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Veröffentlicht am 12.11.2020

Wieder einmal ein Highlight

Reckless 4. Auf silberner Fährte
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Achtung – Band 4 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Nach langer Suche haben Jacob und Fuchs endlich Jacobs Bruder Will gefunden. Dieser befindet sich mit dem Spiegelmädchen, das Spieler erschaffen ...

Achtung – Band 4 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Nach langer Suche haben Jacob und Fuchs endlich Jacobs Bruder Will gefunden. Dieser befindet sich mit dem Spiegelmädchen, das Spieler erschaffen hat und dem Goyl Nerron, auf der Suche nach einem ganz besonderen Spiegel. Doch die Gefahr lauert bereits im Hintergrund und auch wenn Jacob alles daransetzt, um Fuchs in Sicherheit zu bringen, weiß er nur zu genau, dass der Handel, den er einst mit Spieler schloss, im Raum steht.
Meine Meinung
Wieder einmal ist das Cover ganz besonders gut gelungen und passt optisch perfekt zur Neuauflage der Reihe. Auch die Karte und die tollen Illustrationen an jedem Kapitelbeginn sind wieder absolut gelungen.
Ich selber habe die ersten drei Teile der Reihe erst in diesem Jahr gelesen, deshalb fiel es mir hier auch sehr leicht, wieder in die Geschichte zu finden. Für Leser, bei denen es schon länger her ist, könnte es von Vorteil sein, noch einmal in die Vorgänger zu lesen, da doch die Welt, die die Autorin hier erschaffen hat, absolut komplex ist. Es gibt zwar immer mal wieder kurze Einwürfe auf vergangene Ereignisse, doch wer die Vorgänger nicht im Kopf hat, wird hier etwas Zeit benötigen.
Ich liebe Cornelia Funkes Schreibstil und sie hat es hier wieder von der ersten Seite an geschafft, mich in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Der Schreibstil ist ganz eigen, beinahe märchenhaft, aber dabei fesselnd und voller Bilder. Man befindet sich hier mitten in der fremden Welt und in Band 4 reisen wir gemeinsam mit den Gefährten in den Osten des Landes. Dieses gleicht auf seine Weise durchaus unseren östlichen Länder und doch ist es eine eigene Welt voller Märchen, Mythen und Gefahren.
Es wird wieder abenteuerlich und so einige Überraschungen und Wendungen warten auf den Leser. Viele spannende Momente hält diese Geschicht bereit und am Ende bin ich mir sicher, dass es in der Spiegelwelt noch einiges zu entdecken gibt.
Viele altbekannte Charaktere, aber auch eine ganze Reihe interessanter neuer Figuren warten hier auf den Leser. Dabei wechseln die Perspektiven zwischen den unterschiedlichen Charakteren hin und her und man hat das Gefühl, kaum zur Ruhe zu kommen.
Jacob Reckless ist nach wie vor mein Liebling dieser Reihe, wobei seine Gefährtin Fuchs mir ebenso ans Herz gewachsen ist. Man fühlt bei diesen beiden permanent mit und hat auch hier wieder ganz viele Gelegenheiten, mit ihnen mitzuzittern. Doch nicht nur diese beiden trifft man hier wieder, sondern auch Jacobs Bruder Will, der eine ganz besondere Entwicklung durchmacht und bei dem ich mir gar nicht mehr so sicher bin, wie ich ihn einzuordnen habe. Mir gefällt die lebendige Zeichnung der einzelnen Charaktere ausserordentlich gut und egal ob Protagonist, Antagonist oder Nebencharakter, jeder einzelne wird vorstellbar gezeichnet und man hat ein klares Bild vor Augen.
Mein Fazit
Wer die Reckless Reihe bisher geliebt hat, wird natürlich unbedingt wissen wollen, wie es weitergeht und ich bin mir sicher, dass diese Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Ich hoffe, dass ich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten muss, denn ich liebe es, gemeinsam mit Jacob und Fuchs durch die Spiegelwelt zu reisen und mit ihnen Abenteuer zu erleben. Von mir gibt es hier wieder eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.11.2020

Rundum zufrieden stellender Abschluss

Beta Hearts
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Seitdem ich den ersten Band der Beta-Hearts-Trilogie gelesen habe, bin ich absolut begeistert von dieser Reihe. Dieser dritte Band gehört definitiv zu denen, bei denen es mir schwer fiel, weiterzulesen, ...

