Geht unter die Haut
Willow verkriecht sich vor der Welt. Was ihr angetan wurde, ist nie wieder gut zu machen. Die Wunden vernarben, sie verschwinden aber nicht. Als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie umziehen werden, scheint ...
Willow verkriecht sich vor der Welt. Was ihr angetan wurde, ist nie wieder gut zu machen. Die Wunden vernarben, sie verschwinden aber nicht. Als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie umziehen werden, scheint sich eine neue Möglichkeit aufzutun, dass Erlebte, über das sie nach wie vor schweigt, zu verarbeiten. Es hinter sich zu lassen.
Dieser Plan geht nicht auf. Lest selbst.
Emma Scott ist eine Meisterin beim Erzählen berührender, wahnsinnig emotionaler Geschichten. Sie hat einen fesselnden Schreibstil, schon nach wenigen Zeilen ist man gefangen und möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Inzwischen ist mir auch klar, dass sie immer ein trauriges Thema mit einbaut, so auch in Willows Geschichte.
Damit rührt sie den Leser zu Tränen, man leidet, hofft, liebt und lacht mit den Figuren. Man zerbricht, um danach wieder aufzustehen. Emotionaler geht es kaum. Emma Scott bleibt dennoch sachlich und schafft es nicht ins kitschige abzurutschen. Jede Zeile ist ein Genuss und dieses Buch definitiv ein Highlight in diesem Jahr.
Ein herzliches Dankeschön an den LYX Verlag und netgalley für das bereitgestellte Leseexemplar. Ich bin rundum begeistert.