Cover-Bild Die Sturmfalken von Olbian
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Dead Soft Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 10.02.2016
  • ISBN: 9783945934715
Leann Porter

Die Sturmfalken von Olbian

Die Sankanischen Spiele werfen ihre Schatten voraus und locken Kämpfer und Zuschauer aus der ganzen Welt in die Goldene Stadt. Unter ihnen der Sidhe Jawed, der unfreiwillig den Kämpfer Caron begleiten muss, und die abenteuerlustige Kaylin, die sich als Junge verkleidet einschleichen konnte. Während Kaylin sich als Knappe eines Kämpferfavoriten verdingt, hängt Jawed seinen Träumen vom Falkenmann nach, den er als Kind aus der Gefangenschaft rettete und seitdem nie wiedergesehen hat. Doch auch der undurchschaubare Caron weckt verwirrende Gefühle in ihm.
Als Kaylin über die Leiche eines Kämpfers stolpert, ahnt niemand, dass das erst der Anfang einer Mordserie ist, die sie und Jawed in einen Strudel aus Gewalt und Hass ziehen wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2018

Ein echtes Überraschungshighlight, das sowohl durch seine Charaktere als auch seinen tollen Weltenentwurf besticht.

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Dies ist die Geschichte von Jawed, dem Mädchenjungen, Heiler und Bastard des Magoden von Kronnor. Es ist aber auch die Geschichte von Kaylin, seiner besten Freundin die dem Sklavendasein als Halbsidhe ...

Dies ist die Geschichte von Jawed, dem Mädchenjungen, Heiler und Bastard des Magoden von Kronnor. Es ist aber auch die Geschichte von Kaylin, seiner besten Freundin die dem Sklavendasein als Halbsidhe zusammen mit Jawed entfliehen will.
Des Schicksals Wille treibt beide weit über das Meer in die goldene Stadt Sanka, wo die Sidhe frei sind und die Wettkämpfe der Sankanischen Spiele bevorstehen.
Der Eine lernt in geheimnisvoller Begleitung die obere Welt von Sanka kennen, die andere nimmt einen beschwerlicheren Weg und ist doch ebenso glücklich.
Beide schließen neue Freundschaften, stellen sich mehr als einem gewaltigen Problem, lernen die Liebe kennen und finden ihren Platz im Leben.
Eine Geschichte voller Magie, Spannung und großen Gefühlen…

Puh, was für ein Feuerwerk an Ideen und spannenden Wendungen.
Schon die Einleitung in der wir miterleben, wie der junge und verschüchterte Jawed den Falken trifft der sein Leben verändern soll, hat mich total mitgerissen.
Der Schreibstil der Autorin ist super flüssig und einfühlsam, die Charaktere sympathisch und einfach echt.
Wir begleiten Jawed dabei wie er lernt sich selbst anzunehmen und mit all seinen Eigenheiten Frieden zu schließen, sich aus seinem schützenden Kokon zu lösen und einfach zu leben.
Dabei begegnet er Caron, der eine ganz spezielle Position in seinem Leben einnehmen wird und ihn dadurch praktisch ins kalte Wasser außerhalb seiner gewohnten Burg wirft.
Es wäre auch zu schade wenn er die grandiose goldene Stadt und die Wettkämpfe verpasst hätte.
Für Kaylin bedeutet Sanka die Freiheit, die ihr bisher durch ihr Sidhe-Erbe verwehrt war. Durch sie lernen wir Sanka von einer ganz anderen Seite kennen und sie kämpft mit einem anderen Problem als Jawed, muss sie doch als Mann verkleidet ihre Reise antreten. Dies führt natürlich zu einigen problematischen Verwicklungen, vor allem als sie als Knappe bei einem gut aussehenden Kämpfer landet.
Aber keine Angst, es geht in „Die Sturmfalken von Olbian“ natürlich nicht nur um das Thema Beziehungen. Wir lernen vor allem Sanka, ihre Bewohner und deren Lebenseinstellung und die Wettkämpfer kennen. Zusammen mit den beiden Protagonisten begegnen wir neuen Freunden, erfahren mehr über ihr Sidhe-Erbe und ihre magischen Fähigkeiten. Außerdem könnt ihr euch auf eine spannende und mörderische Schnitzeljagd mit einem unerwarteten Plottwist freuen.
Generell ist in diesem Buch Vieles nicht so wie es scheint.
Das fängt schon damit an, dass manch einer hier vielleicht eine Gay-Romance erwartet – weit gefehlt und schon eine der versprochenen unerwarteten Wendungen.
Für mich war das Buch auf jeden Fall eine Bereicherung meines Lesealltags die mir auch ein wenig die Augen geöffnet hat. Es konnte mich sehr gut unterhalten, ich habe Welt und Protagonisten lieben gelernt und freue mich schon sehr auf weitere Bücher in diesem Universum.