Seitdem ich den ersten Band der Beta-Hearts-Trilogie gelesen habe, bin ich absolut begeistert von dieser Reihe. Dieser dritte Band gehört definitiv zu denen, bei denen es mir schwer fiel, weiterzulesen, weil ich einfach nicht Abschied von den lieb gewonnen Protagonisten nehmen wollte.
Der Einstieg in den letzten Band der Reihe fällt wieder sehr leicht und inhaltlich knüpfen die Ereignisse gleich an das Ende des zweiten Bandes an.
Marie Grasshoff schreibt wieder einmal absolut fesselnd und man hat beim Lesen das Gefühl mitten in der Story zu sein und die Charaktere auf ihrem sehr schweren Weg zu begleiten.
Der dritte Band beginnt wieder einmal recht ruhig, denn nach dem letzten Kampf gegen KAMI sind unsere Protagonisten doch recht angeschlagen. Interessant sind aber die vielen Erkentnisse, die man hier erlangt und die die gesamte Geschichte wieder mehr vertiefen und erklären. Auch so nach und nach beginnen dann auch unsere Protagonisten ihre Pläne in die Tat umzusetzen und auszuführen und dabei wird es dann wieder unheimlich spannend und es kommt wieder zu Kämpfen, aber auch zu unerwarteten Konflikten.
Die Welt, die Marie Grasshoff hier erschaffen hat, ist so unglaublich realistisch dargestellt, dass man einfach nur hoffen kann, dass wir uns nicht gerade in vollem Tempo auf solch ein Szenario zubewegen. Gerade was die Handlungen der Machtinhaber, der goldenen Drei, betrifft, passt absolut ins Geschehen und dank diverser Rückblicke erfährt man nun auch mehr über den einzelnen und über deren Beweggründe. Aber auch über die Gegenbewegung, die DVM, die zunächst als Sekte beschrieben wurde, erfahren wir nun viel mehr und können auch hier deutlich verstehen, was da alles wirklich hintersteckt.
Ansonsten ist die Geschichte wieder in unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Aus den Sichten der bekannten Protagonisten verfolgen wir das weitere Geschehen und dürfen hier ordentlich mitfiebern, ob es ihnen doch noch gelingen wird, die Welt zu retten.
Marie Grasshoff hat hier ganz extrem mit meinen Emotionen gespielt, vor allem was die Charaktere angeht. So war bisher immer Okijen van Dire mein absoluter Liebling, doch in diesem Band gab es eine Reaktion seinerseits, die mich völlig überrascht hat und bei der ich ihn am liebsten gepackt und geohrfeigt hätte. Aber auch die anderen Protagonisten sorgten immer wieder für neue Wendungen, die ich so nicht erahnt habe. Ob Luke und Flover, Andra, Byth und Ellis, sie sind mir alle so nahe gekommen, dass ich wirklich das Gefühl hatte, sie zu kennen und zu verstehen. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und glaubwürdig und ich habe mit jedem einzelnen wieder ordentlich mitgelitten.
Für mich ist aber auch KAMI unheimlich gut gezeichnet. Ihre Art des Erzählens, beinahe poetisch, hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt und ihre Handlungen scheinen immer menschlicher zu werden. Gerade ihre philosophischen Gedankengänge gaben der Geschichte etwas besonderes und man konnte diese ebenfalls nachempfinden.
Mein Fazit
Mit Beta Hearts hat Marie Grasshoff einen stimmigen Abschluss ihrer Trilogie erschaffen. Sie hat mich hier mit auf eine Reise in die Zukunft genommen, die auf ihre Art erschreckend glaubwürdig klang und auch ein Stück weit nachdenklich stimmte. Gerade mit den Einschüben der KI KAMI brachte sie mich immer wieder dazu innezuhalten und darüber nachzudenken, dass da so einiges Wahres an den Gedanken ist. Schätzen wir Menschen überhaupt noch was wir haben? Auf welch einem erstaunlichen Planeten wir leben? Die gesamte Neon-Birds-Trilogie ist für mich ein Highlight, das ich gerne ans Herz lege! Ganz große Liebe für diese Reihe!

Veröffentlicht am 08.11.2020

Grausam, spannend, verwirrend

Der Heimweg
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Als Jules Tannenberg für seinen Freund Caesar die Schicht am Begleittelefon übernimmt, ahnt er noch nicht, welch ein Gespräch auf ihn wartet. Das Begleittelefon ist eine Einrichtung, bei der junge Frau ...

