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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Die Grundidee ist da, Umsetzung und Protagonisten allerdings schwach und nervig

Wonderland
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Erster Satz

Es ist ein Ort, den man nur einmal im Leben betritt.

Meinung

Von der Traumreise um die Welt, in die Hölle im Dschungel Thailands.
Als Jacob Liz und ihre Freunde in die Villa seines Onkels ...

Erster Satz

Es ist ein Ort, den man nur einmal im Leben betritt.

Meinung

Von der Traumreise um die Welt, in die Hölle im Dschungel Thailands.
Als Jacob Liz und ihre Freunde in die Villa seines Onkels einlädt sind alle hellauf begeistert. Ein Wochenende außerhalb des Hostels, tun und lassen was man will. Doch Liz und ihre Freunde finden sich plötzlich in einem grausamen Spiel um ihr Leben wieder, eingesperrt hinter hohen Betonmauern, mitten im Dschungel. Ehe sie wissen wie ihnen passiert, sollen sie einen von sich Opfern.

Abwechselnd erzählen Liz und Jacob die Geschichte aus ihrer Sicht, manchmal auch einer der Täter. Der Wechsel wird nicht kommentiert und passiert einfach so und oftmals fiel erst später auf, wer gerade am erzählen war. Der Schreibstil war in Ordnung, allerdings verloren sich die Erzählungen in Nebensächlichkeiten, vieles wurde immer und immer wiederholt.
Die Idee und was hinter der Entführung der Jugendlichen steckte, war im Größen und Ganzen recht interessant, aber die Umsetzung alles andere als gelungen. Das gesamte Konstrukt war nicht zu hundert Prozent ausgearbeitet und eine wirkliche Spannung baute sich auch nicht auf. Im "Wonderland" passierte rein gar nichts, außer, dass sie sich gegenseitig opfern sollten, dazwischen weinten die Mädchen kontinuierlich und zwischen Liz und Jacob gab es Annäherungen. Besonders in seinem Fall waren die alles andere als verständlich, da er sich eigentlich Sorgen um seine Schwester machte.

Charaktere

Die Charaktere sind allesamt völlig übertrieben, unnatürlich und unglaubwürdig. Allem voran die beiden Protagonisten Liz und Jacob. Sie bemitleidet sich und ihr altes Leben die ganze Zeit, während er die meiste Zeit über sein Qi redet. Beide kommen aus privilegierten Verhältnissen und sind fernab eines "normalen" Lebens aufgewachsen, besonders Jacobs Alltag war absurd. Ich kam mit beiden nicht zurecht, weil es sich alles einfach unnatürlich anfühlte, Liz war zudem super nervig und unsympathisch.
Die restlichen Freunde der Gruppe bleiben größtenteils unwichtig, sind zum Teil ebenfalls unsympathisch und keinesfalls gute Freunde, einzig Amelie und Ben haben positive Charakterzüge.

Fazit

Die Grundidee ist zwar interessant, aber die Umsetzung alles andere als gelungen. Zudem sind die Protagonisten unglaubwürdig und unsympathisch. 2 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Eine inhaltslose Suche nach der Freiheit

Der Himmel über New York
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Erster Satz

Noch sieben Stunden und siebenunddreißig Minuten, dann beginnt mein Leben.

Meinung

Ohne einen Plan von ihrem zukünftigen Leben reist Jenny nach New York, um mehr über sich herauszufinden. ...

Erster Satz

Noch sieben Stunden und siebenunddreißig Minuten, dann beginnt mein Leben.

Meinung

Ohne einen Plan von ihrem zukünftigen Leben reist Jenny nach New York, um mehr über sich herauszufinden. Zurück bleibt nur ihr planloses, freiheitsuchendes Ich und ihr Freund Max.

Protagonistin Jenny erzählt ihre Zeit in New York selbst und bindet immer wieder Vergangenes mit ein. Der Schreibstil war an sich angenehm und flüssig zu lesen, allerdings nervten die wörtlichen Reden - mal auf Englisch, mal auf Deutsch. Es hätte auf Deutsch gereicht.
Viel geschieht während Jennys Aufenthalt in New York eigentlich nicht. Die meiste Zeit eifert sie Fahrradkurier Leroy hinterher und wird sich über Max und sich klar. Nebenbei wird das Thema Rassismus eingearbeitet, welches wohl als "kein Problem" für Jenny dargestellt werden sollte, sich aber deutlich anders ließt. Es wird immer wieder unnötigerweise von Jenny erzählt, das Leroy schwarz und sie weiß ist, ohne einen wirklichen Kontext.

Charaktere

Während auf 250 Seiten die Nebencharaktere reichlich zu kurz kommen, selbst Leroy wird nur auf seine "Geschichte" begrenzt, bekommt der Leser über Jenny ein gutes Bild. Sie ist unhöflich und respektlos, denkt wenig an die Gefühle anderer, nur in wenigen Szenen glänzt sie damit. Ein um s andere Mal konnte ich nur den Kopf schütteln.

