Platzhalter für Profilbild

Bisco

Lesejury Star
offline

Bisco ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bisco über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2020

Wie eine bunte Zuckertüte von allem was dabei

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
0

Geschichten von Menschen, in diesem Fall noch recht jungen und Lebensunerfahrenen, mit besonderen Talenten oder Fähigkeiten wie in diesem Fall lese ich immer sehr gerne. Für mich war es der Grund dieses ...

Geschichten von Menschen, in diesem Fall noch recht jungen und Lebensunerfahrenen, mit besonderen Talenten oder Fähigkeiten wie in diesem Fall lese ich immer sehr gerne. Für mich war es der Grund dieses Buch anzufragen und bedanke mich daher bei netgalley und dem Verlag Bastei Lübbe für die Bereitstellung eines Leseexemplares.

Der Klappentext verrät ja den Grundaufbau der Geschichte, daher gehe ich hier nicht nochmal drauf ein, nur um ein paar Zeilen mehr zu haben.

Das Buch beginnt in der Vergangenheit und erklärt uns warum die beiden ohne Eltern aufwachsen. Als Alexis dann in das spezielle Programm kommt und somit an die Secret Academy, muss sie ihre Schwester zurücklassen. Diese soll aber in wenigen Jahren ebenfalls auf ihre Tauglichkeit getestet werden. Kurz bevor es so weit ist, findet die genannte Entführung des Klappentextes statt.

Alexis muss nun herausfinden wer sie entführt hat und ihr Schaden zufügen will. Denn es stellt sich die Frage, ob die Entführer ebenfalls wissen wollen ob die Schwester als Agentin von nützen ist. Auf Karten erhält Alexis Anweisungen um Schritt für Schritt ihrer Schwester wieder näher zu kommen. Da diese unter ihre Zimmertüre geschoben werden, muss es mindestens einen Verräter in der Academy geben.

Sind es die Teenager mit denen sie seit vier Jahren zusammen lebt? Ist es der Direktor der die Ausflüge zu ihrer Schwester nur widerwillig duldet? Alexis steht vor der Herausforderung zu schweigen und gleichzeitig Hilfe zu brauchen.

Als zweite Story und trotzdem mit involviert kommt noch der unbekannte Adam hinzu. Dieser war Jahre lang verschwunden gewesen und hat mehr Geheimhaltungsstufen als alle anderen. Weiß er wo Cassie ist und hängt mit drin?

Das ist das Grundgerüst. Nun zu den Erzählsträngen die wie kleine Fäden einen geben und dennoch hier und da gefühlt einzeln verlaufen.

Wer hat Cassie entführt? Hier steckt Alexis die meiste Energie mit rein und muss zugleich herausfinden wer Freund und wer Feind ist.
Wer ist Adam? Der Fremde, der bei einem Einsatz zeigt, dass er auch Feinde hat. Eine interessante Nebenstory tut sich auf, wird aber nicht weiter nachverfolgt und wird sicherlich im zweiten Teil seinen Fortsatz finden. Diese ist jetzt schon nur durch die kleinen Häppchen besser als die Hauptgeschichte rund um Cassie.
Das Dilemma des hübschen Mädchens was zwei Kerle gleichzeitig haben kann. Ewig lang war sie im direkten Machtkampf mit Dean. Trainingspartner und zugleich Gegner bei erreichen der Bestenliste. Bei beiden ist viel Unausgesprochenes. Um das Ganze dann zu toppen, kommt es zum Kuss und die Liebesgeschichte beginnt. Wäre aber zu einfach, wenn es nur Dean wäre, immerhin läuft auch noch Adam da rum. Für mich war der Teil überflüssig und hat die Actionstory für mich kaputt gemacht.

So dass alles ist Teil der Geschichte. Gut gefallen hat mir das die Charaktere unterschiedlich sind, vor allem Alexis nicht nur das naive Mädchen. Aber leider fehlte dennoch sehr viel Tiefgang. Man liest Namen, aber hat dennoch keinen Bezug zu den Charakteren. Selbst Cassie scheint, trotz des zusammen Lebens, kochen, trainieren und all dem das Gefühl vermittelt, als wären es mehr Schulbekanntschaften als Freundschaften. Klar verbringen sie die Abende zusammen, aber so manche Handlung der Charaktere passte für mich nicht.

