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Veröffentlicht am 25.10.2020

Spannender Psychothriller

Du darfst nicht sterben
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Anne und Lili sind eineiige Zwillinge, doch sie sind grundverschieden. Während Anne die Draufgängerin ist, ist Lili eher zurückhaltend. Als sie bei einem gemeinsamen Skiurlaub Paul kennenlernen, entbrennt ...

Anne und Lili sind eineiige Zwillinge, doch sie sind grundverschieden. Während Anne die Draufgängerin ist, ist Lili eher zurückhaltend. Als sie bei einem gemeinsamen Skiurlaub Paul kennenlernen, entbrennt bei beiden die Leidenschaft für diesen Mann. Doch Anne merkt schnell, dass Paul nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Auch Paul legt seine Bemühungen mehr in eine Beziehung zu Lili. Nach der anfänglichen Verliebtheit verändert sich Paul immer mehr und Lili fallen die Warnungen ihrer Schwester ein. Hat Anne doch recht?
Meine Meinung
Bei diesem Thriller machten mich tatsächlich die Farben des Covers neugierig und der Klappentext klang einfach sehr spannend.
Schon beim ersten Kapitel wurde spürbar, dass dieser Thriller in Richtung Psychothriller geht und dieses Kapitel schon einen Ausblick auf das Ende gibt. Doch genau damit schaffte es Autorin Andrea Nagele, einen regelrechten Sog zu entwickeln. Als Leser verfolgen wir hier den Beginn der Beziehung zwischen Lili und Paul und man merkt schnell, dass diese alles andere als gesund für Lili ist. Dabei erzählt Andrea Nagele klar und direkt, ohne abzuschweifen und lässt dem Leser Zeit, sich ein eigenes Bild von der gesamten Situation zu machen. Man schaut zu und würde gerne eingreifen, ist dabei aber genauso hilflos, wie die Charaktere in diesem Buch.
Wirklich großartig ist auch der Schreibstil der Autorin, der eher unaufgeregt wirkt, der aber das gesamte Szenario extrem lebendig und glaubwürdig macht.
Ist es nach dem rasanten Einstieg zunächst einmal eher ruhiger, bleibt die böse Vorahnung permanent aufrecht. Immer mehr wird die Spannung gesteigert und durch geschickte Perspektivwechsel und kleineren Zeitsprüngen bekommt man immer mehr Informationen und kann das Puzzle zusammensetzen. Dabei ist dieser Psychothriller absolut vielschichtig und undurchschaubar aufgebaut. Zwar ahnt man die Grundzüge und wie sich das entwickelt, doch die Psyche der einzelnen Charaktere, insbesondere Paul werden hier ganz besonders ausgearbeitet.
Durch die bereits erwähnten Perspektivwechsel lernt man die Charaktere intensiv kennen. Lili ist die schüchterne der beiden Zwillingsschwestern und stand stets in deren Schatten. Dementsprechend empfänglich reagiert sie auf die Zuwendungen Pauls. Anne hingegen ahnt schnell, was sich hinter Paul verbirgt und muss doch hilflos zusehen. Ich fand das absolut glaubwürdig und konnte die Handlungen der Schwestern von Beginn an nachvollziehen.
Vor allem aber Paul ist hier großartig gezeichnet. Durch den Einblick auf Pauls Kindheit erklärt sie sein Handeln und man hat fast schon Mitleid, zumindest mit dem jüngeren Paul.
Mein Fazit
Ich kann diesen großartigen Psychothriller absolut weiterempfehlen, denn Autorin Andrea Nagele schafft es, ein wirklich mitreißendes Kopfkino zu entwickeln und dabei noch ihre Charaktere so authentisch zu zeichnen, dass man als Leser zu gerne immer wieder mit in die Handlung eingreifen würde. Verwirrend im ersten Kapitel, dann immer spannender bis hin zu einem wahren Sog legt man diesen Thriller erst aus der Hand, wenn man ihn beendet hat.

