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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Schockierend!

Epidemie
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In Schweden hat die Gesundheitspartei unter der Führung von Johan Svärd die Kontrolle übernommen. Gut ist der Mensch nur, wenn er schlank ist. Doch je länger Svärd an der Macht ist, desto radikaler werden ...

In Schweden hat die Gesundheitspartei unter der Führung von Johan Svärd die Kontrolle übernommen. Gut ist der Mensch nur, wenn er schlank ist. Doch je länger Svärd an der Macht ist, desto radikaler werden seine Methoden ..

Ein Wort: Lies!
Schockierend, ehrlich, authentisch. In Epidemie von Asa Ericsdotter wird ein Szenario erzeugt, das schlimmer nicht sein könnte.
Auch wenn es teilweise so irrwitzig wie unrealistisch klingt, wird irgendwann klar, dass es ernst ist - und auch so geschehen könnte.
Menschen, die nur darauf hören, was ihr Präsident sagt, die Angst der Anderen etwas zu sagen und Bürger, die nur wegsehen .. Klingt gar nicht mal so neu, oder?
Abgesehen davon schockiert Ericsdotter mit grausamen Ideen, die der Leser über verschiedene Perspektiven mitbekommt.
Man bekommt die Gedanken der handelnden Personen jedes Standpunktes angeboten, wie etwa dem eines Opfers, dem Außenstehenden, Johan Svärd usw, wodurch die Geschichte besonders intensiv wirkt.
Auch durch den reißerischen, teils schnellen, mal langsamen, teilweise detaillierten, teilweisen groben Schreibstil ist es fast unmöglich den Roman wegzulegen.
Jede Figur ist ein Individuum durch und durch und wird durch die Gesundheitsreform Svärds unterschiedlich stark beeinflusst. Bei einigen Figuren fiebert man mit .. Bei anderen weniger. Doch letztlich wandeln sich die Figuren noch einmal und es wird klar, inwiefern solche Vorkommnisse auch an der Psyche des Menschen zerren.
Das ganze Buch hindurch wird die Spannung aufrecht erhalten. Ich persönlich hätte der Autorin alles zugetraut. Nie kann man sich sicher sein, was sich Svärd als nächstes ausdenkt, wer als nächstes für die Reformen sein Leben lassen muss und wer wie handelt. Man sitzt praktisch auf glühenden Kohlen und kann einfach nur das Beste hoffen.
Das Ende hätte noch ein bisschen länger sein können, hat aber dennoch seinen gewünschten Effekt nicht verfehlt.

Mein Fazit ist ganz klar: Überwältigend gut. Dagens Nyheter kann ich bloß zustimmen, wenn er schreibt:
"Ein spannender Polit-Thriller nach allen Regeln der Kunst."
Dieses Buch macht sprachlos, schockiert und sagt extrem viel über uns Menschen aus.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Unglaublich emotional!

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
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Inspirierend, emotional und mit Gänsehaut-Effekt. Ich wollte nur, dass du noch weißt ist schon jetzt ein Jahreshighlight für mich.
Schon alleine die liebevolle Gestaltung des Innenlebens lässt Bücherherzen ...

Inspirierend, emotional und mit Gänsehaut-Effekt. Ich wollte nur, dass du noch weißt ist schon jetzt ein Jahreshighlight für mich.
Schon alleine die liebevolle Gestaltung des Innenlebens lässt Bücherherzen höher schlagen.

Es mag sich so gar nicht attraktiv anhören Briefe von fremden Menschen zu lesen, aber hat man einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören. Ehrliche, intime und unverfälschte Worte, die aus dem Herzen der Menschen stammen machen das Buch zu einem besonderen Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Es regt zum Nachdenken an, schockiert und spätestens wenn man sich selbst in den Briefen wiedererkennt ist man diesem Buch verfallen.
Jeder Brief ist individuell besonders, jeder Brief ist mit Geschichten verknüpft, die der Leser sich selbst weiter spinnen muss und jeder Brief enthält so viel mehr als dass man es beim Lesen direkt erfassen kann.

