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Veröffentlicht am 11.03.2017

Streit um das Patent auf die Glühbirne und der daraus resultierende Stromkrieg

Die letzten Tage der Nacht
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Cover:
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Die Glühbirne, die die Nacht erhellt, passt hervorragend zum Titel und die Freiheitsstatue in der Mitte verkörpert nicht nur den Hauptort des Geschehens, sondern im Roman wird ihr ...

Cover:
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Die Glühbirne, die die Nacht erhellt, passt hervorragend zum Titel und die Freiheitsstatue in der Mitte verkörpert nicht nur den Hauptort des Geschehens, sondern im Roman wird ihr später auch noch eine besondere Rolle zuteil. Ein richtiger Eyecatcher, der in der Buchhandlung Aufmerksamkeit erregt.

Inhalt:
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Wir schreiben das Jahr 1888 und der junge, aufstrebende Anwalt Paul Cravath wird zufällig Zuschauer eines spektakulären Unfalls an den Stromleitungen über dem Broadway. An dem Tag begegnet er das erste Mal Thomas Edison, der im Verlauf des Geschehens einen harten Gegner für ihn darstellen wird. Denn Paul vertritt Edisons stärksten Konkurrenten im Kampf und das Patentrecht für die Glühbirne, aber auch im Kampf um die zukünftige Stromversorgung Amerikas: George Westinghouse. Aus Pauls Sicht erlebt der Leser den legendären Stromkrieg und den Streit darum, wer als Erfinder der Glühbirne gelten darf.

Mein Eindruck:
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Obwohl es für Laien scheinbar um ein trockenes Thema gehen mag - Technik und Recht können beides sehr spezielle Gebiete sein - ist das Buch von Beginn bis zum Ende sehr spannend zu lesen. Die Zitate zu Beginn jedes Kapitels spiegeln zum einen dessen Inhalt wieder, zum anderen spiegeln sie den O-Ton der Zeit wieder, da viele Aussagen von Edison oder Westinghouse stammen. Aber auch einige Zitate von Bill Gates und Steve Jobs sind vorhanden, die vergleichbare Kämpfe in der heutigen Zeit ausgefochten haben und zeigen, dass sich Geschichte in gewisser Weise immer wiederholt.
Der Stil ist sehr flüssig und die Tatsache, dass Cravath als Anwalt die "dummen" Technikfragen stellen darf, ist ein geschicktes Stilmittel, um Erläuterungen für den Leser, meist ein Laie auf dem Fachgebiet, einzubinden. An dem Punkt, an dem es für den Leser droht, zu detailliert zu werden, wird es für den Anwalt auch zu langweilig und somit kann das Thema elegant beendet werden. Der Unfall ganz zu Beginn ist ein guter Aufhänger, der sofort neugierig macht und Spannung aufbaut. Der Autor versteht es, durch geschickt eingesetzte Cliffhanger und die Wahl der Kapitelüberschriften unterstützt durch passende Eingangszitate eine permanente Spannung aufzubauen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Hinzu kommen schlagkräftige Dialoge der Protagonisten, die einen öfter auch schmunzeln lassen. Besonders das Katz-und-Maus-Spiel im letzten Teil, gelöst mit einem fulminanten Ende, sorgt für ein vergnügliches Leseerlebnis.

Ich lese selten historische Romane, oft sind mir hier zu viele Personen und historische Fakten miteinander verwoben, doch hier wird der Leser immer an der Hand geführt, sodass er stets den Überblick behält. Die Personen sind gut und überzeugend ausgestaltet und auch die beinhaltete Liebesgeschichte baut sich authentisch langsam auf, wird nie schnulzig oder zu sehr im Vordergrund, was mir persönlich gut gefallen hat. Ich habe auf unterhaltsame Weise viel gelernt über Wechselstrom, Gleichstrom, die Arbeit von Anwälten und die Gesellschaft zur damaligen Zeit und mich dabei durchweg gut unterhalten gefühlt. Selbst wenn man die historischen Hintergründe bereits kennt, wird das Buch dennoch für jeden spannend zu lesen sein. Denn die Geschichte entspricht nicht bis ins Detail historischen Fakten, sondern wurde stellenweise komprimiert oder leicht verändert zugunsten der Dramatik. Hervorragend ist dann noch das Nachwort, in dem alles historisch in den richtigen Kontext eingeordnet wurde.