Veröffentlicht am 19.10.2020

Starke Fortsetzung

Die Diebin des Teufels
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

New York, 1902, gemeinsam mit dem Magier Harte Darrigan ist es Esta gelungen, das Ars Arcana zu stehlen. Doch dabei ist es ihnen nicht gelungen, ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

New York, 1902, gemeinsam mit dem Magier Harte Darrigan ist es Esta gelungen, das Ars Arcana zu stehlen. Doch dabei ist es ihnen nicht gelungen, die Magier New Yorks zu befreien, ganz im Gegenteil, denn die düstere Macht des Buches scheint nun in Harte seine Macht zu entfalten. Um diese Macht zu brechen, müssen Esta und Harte die fünf elementaren Steine finden, doch diese sind über den gesamten Kontinent verstreut. Die Gefahr spitzt sich zu, denn nicht nur Esta und Harte sind auf der Suche nach den Steinen, sondern auch ihre Feinde versuchen alles, diese zu finden.
Meine Meinung
Schon das Cover des ersten Bandes der Ars Arcana Trilogie ist ein absoluter Hingucker und auch Band 2 steht diesem in nichts nach.
Da für mich der erste Teil auch ein wahres Highlight war, konnte ich die Fortsetzung kaum noch abwarten. Der Einstieg gelang mir recht gut und auch wenn die Autorin nur minimal auf die bisherigen Ereignisse eingeht, waren mir diese recht schnell wieder präsent. Allerdings sollte man hier unbedingt den ersten Band der Reihe kennen, da die Bücher inhaltlich aufeinander aufbauen und man die Kenntnisse aus dem Vorgänger unbedingt benötigt, um sich zurecht zu finden.
Lisa Maxwells Schreibstil finde ich einfach großartig, denn sie schafft es mit ihren Worten sowohl die passende Atmosphäre zum Inhalt zu schaffen als auch das Kopfkino lebendig zu zeichnen. Dabei schreibt sie absolut fesselnd und sie hat es auch hier geschafft, mich mitten in die Geschichte zu setzen.
Neben den, teils schnellen, Perspektivwechseln, macht auch hier die Geschichte immer mal wieder Zeitsprünge. Allerdings fällt es nicht schwer, diesen zu folgen und da auch die Kapitel die passenden Überschriften tragen, weiß der Leser, wer gerade wann handelt.
Insgesamt ist hier die Handlung mehr auf die Hintergründe der Personen und den damit einhergehenden Intentionen gerichtet. Trotzdem gibt es immer wieder spannende Momente, die den Sog auf den Leser verstärken. Neben der Grundgeschichte erleben wir hier auch die Weltausstellung in St. Louis 1904 und auch da ist es der Autorin absolut gelungen, mich an diesem Stück Geschichte teilhaben zu lassen.
Gleichzeitig stehen natürlich auch hier wieder die Magier Esta und Harte im Mittelpunkt. Während Esta zu einer Art fraglichen Berühmtheit geworden ist, gerät Harte immer mehr in den düsteren Bann des Ars Arcana. Beide Protagonisten sind mir absolut ans Herz gewachsen und ich liebe es, wie sie miteinander agieren, aber auch die gesamte Ausstrahlung, die sie haben. Mein Herz schlägt hier definitiv für Harte Darrigan und auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund großer Liebesgeschichten bin, habe ich doch mit den beiden auch in dieser Hinsicht mitgefiebert. Trotzdem stehen die Bande, die die beiden miteinander verknüpfen, hier nicht im Vordergrund. Ich habe hier auf jeden Fall wieder mit beiden mitgefiebert und bin unendlich gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird. Für mich sind diese beiden absolut großartig gezeichnet, voller innerer Widersprüche, eigensinnig, stark und mutig und doch auch mit Ecken und Kanten.
Auch wenn diese beiden Charaktere im Mittelpunkt stehen, gibt es hier eine Menge weiterer Charaktere, von denen man bereits einen großen Teil im ersten Band kennenlernen durfte. Jeder einzelne ist wichtig für die gesamte Handlung und wurden facettenreich entworfen.
Mein Fazit
Ich liebe die gesamte Geschichte mit all ihren Ideen dahinter und vor allem die beiden Protagonisten. Auch wenn hier die reine Handlung in diesem zweiten Band eher geradlinig bleibt, konnte sie mich dennoch völlig fesseln und einnehmen. Lisa Maxwell schafft es auch hier, mich mitten ins Geschehen zu setzen und vor allem brachte sie mich wieder dazu, mit ihren Protagonisten Esta und Harte mitfiebern zu können. Ein wenig Magie, ein wenig Historie, etwas Thrill, etwas Liebe und insgesamt eine bildgewaltige Story, deren Fortsetzung ich schon jetzt entgegenfieber.