Viel mehr lässt sich zu diesem wundervollen Buch nicht sagen. Es eignet sich sowohl als Geschenk oder auch als Buch für sich selbst. Eine ganz große Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 15.01.2017

Wahnsinns Buch!

Erebos
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Nicks Freund Colin hat sich total verändert: Schuld daran ist das Spiel "Erebos", das unter der Hand verschenkt wird. Die Regeln sind einfach: Sprich mit niemanden über Erebos, sag niemanden, wer du im ...

Nicks Freund Colin hat sich total verändert: Schuld daran ist das Spiel "Erebos", das unter der Hand verschenkt wird. Die Regeln sind einfach: Sprich mit niemanden über Erebos, sag niemanden, wer du im Spiel bist und spiel alleine. Stirbst du im Spiel, schließt das Spiel dich aus und du kannst nie wieder spielen.
Auch Nick bekommt das Spiel und wird kurze Zeit später süchtig danach. Es ist ein Multiplayer Spiel, in dem man Aufgaben erfüllen muss und so belohnt wird. Als Nicks Spielfigur Sarius schwer verletzt wird, holt ihn der sogenannte Bote und gibt Nick eine Aufgabe. Erfüllt Nick die Aufgabe, dann wird er geheilt und steigt auf, zögert Nick, fliegt Nick aus dem Spiel. Aber es keine normale Aufgabe: Sondern der echte Nick muss etwas im echten Leben tun. Natürlich folgt Nick den Anweisungen, längst ist er abhängig, aber als das Spiel ihm befiehlt einen Menschen zu töten, beginnt er an den Beweggründen des Spielentwicklers zu zweifeln.

Mich hatte das Buch in den ersten Seiten bereits total gefesselt und ich hatte das Buch in zwei Tagen durch.
Die Sätze sind klar formuliert, die Autorin stellt sehr gut dar, wie die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt.
Während dem Spiel lesen wir in der Sicht von Sarius, als wäre Nick mit Sarius verschmolzen.

Einziger Kritikpunkt: Teilweise gab es so viele Namen auf einmal, dass ich nicht mehr ganz mitgekommen bin.

Das Ende enthüllt alle Zusammenhänge, was mich sehr gefreut hat und ist noch einmal sehr spannend gestaltet.

Fünf von fünf Punkten und eine eindeutige Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.01.2017

Durch und durch eine wunderschöne Geschichte :)

Solange ich in deinem Herzen bin
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Solange ich in deinem Herzen bin
Als Will stirbt hinterlässt er eine sechsjährige Tochter. Seit seinem Unfall begleitet er sie auf Schritt und Tritt, auch wenn er als Seele für seine Mitmenschen unsichtbar ...

Solange ich in deinem Herzen bin
Als Will stirbt hinterlässt er eine sechsjährige Tochter. Seit seinem Unfall begleitet er sie auf Schritt und Tritt, auch wenn er als Seele für seine Mitmenschen unsichtbar ist. Doch auch er muss die unumstößliche Entscheidung treffen, ob er bleibt oder geht.

Dieses Buch packt dich, zieht dich in es hinein und lässt dich selbst nach dem Schließen nicht mehr los.Bevor ich anfing zu lesen hoffte ich wirklich sehr, dass dieses Buch sich nicht nur an der Beziehung zwischen Vater und Tochter festklammern würde und wurde nicht enttäuscht. Zwar steht Wills Liebe für seine kleine Tochter durchaus im Vordergrund, aber dennoch knüpft der Autor Handlungsstrang für Handlungsstrang so aneinander, dass ich teilweise gespannt, geschockt und erfreut war.

Will begleitet nicht nur seine Tochter, sondern folgt auch seiner Familie. Im Laufe der Geschichte werden Geheimnisse enthüllt, Unfälle ereignen sich und immer wieder wird Will mit der Frage konfrontiert, wohin er denn nun gehen soll.Obwohl ich nicht geweint oder gelacht habe, hat mich dieses Buch mitgenommen. Durch Will als außenstehenden Beobachter hatte ich wirklich das Gefühl, dass er mich mitnimmt und mir seine Geschichte zeigt, anstatt sie mir zu erzählen.

