Cover-Bild Der Schmerzsammler
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 21.06.2013
  • ISBN: 9783404168071
Martin Conrath

Der Schmerzsammler

Thriller
Fran Miller, Profilerin und Sektenbeauftragte des LKA Düsseldorf, geht einem ruhigen Schreibtischjob nach. Doch während der Ermittlungen zu einem satanistisch motivierten Mord gerät sie selbst ins Fadenkreuz eines obsessiven Killers. Er foltert seine Opfer bestialisch, bevor er sie tötet. Fran erkennt sein Motiv: Er sammelt die Schreie seiner Opfer. Niemand glaubt ihr - ein tödlicher Irrtum. Denn nicht nur Fran steht auf der Liste des Schmerzsammlers.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unbedingt lesen

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Die Profilerin und Sektenbeauftragte des LKA Düsseldorf, Fran Miller, bekommt es mit einem äußerst brutalen Fall von Satanismus zu tun. Der Täter sammelt die Schmerzensschreie seiner Opfer während er sie ...

Die Profilerin und Sektenbeauftragte des LKA Düsseldorf, Fran Miller, bekommt es mit einem äußerst brutalen Fall von Satanismus zu tun. Der Täter sammelt die Schmerzensschreie seiner Opfer während er sie foltert. Die aufgefundenen Leichen weisen immer brutalere Foltermerkmale auf. Und auch Fran steht auf der "Sammelliste" des Täters... Zeitgleich wird einer Gruppe Satanisten unter dem Anführer Lars Rüttgen, vorgeworfen, auf einem Friedhof blutige Rituale vollführt zu haben. Hängen beide Fälle zusammen?

Ein echter Pageturner! Die Handlung ist von Beginn bis Ende des Buches spannend. Und zwar in einer Form, daß man fast ununterbrochen die Luft anhalten möchte. Der Schreibstil ist wunderbar fließend, spannend und packt vom ersten Satz an. Und läßt den Leser nicht eher ruhen, bis man endlich beim Schlußsatz angekommen ist. Die Spannung wird hier von Seite zu Seite immer íntensiver. Gespickt mit Szenen, in denen die Folter detailiert beschrieben wird, ist dies Buch allerdings auch sehr blutrünstig. Muß man mögen und darf nicht zu sensibel sein! Für mich war es ein Treffer!

Veröffentlicht am 31.12.2016

Viele kleine Szenen sind nichts für schwache Nerven.

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Martin Conrath schreibt Krimis und als männlicher Part von "Sabine Martin" historische Romane. ARD-Tatorte wurden von ihm zu Romanen gemacht. Mit dem "Schmerzsammler" geht er mit einer neuen Protagonistin ...

Martin Conrath schreibt Krimis und als männlicher Part von "Sabine Martin" historische Romane. ARD-Tatorte wurden von ihm zu Romanen gemacht. Mit dem "Schmerzsammler" geht er mit einer neuen Protagonistin das Genre der Psychothriller an.

Die Protagonistin Fran Miller ist Fallanalytikerin und Sektenbeauftrage beim LKA in Düsseldorf. Sie betreibt einen ungewöhnlichen Ausgleichssport: zum "Herunterkommen" braucht sie den Kick einer Extremsportart. Ein Partner im Team ist Bruno Rheinstahl, ein väterlicher Freund, den die Deutsch-Amerikanerin im Alter von zehn Jahren durch ihren Vater, ebenfalls Polizist, kennengelernt hat. Dritter im Team ist Günther Anleder, ebenfalls Profiler und spezialisiert auf geistige Krankheitsbilder. Alle gehören zur Abteilung "Operative Fallanalyse", die aus Forschungsgeldern finanziert wird und nicht täglich draußen im Einsatz ist. Momentan sind sie weit in die Satanistenszene abgetaucht und haben dort ihr Betätigungsfeld. Der Anruf eines Polizeikollegen aus Hamburg zieht zunächst Fran, dann das Team in einen aktuellen Fall. Der Hamburger ermittelt in einem Mordfall und hegt Vermutungen, dass er etwas mit der satanischen Sekteszene zu tun haben könnte. Da er von der "Teufelsbraut" Fran Miller gehört hat, bittet er sie um eine Einschätzung. Sie zieht sofort ihre Kollegen hinzu. Doch dann werden sie zu einem aktuellen Fall in Düsseldorf abgezogen: Grabschändung mit Anzeichen einer Schwarzen Messe. Ein klarer Fall für das Team. Keine Auszeit von der Forschung im Sektenmilieu, sondern praktische Unterstützung aus der Realität.