Veröffentlicht am 29.09.2020

Wem kann man hier noch vertrauen?

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Hendrik Zemmer ist Chirurg an einem Hamburger Krankenhaus und als er eines Nachts zu einer Notoperation gerufen wird, ahnt er nicht, was ihn erwartet, wenn er wieder nach Hause kommt. Seine Verlobte Linda ...

Hendrik Zemmer ist Chirurg an einem Hamburger Krankenhaus und als er eines Nachts zu einer Notoperation gerufen wird, ahnt er nicht, was ihn erwartet, wenn er wieder nach Hause kommt. Seine Verlobte Linda ist spurlos verschwunden und das wenige Tage vor der Hochzeit. Hendrik glaubt sofort an eine Entführung und informiert die Polizei. Doch nach deren Eintreffen stellen sie fest, dass sie mit samt ihrem Koffer fort ist. Linda ist also freiwillig fort? Hendrik kann das nicht glauben und startet einen Vermisstenaufruf bei Facebook. Neben vielen dubiosen Nachrichten, meldet sich auch Julia bei ihm. Auch Julias Mann ist spurlos verschwunden, ganz genau wie Linda und die einzige Gemeinsamkeit? Eine App, die ihr Smarthome steuert.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Arno Strobel und seinen sehr spannenden Thrillern und dementsprechend neugierig war ich auch auf sein neuestes Werk. Schon das Cover ist wieder sehr verlockend und macht neugierig und der Titel verspricht, dass sich Strobel auch hier wieder einem aktuellen Thema widmet.
Durch einen spannenden Prolog ist man hier sehr schnell mitten im Geschehen und auch wenn dieser zunächst nichts mit der danach entstehenden Handlung zu tun zu haben scheint, ahnt man doch, dass da etwas auf den Leser zukommt. Wie immer schreibt der Autor flüssig und fesselnd und man fühlt sich beim Lesen ganz dicht an der Handlung, die zu einem wahren Kopfkino wird.
In erster Linie verfolgt man die Ereignisse gemeinsam mit dem Protagonisten Hendrik Zemmer. Immer mal wieder gibt es Kapitel aus der Sicht diverser Opfer, bei denen sich im Laufe des Thrillers herauskristallisiert, um wen es sich da handelt. Es gibt hier so einige Plottwists, mit denen Arno Strobel den Leser regelrecht schwindelig schreibt. Wem kann man trauen? Wem nicht? Kann man überhaupt jemanden vertrauen? Ich war mir nachher absolut nicht mehr sicher, wer jetzt wirklich noch an Hendriks Seite steht.
Das Thema, alles rund um ein Smarthomesystem namens Adam, klingt absolut glaubwürdig und ich könnte mir, erschreckenderweise, die daraus entstehenden Szenarien auch so denken. Worauf das alles hinausläuft, habe ich widerum nicht erahnt und war überrascht. Insgesamt fand ich die Handlung durchdacht und glaubwürdig.
Wie bereits erwähnt, wird durch Protagonisten Hendrik die Handlung wiedergegeben. Erzählt wird das ganze aber durch einen personellen Erzähler, so dass man hier zwar ganz dicht am Geschehen bleibt, trotzdem aber einen gewissen Abstand wahren kann.
Hendrik Zemmer ist absolut authentisch und seine Handlungen konnte ich stets nachvollziehen. Gefallen hat mir, dass er hier nicht der absolute Superheld ist sondern jemand wie du und ich und dieser alles daran setzt, seine Verlobte zu finden. Er ist hartnäckig und trotzdem zweifelt er hin und wieder, was ich in seiner Situation absolut gelungen fand.
Aber auch die Nebencharaktere sind hier sehr gut gelungen und immer wenn ich dachte, ich wüsste, wem ich mein Vertrauen schenke, gab es eine neue Wendung, die mich genauso stutzig werden ließ, wie den Protagonisten.
Mein Fazit
Ein absolut spannender Pageturner mit einem aktuellen Thema, den man am liebsten in einem Rutsch verschlingen würde. Vieles habe ich nicht vorausahnen können, was bei einem Thriller für mich immer ein ganz besonderer Pluspunkt ist. Auch sonst bleibt es undurchsichtig und man hat genügend Gelegenheit, hier mitzugrübeln, was wirklich passiert ist, bzw. eher warum. Ein packendes Kopfkino, voller überraschender Wendungen, der einen spannenden Leseabend garantiert.

