schickt die Autorin Ulrike Blatter ihren Ermittler Erich Bloch und sein Team in ihren zweiten von bislang drei Fällen. Man braucht hier aber keine Vorkenntnisse aus dem ersten ...

Mit diesem Kriminalroman schickt die Autorin Ulrike Blatter ihren Ermittler Erich Bloch und sein Team in ihren zweiten von bislang drei Fällen. Man braucht hier aber keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um dieses Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Die Kripo Konstanz bekommt es diesmal mit gleich zwei Vermisstenfällen zu tun. Während sich Hanna Kronawitter um den Fall des verschwundenen Leiters des Jugendamtes kümmert, begeben sich Erich Bloch und sein Kollege Cenk auf die Suche nach der sechsjährigen, schwerkranken Yasmin. Doch dann werden aus beiden Fällen plötzlich Mordermittlungen und die Suche nach Yasmin wird zum Rennen gegen die Zeit.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie dabei aus immer wieder wechselnden Perspektiven. So setzt sich das Puzzle um die beiden Fälle erst nach und nach zusammen, bis sich schließlich zum Ende hin das tragische Gesamtbild offenbart. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die teilweise auch ziemlich sperrig geraten. Dies trifft insbesondere auf Erich Bloch zu, der es einem wilrklich nicht leicht macht, ihn zu mögen. Wenn man ihn dann aber im Umgang mit dem kleinen Max oder seinem Hund Churchill erlebt, merkt man schnell, das unter der rauhen Schale doch ein weicher Kern steckt.

Ein tiefgründiger und packender Kriminalroman voller Dramatik. der mich gut unterhalten und zugleich zum Nachdenken anregen konnte.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

ein Krimi, der zum Nachdenken anregt

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Ein sechsjähriges Kind wird vermisst gemeldet. Doch dies ist zunächst kein Fall für die Polizei. Der Entführer ist ein Bosnier, der sich von dem kleinen Mädchen mit „Vater“ anreden lässt.
An dieser Stelle ...

Ein sechsjähriges Kind wird vermisst gemeldet. Doch dies ist zunächst kein Fall für die Polizei. Der Entführer ist ein Bosnier, der sich von dem kleinen Mädchen mit „Vater“ anreden lässt.
An dieser Stelle kommt ein gesellschaftliches Thema ins Spiel, welches von der Autorin geschickt in eine spannende Handlung gekleidet wird. Krieg und Flucht aus Ex-Jugoslawien, Aufnahme in unserer westlichen Gesellschaft, Umgang mit ausländischen Mitbürgern. Haarklein werden die Verhältnisse eine Flüchtlingsfamilie in der deutsch-schweizer Gegend um Konstanz und den Bodensee herum geschildert.
Dass sich die Konstanter Kripo nicht um den Entführungsfall kümmert, hat seinen Grund: Sie hat wegen eines Toten, der erstochen in einer Badewanne gefunden wurde, genug zu tun. Das ohnehin schon große Team wird immer wieder durch weitere Experten vergrößert. Noch während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, gibt es einen zweiten Toten, der Ähnlichkeiten zu dem Tötungsdelikt des ersten Toten aufweist. Dieses Mal wurde der Leiter des Jugendamtes bestialisch erstochen und in einem Park abgelegt.
Geschickt sind die Ermittlungen um die Ermordeten mit der Entführung des Mädchens in einer parallelen Handlung verflochten. Die bluttriefenden Details bei der Leichenschau hätten auch ohne diese Konkretheit ihre Wirkung gezeigt, wie auch viele weitere kriminaltechnische Details passend in den Text eingeflossen sind und den Eindruck von Expertenwissen erwecken.
Als angenehm habe ich das Sprechen der handelnden Figuren empfunden, die teilweise im Dialekt oder mit osteuropäischem Akzent ihre Sätze hervorbrachten. Schade, dass dieser Stil nicht konsequent an jeder Stelle umgesetzt wurde.
Während die Ermittlungen der Kripo durchweg interessant und spannend sind, ist die Handlung um die Entführung ein wenig zähfließend. Es steht zwar immer die Frage nach dem „Warum“ im Raum, aber leider ändert sich dies über alle betroffenen Kapitel nicht. Im Ablauf der Entführung gibt es kaum eine überraschende Wendung, kein kleinerer Spannungsbogen, der den Leser bis zum nächsten (Entführungs-) Kapitel gefangen hält. Außerdem wirkt die Sichtweise des Kindes konstruiert, aus dessen Perspektive die Entführung geschildert wird. Es ist offensichtlich die eines Erwachsenen, der glaubt, dass ein Kind so denkt. Das hat nichts mit der realen Denkweise eines Kindes zu tun.
Auf das Thema des Buches ist bereits hingewiesen worden, aber die besondere Herangehensweise an die Problematik des Balkankrieges, an die Schicksale der Flüchtlinge, an die Schilderung der Kriegsleiden bosnischer Soldaten ist ein ausdrückliches Lob wert. Dadurch wird der Krimi einer, der auch zum Nachdenken anregt.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2011