In verschiedenen Strängen wird auf den Showdown am Ende des Romans hingearbeitet. Zunächst scheinen alle Stränge zusammenhanglos. Zunächst die Polizeiarbeit, dann die Mitglieder einer Satanistengruppe, das Vorgehen eines äußerst brutalen Täters und schließlich der Drangsal der Opfer.

Natürlich geht man als Liebhaber von Krimis und Thrillern davon aus, dass alles irgendwie zusammengehört. Doch in welcher Weise ist sehr spannend vom Autor verpackt. Schließlich führt es doch zu einer unerwarteten Lösung. Einerseits als Leser erfüllt ist es andererseits schade, denn man weiß, dass der Roman nun fast beendet ist.

Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die Stränge erzählt. In der dritten Person wird von der Ermittlungsarbeit und von den Opfern des Täters erzählt. Mittels Ich-Perspektive schlüpft der Leser in die Figur des Täters. Das ist besonders perfide, denn eigentlich möchte man nicht der Täter sein. Denn der geht extrem brutal vor sich. Schließlich sammelt er wie andere Briefmarken die Schmerzen seiner Opfer. Und die schönsten Schmerzen erreicht er bei ihnen kurz vor deren Tod.

Conrath hat für diesen Thriller ein interessantes Figurenensemble geschaffen, welches in vielen Teilen denen anderer aktueller Krimis und Thriller entspricht: der väterliche Freund, die Kumpanei unter Kollegen, die nur auf Karriere bedachte Chefin. Doch der Protagonistin Fran(ziska) Miller hat er eine besondere Vergangenheit verpasst, der man gerne noch weiter auf die Schliche kommen möchte, was im Herbst wohl mit einem Folgeroman passieren kann.

Viele kleine Szenen sind nichts für schwache Nerven. Den Lesern, die sich starken Nervenkitzel wünschen, ist der Thriller in jedem Fall empfohlen.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Ein perverser Serienmörder unterwegs in Düsseldorf

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...und zwar ist die Intention dieses Mörders ganz besonders pervers und auch widerlich - er ist ein Sammler, seine Sammelleidenschaft konzentriert sich auf Schmerzen, genauer gesagt auf Schmerzensschreie. ...

...und zwar ist die Intention dieses Mörders ganz besonders pervers und auch widerlich - er ist ein Sammler, seine Sammelleidenschaft konzentriert sich auf Schmerzen, genauer gesagt auf Schmerzensschreie. Die Opfer werden nach Stimmlage ausgewählt - freuen Sie sich also ausnahmsweise über Ihre heisere, kratzige oder sonst in irgendeiner Form unattraktive Stimme - mit großer Wahrscheinlichkeit wären Sie nämlich nicht vom Schmerzsammler "eingeladen" - so bezeichnet er das Überwältigen seiner Opfer - worden. Oder vielleicht doch...

Im Verlauf des Thrillers nämlich erhält der Leser immer wieder Einblick in die Psyche dieses Mannes - und es ist definitiv kein Mensch (so man ihn noch als solchen bezeichnen kann), den man gerne kennen würde.

