Profilbild von Isar-12

Isar-12

Lesejury Star
offline

Isar-12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isar-12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2017

Eine zerrüttete Familie und ein Millionenerbe

Korrosion
0

"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den ...

"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den längst vergangenen Tod ihres Ehegatten verantwortlich sein. Der das war, soll vom Erbe ausgeschlossen sein. Tom Winter wird beauftragt, dies herauszufinden. So muss er quer durch Europa reisen um die Hinterbliebenen aufzusuchen. Gleichzeitig erzählt das Buch eine zweite Geschichte: Die Flucht eines Sudanesen aus seiner Heimat bis in die Schweiz. auch ohne den ersten Band zu kennen, lässt sich diese Geschichte eigenständig und gut lesen. Tom Winter lernt der Leser bei einem unverschuldeten Lawinenabgang kennen, bei dem er verschüttet und im rechtzeitig gerettet wird. Dies eigentlich für mich einer der wenigen Kritikpunkte. Während des ganzen Buches erschloss sich mir nicht, was dieses Ereignis mit der restlichen Story gemein hat, außer dass Winters gebrochener und geschienter Arm immer wieder in Szene gesetzt wird. Nach und nach offenbaren sich Winter aber die Familienverhältnisse und die Geheimnisse der Vergangenheit. Der Autor führt den Leser dabei geschickt auf einige Fährten und er überrascht am Ende mit einem ganz anderen Motiv. Speziell im letzten Drittel wird es dabei auch sehr spannend. Als Fazit lässt sich sagen: Ein guter Krimi mit ein paar Ungereimtheiten und einem überraschendem Ende. Das Cover des Buches ist übrigens sehr gut gestaltet, dass den Eindruck vermittelt tatsächlich ein korrodierendes Metall in Händen zu halten.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Wallner und Kreuthner ermitteln wieder...

Wolfsschlucht
0

"Wolfsschlucht" ist zum einen eine schöne Aufstiegsroute auf den Schildenstein in den Blaubergen, hier aber der Titel des sechsten Fall aus der Wallner- & Kreuthner-Reihe von Andreas Föhr. Ich lese diese ...

"Wolfsschlucht" ist zum einen eine schöne Aufstiegsroute auf den Schildenstein in den Blaubergen, hier aber der Titel des sechsten Fall aus der Wallner- & Kreuthner-Reihe von Andreas Föhr. Ich lese diese Reihe sehr gern, besonders der Opa Manfred hat es mir mit seiner Komik immer angetan. Gerade weil einiges manchmal den überspitzten Humor a la "Hubert & Staller" hat, bereitet dieser Krimi nicht nur Spannung, sondern auch die nötige Brise Humor. Gerade die Geschichte rund um den Maibaumklau ist der Hit. So meint der Kommissar Wallner manchmal an Opa und Kollege verzweifeln zu müssen. Der Kriminalfall war zwar diesmal für mich persönlich nicht ganz so spannend wie in so manchem Vorgängerband, aber in Summe ist dieses Buch wieder eine nette und kurzweilige Lektüre, die sich flüssig liest.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Der Auftakt der bayrischen Henkersaga der Kuisls

Die Henkerstochter (Die Henkerstochter-Saga 1)
0

"Die Henkerstochter" von Oliver Pötzsch ist der erste Band einer Saga rund um die Kuisls, einer bayerischen Scharfrichter-Dynastie. Der Autor selbst ist ein Nachfahre dieser Familie. Die Geschichte spielt ...

"Die Henkerstochter" von Oliver Pötzsch ist der erste Band einer Saga rund um die Kuisls, einer bayerischen Scharfrichter-Dynastie. Der Autor selbst ist ein Nachfahre dieser Familie. Die Geschichte spielt nach dem dreißigjährigen Krieg in der bayrischen Stadt Schongau, nahe Augsburg. Aus dem Lech wird ein sterbender Junge gezogen, der nicht nur viele Messerstiche aufweist, sondern auch eine Tätowierung auf der Schulter. In der Zeit von Aberglauben bringt man diese Tätowierung natürlich auch gleich mit Hexenwerk zusammen. Die Hebamme des Ortes soll verantwortlich sein und der Henker soll mit Hilfe von Folter für ein schnelles Geständnis sorgen. Doch der Henker ist überzeugt von deren Unschuld und sucht auf eigene Faust nach dem wahren Täter. Dieser Roman war für mich eine gelungene Kombination aus Krimi und historischem Roman. Flüssig zu lesen und spannend. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und obwohl diese Reihe bereits 2008 begann, werde ich die weiteren erschienenen Bände noch lesen. Die Geschichte der Kuisls gefällt mir und ich bin gespannt wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Was geschah wirklich vor 30 Jahren...

Der vergessene Tag
0

"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher ...

"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher Polizist bis zu seinem Tod ermittelt hat und der ihn nicht losgelassen hatte. So kehrt sie mit ihrem Partner in ihren Heimatort zurück und trifft auf eine Mauer des Schweigens. Die alten Freunde der damaligen Clique sind schon lange keine Freunde mehr, aber weiterhin wird versucht zu verschleiern was damals geschah. Doch akribisch decken die beiden Ermittler Stück für Stück die Lügen auf und bringen Licht in das Dunkel. Dann wird auch noch der damalige Freund des Opfers entführt. Wie hängt alles zusammen? Der Autor Heiner Meemken hat hier einen Krimi geschaffen, der sich angenehm liest und einen guten Spannungsbogen aufweist. Dabei überzeugen auch die beiden sympathischen Ermittler. Zwar erfährt man nur einen kleinen Teil aus ihrem Privatleben, aber dafür arbeiten sie gut Hand in Hand. Mir hat dieser Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, ob das Ermittlerpaar in weiteren Fällen vom Autor eine Chance erhalten. Verdient haben sie es auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Die Schönheiten der Isar...

Schickimicki
0

"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise ...

"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise zusammen und schnell wird klar, dass in der heilen Welt von Bogenhausen und Grünwald vieles nur Fassade ist. Der Autor hat hier ein Ermittlerpaar an den Start geschickt, dass klassische Polizeiarbeit leistet: Spuren zusammentragen, Befragungen durchführen, Beweise ermitteln und die Beteiligten damit konfrontieren. Im Kriminalroman verzichtet Ulrich Radermacher dabei komplett auf effekthaschende Action oder blutige Details, trotzdem kam der Krimi bei mir als Leser gut an. Kapitel für Kapitel führen die Fäden schlüssig zusammen, bis letztendlich die beiden Morde geklärt werden. Dies war mein erster Roman des Autors und ich werde sicherlich auch seinen ersten Band "Saukerl" noch lesen.