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Veröffentlicht am 17.03.2022

Es beginnt mit einem Ei...

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
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Als die Zwillinge Will und Charlotte eines Tages mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, fällt Will ein Baum auf, der viel größer ist als die anderen. So einen Baum hat er noch nie gesehen und auch ...

Als die Zwillinge Will und Charlotte eines Tages mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, fällt Will ein Baum auf, der viel größer ist als die anderen. So einen Baum hat er noch nie gesehen und auch in seinem Biologie-Buch kann er nichts über ihn finden. Plötzlich fliegt etwas aus dem Schatten des Baumes heraus. Will traut seinen Augen nicht - das ist doch tatsächlich ein winzig kleines Menschlein mit Flügeln! Zu Hause entdeckt er es in dem Notizbuch seines Vaters: das war eine Sirenenelfe. Unmöglich, so etwas gibt es doch gar nicht. Doch als die Sirenenelfe ihm und Charlotte bei einem Kampf gegen eine Furie hilft, welche plötzlich in ihrer Wohnung war, wird es alles sehr schnell real. Die Sirenenelfe mit einem unaussprechlichen Namen führt sie zurück zu dem mysteriösen Baum im Central Park. Will und Charlotte spüren beide, wie der Baum nach ihnen ruft, sie treten in den Schatten und befinden sich plötzlich in einer Welt namens Fabula. Dort erfahren sie nicht bloß einiges über eine fantastische Welt, von dessen realem Bestehen sie nicht einmal geträumt hätten. Auch über sich und ihre Eltern werden sie hier noch so einiges erfahren.

Fabula ist ein wunderschön gestaltetes Buch. Das Cover zeigt den Portalbaum, links von ihm steht Charlotte vor dem Hintergrund der New Yorker Skyline, rechts vom Stamm steht Will vor Gebäuden aus Fantasiegeschichten. Über die Krone des Baumes erkennt man 12 Symbole repräsentativ für die einzelnen Reiche. Das dreizehnte Symbol ist erloschen. Unter dem Baum sieht man noch ein Ei, von welchem man schon im ersten Kapitel des Buches erfährt.

Der Schreibstil von Akram El-Bahay gefällt mir sehr gut. Dieses Buch richtet sich zwar an jüngere Leser:innen, aber auch für ältere Leser ist es ein schönes Leseerlebnis. Es wurde zu keinem einzigen Moment langatmig, weshalbn ich das Buch auch recht schnell durch hatte.
Ich hoffe sehr auf einen weitern Teil in der Welt von Fabula. Ich würde gerne dorthin zurückreisen. Da auf der letzten Seite noch einmal ein paar offenen Fragen angesprochen werden, gehe ich stark davon aus, dass uns El-Bahay hier nicht hängen lassen wird.
Klare Leseempfehlung für Groß und Klein und alle die jenigen, die gerne in eine fantastische Welt mit spannender Storyline abtauchen möchten.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Die Macht der Karten

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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„All our hidden gifts – Die Macht der Karten“ von Caroline O’Donoghue ist der erste Teil einer Reihe, in der es um Maeve Chambers geht.
Maeve ist nicht sonderlich gut in der Schule. Manchmal wird sie auch ...