Ein echtes Überraschungshighlight, das sowohl durch seine Charaktere als auch seinen tollen Weltenentwurf besticht. Die Autorin erzählt uns die Geschichte zweier Charaktere, die erst noch ihren Platz in der Welt finden und sich selbst akzeptieren müssen. Dabei bekommen sie tatkräftige Unterstützung, lernen nebenbei die wunderbare Stadt Sanka kennen und geraten in gefährliche Intrigen. Ein gelungenes Gesamtkunstwerk, das einige Überraschungen bereithält.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.de/2018/04/rezi-die-sturmfalken-von-olbian-von.html

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, spannend, spannend!

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Die Sturmfalken von Olbian (1)

Autor: Leann Porter
Genre: Romance, Gay Romance, Fantasy, Krimi
Erschienen: 10.02.2016
Seiten: 576
Einband: eBook
Verlag: deadsoft Verlag
ISBN: 978-3945934715
Preis: 6,99€ ...

Die Sturmfalken von Olbian (1)

Autor: Leann Porter
Genre: Romance, Gay Romance, Fantasy, Krimi
Erschienen: 10.02.2016
Seiten: 576
Einband: eBook
Verlag: deadsoft Verlag
ISBN: 978-3945934715
Preis: 6,99€ [eBook] | 13,95€ [broschiert]

Rating: ♥♥♥♥


Inhalt

"Die Sankanischen Spiele werfen ihre Schatten voraus und locken Kämpfer und Zuschauer aus der ganzen Welt in die Goldene Stadt. Unter ihnen der Sidhe Jawed, der unfreiwillig den Kämpfer Caron begleiten muss, und die abenteuerlustige Kaylin, die sich als Junge verkleidet einschleichen konnte. Während Kaylin sich als Knappe eines Kämpferfavoriten verdingt, hängt Jawed seinen Träumen vom Falkenmann nach, den er als Kind aus der Gefangenschaft rettete und seitdem nie wiedergesehen hat. Doch auch der undurchschaubare Caron weckt verwirrende Gefühle in ihm. Als Kaylin über die Leiche eines Kämpfers stolpert, ahnt niemand, dass das erst der Anfang einer Mordserie ist, die sie und Jawed in einen Strudel aus Gewalt und Hass ziehen wird …" - Quelle: Verlag


Cover ♥♥♥♥♥

Hier war das Cover mal wieder besonders einflussreich auf meine Entscheidung, dieses Buch zu lesen: Ich finde es unglaublich ästhetisch! Der gut aussehende Fremde im antiken, römischen Gewand, den Blick nachdenklich, geheimnisvoll abgewandt, das strahlende Rot des Umhangs, der seine Lenden verschleiert, der auf den ersten Blick unscheinbare, aber wunderschöne Hintergrund mit Bergen, Wasserfällen und verträumten Wäldern - die komplette Zusammensetzung des Bildes ist einfach wunderschön. Auch der große Falke oben rechts darf natürlich nicht fehlen, schließlich lautet der Titel des Buches nicht umsonst Die Sturmfalken von Olbian. Die Schrift, in der diese Worte das Cover verzieren, ist schön gewählt und unaufdringlich, sie lässt dem Bild an sich genug Raum, um zu wirken, und drängt sich nicht zu sehr in den Fordergrund. Das selbe gilt auch für den Namen der Autorin, auch wenn ich finde, dass sie es durchaus verdient hätte, dass man ihren Namen genauso gut lesen kann, wie den Titel! Ich habe hier absolut nichts auszusetzen. Und verdammt, ich will nur ein einziges Mal die Brust dieses Mannes berühren, ich glaube, dann wäre ich für den Rest meines Lebens selig!


