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Veröffentlicht am 22.11.2020

Abenteuerlich

Aleja und die Piratinnen, Band 1: Das Schattenschiff. Ausgezeichnet mit der "Ulmer Unke 2021" als Bestes Kinderbuch ab 10 Jahren!
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"Aleja und die Piratinnen" von Maria Kuzniar ist der erste Band einer Serie mit dem Titel "Das Schattenschiff".
Aleja lebt in Sevilla, liest sehr gerne und träumt davon die Abenteuer aus ihren Büchern ...

"Aleja und die Piratinnen" von Maria Kuzniar ist der erste Band einer Serie mit dem Titel "Das Schattenschiff".
Aleja lebt in Sevilla, liest sehr gerne und träumt davon die Abenteuer aus ihren Büchern selber zu erleben und Entdeckerin zu werden. Als sie dann im Hafen ein Schiff entdeckt, auf dem nur Frauen segeln und diese dann auch noch Piratinnen sind, gibt es für sie kein halten mehr.
An Bord geht dann nicht alles mit rechten Dingen zu, es gibt Magie und sie hat einen süßen kleinen Schatten. Aleja lernt kämpfen, sie werden vom Piratenjäger verfolgt und begegnen einem Riesenkraken. Damit beginnen die ganz großen Abenteuer dann aber auch erst. Es geht durch die Wüste und auch in verborgene Orte, wunderbar abenteuerlich.
Das Buch ist toll geschrieben, am Anfang tut man sich mit fremdklingenden Namen etwas schwer, gewöhnt sich aber schnell ein. Es ist spannend und auch witzig, Im Mittelpunkt steht auch die Freundschaft der Piratinnen untereinander, sie helfen sich gegenseitig, erzählen von ihrem ehemaligen Lebensumständen und bilden einen Familienverband.
Das Buch hätte gerne noch weitergehen können, so freut man sich aber schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Zeit des Abschieds

Sterben im Sommer
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Zsuzsa Bánk hat hier mit "Sterben im Sommer" ein sehr persönliches, gefühlvolles Buch geschrieben. Sie erzählt hier in der Ich-Form von dem Jahr, in dem ihr Vater starb.
In ihrer Erzählung geht es um ...


Zsuzsa Bánk hat hier mit "Sterben im Sommer" ein sehr persönliches, gefühlvolles Buch geschrieben. Sie erzählt hier in der Ich-Form von dem Jahr, in dem ihr Vater starb.
In ihrer Erzählung geht es um die Krebserkrankung ihres Vaters, um die Diagnose, den Krankenhausaufenthalt, den Tod und die Zeit danach. Im Buch wird nicht chronologisch erzählt, es gibt Rückblicke auf eine unbeschwerte Kindheit und Jugend und auch so immer wieder Zeitsprünge, die das Thema aber noch intensiver beleuchten.
Im Mittelpunkt steht die Autorin in der Beziehung zu ihrem Vater und alle Erfahrungen, die sie gemacht hat, in der Zeit seiner Krankheit und auch danach. Sie findet hier sehr poetische und eindrückliche Worte und Beschreibungen, wählt eine sehr schöne Schreibweise. Manche Sätze möchte man immer wieder lesen und hören.
Da das Buch vom Tod handelt ist es manchmal sehr schwer zu ertragen, weil es tief zu berühren weiß und auch zum nachdenken anregt über das Leben und die Sterblichkeit. Wie wir mit dem Tod umgehen und vor allem auch mit dem Sterben.
Das Hörbuch wird hier gesprochen von Lisa Wagner, die es schafft das Thema mit dem nötigen Gefühl, Respekt und auch Abstand anzugehen.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Computertechnik verständlich gemacht

Keine Panik, ist nur Technik
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"Keine Panik, ist nur Technik" ist ein Sachbuch von Kenza Ait Si Abbou, dass auch für Unterhaltung sorgen soll. Die Autorin ist beruflich in diesen Gefilden unterwegs und kennt sich mit den neuesten Entwicklungen ...