Fazit:
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Informativer und hoch spannend geschriebener Roman über den Stromkrieg - ein Jahreshighlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 20.02.2017

Die Gints - Eine Familie mit mehr Leichen im Keller, als man denkt - und nicht nur dort!

Lauter Leichen
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Cover:
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Das Titelbild zeigt einen fröhlich wirkenden, bunt bemalten Totenkopf auf schwarzem Untergrund. Dieser ist zudem bunt bemalt, auch mit Symbolen der Seefahrt, passend zum Hamburger ...

Cover:
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Das Titelbild zeigt einen fröhlich wirkenden, bunt bemalten Totenkopf auf schwarzem Untergrund. Dieser ist zudem bunt bemalt, auch mit Symbolen der Seefahrt, passend zum Hamburger Milieu, in dem der Krimi spielt. Diese Kombination aus bunt und Tod passt wunderbar zum humorig-makaberen Stil dieses Krimis.

Inhalt:
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Es fängt alles damit an, dass Peter, der Ex von Elli Gint, auf einmal tot in der Küche des Hauses ihrer Mutter Martha liegt. Der erste Tote. Doch wie jede Familie hat Familie Gint noch ein paar Leichen im Keller, im wahrsten Sinne des Wortes - und nicht nur dort! Nach und nach wird eine Leiche nach der anderen gefunden und es stellen sich jedes mal die Fragen: Wer ist es? Wie ist er/sie gestorben? Wer ist verantwortlich dafür?
So haben Elli, aber auch ihre Mutter Martha und Oma Frieda ihre Partner auf ungeklärte Weise vor Jahren verloren. Der ermittelnde Polizeihauptkommissar Hiob Watkowski ist nicht nur der berüchtigtste Ermittler des Landeskriminalamtes, sondern glaubt auch, dass die drei Frauen schwarze Witwen sind. Enthusiastisch und nicht immer gesetzeskonform macht Hiob sich daran, den Damen das Handwerk zu legen. Doch dabei ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten und je tiefer seine Ermittlungen gehen, desto mehr Rätsel gilt es, zu entwirren. Fast viel zu spät erkennt er, wer eigentlich hinter allem steckt und wer hier eigentlich gefährlich ist...

Mein Eindruck:
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Man wird direkt in die Handlung hineingeworfen. Bereits der erste Satz ist herrlich und verrät, mit welcher Art von Humor man es hier zu tun hat: "Da kniete ich nun vor einem meiner üblichen Probleme: Diesmal war es Peter. Mein Ex-Liebhaber hatte sich ausgerechnet in der Küche meiner Mutter erschießen lassen."
Wobei dies noch der harmlose Anfang ist, denn der Krimi steigert sich auf rasante Art und Weise. Ein Ereignis jagt das nächste und es gibt so viele überraschende Wendungen, dass man aufmerksam lesen muss, um Schritt zu halten. Dennoch wird es nie zu verwirrend und man möchte immer weiter lesen. Die Charaktere sind originell und haben alle jeweils ihren großen Auftritt, einige Namen wie die Cousine Cheetah, Onkel Elvis oder ein Lama namens Frühstück waren passend zum Charakter gewählt und trugen ebenfalls dazu bei, dass die Lachmuskeln kaum Pause hatten.

Eine Besonderheit ist hier, dass das ganze Geschehen der Gegenwart in aus der Perspektive von Elli als Tatverdächtige geschrieben ist. Sie schreibt ihre Handlung und Gefühle in einer Art Tagebuch als Ich-Erzähler. Zwischendurch folgen Abschnitte mit anderen Büchern mit Rückblenden in die Vergangenheit, in der alle Leichen (außer Peter) entstanden sind. Die einzelnen Kapitel haben sprechende Überschriften und die kleinen, oft sarkastischen Anmerkungen in Ellis Tagebüchern trugen ebenfalls immer zu einem Lächeln auf meinen Lippen bei. Durch die genannte Konstruktion mit den einzelnen Büchern erfährt der Leser in einer geordneten Form, wie die vielen chaotischen Ereignisse zusammenhängen könnten. Ja, KÖNNTEN, denn hier ist nichts, wie es scheint und immer wenn man denkt, man hat die Antwort, kommt es doch wieder anders, bis zum Schluss. Trotz allem hat der Krimi auch ein paar nachdenkliche und sogar romantische Elemente, die so gut in die Handlung eingewoben wurden, dass sie nie kitschig oder fehl am Platze wirkten. Humor, Spannung, Romantik und Nachdenklichkeit halten sich hier geschickt die Waage, wobei tendenziell die ersten beiden Elemente doch überwiegen.
Am Ende dann sind die meisten Fragen im Prinzip geklärt und dennoch ist es wieder so geschickt konstruiert, dass man sich bereits auf den geplanten zweiten Teil stürzen will.