Charaktere ♥♥♥♥

Jawed: Von all den liebreizenden Charakteren in Die Sturmfalken von Olbian hatte ich mit Jawed die meisten Probleme. Er ist ein junger Halbsidhe, das heißt eine Art Halbelf, der in seinem kurzen Leben bereits so manches Leid durchstehen musste, das nicht selten von der bestimmten körperlich-geschlechtlichen Besonderheit herrührte, mit der er geboren, und die von den Menschen in seiner Umgebung nicht immer positiv aufgefasst wurde. Um Spoiler zu vermeiden, verzichte ich darauf, hier näher ins Detail zu gehen, tatsächlich war es aber das erste Mal, dass ich mit so einer Thematik in Berührung gekommen bin - und es war anfangs wirklich gewöhnungsbedürftig. Mit seiner Rolle als Ausgestoßener hat er sich jedenfalls schon sehr früh in seinem Leben abgefunden, was dazu führt, dass er in seiner Schüchternheit, seinen Selbstzweifeln und seinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein die meiste Zeit unübertroffen scheint. Viel zu oft ist er von seiner eigenen Angst gelähmt, bringt kaum ein Wort heraus, wenn er nicht gerade mit seiner besten Freundin Kaylin spricht, und ist auch ansonsten ein so passiver Charakter, dass ich ihn manchmal so sehr hätte schütteln können, dass ihm die Ohren abfallen. Aber so nervenaufreibend seine 'Ich-halte-still-bis-es-vorbei-ist'-Art auch ist, so sehr ist er mir dabei auch ans Herz gewachsen. Ich hatte das Gefühl, einen eigenständigen Charakter vor mir zu haben, der eben seine Schwächen, seine Ecken und Kanten hat. Es war einfach herrlich, zu beobachten, wie er im Verlauf des Romans beginnt, gegen seine bisherige Natur zu rebellieren, und vom verschreckten kleinen Jungen zu einem anständigen Kerl heranwächst, der auf einmal sehr genau weiß, wer er ist und wo er mal hin will. Zwar hat er seine Zurückhaltung und seine Selbstzweifel währenddessen nie ganz abgelehnt, doch das musste er auch gar nicht; auf diese Weise hatte ich das Gefühl, eine vollkommen natürliche Charakterentwicklung zu erleben: Ein Junge, der an den Geschehnissen reift, ohne seine Vergangenheit vollkommen abzulegen. Ich mochte ihn von allen Charakteren zwar am wenigsten, hätte ihn aber bis zum Schluss bestimmt nicht missen wollen!

Kaylin: Sie ist nicht nur Jaweds beste Freundin, sondern gleichzeitig auch das sturste, selbstbewussteste und wahrhaftig bewundernswerteste Mädchen, das ich bislang in einem Buch kennen lernen durfte. Als Tochter der Köchin des Moguls auf Kronnor ist sie, ähnlich wie Jawed, nur aus anderen Gründen, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und musste früh lernen, sich durchzusetzen. Ihr größter Traum ist es, die goldene Stadt Sanka eines Tages mit eigenen Augen zu sehen, Abenteuer zu erleben und die Welt zu bereisen. Und sie ist dabei keineswegs auf den Mund gefallen: Sie flucht wie ein echter Kerl, sagt was sie denkt, selbst wenn ihr Gegenüber ein gemeiner Schläger ist, und ist gerissen wie ein Fuchs, wenn es darum geht, Geheimnisse zu lüften und Verbrechen aufzuklären. Ich liebe sie. Wie gebannt habe ich ihre Abenteuer verfolgt, habe mit ihr (wenn auch innerlich!) gekämpft, gelacht und gewütet, immer mit dem Gefühl im Bauch, in ihr eine Person gefunden zu haben, mit der ich mich identifizieren, zu der ich aber auch aufschauen kann. Wie gerne hätte ich ihren Mumm, ihre sture Dickköpfigkeit und ihre Schlagfertigkeit, um Dinge zu erreichen, die mir manchmal wie unmöglich vorkommen. Im Verlauf des Romans macht auch Kaylin eine Entwicklung durch - sie verliert ihren jugendlichen Leichtsinn zwar nicht vollkommen, aber sie entwickelt sich zu einer jungen Frau, die weiß, worauf es im Leben ankommt. Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, die eine so unfassbar tolle Figur ins Leben gerufen hat. Danke!