Die Charaktere waren einfach nur super. Ella war ein kleiner Schatz, unglaublich stark für ihr Alter und zuckersüß. Aber auch die anderen Charaktere sind wirklich schön gestaltet - und vor Allem so überraschend. Ich erlebe selten, dass ich wirklich jede einzelne Handlung der Charaktere wirklich nachempfinden kann. - Bis auf eine. Aber ich will ja nicht spoilern ;)

Der Schreibstil war sehr angenehm und sehr authentisch.

Ich kann nur betonen, dass mir dieses Buch unglaublich gut gefallen hat. Die Story ist top, die Charaktere sind top, der Schreibstil ist top. Leider bin ich nicht allzu emotional geworden, aber das hat bisher eigentlich kein einziges Buch geschafft ;)
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Klare Leseempfehlung

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten erzählt die Geschichte des Apotheker Lehrlings Christopher, dessen Meister und Vaterfigur Benedict umgebracht wird. Als Vermächtnis bleibt ...

Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten erzählt die Geschichte des Apotheker Lehrlings Christopher, dessen Meister und Vaterfigur Benedict umgebracht wird. Als Vermächtnis bleibt nur ein Rätsel, das er lösen muss.

Schon der optische Eindruck des Buches ist durchweg positiv. Das Cover ist definitiv ein Blickfang und auch das Buch liegt bequem in der Hand.

Das erste Kapitel beginnt damit, dass Christopher seinem besten Freund Tom vorschlägt eine Kanone zu bauen. Mit Witz und Charme führt der Autor die Leser in die Welt des 17. Jahrhunderts ein und wir lernen die wichtigsten Charaktere kennen.
Schon in den ersten Seiten werden wir mit dem ersten Rätsel konfrontiert: Anschließend wird erklärt, wie es funktioniert und zu nutzen ist, sodass man den Code tatsächlich verwenden kann.
Doch das Buch fackelt nicht lange und schon bald wird Spannung aufgebaut: Einige Apotheker wurden vom sogenannten Kult des Erzengels umgebracht und auch Christopher lebt in der Angst der Nächste zu sein.
Als sein Meister, Benedict Blackthorn, ebenfalls in Gefahr gerät erhält der Lehrling einen Code, den er entschlüsseln muss.
Wir begleiten Christopher auf seinem Reise wie er den Code zu entschlüsseln versucht, die Spannung kommt dabei aber keineswegs zu kurz.

Christopher ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter, der sehr schlau, neugierig und risikobereit ist. Andererseits wirkte er auf mich teilweise sehr naiv und leichtsinnig.
Sein bester Freund, Tom, ist wohl der beste Freund den man haben kann. Hilfsbereit, loyal und immer für Christopher da.
Benedict Blackthorn scheint ein ganzer netter Kerl zu sein, der für Christopher eine Art Vaterfigur dargestellt hat, aber der Funke ist nicht ganz rüber gesprungen. Irgendwie bleibt eine gewisse Distanz zu dieser Figur, da wir erst mit der Zeit hinter die Geheimnisse von Blackthorn kommen und die anfänglichen Eindrücke lassen mich den Charakter nicht wirklich so wertschätzen wie die Anderen. Man könnte ihn mit Professor Snape aus Harry Potter vergleichen.

Anfangs dachte ich, dass der Code von Blackthorn so gestaltet ist, dass der Leser ebenfalls miträtseln kann. Das war wohl nicht die Eingebung des Autors, denn es ist als ganz normaler Leser schier unmöglich den Code zu lesen. Das sollte man vom Buch also nicht erwarten.

Gegen Ende wird das Buch teilweise noch sehr brutal. Es gibt zwar keine expliziten Gewaltdarstellungen, aber dennoch werden einzelne Verletzungen sehr grausam geschildert.

Dennoch enttäuscht das Ende nicht. Nach einem explosiven Finale endet das Buch relativ offen, sodass der Leser zufrieden das Buch wieder schließen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Blackthorn Code ist ein Buch, das mit seinem ganz eigenen Charme überzeugt. Mit einem sympathischen Hauptcharakter wird der Leser auf eine spannende Reise in das 17. Jahrhundert geschickt.