Fazit

Nach dem Lesen bin ich etwas unsicher, ob es eine wirkliche Geschichte gab oder nicht, denn irgendwie ist nicht wirklich viel passiert. Außerdem ist Jenny eine äußerst unsympathische Protagonistin. 2 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2020

Zu schnell und ohne Ecken und Kanten

Hüter der fünf Leben
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Erster Satz

Eisiger Schnee hagelte gegen die Waldhütte.

Meinung

Während der Sommerferien verbringt Vivian die Zeit bei ihrem Vater im Nationalpark, weit weg von Vancouver und ihrem Großvater, der sie ...

Erster Satz

Eisiger Schnee hagelte gegen die Waldhütte.

Meinung

Während der Sommerferien verbringt Vivian die Zeit bei ihrem Vater im Nationalpark, weit weg von Vancouver und ihrem Großvater, der sie auf Schritt und Tritt kontrolliert. Auf einer mehrtägigen Wanderschaft sieht sie ihren alten Freund Liam wieder, der sich ihr gegenüber abweisend und mysteriös gibt. Als es zu einem Unfall kommt, wacht Vivian plötzlich wieder in Vancouver auf, ehe ihr und Liams Leben außer Kontrolle geraten und die Zwei von der Polizei gesucht und von einer dubiosen Organisation verfolgt werden.

Vivian erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Der Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch und angenehm zu lesen.
Seit sie klein ist, lebt Vivian bei ihrem Großvater in Vancouver und verbringt die Sommerferien bei ihrerm Vater im Nationalpark, wo dieser als Ranger arbeitet. Liam war ihr Kindheitsfreund, ehe er sich vor ein paar Jahren mehr und mehr zurück zog. Die Geschichte geht ohne große Umschweife in die Vollen und lies mich manchmal etwas sprachlos zurück. Vivian kommt schon früh hinter Liams geheimnissvolle Narbe, welche unter Berührung aufleuchtet. Schnell wird sie soweit wie möglich unterrichtet und möchte daraufhin Liam unbedingt helfen hinter dem Geheimnis zu kommen.
Innerhalb weniger Tage entsteht eine ziemlich starke Beziehung zwischen den Beiden und Liams Geschichte wird aufgedeckt. Das Ende ist jedoch halbwegs offen und fühlt sich nach nichts Ganzes und nichts Halbes an.

Charaktere

Im Nachhinein kann ich über Vivian und Liam nicht mehr viel erzählen, da nichts aussagekräftig genug war, um hängen zu bleiben. Obwohl lange nicht gesehen und gesprochen, verhält Vivien sich Liam gegenüber, als wären sie beste Freunde und Liam spielt sich sogleich als Beschützer auf. Ohne, dass sie beide je darüber nachgedacht haben, hegen sie anscheinend große Gefühle für den jeweiligen anderen, die ihnen dann plötzlich bewusst werden.

Fazit

Mir war alles zu wenig erläutert, es hab keine Ecken und Kanten. Weder bei der Story, noch bei den Charakteren und deren Beziehungen. 2 Sterne

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

Das Buch lässt mich mehr als nur unzufrieden zurück

Du wolltest es doch
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Achtung! Die Rezension enthält Spoiler.

Erster Satz

Das Gesicht meiner Mutter taucht hinter meinem eigenen im Spiegel auf, geschminkte Lippen auf gepuderter Haut.

Meinung

Von den Jungen begehrt, von ...

Achtung! Die Rezension enthält Spoiler.

Erster Satz

Das Gesicht meiner Mutter taucht hinter meinem eigenen im Spiegel auf, geschminkte Lippen auf gepuderter Haut.

Meinung

Von den Jungen begehrt, von den Mädchen bewundert.
Emma ist nicht reich oder talentiert, aber sie ist schön und weiß mit ihren Reizen zu spielen, um zu bekommen was sie will. Meistens sind es die beliebten Jungs, egal ob Single oder in einer Beziehung, alle verfallen ihrem Charme obwohl sie nur mit ihnen spielt. Nach einer Party mit reichlich Alkohol und Pillen wacht sie zerschunden und ohne Erinnerung an die letzten Stunden vor ihrem Haus auf.

Emma selbst erzählt die Geschichte. Diese ist in zwei Teile aufgebaut, der erste Teil vor, während und kurz nach der Vergewaltigung, der zweite Teil fast ein Jahr danach. Für den Schreibstil konnte ich mich einfach nicht erwärmen. Irgendwie war er abgehackt und oftmals war einfach nicht ersichtlich in welcher Situation sich der Leser gerade befand.
Insgesamt hab ich mich sehr schwer mit dem Buch getan. Ich weiß nicht, wie sich jemand fühlt, der vergewaltigt wurde. Ich verstehe, dass sie sich dafür schämt und es nicht heraus posaunt, das würde wohl niemand tun, vor allem weil es eine schwere Anschuldig ist, die nicht einfach so revidiert werden kann. Aber eine Anzeige sollte passieren, wenn es eine Vergewaltigung gab, denn ein Täter sollte nie einfach so davon kommen sollen.
Mein Problem mit Emma und der Situation war, dass sie selbst es sich nicht ein einziges Mal eingesteht. Sie glaubt, dass sie selbst Schuld hat, dass sie es provoziert hat und dennoch, sie nennt die Sache nie beim Namen. Das hatte meines Erachtens nichts mit Verdrängen zu tun, denn um etwas zu verdrängen, muss ich mir erst einmal dieser Sache bewusst werden. Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie selbst immer noch nicht realisiert hat, dass es eine Vergewaltigung gab und das war das Schlimmste überhaupt.