„All our hidden gifts – Die Macht der Karten“ von Caroline O’Donoghue ist der erste Teil einer Reihe, in der es um Maeve Chambers geht.
Maeve ist nicht sonderlich gut in der Schule. Manchmal wird sie auch etwas impulsiv und wirft mit ihren Schuhen Richtung Schultafel. Das bringt ihr nichts, außer ein weiteres Mal nachsitzen. Dabei wird sie dazu verdonnert, den Schulkeller aufzuräumen. Sie findet dabei allerhand cooles Zeug, darunter einen alten Walkman zusammen mit einer Kassette, die die Aufschrift „Frühjahr 1990“ trägt. Diese hört sie, während sie aufräumt. Da findet sie aber erst den Gegenstand, der ihr Leben verändern sollte: ein Set Tarotkarten.
Prompt nimmt sie die Karten mit nach Hause, beschäftigt sich ein wenig mit ihnen und stellt fest, dass ihr die Bedeutungen der einzelnen Karten erstaunlich leicht im Gedächtnis bleiben. Schon bald fängt sie an, für die Schüler ihrer Schule die Karten zu legen und beängstigend genaue Vorhersagen zu tätigen. Alles lief gut, bis es dazu kommt, dass Maeve mehr aufgezwungen als freiwillig ihrer ehemals besten Freundin Lily die Karten legen soll. Maeve und Lily sind schon lange keine besten Freunde mehr, sie reden nicht einmal mehr miteinander, seitdem Maeve sich von Lily abgewendet hat. Lily zieht ihre drei Tarotkarten und Maeve bestimmt die ersten beiden. Doch die dritte Karte..ist seltsam. Maeve hatte sie sogar schon aus dem Deck genommen. Doch da war sie wieder: die Mamsell. Eine Frau in weißem Kleid, lange schwarze Haare, ein Messer im Mund und ein gruseliges Grinsen auf den Lippen. Maeve weiß nichts über diese Karte. Zwischen Lily und Maeve fallen viele böse Wörter und Anschuldigungen – und am nächsten Tag ist Lily spurlos verschwunden! Hat die Mamsell etwas damit zu tun oder ist Lily nur ein weiterer Teenager, der von zu Hause wegläuft?

Dieses Buch hat mich sehr schnell an sich gefesselt. Es hat keine zwei Tage gedauert und ich hatte es beendet. Der Schreibstil ist es flüssig und die Charaktere sind realistisch geschrieben. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass das immer noch sehr aktuelle Problem der LGBTQ+-Szene mit in die Geschichte eingeflossen ist. Dabei handelt es sich um körperliche Angriffe, Beleidigungen und generell keine Akzeptanz. Maeve muss dies nicht nur bei ihrem Freund Roe erleben, sondern auch bei ihrer großen Schwester.
Das Cover ist ein echter Blickfang. Es wird auf den ersten Blick klar, dass es sich hier um etwas magisches handelt. Die Farben sind sanft gehalten und ich hoffe, dass die folgenden Teile ein ähnliches Cover haben werden.
Hoffentlich müssen wir nicht allzu lange auf den zweiten Teil warten. Ich finde, dass die die Geschichte im ersten Teil einen guten „Abschluss“ gefunden hat. Es bleibt kein brennendes Jucken im Hinterkopf, weil irgendetwas noch völlig unklar ist. Aber man sehnt trotzdem schon einen weiteren Teil herbei.
Eine klare Leseempfehlung für jeden, der sich auf etwas übersinnliches einlassen möchte!

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 25.10.2020

Alles für die Katz!

Nalas Welt
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In „Nalas Welt“ geht es um Dean Nicholson (der auch gleichzeitig der Autor ist), der ein kleines einsames Kätzchen auf einem verlassenen Hügel in Bosnien trifft. Das ist Nala und sie wird Deans Leben grundlegend ...

In „Nalas Welt“ geht es um Dean Nicholson (der auch gleichzeitig der Autor ist), der ein kleines einsames Kätzchen auf einem verlassenen Hügel in Bosnien trifft. Das ist Nala und sie wird Deans Leben grundlegend verändern.
Dean ist ein junger Mann aus Schottland. Er feierte viel, hing mit Freunden rum und wusste nicht recht, wohin es mit ihm in seinem Leben gehen soll. Da beschließt er, mit seinem Fahrrad die Welt zu bereisen. Nur er und sein Fahrrad. Doch es kommt anders, als geplant. Ein kleines Maunzen ist es, das sein Leben umkrempelt. Er trifft auf Nala. Es steht fest, dass Dean dieses kleine Lebewesen nicht alleine lassen kann und will. Sein Fahrrad wird Katzensicher gemacht und eine spannende Reise beginnt, bei der Dean lernt, dass er sich ab jetzt nicht mehr nur um sich selbst kümmern muss, sondern noch ein zweites Leben zu beschützen hat und das tut er mit Leib und Seele.