Caron: Wenn er das erste Mal auftaucht, ist er wie ein unbeschriebenes Blatt. Er ist ein sehr ernster, nachdenklicher und damit besonders geheimnisvoller Charakter, der sich oft selbst im Weg steht und damit irgendwie unberechenbar wirkt. Das findet auch Jawed, der in ihm das erste Mal eine Person - außer Kaylin - findet, die ihn so akzeptiert, wie er wirklich ist. Caron ist verdammt sexy und auf eine warme, besonders maskuline Art fürsorglich, die mein Herz regelmäßig zum Schmelzen gebracht hat. Gleichzeitig ist er kein Mann vieler Worte, sondern der Tat, und lässt seinen Gegenüber (und seinen Leser!) mehr als einmal ratlos zurück, wenn er sich mal wieder etwas in den Kopf gesetzt hat, von dem niemand etwas ahnen kann. Er hat mir gut gefallen, doch er wirkte mir manchmal auch ein bisschen zu flach. Anders als Jawed oder Kaylin, die beide so ihre Schwächen haben, fühlt sich Caron nicht nur an wie ein unbeschriebenes Blatt, sondern trägt auch noch diesen bitteren Beigeschmack mit sich, einfach unfehlbar zu sein. Er ist einfach zu perfekt. Er macht immer alles richtig. Er sieht unglaublich gut aus. Er ist ein unvergleichlicher Kämpfer. Und er weiß immer was zu tun ist. Wer könnte ihn nicht lieben? Mit ihm geht vieles zu schnell und zu einfach, was schade ist, denn im Grunde ist er ein toller Charakter. Mit etwas mehr Tiefe und ein paar mehr Fehlern wäre er eventuell noch etwas interessanter!

Thore: Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss! Der Norrländer aus dem Hause Hammerfjäll hat es mir vom ersten Moment an einfach angetan. Er ist ein charmanter, immer gut gelaunter Zeitgenosse, der zur Verlockung eines guten Biers niemals Nein sagen wird, und sich mit seiner dickköpfigen Abenteuerlust mehr als einmal in Gefahr bringt. Für mich ist Thore der Inbegriff dessen, was einen tollen Mann ausmacht: Er hat Humor, er ist aufregend, schlagfertig, manchmal einen Tacken zu frech, dabei aber immer charmant. Weil er seine letzten Münzen regelmäßig für Bier und Frauen auf den Kopf haut, ist er eigentlich immer pleite und kann sich kaum eine gute Ausrüstung für die Sankanischen Spiele leisten, - was ihn allerdings nicht weniger ehrgeizig daran glauben lässt, der Sieger der Spiele zu sein. Gemeinsam mit Kaylin bildet er ein so harmonisches Team, dass ich gar nicht genug von den beiden und ihrem geschickten, verbalen Schlagabtausch bekommen konnte. Anders als Caron ist Thore nicht geradlinig, sondern auf seine Weise chaotisch und irgendwie eckig. Seine Vergangenheit, die nur am Rande zur Sprache kommt, hängt wie ein geheimnisvoller Schatten über ihm, behindert ihn im Grunde aber nicht dabei, sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Würde ich an dieser Stelle mehr schreiben, käme ich eventuell ins Spoilern, weshalb ich Thore nun Thore sein lasse und ihn euch damit ehrlich ans Herz lege!


Schreibstil ♥♥♥♥♥

Bevor ich mich auf Die Sturmfalken von Olbian eingelassen habe, habe ich es mit der Leseprobe versucht - und ich war von Leann Porters Schreibstil sofort gefangen genommen. Sie schafft es, sehr geschickt den alten Stil, wie man ihn aus High-Fantasy-Romanen kennt mit der modernen Umgangssprache zu verweben, ohne dass die beiden Stile sich dabei im Weg stehen oder sich irgendwie störend voneinander abheben. Obwohl wir uns aber in einem Setting befinden, dass die römisch-griechische Antike mit Tunika, Sandalen, Sänften und Wagenrennen zum Vorbild hat und diese geschickt mit Fantasyinhalten wie übernatürlichen Fähigkeiten vermischt, sind mir auch ein paar Bezüge zur Realität aufgefallen, die nicht so recht in die Zeit passen wollten. Diese waren aber so gering gestreut, dass sie mich eher zum wissenden Schmunzeln gebracht haben, als wirklich zu stören. Die Dialoge sind durchweg großartig geschrieben, die humorvollen, schlagfertigen Kabbeleien bringen frischen Wind und immer wieder Freude mit sich, und irgendwann hat man das verführerische Gefühl, selbst Teil der Geschichte zu sei, weil einem die Charaktere so plastisch vorkommen, als könne man selbst das Wort an sie richten. Ich war durchweg zufrieden und kann sagen: Dieses Buch ist wieder mal ein Buch, in dem ich mich zuhause gefühlt habe!


