✎ Tana French - Mordkommission Dublin 5 Geheimer Ort
Ja, ja, ich weiß, es ist wieder mal eine Reihe - und ich habe mittendrin angefangen.
Eigentlich hätte ich gar nicht zu diesem Buch gegriffen, jedoch wurde es mir von einer Arbeitskollegin empfohlen und ...
Ja, ja, ich weiß, es ist wieder mal eine Reihe - und ich habe mittendrin angefangen.
Eigentlich hätte ich gar nicht zu diesem Buch gegriffen, jedoch wurde es mir von einer Arbeitskollegin empfohlen und sie kennt die Vorgänger ebenso wenig. Ist es denn immer nötig, die Reihenfolge einzuhalten? Ich denke, gerade bei Krimis kann man dies auch schon mal außer Acht lassen.
Ich habe mich beim Lesen auch keineswegs so gefühlt, als würde ich etwas vermissen. Es wird nicht sonderlich auf vorhergehende Fälle eingegangen. Lediglich im Bezug auf eine Person - und da weiß ich (noch) nicht, ob Tana French darüber bereits geschrieben hat oder ob es einfach nur ein Detail dieser Geschichte ist.
Mit dem Schreibstil kam ich anfangs gar nicht klar. Ich möchte jetzt mal behaupten, dass dies an der Übersetzung liegt. Oder schreibt die Autorin im englischen Original tatsächlich: "I said: ... "? Das kommt so häufig im Text vor und ist so schlecht integriert, dass dies ein Punkt ist, an dem ich mir zweimal überlege, nochmals ein Werk aus dieser Feder in die Hand zu nehmen.
Dann fand ich die Zeitsprünge, die ohne jedwede Kennung geschehen, manchmal ein wenig mühsam. Klar ist es interessant, die Sicht auf heute und damals zu haben. Aber nicht immer war direkt ersichtlich, wo man sich gerade befindet. Irgendwann wurde das besser, weil ich mich einfach daran gewöhnt hatte.
Was ich auch bis zum Schluss nicht verstanden habe, weil da gar nicht näher darauf eingegangen wird: Was hat dieses mystische Zeugs zu bedeuten? Es passt nicht in das Umfeld. Es hat keine Bewandtnis. Es ist einfach überflüssig.
An sich ist die Hintergrundgeschichte relativ spannend, wird aber in ein Werk gepackt, welches keiner 700 Seiten bedarf. Kürzungen hier und dort hätten ihm sicher gut getan.
Ich möchte allerdings nicht alles schlecht reden an der Geschichte. Die psychologischen Spielchen sind gut herausgearbeitet und toll dargestellt. Die Charaktere nerven nicht alle, andererseits war mir auch keiner sonderlich sympathisch. Die Sprache der Jugendlichen war authentisch dargestellt. Die Auflösung war ok und an sich schlüssig.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob die Schriftstellerin tatsächlich so schreibt, wie hier übersetzt wurde. Wenn ja, rate ich von ihren Werken ab. Wenn nicht, dann könnte man sich mal die Originalausgabe holen und schauen, ob nicht doch ein Talent an ihr verloren gegangen ist.
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