„Nalas Welt“ wird aus der Ich-Perspektive von Dean erzählt. Er verwendet niedliche Wörter, die passend zu der niedlichen Katze an seiner Seite sind.
Dean ist ein wirklich sympathischer Kerl. Er weiß, dass er auf Nala aufpassen muss und tut alles, was dafür nötig ist. Er ändert seine Reisepläne und verharrt länger an Orten, obwohl er das alles so nicht wollte. Aber das wohl seiner Katze geht vor.
Wie Dean und Nala so durch die Welt fahren, lernen sie viele nette Menschen kennen. Dieses Buch hat mir den Glauben an das Gute in den Menschen etwas zurückgegeben. Fremde nehmen ihn und Nala auf, als sie es nötig haben, geben ihm Arbeit oder sind einfach nur freundlich. Das isst bei weitem nicht mehr alltäglich heutzutage, aber ich bin froh, dass den beiden scheinbar nur nette Menschen begegnet sind.
Die Geschichte des Mannes, der ein Kitten rettet, wird durch die Seite „The Dodo“ bekannt. Sie machen ein Interview mit Dean und veröffentlichen das Video, in dem Dean Nala findet. So erreicht Dean eine unfassbar große Reichweite. Der neue Katzenpapa nutzt diese gewissenhaft. Er sammelt zum Beispiel Müll an Stränden auf und macht die Menschen darauf aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Das zeigt, dass man kein „Aktivist“ sein muss, um etwas gutes zu tun. Es reicht, wenn man seinen Kopf benutzt, mit offenen Augen durch die Welt geht und einfach mal ein bisschen Respekt für unseren Planeten zeigt. Seine Reichweite hat sogar geholfen, eine Adoptionsfamilie für einen Hund zu finden. Das alles stimmt Dean sehr glücklich und das kann ich nur zu gut verstehen. Man muss nur wissen, was man mit seiner „Macht“ anfangen muss.
Im Verlauf der Geschichte wird klar, dass Nala und Dean einfach für einander geschaffen sind. Sie haben sich gegenseitig gerettet und Nala hat Dean unglaublich verändert. Es macht unglaublich Spaß den beiden bei ihren Veränderungen „zuzuschauen“.
Es gibt nicht eine Stelle im Buch, die uninteressant oder langweilig war. Ständig haben die beiden ein neues Hindernis überwunden und sind noch enger zusammen gewachsen.

Dieses Buch ist einfach unfassbar schön! Eine wahre Geschichte, die direkt ins Herz trifft. Es gibt auch Fotostrecken im Buch, die nochmal alles veranschaulichen. Ich liebe es! Nala ist eine tolle Katze (und könnte vom Aussehen her mit meiner Verwandt sein) und Dean ist ein offenherziger Mensch, dessen Leben durch einen kleinen Fellball wohl um längen besser geworden ist. Absolut empfehlenswert! (1bike1world heißt der Instagram-Account der beiden, schaut unbedingt vorbei!)

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Veröffentlicht am 02.03.2019

Spannender Lesespaß

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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"Der Mann, der Sherlock Holmes tötete" von Graham Moore ist ein historisch-fiktiver Roman. Er behandelt das Leben des Erschaffers des wohl größten Detektivs aller Zeiten. Die Rede ist von Sir Arthur Conan ...