Alexis ist dabei ein Charakter, die mir sehr neutral aufgefallen ist. Ich finde sie weder besonders toll noch schlecht. Aber unscheinbar und für ihre wichtige Rolle, fast noch zu blass geschrieben.

Cool finde ich die Idee des Serums und der besonderen Eigenschaften. Ihre die Gefühle der Menschen zu lesen und diese zu beeinflussen kam ja hier und da zum Vorschein. Der Rest wirkte aber blass und bei vielen weiß ich bis heute nicht was die können. Hier ist das Buch sehr ausbaufähig.

So liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte eines Mädchens, welches sich einen Kopf um ihren Abschluss macht, ihre Schwester retten will, niemanden mehr vertraut, zu vielen vertraut und dann noch zwei Männer am Backen hat. Alles zu viel und alles nur so halb bedient.

Eine sehr große „Action“ im Buch wird dann im hinteren Drittel recht schnell abgearbeitet und das letzte Drittel habe ich dann mehr überflogen als gelesen. Einfach weil es wie ein beenden des Buches mit Vorbereitung auf den nächsten Teil wirkte, aber lauter offene Fragen förderte aber nicht mehr die Spannung des Anfangs mit sich brachte.

Ein solides Buch, aber für mich kein Highlight für dieses Jahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2020

Kann man lesen

Einer wird sterben
0

„Einer wird sterben“ ist ein Psychothriller, welcher nicht viel Setting braucht, um uns in eine düstere und beängstigende Stimmung zu bringen.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart, mit kleinen Ausflügen ...

„Einer wird sterben“ ist ein Psychothriller, welcher nicht viel Setting braucht, um uns in eine düstere und beängstigende Stimmung zu bringen.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart, mit kleinen Ausflügen in die Vergangenheit der Hauptcharakterin und einem vorgefallenen Unfall welcher Bestandteil der Geschichte ist.

Stella und Paul Johannsen, verheiratet, leben in einer Villa in einer ruhigen Straße mit Wendehammer. Von pensioniertem Lehrer mit kranker Frau, einem Apothekenehepaar mit zwei Jugendlichen Kindern, einem nervtötenden Möchtegern-Scherif und einem Paar welches ein Haus mit Luxuswohnungen im Bau ist die Nachbarschaft bunt gemischt.

Was die Nachbarn nicht wissen, ist das Geheimnis um die Nacht, wo Pauls erste Frau bei einem Autounfall umgekommen ist und der Unfall von ihm verursacht wurde. Stella behauptet steif sie war damals den Wagen gefahren und die Ex ist wegen ihr bei einem Autounfall gestorben. Paul als Pilot, wäre sofort seine Fluglizenz losgeworden. So leben beide mit der Lüge und hoffen niemand weiß davon. Aber es gibt jemanden, denn es gibt ein Video, welches vor Jahren bereits in ihrem Briefkasten lag.

Nun, kurz nachdem Paul einen längeren Flug angetreten ist treten sonderbare Ereignisse auf und Stella befürchtet das jemand das Geheimnis aufgedeckt hat. Panisch im Haus versucht sie der Wahrheit zu entfliehen und sieht in jedem ihrer Nachbarn einen Mitwisser.

Alles in allem ist ein solider Psychothriller, welcher mit der Angst von Stella spielt. Die Angst das jemand das Geheimnis erfahren könnte und sie somit Paul verliert. Von Paul erfahren wir sehr wenig, da er mit Abwesenheit als Pilot glänzt. Stella merken wir, ist sehr vielschichtig in ihrer Persönlichkeit. Den Nachbarn traut man fast alles zu. Gerade wenn es um die eigene Haut geht.