Als Jules Tannenberg für seinen Freund Caesar die Schicht am Begleittelefon übernimmt, ahnt er noch nicht, welch ein Gespräch auf ihn wartet. Das Begleittelefon ist eine Einrichtung, bei der junge Frau nachts auf ihrem Heinweg eine Nummer wählen können, wenn sie Angst bekommen und der Begleiter am Telefon sorgt dafür, dass die Frauen Ruhe bewahren können. Doch an diesem Samstag ist alles anders, denn dieses Mal ruft Klara bei Jules an und schnell wird klar, dass die junge Mutter auf einem ganz besonderen Weg und ihr Verfolger ein Psychopath ist, der ihr Todesdatum angekündigt hat und dieses Datum ist heute.
Meine Meinung
Kaum ein Autor vermag seine Leser so zu polarisieren wie Sebastian Fitzek, doch ich gehöre schon seit langem zu denen, die jedes Jahr dem Oktober und somit einem neuen Buch des Autors entgegen fiebern.
Mit der Heimweg konnte mich Sebastian Fitzek wieder einmal bestens unterhalten und sorgte für ein Verwirrspiel par excellence.
Sein Schreibstil ist einfach und flüssig und auch wenn es hier zunächst noch recht ruhig beginnt, schafft er es doch wieder ein für ihn ganz eigenes Tempo aufzubauen, das den Leser durch die Seiten treibt.
Schon im Prolog wird klar, dass es hier grausam zugehen wird. Doch die wirkliche Grausamkeit wird hier erst so nach und nach deutlich. Definitiv ist der Thriller inhaltlich nicht für zartbesaitete LeserInnen geeignet, denn Fitzek schreckt hier nicht vor Gewalt gegenüber Frauen zurück, aber gerade das macht dieses Buch auch wieder besonders spannend und erschreckend. Ich fand zwar, dass es dieses Mal ein wenig dauerte, bis das Fitzek typische Verwirrspiel begann, doch mit plötzlichen Wendungen schaffte er es wieder, mich schwindelig zu schreiben und ich wusste nicht mehr, was wahr und was gelogen ist, was real und was nicht. Genau das gelingt keinem Autor so gut, wie Sebastian Fitzek.
Aus wechselnden Sichten zwischen den Protagonisten Jules und Klara und verschiedenen Rückblicken auf die Vergangenheit der beiden, verfolgt der Leser das Geschehen. Mit kurzen Kapiteln und raschen Wechseln der Perspektiven fällt es schwer, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen.
Die Charaktere sind wieder einmal vielschichtig und alles andere als durchschaubar. Jules scheint eine gebrochene Persönlichkeit zu sein, der nicht nur eine furchtbare Kindheit hatte, sondern auch in jüngster Vergangenheit furchtbares erlebt hat. Umso mehr setzt er sich für die ein, die am Begleittelefon auf Hilfe hoffen. Auch Klara ist auf den ersten Blick psychisch am Boden und auch sie ist bisher in ihrem Leben durch die Hölle gegangen. Viel mehr möchte ich gar nicht über die Protagonisten verraten, denn hier warten immer wieder neue Überraschungsmomente auf den Leser.
Diese beiden Charaktere sind auch der Mittelpunkt des Psychothrillers. Trotzdem gibt es eine handvoll weiterer Personen, die durchaus wichtig für die Handlung sind und ebenfalls für neue Wendungen sorgen.
Mein Fazit
Für mich haben die Fitzek Bücher immer einen großen Nachteil: sie sind viel zu schnell gelesen und es dauert immer so lange, bis man einen neuen Fitzek in der Hand halten darf. Wieder einmal konnte mich der Autor, nach einem kurzen Moment zu Beginn, völlig in seinen Bann ziehen und schon nach kurzer Zeit wurde es zu einem rasanten Verwirrspiel, bei dem es schwer fiel, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Für mich wieder einmal spannende und großartige Unterhaltung!

Veröffentlicht am 25.10.2020

Highlight

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Deka wächst in Ifrit auf und steht kurz vor dem Ritual der Reinheit. Die Farbe ihres Blutes soll zeigen, ob sie eine reine Frau oder eine Alaki, ein Dämon, ist. Schon immer war sie aufgrund ihrer dunklen ...