Dieser Krimi ist jetzt schon ein Jahreshighlight für mich, der schwarze Humor ist geprägt durch fantastische Situationskomik und Gedankenspiele und die Handlung ist so genial konstruiert, dass es eine Freude ist, mit zu rätseln bis zum Ende.

Fazit:
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Genial konstruierte Handlung, skurrile Charaktere, toller schwarzer Humor - Die Gints sind einfach mörderisch gut!

Veröffentlicht am 16.02.2017

Der kluge Ritter Knitter

Der Ritter Knitter
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Cover und Gestaltung:
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Ich finde das Titelbild sehr gut gelungen, statt des Schwertes hat der Ritter Knitter die Hand am Buch und die Höhle mit den roten Augen und den ...

Cover und Gestaltung:
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Ich finde das Titelbild sehr gut gelungen, statt des Schwertes hat der Ritter Knitter die Hand am Buch und die Höhle mit den roten Augen und den aufsteigenden Dampfwölkchen macht neugierig auf das Abenteuer. Das Buch ist Hardcover und mit seinen Maßen so groß, dass es gerade noch bequem auf den Schoß passt. Die Seiten sind stabil und lassen sich auch für jüngere Kinder gut blättern, ohne direkt zu knicken. Sehr ansprechend gestaltet.

Inhalt:
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Der Ritter Knitter ist ein ganz besonderer Ritter. Anstatt zu kämpfen, liest er lieber Bücher und löst seine Probleme auf schlaue Art und Weise. Daher wird er vom König beauftragt, seine Tochter zu befreien, die von einem großen, bösen Drachen entführt wurde. Alle nicht schlauen Ritter haben es nicht geschafft, nun ist Ritter Knitter seine letzte Hoffnung. Also zieht er los zusammen mit seinem treuen Pferd Bert Richtung Drachenhöhle.

Mein Eindruck:
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Dieses Ritterabenteuer ist etwas ganz besonderes! Der Ritter ist anders, er möchte nicht kämpfen, sondern lieber lesen und Rätsel lösen. Sogar sein Pferd Bert mag Bücher, weil da manchmal Bilder von leckerem Gras drin sind. Und letztendlich ist auch die Prinzessin und der Drache letztendlich nicht das, was man allgemein vermuten möchte. Die Charaktere sind alle erfrischend anders, das Abenteuer mit einem Rätsel verknüpft, bei dem Kinder etwas Naturwissenschaftliches lernen und das Ende lädt auf humorvolle Weise zum Nachdenken ein. Die Schrift ist groß und die Texte pro Seite recht kurz. Jede Doppelseite ist komplett und liebevoll illustriert. Die Bilder sind sehr ideenreich gestaltet und mit vielen kleinen Details versehen. So gibt es immer was zu entdecken und es wird so schnell nicht langweilig.
Die Altersempfehlung ist hier ab 5 Jahren, ich kann das Buch aber gut auch jüngeren Kindern ans Herz legen. Meine 3-jährige Tochter meinte gleich "Nochmal!" und deklarierte den Ritter Knitter zu ihrem neuen Lieblingsbuch. Schön finde ich auch, dass hier die typischen Mädchen- und Jungenklischees durchbrochen werden, was die Geschichte für Jungen und Mädchen gleichermaßen interessant macht.

Fazit:
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Ein lehrreiches und schön illustriertes Ritterabenteuer, das Klischees durchbricht und Mädchen und Jungen begeistern wird!

Veröffentlicht am 16.02.2017

Vergebung als Chance

Vergebung geht nicht nur im Kopf
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Cover:
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Das Cover kann vielfältig interpretiert werden mit dem dunklen Rot als Symbol für Liebe und Blut/Leid gleichermaßen. Vergebung ist gelb leuchtend und scheint hervor. Sie befindet ...