Ein Buch welches man nebenbei mal lesen kann. Das Ende kommt wenig überraschend, alles in allem aber ganz gut.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Du bist eine von vielen

Einzig
0

Teva ist ein 16-jähriges Mädchen, welche zur Schule geht, dort versucht gute Noten zu bekommen, einen Freund hat, mit dem sie zusammen ist und hat eine beste Freundin.

Alles in allem wirkt sie ganz normal, ...

Teva ist ein 16-jähriges Mädchen, welche zur Schule geht, dort versucht gute Noten zu bekommen, einen Freund hat, mit dem sie zusammen ist und hat eine beste Freundin.

Alles in allem wirkt sie ganz normal, aber ihr Leben und sie selbst sind alles andere als normal. Teva, oder auch Tee, ist nicht einzigartig, sondern es gibt viele von ihr. Verbunden in der gleichen DNA und verbunden in gemeinsamen Erinnerungen. Wer an dieser Stelle denkt: Was erzählt die da? Ja das dachte ich mir auch, wie ich das Buch las.

Ich habe meine Zeit gebraucht, um es zu verstehen und daher kann man es sich so vorstellen, und keine Sorge es ist kein Spoiler: Du lebst ein Jahr lang in deinem Körper, gehst zur Schule und lebst dein Leben. Aber du wächst nicht wie andere Kinder immer weiter, sondern nur bis zur Nacht deines nächsten Geburtstags. Dann zweigt sich aus deinem Körper heraus die nächste Version von dir. Bisschen Scene Fiction mäßig, aber so müsst ihr euch das vorstellen. Diese neue Version erhält alle deine Erinnerungen und wächst wieder ein Jahr lang, bevor auch ihr das nächste passiert. Dieser Prozess der Teilung ist schmerzhaft für den zurückbleibenden Körper und der neue hat mit Hautproblemen zu kämpfen.

Die neue Version nimmt dann den Platz der alten ein. So erleben wir nun das Leben der 16jährigen Teva und wie ihr Alltag und ihre damit verbundenen Probleme sind. Denn davon hat sie einige. Sie lebt mit ihrer Mutter und den anderen „Kindern“ zusammen in einem Haus, welches als das Hexenhaus bezeichnet wird. Weil niemand von der Problematik wissen darf, sind die Kinder alle im Haus eingesperrt.

Herausstechen aus der Gruppe dieser tun die 6-Jährige, welche ständig die Tapete im Flur von der Wand abkratzt. Die beiden 12 und 13-jährigen welche sich zusammengetan haben und Teva das Leben schwer machen sowie das Oberbiest Fünfzehn. Hier wird diese auch nur mit dem Namen Fünfzehn bezeichnet. Diese hat für die Noten gesorgt welche Teva nun hat und hat sich in ihrer aktiven Zeit eine Beziehung zu Ollie aufgebaut. Sie liebt den Jungen über alles und kann nun auch nach einem halben Jahr der Trennung zu ihm nicht aufhören ihn sehen zu wollen. Denn dieser geht ja nun mit ihrer Schwester und weiß von der ganzen Geschichte nichts. Somit hängt täglich der Haussegen schief.

Die Mutter ist überfordert und verschließt die Augen vor den ganzen Problemen. Als Schriftstellerin versucht sie über die Runden zu kommen und hat sich damit einen Job zugelegt, wo sie nicht vor die Türe gehen muss. Denn die Kinder alleine zu Hause zu lassen ist ihr nicht möglich.

Warum jedes Jahr eine neue Teva entsteht wird von ihr nicht erklärt. Sie versucht den Kindern einen normalen Alltag im Haus zu bescheren, macht aber mehr den Eindruck sich von allem distanzieren zu wollen.

In der Schule muss derweilen Teva die Rolle der Freundin von Ollie spielen und gleichzeitig für ihre beste Freundin Maddy da sein. Diese ahnt ebenfalls nicht, dass sie bereits acht verschiedene Tevas zur Freundin hatte. Zudem sie die Chance hat ein Modestudium anzufangen. Aber wozu, wenn man in einem halben Jahr wieder weg ist? Dann passiert das Unfassbare, das bereits verfrüht ein Fingernagel und danach ein Finger versuchen, den Weg aus Teva zu finden. Viel zu früh und nie fand so eine Teilung statt.