Deka wächst in Ifrit auf und steht kurz vor dem Ritual der Reinheit. Die Farbe ihres Blutes soll zeigen, ob sie eine reine Frau oder eine Alaki, ein Dämon, ist. Schon immer war sie aufgrund ihrer dunklen Haut eine Aussenseiterin in ihrem Dorf und nun wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich dazuzugehören. Doch kurz vor dem Ritual wird ihr Dorf von den Todesrufern überfallen und bei dem Kampf fließt auch Dekas Blut: golden. Sie wird in ein Verlies gesperrt und sogar ihr Vater wendet sich gegen sie. Erst als eine gesandte des Kaisers erscheint, wird Deka gerettet. Sie soll im Dienste der kaiserlichen Armee gegen die Todesrufer kämpfen und dadurch ihre Reinheit erlangen. Aber bei ihrer Ausbildung lernt Deka nicht nur das Kämpfen, sondern auch die Gebote, die den Frauen auferlegt werden, in Frage zu stellen.
Meine Meinung
Dieses Cover ist ein absolutes Eyecandy, das mich umgehend anzog und neugierig machte. Auch der Klappentext klingt genau nach meinem Beuteschema.
Die Handlung beginnt ohne große Einführung und man befindet sich gleich in Dekas Heimat Ifrit. Schnell beginnt das Ritual der Reinheit und die Todesrufer erscheinen, wodurch es schnell auch spannend wird. Dabei erzählt Autorin Namina Forna sehr klar und direkt und schreckt auch nicht vor Gräueltaten zurück. Zwar ist es hier als Jugendbuch ab 14 Jahren deklariert, liest sich aber auch für einen Erwachsenen extrem spannend. Die grausigen Momente werden nicht bis ins kleinste Detail beschrieben, aber doch vorstellbar, weswegen ich denke, dass gerade jüngere Leser etwas abgehärteter sein sollten.
Auch sonst weiß die Autorin ihre Welt lebendig und detailliert zu zeichnen, verliert sich dabei aber nicht in endlosen Details, sondern überlässt es auch der Fantasie ihrer Leser, sich Dekas Welt zu erarbeiten. Gerade diese Mischung aus unterschiedlichen Welten, mit mystischen Wesen wie Gestaltwandler, aber auch den Todesrufern hat mir sehr gut gefallen und zog mich schnell in ihren Bann.
Die Handlung an für sich entwickelt sich langsam, beinahe parallel zur Entwicklung der Protagonistin Deka. Es warten so einige Überraschungen und Wendungen auf den Leser, aber auch viele Momente, die nachdenklich stimmen. Nichtsdestotrotz sorgen auch immer wieder Kampfszenen für Abwechslung und Spannung.
Im Vordergrund steht aber auch hier die Unterdrückung der Frauen. Dahinter stehen so einige Geheimnisse, mit denen mich die Autorin verblüffen konnte. Sie beschreibt das Leben der Frauen in Otera und wie normal es für diese ist, dem Mann zu dienen, ohne wenn und aber. Die Alaki, deren Blut golden ist, gelten in dieser Welt als Dämonen, als unnatürlich und durch die Chance, dem Kaiser zu dienen, entsteht der Wunsch in den Alaki nach Normalität. Mir hat es unheimlich gut gefallen, wie die jungen Frauen beginnen umzudenken und ihre Natur anzunehmen. Die Entwicklung war unheimlich gut gezeichnet und glaubwürdig und ich konnte an dieser Stelle absolut mitfiebern.
Erzählt wird in der Ich-Form durch die Protagonistin Deka. Diese ist mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Nach aussen wirkt sie ruhig, den Wunsch nach Anpassung nur allzu verständlich und auch ihre Ängste und Unsicherheite fand ich gelungen gezeichnet. Nach und nach beginnt sich in Deka etwas zu regen, sie nimmt sich selber an und beginnt immer direkter und vor allem mit einem ganz anderem Selbstverständnis zu agieren.
Neben Deka stehen noch viele weitere Alaki, von denen einige wirklich gute Freundinnen werden und an ihrer Seite befindet sich ihr Uruni, ihr Kampfpartner Keitha. Das sich zwischen den beiden etwas mehr als nur Partnerschaft entwickelt, war vorhersehbar, allerdings steht die Beziehung der beiden hier deutlich im Hintergrund. Ganz besonders hervorheben möchte ich noch den Gestaltwandler Ixa, der ein treuer Begleiter Dekas wird.
Mein Fazit
Mit “Die Göttinnen von Otera” konnte mich Autorin Namina Forna absolut in ihren Bann ziehen. Die Welt und ihre Bewohner wurden lebendig und die Handlung in weiten Teilen überraschend und unvorhersehbar. Ein wichtiges Thema ist hier die Gleichberechtigung und die Darstellung regt zum Nachdenken an. Mein einziges Manko: der nächste Band erscheint erst in einem Jahr. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und sage hier: ganz klares Highlight!

