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Veröffentlicht am 18.11.2020

Es wird persönlich für Tom Babylon

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Ein bekannter Rockstar wird nach einem Konzert brutal ermordet und direkt vor der Nase der Polizei präsentiert. Am Ende des Konzertes kam eine Frau auf die Bühne und überreichte ihm einen Umschlag. Hat ...

Ein bekannter Rockstar wird nach einem Konzert brutal ermordet und direkt vor der Nase der Polizei präsentiert. Am Ende des Konzertes kam eine Frau auf die Bühne und überreichte ihm einen Umschlag. Hat das etwas mit dem Mord zu tun? Tom Babylon ermittelt, ohne zu ahnen, dass der Fall sehr persönlich für ihn werden wird. Kann er den Mord aufklären und sein Leben weiterleben?

„Die Hornisse“ ist der dritte Fall für Tom Babylon vom LKA Berlin. Auch dieser Fall beginnt sehr spannend. Der Mord an Brad Galloway ist brutal und lässt auf ereignisreiche Ermittlungen hoffen. Schnell wird der Fall jedoch sehr persönlich für Tom – und hier liegt auch mein Problem mit dem Buch. Ich meine: Berlin ist eine große Stadt, in der es bestimmt sehr viele Verbrechen gibt. Mir ist es in diesem mittlerweile dritten Buch der Reihe einfach etwas zu viel, dass dieses Verbrechen schon wieder mit Tom Babylon und seiner Familie zusammenhängt. Mich hat es genervt – schade!

Dabei hatte der Fall wirklich großes Potenzial – und auch die Rückblicke in die DDR-Zeit mit Toms Eltern haben mich noch gar nicht so sehr gestört. Aber ab der Mitte des Buches und Toms eher unkonventioneller Handlungsweise war ich nicht mehr so richtig begeistert.

Obwohl mir das erste und auch das zweite Buch recht gut gefallen haben, bin ich nach diesem dritten Buch wohl mit der Reihe durch – obwohl es jetzt fast nicht mehr möglich ist, dass Tom Babylons Familie in noch mehr dunkle Verbrechen verwickelt wird. Aber wer weiß ...

Veröffentlicht am 08.11.2020

In den Trümmern von Köln

Trümmermädchen
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1941: Anna wächst bei ihrer Tante Marie und deren Mann Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Es ist Krieg, doch in der Bäckerei werden täglich Brote gebacken, um die Menschen zu versorgen. Als Matthias eingezogen ...

1941: Anna wächst bei ihrer Tante Marie und deren Mann Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Es ist Krieg, doch in der Bäckerei werden täglich Brote gebacken, um die Menschen zu versorgen. Als Matthias eingezogen wird, müssen Marie und Anna alleine klar kommen. Doch die Bäckerei wird bei Bombenangriffen zerstört und das Leben der kleinen Familie wird hart und gefährlich. Können die Frauen die Herausforderungen meistern – und wird Matthias zu seinen Lieben zurückkehren?

Ich mag diese Familienromane, die während des 2. Weltkriegs spielen – wenn die Geschichte dann noch in Köln angesiedelt ist, umso besser. Auch hier begann es sehr packend. Die Geschichte der kleinen Familie, die Liebe zum Backen, die entbehrungsreiche Zeit im Krieg – das alles war toll dargestellt und mitreißend erzählt.

Ab einem nicht näher zu bestimmenden Punkt hatte ich dann aber leider das Gefühl, die Autorin wollte so viele Themen wie möglich in diesem Roman unterbringen, so dass Anna und Marie wirklich alles zustieß, was einem aus Erzählungen von Kriegsüberlebenden bekannt ist. Ich empfand den Roman dann eher wie eine Aufzählung von Schlechtigkeiten, was – meiner Meinung nach – den Fluss der Erzählung etwas störte. Trotzdem wollte ich natürlich wissen, wie der Krieg für die Familie ausgehen wird.

Es war natürlich eine entbehrungsreiche Zeit – und eine gefährliche für zwei allein lebende Frauen. Und diese Gefahren wurden auch gut erzählt und beschrieben. Aber wie gesagt: Es war mir ab einem Punkt einfach etwas zu viel.

Ich gebe 3 Sterne für eine spannende Familiengeschichte, bei der etwas weniger irgendwie mehr gewesen wäre.

Veröffentlicht am 03.11.2020

Gute Schwester, böse Schwester

Bei deinem Leben
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Als Anna bei einem Date Nick kennenlernt, in den sie sich Hals über Kopf verliebt, lässt sie sich sehr schnell auf eine Beziehung und eine Verlobung ein. Alles scheint super, bis Annas Zwillingsschwester ...

Als Anna bei einem Date Nick kennenlernt, in den sie sich Hals über Kopf verliebt, lässt sie sich sehr schnell auf eine Beziehung und eine Verlobung ein. Alles scheint super, bis Annas Zwillingsschwester Zoe auftaucht. Die misstraut Nick und will ihn auf die Probe stellen – mit Erfolg, denn Nick verfällt der böseren Variante seiner Verlobten und lässt sich auf eine Affäre ein – nicht ahnend, was er damit auslöst.