Cover:
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Das Cover kann vielfältig interpretiert werden mit dem dunklen Rot als Symbol für Liebe und Blut/Leid gleichermaßen. Vergebung ist gelb leuchtend und scheint hervor. Sie befindet sich im Herz, das von Stacheldraht eingezäunt ist. Für mich eine passende Symbolisierung des Aspekts, dass man vergeben will, die Gefühle aber noch gefangen sind. Mir fiel das Buch durch seine warmen Farben auf, die stimmig zum Titel und Inhalt sind.

Inhalt:
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Das Wort Vergebung kommt immer wieder in der Bibel vor. Christen sollen einander vergeben und wollen es vielleicht auch. Wir bitten Gott, uns zu vergeben "wie auch wir vergeben unsern Schuldigern" im Vaterunser. Doch was bedeutet Vergebung? Heißt Vergebung auch Versöhnung? Wie gehe ich damit um, wenn ich weiß, dass ich vergeben sollte oder es im Kopf will, meine Gefühle aber nicht mitspielen? Der Autor nimmt sich des Themas ganzheitlicher Vergebung an, die Gefühle müssen ernst genommen werden. Herr Weber nimmt den Leser an der Hand und stellt konkrete, praktische Beispiele vor, wie Vergebung und das Danach aussehen kann.

Mein Eindruck:
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Zu Anfang widmet sich der Autor generell dem Thema Vergebung und der Abgrenzung zur Versöhnung. Dabei hat er mich direkt mitgenommen, da er den Menschen da abholt, wo er steht: beim Zweifel. Jeder Christ weiß, dass er vergeben soll, gleichwohl besteht da das Schamgefühl, weil man nicht kann (gefühlsmäßig), weil man zu verletzt ist oder man will nicht, weil der eigene Gerechtigkeitssinn dagegen spricht. Herr Weber hilft dabei zu verstehen, dass Vergebung weniger dem anderen, dem "Täter" hilft als vielmehr einem selbst, dem "Opfer". Vergebung macht frei, sich von der Vergangenheit zu lösen, um sich weiterentwickeln zu können. Dabei ist immer wieder wichtig: "Vergebung verträgt keinen Zwang, kein Muss [...]"(S.26). Aber wenn man sich entscheidet, zu vergeben: "Das Denken kann und muss die Gefühle tragen, nicht die Gefühle die Entscheidung. Aber die Gefühle sind da, sie wollen getragen werden und sind am Vergebungsgeschehen intensiv beteiligt." (S.26) Vergebung ist der erste Schritt, danach kann eine Versöhnung erfolgen, ist aber nicht immer die beste Lösung.

Diese Gedankengänge untermauert der Autor mit vielen Beispielen aus seiner langjährigen Praxis als Seelsorger und Supervisor. Besonders ziehen sich 3 Patientenfälle durch dieses Buch, bei denen der Autor Schritt für Schritt zeigt und erläutert, wie Vergebung und ggf. Versöhnung gelingen kann. Dabei geht es jeweils um seelische Verletzungen in der Kindheit, im Jugendalter und im Erwachsenenalter.
Mir gefiel es sehr gut, wie behutsam der Autor dabei vorgegangen ist, ohne erhobenen Zeigefinger. Dem Autor ist wichtig, keine Klischees zu bedienen und den Leser anzuregen, darüber nachzudenken, was zu ihm passen könnte. Vergebung ist eine Chance für sich selbst, kein Zwang, der bei Nichterfüllung gestraft wird. Wer vergeben kann, hat die Chance sich von einer Raupe in einen wunderschönen Schmetterling zu verwandeln. Diese Metapher gefiel mir besonders gut. Dabei geht es zum einen darum, anderen zu vergeben, aber auch man selbst kann sich im Wege sein. Ein sehr wichtiger Aspekt, an den ich bei dem Titel nicht direkt gedacht habe. In dem Kontext wird dann auf die Transaktionsanalyse mit Kind-Ich, Eltern-Ich und Erwachsenen-Ich eingegangen. Diese Differenzierung war mir zwar bekannt, aber die Sitzungsbeispiele, in denen u. a. Elemente der Gestalttherapie in Form von imaginären Gesprächen und Briefen angewendet werden, veranschaulichten die Theorie sehr gut. Schön dabei war auch, dass immer versucht wurde, den "Täter" nicht als "den Bösen" abzustempeln, sondern genau hinzusehen und sich in beide hineinzuversetzen.