Handlung ♥♥♥♥

Auch wenn die Handlung zu Beginn des Romans eine Weile braucht, um in Rollen zu kommen, ist sie doch bis zum Schluss unsagbar spannend. Das gilt vor allem für die eine Hälfte des Buches, die quasi Kaylins Geschichte erzählt: Waghalsig stürzt sie sich in jedes Abenteuer, das ihr in den Sinn kommt, bis sie sich irgendwann mitten in den Ermittlungen eines grausamen Verbrechens wiederfindet. An ihrer Seite der verplante, jedoch nicht weniger liebreizende Thore, auf der anderen ihr bester Freund Jawed, auf der Suche nach einem Neuanfang. Immer und immer wieder werden neue, liebenswerte Charaktere eingeführt, gegen Ende des Buches jagt ein Plottwist den anderen und man kann wirklich nicht mehr aufhören zu lesen. Bei anderen Hälfte des Buches, die sich mit Jaweds Schicksal beschäftigt, geht es dabei nicht halb so spannend zu. Mit seiner stets passiven Haltung überlässt er die Bühne des Geschehens oft lieber Caron und Kaylin, während er wartend in seinem Zimmer sitzt und sich immer wieder seinen Zweifeln ergibt, was irgendwann nicht nur redundant, sondern mit der Zeit auch nervig ist. Immer wieder habe ich ihn innerlich angeschrieen: 'Verdammt, Jawed, mach was. Raus aus deinem Kokon, rein ins Leben!', aber ich wurde nur kaum bis gar nicht erhört. Während Kaylin das Leben sucht, sucht Jawed die Liebe und mit ihrem Finden fühlt sich seine Geschichte ab der Mitte des Buches irgendwie viel zu abgeschlossen an. Die paar gestreuten Konflikte, die sich dann noch zwischen ihn und sein Glück stellen, wirkten leider konstruiert und viel zu durchschaubar, sodass man als Leser nur die Hand vor die Stirn schlagen und rufen konnte: "Mensch, Jawed! Das ist doch offensichtlich!". Ich war froh, als er im letzten Drittel des Buches schließlich doch ein wenig an aktivem Part gewonnen und sich in die Handlung mit eingemischt hat - auf diese Weise wurden die beiden Erzählstränge wieder sinnvoll miteinander verwoben. Ich denke, ohne Kaylin ist Jaweds Leben viel zu langweilig, erst in ihrer Gegenwart blüht er so richtig auf! Im Großen und Ganzen habe ich das Buch aber von Anfang bis Ende sehr genossen. Es war wahnsinnig spannend die beiden Hauptcharaktere auf ihrer Suche zu begleiten und mit ihnen Gefahren und Missverständnisse zu durchleben - Kaylins Erzählstrang war für beide spannend und actionreich genug, weshalb sich die Ausflüge in Jaweds Liebesleben wie eine willkommene Abwechslung und eine angenehme Erholung vom Stress der Ereignisse angefühlt haben.


Gesamtwertung ♥♥♥♥

Ich denke jeder, der über Jaweds Schwächen - sowohl seine charakterlichen als auch seine erzählerischen - hinwegsehen kann, und wer grundsätzlich nichts gegen Gay Romance Elemente und intime Sexszenen hat, der wird mit Die Sturmfalken von Olbian eine tolle Zeit haben. Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss, die Welt ist faszinierend, die Charaktere sind wunderbar gestaltet, sodass man das Gefühl hat, sich inmitten einer großen Familie zu bewegen. Kaylin und Thore haben für mich Jaweds und Carons Schwächen sehr gut ausgebügelt, sodass ich beide Erzählstränge sehr gerne verfolgt habe. Ich mochte es sehr gern, dass die Geschichte zum Schluss mehr Krimi und Action war als Fantasy und Romance. Wer sich in eine wundervolle Welt nach antikem Vorbild entführen lassen will, ohne dabei an der hochgestochen-altertümlichen Sprache zu ertrinken, und wer gerne spannende Unterhaltung mit romantischen Elementen erlebt, dem sein dieses Buch auf jeden Fall ans Herz gelegt. Es hat mir viele schöne Stunden beschert! Danke dafür!


Spannung
♥♥♥♥♥
Romantik
♥♥♥♥
Humor
♥♥♥
Gewalt
♥♥♥
Action
♥♥♥♥

- Eure Bücherfüchsin

Veröffentlicht am 23.10.2020

Die geschichte wird von Seite zu Seite besser

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Die Sturmfalken von Olbian von Leann Porter

Zum Inhalt:
Jawed ist ein Mädchenjunge. Ein Sighe der sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale besitzt . In seiner Heimat Kronnor wird er deswegen ...