Veröffentlicht am 24.09.2020

Authentisch wirkende Geschichte

Kinder ihrer Zeit
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Gemeinsam mit ihren Zwillingstöchtern Emma und Alice muss Rosa Lichtenberg aus ihrer Heimat flüchten. Während der Flucht erkrankt Alice und bei einem Überfall der Russen auf das Dorf, in dem sie für kurze ...

Gemeinsam mit ihren Zwillingstöchtern Emma und Alice muss Rosa Lichtenberg aus ihrer Heimat flüchten. Während der Flucht erkrankt Alice und bei einem Überfall der Russen auf das Dorf, in dem sie für kurze Zeit Zuflucht fanden, werden die Zwillinge getrennt. In dem Glauben, dass die jeweils andere der Schwestern ums Leben kam, wachsen die Mädchen voneinander entfernt auf. Während Alice im Osten Deutschlands in einem Kinderheim aufwuchs, fanden Rosa und Emma im Westen Berlins eine neue Heimat. Zwölf Jahre dauerte es, bis die Schwestern sich zufällig wieder begegnen. Durch das unterschiedliche Aufwachsen der Schwestern, sind auch ihre Ansichten völlig verschieden und neben all diesen Ereignissen, befindet sich Deutschland mitten im kalten Krieg und Berlin soll mit einer Mauer für immer geteilt werden.
Meine Meinung
Historische Romane sind nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, doch gerade Claire Winter hat mich schon oft mit ihren hervorragenden Romanen unterhalten und fesseln können und so habe ich mich sehr über ihr neues Buch gefreut.
Der Einstieg, der mit einem Prolog beginnt, der auf zukünftiges Geschehen weist, macht neugierig. Doch als Claire Winter gleich darauf die Flucht Rosas mit ihren beiden Mädchen beschreibt, hatte sie mich völlig eingenommen. Die Autorin erzählt sehr atmosphärisch, man befindet sich immer mittendrin im Geschehen und so konnte sie mich auch mit “Kinder ihrer Zeit” schnell fesseln.
Auch dieser Roman ist auf historischer Seite dicht recherchiert und Claire Winter versteht es absolut, zeitliches Geschehen mit ihrer fiktiven Geschichte zu verknüpfen. Diese Geschichte liest sich spannend wie ein Krimi und wirkt authentisch und lebendig. Als Leser ist man hier ganz nah an den Ereignissen und kann sich unheimlich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.
Zeitlich finden wir uns hier zum größten Teil in der Zeit des kalten Krieges. Man erfährt über das Leben sowohl im Westen als auch im Osten Berlins. Das politische Geschehen in Berlin nimmt Einfluss auf das Leben der Schwestern, man bekommt ein gutes Verständnis für die unterschiedlichen Standpunkte, die die jungen Frauen vertreten, die auch zum großen Teil davon abhängen, wie sie aufwuchsen. Interessant sind auch die eingebundenen Rangeleien zwischen dem Westen und den Osten, die politschen Wünsche des einen auf Wiedervereinigung und auf der anderen Seite der Wunsch nach einer klaren Trennung. All das verwebt die Autorin absolut glaubwürdig in ihrer Geschichte.
Aus unterschiedlichen Perspektiven wird das Geschehen beschrieben. Wir erleben Emma und Alice während der Flucht, aber auch Jahre später als junge Frauen. Neben diesen beiden Perspektiven erlebt man die Geschichte aber auch noch aus weiteren Sichten und bekommt dadurch als Leser einen guten Gesamtblick.
Ebenfalls ein ganz klarer Pluspunkt der Geschichte sind die verschiedenen Charaktere. Ganz schnell schafft es Claire Winter, dass der Leser eine Verbindung zu den Figuren aufbaut und mit ihnen nicht nur alles direkt miterlebt, sondern auch ganz nah nachempfinden kann. Die Protagonistinnen Emma und Alice sind authentisch und glaubwürdig und man kann ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Doch nicht nur bei den Protagonistinnen finden wir diese authentische Zeichnung, sondern auch in den Nebencharakteren, die mit vielen Facetten immer wieder neue Perspektiven und Eindrücke geben.
Mein Fazit
Bisher habe ich jeden einzelnen Roman der Autorin regelrecht verschlungen und auch mit Kinder ihrer Zeit ist es Claire Winter wieder gelungen, einen authentischen und glaubwürdigen Roman zu schreiben. Die Geschichte ist spannend aufgebaut, wirkt historisch ganz dicht recherchiert und bietet Charaktere, mit denen man ganz stark mitfühlen kann. Wieder einmal ein großartiges Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Grandioses Finale

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
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Achtung, Abschluss einer Reihe – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung!

