Freundschaft oder Familie?
Die Liebe hofft allesWas für ein passender Titel mit ansprechendem und schön gestaltetem Cover.
Kennengelernt haben wir Emmaline ja schon im ersten Band, in der Geschichte um Grace und ihren Neffen. Schön, dass sie hier jetzt ...
Was für ein passender Titel mit ansprechendem und schön gestaltetem Cover.
Kennengelernt haben wir Emmaline ja schon im ersten Band, in der Geschichte um Grace und ihren Neffen. Schön, dass sie hier jetzt ihre eigene Geschichte bekommt, die so einfühlsam und emotionsgeladen beschrieben ist.
Ihr Kennenlernen mit ihrem Vater gestaltet sich schwieriger, als sie gedacht hat, denn so aufgeweckt, energiegeladen und positiv denkend versteht sie nicht, warum ihre Freude nur einseitig ist und ihre neue Familie sich so abweisend und gemein verhält. Wäre da nicht ihr treuer Freund Jonathan, der sein letztes Hemd für Emma geben würde, der so selbstlos agiert, dass es einen zu Tränen rührt. Zusammen aufgewachsen und immer füreinander da, tut sich jetzt eine Situation auf, wo Emma entscheiden muss, welche Liebe stärker ist.
Ich hatte zuerst gedacht, dass es doch ganz einfach ist, die neue Familie und die Liebe zum Jugendfreund, doch leider tauchen Umstände auf, die alles so kompliziert machen und auch mich als Leserin gefühlsmäßig sehr mitgerissen haben. Besonders die Nebencharaktere wie Mrs.C, Jonathans Freund Reggie, Will, Marianne, Doris und auch Tante Trudy haben dieses Thema auf ihre eigene persönliche Weise so wunderschön transportiert und dazu beigetragen, dass das Lesen ein voller Genuss ist und man seinerseits darüber nachdenkt, wie kann ich das, was auch an christlichen Werten vermittelt selber weitergeben und umsetzen.
Die Zitate, Gebete oder auch Gespräche über biblische Gedanken sind so einfühlend und passend in die Geschichte eingearbeitet, dass ich das Buch am Ende gar nicht aus der Hand legen mochte. Sie regt zum Nachdenken an, sie hinterlässt Fragen, wie ich mich beim Umsetzen dieses Themas verbessern kann, wie vielfältig ist Liebe umsetzbar, ob Fremde, Familie oder Freunde. Was mir immer besonders gefällt, wenn man eine Geschichte liest, aber am Ende des Buches nicht zuklappt und zum nächsten Buch wechselt, sondern darüber nachdenkt, die jeweiligen Szenen und Charaktere auch danach noch im Kopf bleiben und eigentlich noch gerne weiter gelesen hätte.
Ausdrucksstark, emotionsgeladen, gefühlvoll werden hier unterschiedliche, teilweise auch traurige Themen angesprochen und auf eine Weise erzählt, dass es nicht alles nur schwarz/weiß ist, sondern man auf einmal Verständnis für die jeweilige Person hat und auch nicht alles immer einfach und leicht zu regeln ist. Und auch das Ende ist nicht einfach nur Happy End, sondern überraschend, tränenreich und perfekt abgerundet.
Und ich würde mir wünschen, dass es mehr Jonathans auf dieser Welt geben würde.