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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein sehr persönliches Buch der Autorin

Als die Welt stehen blieb
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Maja Lunde hat eine Art Tagebuch geschrieben, wie sie den Lockdown durch Covid-19 empfindet. Sie beschreibt, wie sie mit ihrer fünfköpfigen Familie diese Zeit erlebt. Das Buch ist sehr persönlich und gibt ...

Maja Lunde hat eine Art Tagebuch geschrieben, wie sie den Lockdown durch Covid-19 empfindet. Sie beschreibt, wie sie mit ihrer fünfköpfigen Familie diese Zeit erlebt. Das Buch ist sehr persönlich und gibt tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Autorin. Durch Home Office und Home Schooling, keine Freizeitaktivitäten, fehlende soziale Kontakte steigt die Anspannung und der Stress in der Familie. Das Lebe hat sich auf einmal drastisch verändert.

Maja Lunde schafft es nicht, sich auf ihren neuen Roman zu konzentrieren. Ängste bestimmen ihr Leben in dieser Zeit. Die Maßnahmen im Land sind ähnlich, wie bei uns, die Großmutter darf im Pflegeheim und Krankenhaus nicht besucht werden, Kinder werden zu Hause unterrichtet, keine Reisen, eine ungewohnte Situation in den Familien entsteht.

S.101 "Der Unterschied zwischen dieser tragischen Geschichte und einer fiktiven Erzählung: Es gibt keine Hauptfigur. Es gibt auch kein richtiges Ende, denn das Virus wird die Welt verändern, und zwar dauerhaft."

Ich weiß nicht, was ich genau von diesem Buch erwartet habe aber mich hat es sehr berührt, wie ehrlich und authentisch Maja Lunde ihre Gefühle und Ängste preis gibt. Das Buch lässt sich schnell lesen, denn der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig. Dennoch musste ich mich ab der Mitte des Buches etwas motivieren weiter zu lesen. Vielleicht, weil wir die Coronazeit alle selbst erleben und einem das Buch daher nicht viele Neuigkeiten vermittelt.

Es fällt mir schwer das Buch zu bewerten, doch ich bewundere die Autorin so über ihre persönliche Seite zu schreiben. Leser, die das Leben von Maja Lunde während des Lockdowns interessiert, empfehle ich "Als die Welt stehen blieb" sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Ein Fantasyroman, der mich nicht vollkommen überzeugen konnte

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Durch eine Prophezeiung wurden Sloan, Matt, Esther, Ines und Albie vor fünfzehn Jahren zu den Erwählten auserkoren. Sie sollten das mächtigen Wesen "Der Dunkle" besiegen, der magische Kräfte besaß, Städte ...

Durch eine Prophezeiung wurden Sloan, Matt, Esther, Ines und Albie vor fünfzehn Jahren zu den Erwählten auserkoren. Sie sollten das mächtigen Wesen "Der Dunkle" besiegen, der magische Kräfte besaß, Städte dem Erdboden gleich machte und damit zahllose Menschenleben forderte. Es kam zu heftigen Kämpfen, der Dunkle wurde besiegt aber die seelischen Wunden verheilten bei den Erwählten nicht. Am 10. Jahrestag des Sieges stirbt Albie auf tragischer Weise und plötzlich werden Sloane, Matt und Esther in eine Parallelwelt katapultiert. Dort ist Magie allgegenwärtig und die Erwählten finden heraus, dass sie die dunkle Macht nicht besiegt haben.


Die Dystopie "Die Bestimmung" gehört zu meinen Lieblingsbüchern, deshalb war ich sehr neugierig auf diesen Fantasyroman. Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht, besonders die häufigen Dokumente, Berichte und Aktennotizen störten immer wieder den Lesefluss. Mir persönlich war die Geschichte zu überladen und etwas zu viel Fantasy. Es gibt zwei Parallelwelten, eine Armee aus lebenden Toten/Zombies und viel Magie, die man beherrschen kann, in dem man sogenannte Syphons am Körper trägt.


Die Hauptprotagonistin Sloane ist sehr unnahbar, zu ihr konnte ich keinen richtigen Bezug aufbauen. Trotzdem passte der Charakter gut zu dieser Geschichte. Die anderen Erwählten sind nur Nebencharaktere.


Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil zieht sich etwas in die Länge, der zweite gefiel mir schon besser und der dritte konnte mich am meisten fesseln. Leider fehlte die kontinuierliche Spannung in diesem Fantasyroman. Die Grundidee und der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Diese Welten wurden mir etwas zu komplex dargestellt aber ich kann mir vorstellen, dass richtige Fantasyliebhaber bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen werden.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Happy Eating

Happy Eating
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Anastasia Zampounidis hat den Zucker aus ihrem Leben gestrichen. Seitdem hat sie viele neue Sachen ausprobiert und schreibt in ihrem Buch über ihre Reise, bei der sie versucht die Verbindung zwischen Seele ...

Anastasia Zampounidis hat den Zucker aus ihrem Leben gestrichen. Seitdem hat sie viele neue Sachen ausprobiert und schreibt in ihrem Buch über ihre Reise, bei der sie versucht die Verbindung zwischen Seele und der Ernährung zu verstehen. Dabei versucht sie die Frage, wie man emotionales Essen verhindern kann, zu beantworten.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich selbst kaum Zucker esse, aber emotionales Essen noch ein Problem für mich ist. Ich hatte gehofft in diesem Buch ein paar Tipps von der Autorin zu bekommen.

Das Buch beginnt mit dem Kapitel „Essen und Emotionen“, welches mir vom ganzen Buch am besten gefallen hat. Hier gibt die Autorin kleine Tipps und Tricks und spricht vom Zusammenhang der Emotionen und dem Essen. Dabei nutzt sie eigene Beispiele, die sehr humorvoll geschrieben sind. Das lockert das ganze Buch ein wenig auf. Leider haben die darauffolgenden Kapitel nicht mehr so viel mit dem Thema „Happy Eating – emotionales Essen überwinden und wirklich satt und zufrieden werden“ zu tun. Irgendwie driftet die Autorin häufiger vom Thema ab und verliert das Ziel des Buches aus den Augen. Stattdessen schreibt sie belanglose Sachen, dass sie zum Beispiel gerade keine Lust zum Schreiben hat, sich einen Hund wünscht oder, wie gerade das Wetter ist. Vielleicht ist das auch nur einfach witzig gemeint und sollte als Veranschaulichung zum inneren Kind dienen, aber mich hat es eher gelangweilt.

Die meiste Zeit dreht es sich im Buch um die Seele und spirituelle Sachen, die sie ausprobiert. Zum Beispiel besucht sie einen Kräuterkurs, unternimmt zusammen etwas mit ihren Kräuterhexen und spricht mit Brennnesseln und Bäumen. Viele Kapitel sind schon interessant und geben einem Tipps achtsamer zu werden und sich mit der Natur verbunden zu fühlen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich mit Bäume rede, nicht mehr emotional zu essen.

Immer wieder sind Rezepte in dem Buch zu finden oder es wird erklärt, welche Lebensmittel bei bestimmten Emotionen helfen.

Ich finde es sehr positiv, dass Anastasia Zampounidis ihr eigenes Ding durchzieht und so selbstbewusst ist, aber das Buch wirkte meiner Meinung nach etwas erzwungen.

Vielleicht hilft es anderen Menschen wirklich, wenn sie Kräuterkurse belegen, meditieren und mit Bäumen reden, ihre Essgewohnheiten zu ändern. Ich bin da möglicherweise zu unaufgeschlossen und hatte einfach falsche Erwartungen. Deshalb fällt es mir auch schwer eine Bewertung abzugeben.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt

Die Nachbarin
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Harriet und Lexie sind Nachbarinnen, aber haben sich noch nie persönlich getroffen. Trotzdem sind beide besessen von dem Leben der jeweils anderen. Getrieben von Neid und Eifersucht versucht Harriet Lexies ...

Harriet und Lexie sind Nachbarinnen, aber haben sich noch nie persönlich getroffen. Trotzdem sind beide besessen von dem Leben der jeweils anderen. Getrieben von Neid und Eifersucht versucht Harriet Lexies Leben zu zerstören und der Psychoterror beginnt…

Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, da ich Psychothriller liebe und der Inhalt ganz nach meinem Geschmack klingt.