Veröffentlicht am 25.10.2020

Genauso gut wie Band 1

Die Meisterin: Spiegel & Schatten
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Achtung, Band 2 – kleinere inhaltliche Spoiler vorhanden.

Geneve Cornelius ist Heilerin und die letzte ihrer Familie, die einst als Scharfrichter durch die Lande zog. Gemeinsam mit Alessandro Bugatti ...

Achtung, Band 2 – kleinere inhaltliche Spoiler vorhanden.

Geneve Cornelius ist Heilerin und die letzte ihrer Familie, die einst als Scharfrichter durch die Lande zog. Gemeinsam mit Alessandro Bugatti hat sie zuvor die Morde an ihrer Familie versucht aufzuklären. Doch nun scheint sie wieder in direkter Verbindung zu einem Mord zu stehen, als eine junge Wicca, die auf dem Weg zu Geneve war, getötet wird. Ihre Intention: eine Spiegelscherbe, hinter der mehr verborgen liegt, als sie ahnen. Gemeinsam mit Alessandro beginnt sie nachzuforschen und schnell wird klar, dass ihre Feinde sehr mächtig sind.
Meine Meinung
Mittlerweile habe ich so einige Bücher aus der Feder von Markus Heitz gelesen, unter anderem auch den ersten Band der Meisterin, der mir wieder extrem gut gefallen hatte.
Band 2 knüpft gleich an die Ereignisse des ersten Teils an und dieser sollte durchaus auch bekannt sein, da es aufeinander aufbaut und sonst wichtige Hintergründe fehlen würden.
Über Markus Heitz fesselnden Schreibstil braucht man kaum noch Worte verlieren. Immer wieder schafft er es, mich mit seinen Ideen zu verblüffen und zu beeindrucken. So ist es dann auch wieder im zweiten Band von “Die Meisterin”. Er verknüpft unterschiedliche Perspektiven, Zeit- und Erzählstränge mühelos und absolut mühelos und man hat einen sehr guten Überblick.
Der Einstieg gelingt mühelos und was bisher geschah, wird schnell wieder präsent. Was ich hier wieder richtig spannend fand, sind die verschiedenen Perspektiven, die immer wieder mit kleineren Cliffhangern enden und die es dadurch unmöglich machen, das Buch zur Seite zu legen. Mit wenigen detaillierten Beschreibungen feuert er das Kopfkino an und lässt die unterschiedlichen Orte und Zeiten lebendig werden.
Wie schon erwähnt, sind auch hier wieder unterschiedliche Perspektiven gegeben, wobei wieder Geneves Mutter eine Erzählstimme aus dem Off gibt. Ich habe mich zwar mittlerweile daran gewöhnt, aber ich muss zugeben, dass genau das mich auch immer mal wieder etwas raus brachte. Nichtsdestotrotz fühlt man sich aber auch dadruch direkt angesprochen und wird auf bestimmte Momente noch einmal deutlich geleitet.
Man trifft hier auf einige Charaktere aus dem ersten Band, wie natürlich die Protagonisten Geneve und Alessandro. Beide sind mir sehr sympathisch und man ist ganz dicht an diesen beiden Figuren und fiebert mit ihnen mit. Neben diesen beiden gibt es aber auch noch weitere Personen, die man zum einen aus dem ersten Band kennt, wie z. B. die Gestaltwandlerin, aber aus anderen Büchern des Autors. Genau das macht für mich seine Bücher auch immer zu absoluten Überraschungen, denn es kommt immer wieder vor, dass man unverhofft auf altbekannte Personen trifft.
Mein Fazit
Wiedermal hat mich Heitz mit seinem scheinbar unbegrenzten Ideenreichtum überraschen und fesseln können. Die Geschichte ist spannend, düster, mystisch und absolut faszinierend. Er verknüpft wieder Thriller mit Fantasy und Historie und lässt dabei das Kopfkino lebendig werden. Ein Lesemuss für Heitz-Fans und für die, die es noch werden wollen! Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band der Trilogie.