Die Sturmfalken von Olbian von Leann Porter

Zum Inhalt:
Jawed ist ein Mädchenjunge. Ein Sighe der sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale besitzt . In seiner Heimat Kronnor wird er deswegen von den anderen Kindern verspottet und gehänselt. Seinen eigenen Vater kennt er kaum, seine Mutter starb bei seiner Geburt. Er ist einsam, allein und verunsichert.
Nur in Kaylin hat er eine Freundin gefunden .
Gemeinsam bekommen sie, nach einer schicksalhaften Begegnung mit einem Fallkenwandler 6 Jahre lang vom Sklaven des Schmidts Kampftraining.
Doch nicht ihr eigenes Training ist es, dass sie letzten Endes in die goldene Stadt bringt in der die sankanischen Spiele stattfinden,bei denen es darum geht den größten Kämpfer zu finden. Nein, Jawed wird dazu gezwungen den Kämpfer Caron zu begleiten und Kaylin wird als Junge verkleidet zum Knappen eines der Kämpferfavoriten. Doch kaum sind sie in der goldenen Stadt angekommen dauert es nicht lange und Kaylin stolpert über die erste Leiche eines der Kämpfer. Das ist erst der Anfang einer grausamen Mordserie, die auch ihr und Jaweds Leben zu bedrohen beginnt.

Zur Geschichte
Die Geschichte beginnt relativ schwach in meinen Augen. Da bin ich von der Autorin weitaus mehr gewohnt. Doch sie entwickelt sich sehr schnell in die richtige Richtung. Die Geschichte rund um die Mordserie ist sehr spannend aufgebaut. Bis zum Schluss war mir der Täter unbekannt, auch wenn ich zwischenzeitlich immer dachte zu wissen, wer es sein könnte.
In dem Buch gibt es zwei Liebesgeschichten, um die sich die Handlung dreht.
Einmal die von Jawed, der sich mit seinem Körper unwohl fühlt und einmal die von Kaylin,die als Junge verkleidet gar nicht mit der Liebe rechnet.
Es ist beeindruckend wie die Autoren es schafft immer wieder zwischen den beiden Protagonisten zu wechseln, ohne das es störend wirkt.
Trotzdem muss ich sagen, das ich die Liebesgeschichte von Jawed eher schwach fand. In meinen Augen waren die Gefühle von ihm und Coron zu schnell zu groß. Sie hatte kaum eine Chance sich aufzubauen, sondern war vom ersten Moment an da. Jaweds doppelte Geschlechterrolle ist in der Welt des Buchs recht normal. Mir fehlte da etwas die Tiefe. Genau so wie in den Sexszenen. Sie waren da, jedoch in meinen Augen eher angerissen. Ich denke entweder man deutet es im Ganzen nur an oder man schreibt es richtig. So fand ich es nicht ganz so schön. Beinahe überflüssig.
Dafür fand ich die Geschichte rund um Kaylin sehr gelungen. Ihre Gefühle waren absolut nachvollziehbar dargestellt. Generell ist sie sehr charakterstark, eigensinnig und weiß was sie will, beziehungsweise nicht will.
Ich muss sagen mein Lieblingscharakter war jedoch Thore. Er war mir vom Fleck weg sympathisch mit seiner neckenden Art und seine Fürsorge, die er jedoch gut zu tarnen weiß. Ich freu mich schon drauf ihn in den nächsten Bänden wieder zu treffen.

Ich finde,dass die Geschichte stellenweise durchaus ein bißchen mehr ausgebaut hätte werden können. Ab und an gab es Szenen, die mir viel zu schnell gingen, gerade in Anbetracht dessen, dass das Buch mehr als 500 Seiten hat.
Trotzdem schafft die Autorin es auch dieses Mal mich zu packen. Die Welt,die sie erschaffen hat ist interessant , vielschichtig und spannend. Ich freue mich darauf in den beiden Folgebänden noch mehr über die einzelnen Völker zu erfahren,die man bereits in Band eins kennengelernt hat.
Des Weiteren hat die Autorin es wieder mal geschafft ihre Charaktere sehr individuell, lebhaft und authentisch zu gestalten. Selbst die kleinen Nebencharaktere waren sehr vielschichtig.
Da mich dieses Buch jedoch nicht ganz so sehr packen konnte,wie ihre anderen Werke bekommt es von mir nur 3,5 von 5 Sternen.

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