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Veröffentlicht am 02.11.2020

Lucs persönlichster Fall

Baskische Tragödie
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"Baskische Tragödie" ist wohl Luc Verlains persönlichster Fall. Im Aquitaine werden an den Stränden unzählige Pakete angespült, Fracht, die während eines Sturms verloren ging. Ein kleiner Junge kann der ...

"Baskische Tragödie" ist wohl Luc Verlains persönlichster Fall. Im Aquitaine werden an den Stränden unzählige Pakete angespült, Fracht, die während eines Sturms verloren ging. Ein kleiner Junge kann der zuckerartigen Substanz, die aus einem Paket quillt, nicht widerstehen, probiert und fällt ins Koma. Es stellt sich heraus, dass die Pakete reinstes Kokain enthalten. Luc Verlain übernimmt den Fall, doch bevor die Ermittlungen anlaufen, wird Luc wegen Mordverdachts und Drogenschmuggel verhaftet. Er kann entkommen, sein Weg führt ihn nach San Sebastian in Spanien, wo er versucht herauszufinden, wer ihn in diese Situation gebracht hat.

Ich habe alle Teile der Reihe gelesen, auch dieser hat mich von der ersten Seite an gepackt. Alexander Oetker schafft es perfekt, das Frankreichfeeling in seinen Krimis aufleben zu lassen, die Atmosphäre kommt klasse rüber. Da ich die Gegend kenne, hatte ich die Szenerie bildlich vor Augen und fühlte mich direkt ins Aquitaine versetzt. Zum Lokalkolorit trägt auch die Beschreibung der landestypischen Speisen und Weine, diesmal besonders der baskischen, bei.

Man merkt, wie Luc leidet, auf der anderen Seite des Gesetzes zu stehen, wie ein Verbrecher behandelt zu werden, obwohl er sich nichts zuschulden kommen ließ. Er sorgt sich um die Menschen, die ihm wichtig sind, denn auch sie geraten ins Fadenkreuz des Drahtziehers. Luc kommt so authentisch rüber, man hat das Gefühl ihn fast persönlich zu kennen, erfährt in diesem Teil wieder etwas über seine Vergangenheit.

Die Handlung ist turbulent und spannend, Lucs Flucht nach Spanien und der Versuch, Licht ins Dunkel zu bringen ist temporeich dargestellt. Ich hatte keine Ahnung wie alles zusammen hängt, konnte wunderbar miträtseln. Hier passt für mich alles, Schreibstil, Charaktere, Handlung, Atmosphäre. 5 verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

das Dreamteam ermittelt wieder

Der Todesbruder
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"Der Todesbruder" aus der Feder von Thomas Elbel ist der dritte Teil der Reihe um das sympathische Ermittlerteam um Viktor von Puppe. In Berlin treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer auf ...

"Der Todesbruder" aus der Feder von Thomas Elbel ist der dritte Teil der Reihe um das sympathische Ermittlerteam um Viktor von Puppe. In Berlin treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer auf unterschiedlich grausame Arten ermordet, doch an jedem Tatort hinterlässt er eine römische Ziffernfolge. Viktor und Ken ermitteln auf Hochtouren und kommen dem Geheimnis um die römischen Zahlen auf die Spur. Doch bei ihren Befragungen kommen sie erst mal nicht weiter, keiner will mit der Wahrheit herausrücken, die in der Vergangenheit begraben liegt.

Auch wenn dieser Teil als Standalone gelesen werden kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfehle ich unbedingt die Reihenfolge einzuhalten und mit "Der Todesmeister" zu beginnen. Es macht ungleich mehr Spaß wenn man die Protagonisten von Anfang an kennenlernt, ihre Weiterentwicklung verfolgen kann und miterlebt, wie sich die Beziehungen entwickeln.

Die Figuren sind gekonnt gezeichnet, vielschichtig und lebendig. Ken war von Anfang an mein heimlicher Favorit, das hat sich auch nicht geändert. Der Typ ist so einzigartig. Herrlich schräg und schnodderig, er kennt kein Tabu., sagt was er denkt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Typ der herausragt mit Wiedererkennungswert. Zusammen mit Viktor sind die beiden ein ungleiches, aber eingespieltes Team. Einer steht für den anderen ein, was sich auch in diesem Teil wieder zeigt. Begüm ist die Karriereleiter hinaufgeklettert und hat sich dadurch positiv verändert.