"Keine Panik, ist nur Technik" ist ein Sachbuch von Kenza Ait Si Abbou, dass auch für Unterhaltung sorgen soll. Die Autorin ist beruflich in diesen Gefilden unterwegs und kennt sich mit den neuesten Entwicklungen sehr gut aus.
In dem Buch befinden sich Kapitel über KI, die Nutzung von Cookies und Algorithmen, Maschinensprache und Datensammlungen und sehr vieles mehr.
Sehr gut erklärt wird hier der Einsatz der modernen Technik anhand praktischer Beispiele, wie autonomes Fahren, Vorteile in der Medizin, Kreditvergaben, Nutzung in der Landwirtschaft und Umwelt und auch Einstellungskriterien bei Stellenausschreibungen. Sehr interessant auch die Ausführungen zur Gesichtserkennung und Sprachverständnis.
Bei vielen Beispielen wird mir hier sehr deutlich gemacht, wo überall Daten gesammelt werden und wofür sie benutzt werden können.
"Unsere Bequemlichkeit bezahlen wir mit unseren Daten." und "Wenn man nicht für ein Produkt zahlt, dann ist man selbst das Produkt!"
Eingegangen wird auch auf die Themen, die mit der Weiterentwicklung der KI in den Vordergrund rücken müssen, wie ethische und moralische Grenzen oder Gesetze.
Viele Illustrationen und Beispiele im Buch erleichtern das Verständnis, es fiel mir trotzdem nicht leicht, alles zu verstehen. Ich hatte manchmal zu tun, um dranzubleiben. Nichts zum nebenbei lesen. Obwohl ich nicht alles verstanden habe, hat sich die Lektüre für mich gelohnt, um einige der Entwicklungen besser verstehen zu können.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Mode in Berlin

Das Lichtenstein: Modehaus der Träume
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Marlene Averbeck hat mit "Das Lichtenstein: Modehaus der Träume" den Auftakt einer spannenden Trilogie geschrieben. Hier geht es um die Familie Lichtenstein, die in Berlin ein Modehaus führt und hier ...

Marlene Averbeck hat mit "Das Lichtenstein: Modehaus der Träume" den Auftakt einer spannenden Trilogie geschrieben. Hier geht es um die Familie Lichtenstein, die in Berlin ein Modehaus führt und hier speziell um die Jahre 1913-1918.
Anhand einzelner Schicksale bekommt man hier einen Einblick in das Leben dieser Zeit. Besonders berichtet wird über einige der Angestellten, aber auch über die beiden Söhne des Unternehmers. Sehr spannend, wie sich das mit der Kaufhauskultur, den Kollektionen, dem Stoffeinkauf bis hin zu Modeschauen und Dekorationen entwickelt hat.
Die Söhne der Lichtensteins haben unterschiedliche Ansichten über die Geschäftsentwicklung, es gibt eine Katastrophe und dadurch einen Neuaufbau des Kaufhauses und dann gibt es den Krieg und ganz andere Sorgen. Teilweise werden hier längere Zeitabschnitte im Schnelldurchlauf dargestellt, zeitweise dürfen wir hier alles akribisch miterleben.
Das Buch bot hier wunderbare Unterhaltung und viele der Hauptpersonen sind so interessant dargestellt, dass ich mich schon auf die Fortsetzungen freue.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Jahresringe

Das Flüstern der Bäume
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"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist ein Buch, welches nach dem lesen in mir noch nachklingt, was mich tief berührt hat.
Es ist eine Familiensaga über vier Generationen. Die Jahreszahlen werden ...

"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist ein Buch, welches nach dem lesen in mir noch nachklingt, was mich tief berührt hat.
Es ist eine Familiensaga über vier Generationen. Die Jahreszahlen werden den entsprechenden Kapiteln vorangestellt. Das Buch beginnt in der Zukunft und die ist schon etwas gruselig, es gab ein großes Welken und es gibt kaum noch Bäume, sondern nur noch Staub. Die Menschen, die es sich leisten können, fliehen in die noch wenigen Oasen mit Grün, auch nach Greenwood Island, die Kathedrale. Hier lernen wir Jacinda Greenwood kennen, die hier als Naturführerein arbeitet.
Die Geschichte geht dann generationsweise in der Zeit zurück und erzählt aus dem Leben der jeweiligen Protagonisten. Leben, dass in jedem Fall vom Wald und von Bäumen geprägt ist. Auf diese Weise reist man in der Zeit zurück bis ins Jahr 1908. Wie bei den Jahresringen eines Baumes geht es auch hier dann von innen wieder nach außen weiter. Die Geschichte wird weitererzählt und wir reisen mit ihr wieder bis in die Zukunft.
Dabei werden dann alle Zusammenhänge klar und man begreift was die Familie Greenwood ausmacht. Für mich ist hier der Begriff einer Familie sehr gut erfasst, Familie, die nicht Blutsverwandschaft sein muss.
Der Autor findet einen ruhigen Schreibstil mit teilweise sehr schönen und poetischen Worten, obwohl das Buch seine Längen ha, habe ich mich nie gelangweilt. Es ist eine ruhige Geschichte, die aber auch von vielen Tragödien geprägt ist.
Das Buch ist eine sehr unterhaltsame Geschichte, die als Dystopie beginnt und dann teilweise etwas unglaubwürdig und übertrieben wird, hier wäre etwas weniger mehr gewesen.

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