Gemeinsam mit Sarai versucht Lazlo alles, um die längst vergessene Stadt Weep von der Zitadelle der Mesarthim zu befreien. ...

Achtung, Abschluss einer Reihe – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung!

Gemeinsam mit Sarai versucht Lazlo alles, um die längst vergessene Stadt Weep von der Zitadelle der Mesarthim zu befreien. Doch das scheint noch viel gefährlicher als sie auch nur vermutet hätten, denn ihr Gegner verfügt über noch mehr Macht. Zwar ist es ihnen die Gebieterin über den Geistern, Minya, in einen Schlaf zu versetzen, allerdings wird auch dieser nicht ewig dauern. Nur zusammen kann es ihnen gelingen, die Gefahren abzuwehren.
Meine Meinung
Mit Muse of Nightmares – Das Erwachen der Träumerin ist nun der vierte und letzte Band der Strange the Dreamer Reihe aus Laini Taylors Feder erschienen.
Für mich gehört die gesamte Reihe zu den absoluten Jahreshighlights und die Autorin hat sich auch hier wieder regelrecht übertroffen.
Die Handlung geht nahtlos ineinander über und auch insgesamt sind die Bücher so miteinander verknüpft, dass man sie auf keinen Fall unabhängig voneinander lesen sollte.
Auch hier erzählt Laini Taylor wieder mit einem sehr poetischen, bildgewaltigen Schreibstil, mit dem sie nicht nur die Szenerie lebhaft erscheinen lässt, sondern auch alle Bewohner ihrer Welt.
In diesem letzten Band wird es spannend, Kämpfe werden ausgetragen, aber auch viele Hintergrundinformationen werden endlich preisgegeben, so dass alles, was man noch an Fragen offen hatte, klar und sinnig gelöst wurde. Mit so manch einem Moment, bzw. mit so manch einer Eröffnung eines Hintergrundes konnte die Autorin mich regelrecht überraschen und ich bin wieder einmal mehr fasziniert von dem Ideenreichtum der Autorin, aber auch von der Art und Weise, wie sie alles miteinander verknüpft hat.
Das Worldbuilding ist einfach grandios und besonders und auch wenn man den Eindruck haben könnte, nach mehreren Büchern alles zu wissen, kommt es wieder anders. Mit dem Ende des Buches, habe ich tatsächlich auch das Gefühl, dass wir noch mehr über die Welt erfahren werden. Ich hoffe es zumindest.
Doch nicht nur die Geschichte und das Worldbuilding können überzeugen, auch die Charaktere sind einfach grandios gezeichnet. Lazlo und Sarai sind einfach ein wundervolles Paar und ich mag beide so sehr, dass es schwer fällt, sie nun zu verlassen. Wenn man die Entwicklung der beiden sowohl alleine als auch als Paar von Beginn an bis jetzt miterlebt hat, kann man gar nicht anders, als einfach nur begeistert zu sein.
Aber auch von anderen Charaktere, wie z. B. Minya, erfährt man noch so viel, dass man plötzlich ein ganz anderes Verständnis für sie entwickelt. Insgesamt gibt es auch an der Darstellung der einzelnen Charaktere nichts zu meckern, ganz im Gegenteil, auch da bin ich wieder absolut begeistert.
Mein Fazit
Mit der Strange the Dreamer Reihe hat Laini Taylor bewiesen, über welch unglaublichen Ideenreichtum sie verfügt. Doch nicht nur das, sie schafft es auch, diese Ideen so umzusetzen, dass der Leser ein deutliches Bild vor Augen hat. Worldbuilding, Charaktere, und immer neue Wendungen lassen auch den letzten Band der Reihe viel zu schnell zu Ende gehen. Doch der letzte Satz macht mir Hoffnung auf ein Wiedersehen, vielleicht mit der Welt? Mit verschiedenen Charakteren? Ich glaube, da gibt es noch einige Geschichten zu erzählen. Für alle, die die Reihe bisher mochten, ein Muss und für alle anderen Fantasyleser, die die Bücher noch nicht kennen: unbedingt alle Bände lesen!