Der Schreibstil ist locker, lässt sich flüssig lesen, besonders gefallen haben mir die lebendigen Dialoge, garniert mit Humor und Einlagen im Berliner Slang, die mich oft schmunzeln ließen.


Ich war von der ersten Seite an gefesselt, zumal es gleich am Anfang spannend losgeht. Diese Spannung zieht sich ohne Unterbrechung bis zum Ende, um in einem grandiosen Showdown zu enden. Der Autor sorgt für Überraschungen und Wendungen, die nicht vorhersehbar sind, selbst ganz zum Schluss gibt es noch eine sensationelle Wendung.

Fazit: Spannung, Action, ein dichter Plot und besondere Charaktere sorgen für spannende Lesestunden. Ich kann den Thriller wärmstens empfehlen und vergebe 5 verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

viel Spannung und Action

Das Tartarus-Projekt
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Der Thriller "Das Tartarus-Projekt" beginnt mit einer Szene, mitten aus dem Leben gegriffen. Der nur mäßig erfolgreiche Schriftsteller Michael Landorff befindet sich auf einer Party, auf der die Reichen ...

Der Thriller "Das Tartarus-Projekt" beginnt mit einer Szene, mitten aus dem Leben gegriffen. Der nur mäßig erfolgreiche Schriftsteller Michael Landorff befindet sich auf einer Party, auf der die Reichen und Schönen der Münchner Schickeria vereint sind. Doch Michael weiß nicht, wieso gerade er eine Einladung bekommen hat, denn zur Münchner Schickeria gehört er definitiv nicht, und außer seiner Agentin kennt er niemanden, nicht einmal den Hausherrn. Am nächsten Tag erfährt er, dass der Gastgeber noch in der Nacht auf brutalste Weise ermordet wurde. Definitiv die Steilvorlage für sein neues Buch, so findet seine Agentin, die mit allen Wassern gewaschen ist.

Michael macht sich an die Recherche, spricht mit Angehörigen, Unterstützung erhält er von der professionellen Pokerspielerin Alexandra Buschmann, die ebenso wenig ins Bild der Partygäste passte wie er selbst. Gemeinsam kommen sie einem unglaublichen Projekt auf die Spur: Das Tartarus-Projekt.

In einem lockeren Schreibstil beginnt die Geschichte, mit spitzer Feder, Ironie und schwarzem Humor wird die Münchner Schickeria skizziert, so dass ich die Szenerie bildlich vor Augen hatte.

So geruhsam das Buch anläuft, so schnell und kontinuierlich nimmt die Story an Fahrt auf. Dem ersten Mord folgt ein nächster und Michael kommt durch seine Nachforschungen bald selbst in große Gefahr. Mit knapper Not kann er einem Anschlag entgehen. Auch wenn Michael und Alexandra der Story Stück für Stück näher kommen bleibt lange unklar, wer hinter dem Tartarus-Projekt steckt. Als klar ist, worum es wirklich geht setzen die beiden alles daran, das Projekt noch rechtzeitig stoppen zu können. Wird es ihnen gelingen?

Die Handlung ist hochspannend, verschiedene Geheimdieste sind mit im Spiel. Hier wird viel Action, viel Tempo und Spannung geboten. Michael aktiviert seine alten Kontakte, doch wem kann er trauen, wem nicht?

Das Thema ist absolut spannend, an dieser Art Thriller gefällt mir besonders, dass man nebenbei viele Informationen erhält und noch etwas lernt. KI und Drohnen sind der rote Faden, der sich durch die Handlung zieht.

Fazit: Super spannender Pageturner der einige Überraschungen auf Lager hat.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

fesselnder Psychothriller

Du darfst nicht sterben
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Inhaltsangabe, übernommen: "Wenn aus Liebe tödlicher Hass wird. Lili und Anne sind eineiige Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eine verhängnisvolle Leidenschaft verbindet die Schwestern: ...