Geht es hier um satanistische Ritualmorde? Die junge Profilerin und Sektenbeauftragte Fran Miller und ihr Team ermitteln fieberhaft, immer wieder mal gestoppt von politischen oder anderen Interessen hochrangiger Vorgesetzter - besonders dramatisch wird es, als auch die Stieftochter des ermittelnden Staatsanwaltes der Bestie zum Opfer fallt. Dramatisch, schnell, blutig , schaurig und atmosphärisch schreibt der Autor Martin Conrath - da kann auch schon mal der ein oder andere Erzählstrang im Sande verlaufen, die ein oder andere Figur nicht ganz stimmig beschrieben sein - das fällt wahrscheinlich nur Lesern wie mir, die eigentlich den klassischen stimmungsvollen Krimi, den Whodunnit bevorzugen, ins Auge. Liebhaber brutalster Thiller sind hier bestens aufgehoben, der "Schmerzsammler" kann mit jedem Machwerk aus amerikanischer Feder mühelos konkurrieren. Dazu kommt noch die atmosphärische Schilderund des Tatortes Düsseldorf - nein, zu meckern gibt es hier nicht viel: bei mir wird es sicher einfach an der etwas anders gearteten literarischen Vorliebe liegen, das hier am Ende doch gewisse Fragezeichen über mir schweben. Trotzdem freue ich mich auf Frans nächsten Fall. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich ein extremes Stimmungshoch meinerseits abwarten werde, bevor ich zur Lektüre greife.... in depressiver Laune sollte man wahrlich nicht zu dieser - im übrigen auch stilistisch einwandfreien - Lektüre greifen!

Veröffentlicht am 24.10.2020

Sektenmord oder doch Serienmörder?

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Dieser Krimi hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leser mal so richtig an der Nase rumzuführen. Das Buch wird in den meisten Abschnitten von der Profilerin und Sektenexpertin des LKA Düsseldorf, Fran Miller ...

Dieser Krimi hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leser mal so richtig an der Nase rumzuführen. Das Buch wird in den meisten Abschnitten von der Profilerin und Sektenexpertin des LKA Düsseldorf, Fran Miller erzählt. Diese ist eine taffe Polizistin, welche im Leben schon so einige Hürden nehmen musste. Wir erfahren von ihrem sehr schlechten Verhältnis zu ihrem Vater und das angeknackste Verhältnis zu Schwester und Mutter. Hier ist die taffe Polizistin sehr kleinlaut, was mir persönlich gar nicht zugesagt hat. Auf der Arbeit ist sie die Expertin und erfreut sich, wenn mal Arbeit reinkommt, die ihr Wissen verlangt. Wobei sie natürlich Mitleid mit den Opfern empfindet. Als man erfährt das es mehrere Messen mit Blut auf dem Friedhof gab, wendet man sich an sie. Die Ermittlungen gelangen richtig in Fahrt, als dann die ersten toten und gefolterten Opfer erscheinen.

Wir lesen aus der Sicht von Lars Rüttgen, dass dieser der Anführer einer Sekte ist und einen weiteren Jungen und zwei Mädels ihm unterworfen sind. Hühner werden geköpft, Blut getrunken und unter Drogen vergewaltigt er eines der Mädchen, damit sie Lucifer austrägt. Er fliegt von der Schule und wird auf Grund der Drohung gegen eine Lehrerin für die Polizei präsent. Aber ist er in der Lage Menschen zu töten und deren Rücken zu markieren?

Aber da ist noch die dritte Person, welche uns unbekannt bleibt, die erzählt was ihr gefällt. Und das ist Fran.

Der Krimi lässt bis zum Ende die Frage offen, wer nun wen getötet hat und ob es alles aufgrund von religiösen Fanatismus passiert ist.

Die Geschichte hat leider ihre Längen und ich fand, es fehlte auch der Biss in der ganzen Zeit. Fran Miller als Charakter war ok, aber nicht herausragend. Besonders nicht, wenn man sich als erwachsene Frau von seinen Vater schikanieren lässt.

Das Ende war dann noch sehr übertrieben und mir tut sie leid, denn da hat man schon übertrieben.

Alles in allem kein Krimi der sich wirklich zu lesen gelohnt hätte.