Nun steht für sie alles auf dem Spiel. Sie muss die Beziehung zu Ollie halten. Maddy als beste Freundin am Ball halten. Den Zugang zum Studium bekommen. Versuchen die Teilung zu verhindern und wäre es nicht schon schwer genug zu verhindern das das Geheimnis verfrüht ans Licht kommt. Somit versucht Teva es mit einem Blog im Internet und der Hoffnung es findet sich ein Arzt, der ihr helfen kann.

Ich weiß, dass war nun echt viel Text, umreißt aber nur grob den Inhalt der Geschichte. Das Geschehen wird vollständig aus der Sicht von Teva erzählt und zeigt wie sehr das Mädchen Angst hat vor dem was passiert und wie weit sie in dieser Situation geht, um sich selbst zu helfen. Denn es ist ja sonst niemand da. Die Mutter kann man vergessen, welche bei mir auch nur Hass ausgelöst hat. Denn man versteht ihr Beweggründe, aber wie so oft werden diese falsch verarbeitet.

Die Geschichte hat leider zu oft den Punkt das Mutter und Tochter sich streiten, zu oft die Probleme von Teva welche an der gleichen Stelle wiederholt werden (Ollie), so dass es stellenweise etwas langweilig wurde.

Wäre nicht der Faktor der menschlichen Teilung, wäre es nen klassischer Jugendroman mit normalen Alltagsproblemen.

Zum Ende bekam das Buch nochmal Fahrt auf und man erfährt was hinter der Multiplikation steckt. Hier hätte ich mich gefreut, wäre man nochmal stärker auf die Thematik der Gene eingegangen.

An sich ist es nen Jugendbuch was man lesen kann, aber nichts verpasst wenn man es nicht gelesen hat.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Gute Idee mit zu schwacher Umsetzung

Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek
0

Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee ...

Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee nicht schlecht ist, mir aber persönlich in der Umsetzung nicht zu hundert Prozent zugesagt hat und mir eine ehrliche Rezension doch sehr wichtig ist.

Wir erleben eine Geschichte welche in unserer modernen Zeit spielt, uns aber auch in die biblische Geschichte von Jesus und seiner Kreuzigung hineinzieht.

Es gibt klassische Antiquariate die alles an alten Büchern anbieten und es gibt dieses eine ganz Besondere und sehr Einmalige. Die Bibliothek für okkulte Fälle hält genau die Bücher bereit, welche nicht für die breite Masse gedacht ist. So sind die Inhaber auch sehr eigen und vor allem mit sehr unterschiedlichen Gaben ausgestattet.

Barbarossa North ist der Leiter des Antiquariats und kann wie kein anderer die alten Schriften lesen. Der 68-Jährige denkt noch lange nicht an seine Rente.

Zu seinem Team gehören seine beiden Nichten Tori und Despina. Tori ist für die IT und das Internet zuständig. Despina hat die Fähigkeit mit den Toten zu reden. Durch eine leichte Berührung an der Stirn kann sie mit diesen reden. Die Toten mögen sie und ihre sanfte Art mit ihnen zu reden. In ihrer Urnensammlung im Schlafzimmer, hat sie so manchen Toten mit dem sie hin und wieder den Kontakt hält. Despina ist mit ihren 32 eine taffe Frau und weiß was sie will. Zum Team gehört noch Jeanette Dark. Sie ist das Mädchen für alles und mit Tori zusammen.

Gemeinsam wird die Gruppe bei okkulten Fällen hinzugerufen und handhaben dies wie eine Detektei. Auch die Polizei ist darüber informiert und holt sich schonmal Hilfe von ihnen.

Gegenspieler und sehr unsympathisch sind „der Priester“ welcher als Kunde das ein oder andere Buch bei Barbarossa bestellt hat, wo aber niemand weiß wie er wirklich heißt oder aussieht.

So wie der andere Nekromant Trevor Farkas. Dieser kann ebenfalls mit den Toten sprechen, macht es aber auf eine gewaltsamere Methode und ist bei den Toten wie bei den Lebenden sehr unbeliebt.