Charaktere

Emma beherbergt viel Neid für ihre Freundinnen, lästert über sie, bestiehlt sie und macht sie vor anderen öffentlich runter. Sie glaubt, dass sie sich dank ihrer Schönheit alles leisten kann und dass niemand sie so sieht, wie sie wirklich ist. Einen Punkt den ich nicht nachvollziehen konnte, denn sie versucht nicht, sich zu ändern oder den Leuten etwas anderes als diese Charakterzüge zu zeigen. Emma ist absichtlich unsympathisch geschrieben, damit auch die Leser sie nicht mögen und Gedanken wie „Du wolltest es doch“ oder „Sie hat es herausgefordert“ hegen. Ich fand die Art und Weise des Charakters völlig überzogen.

Der Rest der Charaktere ist, milde gesagt, unwichtig.
Ihre Freundinnen sollen nur zeigen, wie gemein Emma zu diesen am Anfang der Geschichte ist. Nach der Vergewaltigung tauchen sie noch zweimal für ein paar Zeilen auf, da Emma sich von allen zurückzieht. Ihre Eltern zeigen gegenüber ihrer Tochter kein Mitgefühl und sind mehr auf ihren Ruf bedacht, der durch die Äußerung einer Vergewaltigung dahin ist. Einzig ihr Bruder scheint normal in dem Haushalt und der gesamten Stadt zu reagieren.

Fazit

Die „so wichtige“ Message von der viele sprechen kam bei mir leider nicht an. Ja, auch ein unsympathisches Mädchen wie Emma sollte Ernst genommen werden und nicht verachtet werden, dass ist klar, aber Emma gesteht sich das Geschehene nicht ein und kämpft auch für nichts. Sie gibt auf, was ist das für eine Message an die Leser - das es okay ist und man sich damit abfinden muss? 2 Sterne

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Veröffentlicht am 25.09.2019

Ernstes Thema, aber meist unglaubwürdige Geschehnisse

Nickel: Roman
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Erster Satz

Sie sagte, sie brauche Hilfe.

Meinung

Der zehnjährige Nickel lebt alleine, nachdem er von seiner Pflegefamilie weglief. Er verhökert Gras, jagt Pädophile und spioniert für andere. Sein neuer ...

Erster Satz

Sie sagte, sie brauche Hilfe.

Meinung

Der zehnjährige Nickel lebt alleine, nachdem er von seiner Pflegefamilie weglief. Er verhökert Gras, jagt Pädophile und spioniert für andere. Sein neuer Auftrag stammt von Arrow, dessen Schwester seit einiger Zeit verschwunden ist. Mit der Suche nach dem Mädchen kommen mehr dunkle Geheimnisse ans Licht, als erwartet. Auch für Nickel wird es dieses Mal gefährlich.

Nickel erzählt aus seiner Sicht, einfach aber mit einigen Fachausdrücken beim Erläutern seiner Ausrüstung gespickt. Die Sprache und der Schreibstil sind abgehackt und stockend, ob gewollt oder nicht, auf der einen Seite passt dies zu Nickel, andererseits war es manchmal auch anstrengend und störend für den Lesefluss.
Von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht, nimmt Nickel mit zehn Reißaus und sorgt für sich selbst. Durch verschiedene Arbeiten verdient er sein Geld und wohnt alleine in der Stadt. Vieles ist eher unrealistisch, selbst für einen klugen und gewitzten Jungen wie Nickel. Dies nahm der Geschichte die Ernsthaftigkeit, obwohl es um einige grausame Themen geht.

Charaktere

Nickel ist geheimnisvoll gegenüber seinen Klienten, anderen Menschen und auch dem Leser. Er bleibt auf Distanz, geht kein Risiko ein, auf zu fliegen. Immerhin müsste er sonst wieder in eine Pflegefamilie. Es passte zu seiner Rolle, allerdings fehlte mir dadurch auch die Bindung zu ihm. Er erzählte viele Geschichten aus seiner Vergangenheit, brachte sie aber nie zu Ende und ließ alles offen. Sein Leben war ein Rätsel und ist es auch nach dem Lesen noch.

Fazit

Etwas unterhaltsam für den Moment, aber im Ganzen betrachtet eher wenig überzeugend. 2 Sterne