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Veröffentlicht am 29.04.2021

Kaffeeklatsch

Alte weiße Männer
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V.a. im Beruf treffe ich immer wieder auf "alte weiße Männer" und je älter ich werde, umso mehr ärgere ich mich über sie und darüber, dass sich so gar nichts ändert.

Doch was sind alte weiße Männer, was ...

V.a. im Beruf treffe ich immer wieder auf "alte weiße Männer" und je älter ich werde, umso mehr ärgere ich mich über sie und darüber, dass sich so gar nichts ändert.

Doch was sind alte weiße Männer, was zeichnet sie aus?

Diese Fragen stellt Sophie Plassmann 16 Männer - u.a. Sascha Lobo, der Mann mit dem grünen Iro, Christoph Amend vom ZEITmagazin, Peter Tauber (CDU) sowie ihrem eigenen Vater. Die Interviews erzählt die Autorin dann nach, kommentiert sie und macht sich an der einen oder anderen Stelle lustig. Dabei bleibt sie für meinen Geschmack zu höflich und nett, ist kein bisschen subversiv, feministisch und erkenntnisreich. Plassmann erscheint in den Interviews eher ratlos und plaudert zwischen Franchise-Eiscreme und veganem Brotaufstrich mit dem einen oder anderen potientiellen alten weißen Mann.

Auch wenn Tiefgang und Radikalität fehlen hat mich Sophie Plassmann gut unterhalten. Sie erzählt modern und versteht ihr Handwerk. Aus diesem Grund ist "Alte weiße Männer" dennoch ein nettes, höfliches Hörbuch, das ganz unterhaltend ein kontroverses Thema ankratzt.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Salz in der Luft und den Kopf voller Träume...

Die Schule am Meer
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Juist 1925, eine Insel am Rande der Weimarer Republik: Im kargen Dünental gelegen, verspricht "Die Schule am Meer" für eine engagierte Gruppe von Lehrern und ihre Schüler eine hoffnungsvolle Zukunft. ...

Juist 1925, eine Insel am Rande der Weimarer Republik: Im kargen Dünental gelegen, verspricht "Die Schule am Meer" für eine engagierte Gruppe von Lehrern und ihre Schüler eine hoffnungsvolle Zukunft. Doch kann diese besondere Gemeinschaft überleben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert? "

Die reformpädagogische "Schule am Meer" auf der Nordseeinsel Juist hat während ihres zehnjährigen Bestehens bis kurz vor dem 2. Weltkrieg viele Menschen geprägt: Beate Uhse erinnert sich in ihren Memoiren an das Segeln mit ihrem Lehrer und Schauspielerin Maria Becker hatte in der Theaterhalle der "Schule am Meer" ihre ersten Auftritte.

Die Autorin Sandra Lüpkes hat viele Jahre auf Juist gelebt und dort von der Schule mit ihren bekannten und berühmten LehrerInnen und SchülerInnen gehört, was sie zu diesem Buch inspiriert hat. Dabei hat sie sauber recherchiert und das Thema ist interessant und vielschichtig, dennoch konnte sie mich nicht begeistern, weil Lüpke sich in Details verliert, die Geschichte dadurch langatmig wird und die Protagonisten verblassen.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Das Leben einer Kunstliebhaberin

Miss Guggenheim
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Leah Hayden schrieb das neueste Buch aus der Bestseller-Serie "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Einige Bände habe ich bereits mit großer Begeisterung gelesen; wie z.B. über Edith Piaf, Signe Munch, ...

Leah Hayden schrieb das neueste Buch aus der Bestseller-Serie "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Einige Bände habe ich bereits mit großer Begeisterung gelesen; wie z.B. über Edith Piaf, Signe Munch, Alma Mahler und Adele Bloch-Bauer, die Gustav Klimt zur berühmten "Frau in Gold" inspirierte. Alle Bücher, auch "Miss Guggenheim, haben mich dazu bewegt, über die Protagonistinnen zu recherchen. Zum einen wollte ich mehr über sie wissen, zum anderen wollte ich herausfinden, was Fiktion und was Fakten sind.