Eigentlich ein tolles Buch. Es ist gut geschrieben und behandelt das Thema spannend – Schade nur, dass man dieses Thema schon viel zu oft gelesen und gesehen hat, weshalb jeder Leser sofort weiß, was hier los ist. Weil ich allerdings hoffte, dass dieses Buch anders sein wird, habe ich weitergelesen und wurde dann doch enttäuscht. Jeder, der bei dieser Themenkonstellation eine bestimmte Auflösung direkt vor Augen hat, sollte die Finger von diesem Buch lassen, denn es kommt genau so!

Die Auflösung fand in diesem Buch dann auch leider sehr unspektakulär. Der erhoffte und erwartete Showdown fiel aus – und ehrlich gesagt hat mich das Ende total verwirrt zurückgelassen. Ich weiß ehrlich nicht, wofür dieser Epilog noch gut gewesen ist. Aber egal!

Das Buch ist gut geschrieben, das Thema aber leider zum Gähnen. Die böse und die gute Schwester, ein Mann zwischen ihnen – und dann dieser unsägliche Schluss! Das braucht kein Mensch!

Veröffentlicht am 30.10.2020

Dein Leben gehört dir

Play
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Als Jonas in einer App seine Daten eingibt und diese ihm vorhersagt, dass er wie sein Vater sein wird, will er alles tun, damit das nicht wahr wird. Denn Jonas will auf keinen Fall werden wie sein Vater, ...

Als Jonas in einer App seine Daten eingibt und diese ihm vorhersagt, dass er wie sein Vater sein wird, will er alles tun, damit das nicht wahr wird. Denn Jonas will auf keinen Fall werden wie sein Vater, er will Musiker werden und sein Leben in die eigene Hand nehmen. Also macht sie Jonas auf einen Selbstfindungstrip, um der Maschine zu beweisen, dass sie falsch liegt. Ein Abenteuer beginnt.

Ich fand die Thematik des Buches sehr ansprechend, weshalb ich Jonas’ Geschichte unbedingt lesen wollte. Das Buch klang nach einer spannenden Geschichte, in der der Protagonist alles tut, um die prophezeite Zukunft nicht akzeptieren zu müssen. Leider entpuppte sich das Buch für mich schnell zu einem Selbstfindungsbuch, in dem die App nur eine Nebenrolle spielte.

Insgesamt habe ich Jonas zwar gerne bei seiner Reise begleitet und fand auch seine Zufallsbekanntschaft Sun recht spannend, aber das Buch schweifte für meinen Geschmack zu sehr von dem ab, was der Klappentext versprach. Obwohl das Buch gut geschrieben ist, konnte mich die Geschichte nicht richtig fesseln. Vieles war mir zu unglaubwürdig und etwas konstruiert, so dass ich das Buch nicht wirklich gerne gelesen habe.

Insgesamt fand ich das Buch gut zu lesen, aber die Geschichte leider wenig überzeugend.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Es wird persönlich für Lola

Capitana
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Lola Vasquez ist die Capitana und führt ein hartes Regiment. Als Gang-Leaderin hat sie ihre Gangmitglieder im Griff und räumt Konkurrenz aus dem Weg. Als sie ins Visier eines neuen Kartells gerät, muss ...

Lola Vasquez ist die Capitana und führt ein hartes Regiment. Als Gang-Leaderin hat sie ihre Gangmitglieder im Griff und räumt Konkurrenz aus dem Weg. Als sie ins Visier eines neuen Kartells gerät, muss sie alles tun, um ihre Familie zu schützen. Bald ist alles in Gefahr, was Lola etwas bedeutet – und Lola muss all ihre tödlichen Qualitäten einsetzen, um sich und ihre Position, aber auch ihre Lieben zu schützen.

Nach „Lola“ ist dies der zweite Roman der Reihe um die furchtlose und skrupellose Lola Vasquez. Ich gebe zu, dass ich meine Probleme mit Figuren habe, die ihren Unterhalt damit verdienen, andere Leute mit illegalen Dingen zu versorgen oder Menschenleben auszulöschen. So ging es mir auch mit Lola. Einerseits mochte ich ihr Leben, in dem sie sich liebevoll um ihre Tochter kümmert und dafür sorgt, dass diese pünktlich zur Schule kommt, andererseits war sie mir in ihrer Skrupellosigkeit anderen Menschen gegenüber eher unsympathisch.

Der Plot der Geschichte ist allerdings spannend, denn Lola gerät aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft einer Frau gegenüber in eine Situation, die ihr ganzes Leben bedroht. Da hat es mir gefallen, wie sie mit dieser Bedrohung umgegangen ist.

Die Geschichte ist gut erzählt – und ohne die kleine Stimme in meinem Hinterkopf, die Lolas Leben nicht so recht gutheißen konnte, hätte ich sie sicher sehr genossen. So ist und bleibt Lola allerdings eine mordende Capitana, die Menschen skrupellos aus dem Weg räumt, wenn sie ihr zur Gefahr werden. Leider mag ich das nicht. Ich gebe 3 Sterne für eine gut erzählte und spannende Geschichte, deren Protagonistin mir aber sauer aufstößt!