Im Mittelpunkt der Geschichte sind mehrere Tote, welche sich selbst gekreuzigt haben. Hier werden die Mädels und Doc (Barbarossa) zur Hilfe geholt. Die Geschichte spielt nun um die Katz und Maus Jagd nach dem Täter. Hierbei werden religiöse Themen rund um die Kreuzigung Jesus Christus angesprochen und viele theologische Themen.

Alles in allem hätte es gut sein können. Mir hat es leider nicht gefallen. Die Charaktere waren mir zu flach. Die Thematik mit den Toten zu reden hätte viel stärker sein können. Die Bösen sind nicht böse genug und wie ein Fähnchen im Wind, anstatt wie ein richtiger Sturm.

Die religiösen Erzählungen und historischen Hintergründe haben mich weniger interessiert und waren mir stellenweise etwas zu oft wiederholt wurden.

Alles in allem ist das Buch für Leute der leichten Mysterie-Thriller-Kost zu empfehlen. Freunde der katholischen Religion würde ich eher abraten, da hier doch so machen Themen ihnen nicht gefallen werden.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Seichter Horror ohne besondere Tiefe

Hinter diesen Türen
0

Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt ...

Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt annehmen. Aber es ist etwas Schreckliches passiert. Ein Kind ist tot. Eines der vier Mädchen der Familie, auf welche sie aufpassen sollte.

Aber was ist passiert? Ist sie die Mörderin? Oder war es ein Unfall?

Wir erfahren, dass sie als Gefangene im Staatsgefängnis Charnworth sitzt und dort auf ihren Prozess wartet. Aber sie will sich Hilfe holen und schreibt dem Anwalt Mr. Wrexham. Wir lesen die Geschichte aus ihrer Sicht, welche Sie in den Briefen niederschreibt.

So erfahren wir, dass sie als Erzieherin diese unbezahlbar gute Stelle findet. Ein Lohn vielfach höher als normal, Dienstwagen, Unterkunft, einfach perfekt. Wäre es nicht im Hinterwand von Schottland, weit weg von allem Leben. Sie erfährt in einem Gespräch das schon viele Nannys gekündigt haben, obwohl es angeblich keine Gründe dafür gab.

Aber Rowan nimmt die Stelle an, denn sie will weg aus ihrer Wohnung, aus dem bestehenden Job und nimmt alle Herausforderungen in Kauf.

Aber sie merkt schnell das der Job anders ist als gedacht. Schon recht früh ist sie mit den drei Kindern, einem Baby, einer 5-Jährigen und einer 8-Jährigen alleine. Und das Haus beginnt ein Eigenleben zu haben. Alt und wunderschön, verwinkelt und etwas gruselig. Aber mit einem hochmoderne Smart-Home ausgestattet. Aber es läuft nicht rund, das Smart-Home zeigt Probleme, die Kinder sind rebellisch, gruslige Geräusche und mysteriöse Ereignisse rauben Rowan den Schlaf.

Will jemand den Kindern was Böses? Ist ein böser Geist? Kommt die Gefahr von draußen oder jemand vom restlichen Personal?

Rowan zweifelt von Tag zu Tag mehr an der Stelle und an ihrem Verstand. Bis das Unglück passiert.

Ein Buch welches einen seichten, langsamen Horror, der mehr in Richtung Mysterie geht, entwickelt.

Man rätselt mit Rowan woher die Geräusche kommen, wie Dinge verschwinden und neu auftauchen. Man will nicht an Geister glauben, aber an die Tiefgründe der Menschen. Man glaubt zu wissen was dahinter steckt bzw. wer und wird dann doch wieder überrascht.

Für mich war das Buch schnell und flüssig zu lesen. In knapp fünf Stunden ist man bereits durch. Aber so wirklich fesseln konnte es mich nicht, das Ende wiederrum war schon, in zwei Dingen sehr überraschend. Ein Buch was man lesen kann und sich dann gut überlegt ob man ein Kindermädchen einstellen sollte oder nicht.