Inhaltsangabe, übernommen: "Wenn aus Liebe tödlicher Hass wird. Lili und Anne sind eineiige Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eine verhängnisvolle Leidenschaft verbindet die Schwestern: Beide haben eine Beziehung mit dem charismatischen Paul, der erst nach und nach seine dunkle Seite offenbart. Was als Liebe beginnt, mündet in einen Alptraum aus Lügen und Mord. Als Lili und Anne begreifen, dass man sie in eine tödliche Falle gelockt hat, wird ihnen klar, dass sie nur eine Chance haben: Sie müssen zusammenhalten."

Andrea Nagele erzählt in ihrem Thriller "Du darfst nicht sterben" eine fesselnde und psychologisch ausgefeilte Story. Wir lernen Anna und Lilli, die so ungleichen Zwillinge kennen. Und Paul. Paul, der Lilli obsessiv liebt, eine Liebe, die sie irgendwann nur noch erdrückt. Und der Anna ebenso obsessiv hasst. Ein Mann, der durch seine Kindheit zu dem psychisch gestörten Menschen wurde, der er jetzt ist. Ein Mann, der über Leichen geht.

Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, bei mir war die Faszination von der ersten Seite an da. Zwei vielschichtige und sehr gut skizzierte Frauen, an denen ich ganz nah dran war und mit denen ich mitfiebern konnte.

Die unterschiedlichen Perspektiven und Zeitsprünge schaffen eine eigne Dynamik, so dass ich von Anfang bis Ende gefesselt war. Vor allem die Rückblicke waren aufschlussreich und verraten viel über die Protagonisten.

Mich hat vor allem die Zwillingsthematik fasziniert und die psychologischen Aspekte. Man erhascht einen Blick auf menschliche Abgründe, die durch nichts, auch nicht durch eine üble Kindheit zu entschuldigen sind.

Fazit: Spannungsgeladener und psychologisch ausgefeilter Thriller, kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Ruhe in Frieden

Wenn das Licht gefriert
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Klappentext, übernommen: "Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch ...

Klappentext, übernommen: "Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist er besonders verwirrt. Während eines TV-Beitrags über den seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der besten Freundin ihrer Tochter gibt er Verstörendes von sich. Er erwähnt Details, die er gar nicht kennen dürfte. In Elisabeth regt sich ein schlimmer Verdacht..."

Der Mord an Anna vor 22 Jahren kommt in den Fokus eines reißerischen TV-Beitrags und bricht alte Wunden auf. Als Elisabeth und ihr an Demenz erkrankter Mann Friedrich dem TV-Beitrag folgen, gibt Friedrich Täterwissen preis. Elisabeth ist schockiert und will die Wahrheit herausfinden. Ist ihr geliebter Mann ein Mörder? Sie macht sich auf Spurensuche und kommt dem Täter nahe, bringt sich und ihren Mann in Gefahr.

Ein Thriller, der sehr nachdenklich macht, atmosphärisch dicht und durch die Cliffhanger am Ende der Kapitel enorm spannend ist. Elisabeth ist eine starke Frau, man lernt sie sehr gut kennen, erlebt den Alltag mit ihrem demenzkranken Mann Friedrich. Erfährt, wie zermürbend sich die Tage gestalten, wenn Friedrich um 10 Uhr abends in Anzug und Manschettenknöpfen ins Büro will, weil er glaubt, ein Meeting zu haben. Wie schwer es Elisabeth manchmal hat, ihn zu überzeugen, dass er schon seit Jahren pensioniert ist. Alleine dieser Alltag hat mich schon berührt, ich habe Elisabeth bewundert, war ganz nah an ihr dran.

Bei diesem Thriller konnte ich miträtseln, hatte immer wieder eine andere Person in Verdacht, nur um sie nach der nächsten Wendung wieder von meiner Verdächtigenliste streichen zu müssen. Und Wendungen gibt es einige. Wendungen, die mich jedes mal überrascht haben.

Der Thriller ist genial angelegt, bis zum gnadenlosen Ende ist nicht klar, wer Anna ermordet hat. Die Auflösung hat mich wirklich überrascht, ist aber in sich stimmig. Das Ende ist schockierend, hart, bitter und traurig, aber irgendwie doch passend.

Fazit: Atmosphärischer Thriller, der sowohl mit leisen Tönen als auch mit viel Spannung punktet. Definitiv einer, den ich so schnell nicht vergessen werde, einer der im Gedächtnis bleibt.

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