"Miss Guggenheim" bleibt leider hinter meinen Erwartungen zurück und gehört aus den folgenden Gründen zu den schwächsten Bänden der Serie über starke Frauen: Leah Hayden reduziert die Protagonistin auf ihre Beziehung mit Max Ernst, dem sie durch die Heirat eine Aufenhaltserlaubnis in den USA verschafft. In dieser Beziehung mutiert Peggy Guggenheim zum Weibchen, deren ganzes Leben um Max Ernst kreist. Nur selten blitzen die anderen Seiten der Kunstmäzenin auf, die unabhängig und selbstvewusst lebte, verfolgten Künstlern zur Flucht aus Nazi-Deutschland verhalf, die Jackson Pollock groß machte, die in Paris lebte und die größten Künstler ihrer Zeit kannte, deren Vater beim Unglück der Titanic umkam, die zwei Kinder hatte, wobei ihre Tochter, selbst Künstlerin, ihr ganzes Leben lang unter Depressionen litt. Die meisten dieser Fakten habe ich v.a. durch eigene Recherche herausgefunden, leider aber nicht aus "Miss Guggenheim" von Leah Hayden. Das ist schade und m.E. hätte die Autorin viel mehr aus dem Leben einer solch großartigen Frau machen können.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Sommer 1953 im Osten

Juni 53. Ein Fall für Max Heller
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Inhalt: "Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die ...

Inhalt: "Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die SED-Regierung ihre Forderungen durch. Auch Max und Karin Heller erwägen die Flucht in den Westen. Als es am 17. Juni zu großräumigen Protestbewegungen kommt, wird Heller zu einem Dresdner Isolierungsbetrieb gerufen: Der Leiter wurde brutal mit Glaswolle erstickt. Ein Opfer der Aufständischen? Heller hat einen ganz anderen Verdacht und sucht in den Wirren des Volksaufstands einen unberechenbaren Mörder. Währenddessen drängt Karin zu Hause auf eine Entscheidung: gehen oder bleiben?"

Dieses Hörbuch greift ein sehr spannendes geschichtliches Thema auf, das mir bis jetzt gar nicht so bekannt war. In der noch jungen DDR macht sich Unmut gegen die harte Linie der Regierung breit und es kommt zu Protesten, wobei es einen Toten gab und Max Hellers nimmt seine Ermittlungen auf.
Leider konnte mich das Hörbuch überhaupt nicht abholen oder gar faszinieren. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass ich die Vorgänger-Hörbücher nicht kannte und das vermutlich der Grund ist, warum ich keinen Anschluss gefunden habe, deshalb möchte ich mich auch mit meiner Kritik etwas zurückhalten.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Ab in die Pfanne!

1 Pfanne - 50 Rezepte
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Die kleinen GU-Küchenratgeber mit kaum mehr als 50 Seiten haben es in sich.

Die Autorin Angelika Ilies hat 50 Pfannenrezepte praxisnah erarbeitet, Schritt für Schritt erklärt. Ein ansprechendes Photo ...

Die kleinen GU-Küchenratgeber mit kaum mehr als 50 Seiten haben es in sich.

Die Autorin Angelika Ilies hat 50 Pfannenrezepte praxisnah erarbeitet, Schritt für Schritt erklärt. Ein ansprechendes Photo zu jedem Rezept machen dem Leser den Mund wässrig. Ich mag diese GU-Reihe sehr und besitze auch div. Ausgaben zu den unterschiedlichsten Themen. Leider finde ich diese Ausgabe enttäuschend. Die Rezepte sind sehr fleischlastig, die Gerichte sprechen mich kaum an und sie sind m.E. auch nicht innovativ. Ich möchte behaupten, dass ich einige schmackhaftere Pfannenrezepte koche. Deshalb konnte ich in diesem Küchenratgeber so gar nichts für mich entdecken, dass mein Rezepterepertoire erweitern könnte.

Die Rezepte sind in die Kapitel "Fertin in 20 Minuten", "Fertig in 40 Minuten" und "Fertig in 60 Minuten" unterteilt. Pfannenrerepte bereite ich v.a. aus Zeitgründen zu, d.h. sie müssen schnell gehen und dieser Vorteil ist für mich bei 40- und 60-Minuten-Rezepten nicht mehr gegeben.

Allerdings kann man bei einem kleinen Preis von EUR 9,99 nicht viel falsch machen und die "GU Kochen Plus" App gibt es als Bonus dazu.

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