Nach der Vergebung hört es jedoch nicht auf, es KANN eine Versöhnung stattfinden als Schritt in eine neue, bessere Beziehung. Aber auch hier ist dies kein Muss, auch eine Distanz zum "Täter" kann sinnvoll sein. In dem Kontext ermutigt der Autor u. a. die Gemeinde dazu, tolerant mit dem Thema Scheidung umzugehen, was mich positiv überrascht hat. Und auch auf das Thema Rückschläge bei Veränderungen geht der Autor ein, ein sehr menschliches Problem.

Obwohl dieses Buch mit seinen knapp 160 Seiten sehr schlank wirkt, empfand ich es als so gehaltvoll und hilfreich, dass es mir schwerfällt, alle Aspekte hier zu erwähnen. Man merkt dem Autor einfach an, dass ihm die Menschen am Herzen liegen und er schon jahrelange Praxiserfahrung hat. Er nimmt den Leser bei der Hand, führt ihn behutsam durch die Schritte der Vergebung, greift etwaige Zweifel auf und zeigt Alternativwege auf. Er zwingt nicht auf, sondern ermutigt, sich selbst Gedanken über den eigenen Weg zu machen und gibt Hilfestellungen und Literaturtipps, wie man ihn gehen kann. Ein kleines, aber feines Büchlein, dass ich mir sicherlich noch öfter vornehmen werde!

Fazit:
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Praxisnahe Hilfestellung zur ganzheitlichen Vergebung als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung - sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 13.02.2017

Der (un)gruselige Zombert

Zombert und der mutige Angsthase
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover mit stabilen Seiten. Das Titelbild zeigt den überhaupt nicht furchteinflößenden Zombert und den sich ängstlich duckenden ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover mit stabilen Seiten. Das Titelbild zeigt den überhaupt nicht furchteinflößenden Zombert und den sich ängstlich duckenden Konrad bei seiner Mutprobe. Die Farben sind für eine Geschichte in der Zombiewelt sehr bunt und fröhlich und laden zum Aufschlagen des Buches ein.

Inhalt:
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Konrad muss den Jungs aus seiner Klasse beweisen, dass er kein Angsthase ist. Als Mutprobe muss er auf den alten Friedhof gehen, auf dem es spuken soll. Dort begegnet er dem Zombert, der nicht so gruselig ist wie gedacht. Mit ihm erlebt er wider Erwarten ein tolles Abenteuer, bei dem auch der Hund Waldi, der Plapperkai und der Friedhofsgärtner Ignaz mit von der Partie sind.

Mein Eindruck:
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Eine Zombie-Geschichte für Kinder? Ich hatte erst so meine Zweifel, ob es nicht doch zu gruselig werden könnte. Ich bin selber kein Fan von Untoten und wusste nicht, ob meine Tochter mit Zombert klar käme. Doch diese Zweifel wurden schon nach der ersten Seite zerstreut. Das Buch ist komplett illustriert, die Zeichnungen sind lustig gestaltet und überhaupt nicht unheimlich. Nicht mal, als Konrad nachts in der Dunkelheit auf dem Friedhof ist, hatte meine Tochter Angst. Die Geschichte ist voller lustiger Einfälle, alleine das Wortspiel "Plapperkai" für den Papagei gefiel mir gut. Unsere Lieblingsseite ist die, auf der Zombert seine Gliedmaßen unterschiedlich kombiniert, die wollte meine Tochter immer wieder sehen, wir haben uns am Ende unsere eigene Zombert-Variante ausgedacht: Das Buch regt definitiv die Fantasie an!
Das Buch ist für Leseanfänger empfohlen, ich habe es jedoch schon meiner 3-jährigen Tochter vorgelesen und es war ein voller Erfolg. Da überall Bilder waren und die Textlänge auch nicht zu lang, hatten wir das Buch an einem Vorleseabend problemlos durch und gleich darauf hieß es: "Nochmal!" Von der Schriftgröße und der Einteilung in Kapitel mit sprechenden Überschriften ist das Buch für Leseanfänger optimal. Zudem ist die Sprache klar und verständlich, die Sätze recht kurz, aber dennoch in unterhaltsamen Stil. Von unserer Seite gibt es eine klare (Vor)Leseempfehlung, auch schon für jüngere Kinder ab 3 Jahren. Wir würden uns freuen, wenn es noch mehr Abenteuer des lustigen Zombies geben würde!

Fazit:
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Ein tolles (Vor)Leseabenteuer mit fantasiereichen Illustrationen, witzigen Einfällen und einer klaren, aber unterhaltsamen Sprache