Direkt nach den ersten Seiten wird dem Leser klar gemacht, wie unglücklich beide mit ihrem Leben sind. Beide stellen sich vor, was für ein tolles Leben der andere führt und sie stalken sich ständig gegenseitig auf Social Media. Eigentlich sind beide Protagonisten sehr verschieden, aber ihre Eifersucht und Missgunst teilen sie. Ihr Selbstmitleid und der Neid zieht sich durch die ganze Geschichte und leider wiederholt sich alles gefühlt zigmal. Das nimmt eindeutig die Spannung aus der ganzen Handlung. Generell passiert kaum etwas, außer dass Harriet anfängt Lexie und ihren Mann Tom zu stalken, sich in die Wohnung schleicht und Lexie gemeine Nachrichten schickt.

Lexie verfällt somit immer mehr in eine Depression, da sie eh schon sehr unglücklich ist, weil sie einfach nicht schwanger wird. Die Hälfte des Buches beschäftigt sich fast ausschließlich mit ihrem Kinderwunsch. Das war auf Dauer etwas anstrengend.

Harriet hat eine Vergangenheit, die immer mal wieder thematisiert wird und die dazugehörige schlimme Tat, die sie begangen hat. Dadurch wird etwas Spannung aufrechtgehalten, da man unbedingt wissen will, was damals passiert ist. Die Auflösung hat mich leider sehr enttäuscht.

Wie man sich wahrscheinlich denken kann, sind beide Protagonisten äußerst unsympathisch. Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, da es irgendwie zur Geschichte passt und der Message, die es vermitteln möchte.

Durch dieses Buch merkt man, was Neid alles mit Menschen machen kann und wie sehr wir andere um etwas beneiden, wobei wir sie noch nicht mal richtig kennen. Harriet und Lexie sind beide eifersüchtig aufeinander, obwohl beide kein schönes Leben führen. Jedoch sind sie so von ihrer Eifersucht und dem Hass geblendet, dass ihnen das gar nicht auffällt. Durch ihre Missgunst kann sich Lexie selbst nicht mehr leiden und meidet immer mehr ihre Freunde und versinkt in Trauer.

Meine Erwartungen konnte die Geschichte leider nicht erfüllen. Einen Psychothriller würde ich es auch nicht nennen, sondern eher einen Roman. Es gibt einfach zu viele Wiederholungen und die Handlung plätschert vor sich dahin. Zum Ende hin wurde es etwas spannender, aber lange nicht genug, um es als Psychothriller zu bezeichnen. Dennoch war das Buch nicht komplett langweilig. Es lässt sich gut und flüssig lesen, zudem vermittelt der „Thriller“ eine wichtige Message und regt an der ein oder anderen Stelle auch mal zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Guter Abschluss

Das Vermächtnis der Seidenvilla
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Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und Tochter Nathalie bringt einen gesunden Sohn zur Welt. Alles scheint in bester Ordnung. Doch leider hat Lorenzo Angela nicht offiziell als seine Tochter anerkannt. ...

Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und Tochter Nathalie bringt einen gesunden Sohn zur Welt. Alles scheint in bester Ordnung. Doch leider hat Lorenzo Angela nicht offiziell als seine Tochter anerkannt. Deshalb droht die Gefahr ihr Zuhause und die Seidenvilla zu verlieren, denn Verwandte seiner ersten Frau erheben Anspruch darauf.

Ich habe mich schon sehr auf den dritten Teil der Seidenvilla gefreut und ich konnte wieder problemlos in die Geschichte eintauchen. Es ist aber auch möglich, den Roman ohne Vorkenntnisse zu verstehen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, so dass man den Roman gut in einem Rutsch durchlesen kann.

Angela ist mit ihrem großen Herzen wieder sehr hilfsbereit und harmoniebedürftig. Sie kümmert sich überdurchschnittlich um ihre Angestellten. Die zukünftige Schwiegermutter Constanza von Angela hat, wie schon im letzten Teil, ein unmögliches Verhalten dargelegt. Auch Titiana hat immer noch Probleme mit ihren Eltern, da diese ihren Verlobten nicht akzeptieren. Sie sind, wie Constanza, mit vielen Vorteilen behaftet. Es zeigt sich auch in diesem Roman, wie wichtig wahre Freunde sind, denn Angela kann sich auf ihre beste Freundin Tess verlassen.

Die Autorin hat einen schönen Abschluss der Seidenvilla Reihe geschrieben. Es ist ein leicht zu lesender Roman mit einigen Problemen in der Familie und im Beruf. In allem hat mir das Buch gut gefallen, dennoch konnte es mich nicht so fesseln, wie erhofft. Meine Erwartungen an das große Finale waren eventuell zu hoch.

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