"Der Mann, der Sherlock Holmes tötete" von Graham Moore ist ein historisch-fiktiver Roman. Er behandelt das Leben des Erschaffers des wohl größten Detektivs aller Zeiten. Die Rede ist von Sir Arthur Conan Doyle, dem Autor von Sherlock Holmes.
Der Roman ist in 2 Geschichten aufgeteilt. Einmal in der Vergangenheit, in der es um die Erlebnisse von Conan Doyle geht und einmal im Jahr 2010, in dem der junge Harold sich seit kurzem zu den Bakerstreet Irregulars zählen darf. Dies ist eine Gruppe von Leuten, die wohl die größten Sherlock Holmes Fans sind. Bei einem jährlichen Treffen dieser Organisation soll nun endlich das verschollene Tagebuch von Conan Doyle präsentiert werden, dass endlich von einem Mann namens Alex Cale gefunden wurde. Dieser fühlt sich verfolgt, ist verängstigt und, wie sich zeigt, auch zu recht. Er wird am Tag der Präsentation tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Das Zimmer ist verwüstet. Da gibt es nur eine Schlussfolgerung: Jemand wollte das Tagebuch für sich haben, um jeden Preis! Harold macht sich aller Sherlock direkt auf Spurensuche und begibt sich auf eine detektivische Suche nach dem Mörder und dem Tagebuch.
In der Vergangenheit hat Conan Doyle mit ähnlichen Problemen zu tun. Es werden junge Frauenleichen gefunden, doch vom Täter oder von jeglichen Hinweisen fehlt jede Spur. Conan Doyle macht sich nun selber ganz auf die Art seiner Schöpfung auf die Suche nach Hinweisen und nach dem Mörder der armen jungen Frauen.
So laufen 2 spannende Detektivgeschichten direkt nebeneinander und man kann beide mit verfolgen, mit fiebern und vor allem mit raten!
Die beiden Geschichten spielen sich in unterschiedlichen Zeiten ab. Sie sind im Wechsel in abgegrenzten Kapiteln geschrieben, jeweils mit einem Datum versehen. So kommt der Leser nicht durcheinander.

Das Buch ist durchweg spannend. In beiden Fällen geht es um einen Mord. Als Leser rät man automatisch immer mit, wer der gesuchte Übeltäter sein könnte und hier muss man gleich bei zwei Fällen mit raten
Beide Geschichten sind gut geschrieben. Mir persönlich gefällt der Teil im "alten England" etwas besser. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten ist toll gelungen, man kann sich alles super vorstellen. Außerdem bekommt man einen Einblick in den Umbruch von Gaslaternen zu elektrischem Licht, selbst in den Straßen. Was außerdem eine interessante Sache ist, dass auch recht viel über die damalige Lage der Frauen erzählt wird. Das Frauenwahlrecht ist umkämpft, Frauen schließen sich zusammen und wollen was bewegen. Das ist einfach toll!
Der Schreibstil ist durchgängig flüssig, was das Leseverständnis erleichtert.
Da es ein historischer, aber auch fiktiver Roman ist, rätselt man beim Lesen immer mal wieder herum, ob das gerade gelesene wohl wirklich geschehen ist. Ich war sehr erleichtert, als eine Erläuterung folgte, welche Szenen auf historischer Grundlage bestehen. Das machte dieses Buch noch interessanter für mich und steigerte nochmals den Spaß an diesem Buch.

Dieses Buch ist ein absolutes Muss für Sherlock Fans, die auch mal etwas über den Autor dieser tollen Krimis erfahren möchte. Die Chance, Einblicke in Conan Doyles Leben zu erhalten, ohne eine oftmals auch schon mal öde Biographie zu lesen, sollte man in jedem Fall nutzen! Ich kann das Buch nur empfehlen und würde es auf jeden Fall auch noch einmal selbst in die Hand nehmen!

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Veröffentlicht am 05.10.2019

Sie sieht alles...

Melmoth
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In dem Roman "Melmoth" von Sarah Perry, welches im Eichborn- Verlag erschienen ist, geht es um eine Sagengestalt, die für Helen Franklin immer mehr zur Realität wird. Die Rede ist von Melmoth, die Zeugin, ...

In dem Roman "Melmoth" von Sarah Perry, welches im Eichborn- Verlag erschienen ist, geht es um eine Sagengestalt, die für Helen Franklin immer mehr zur Realität wird. Die Rede ist von Melmoth, die Zeugin, die dazu verdammt ist, ewig auf der Welt zu wandeln und die Sünden der Menschen zu bezeugen.
Ein Schatten, ein Windhauch, Dohlen und Lilienduft - alles deutet auf die Anwesenheit von Melmoth hin. Helen und ihre Freundin Thea informieren sich in alten Schriften, Geschichten und Manuskripten über Melmoth. Dabei wird Helen immer bewusster, dass Melmoth auch ihre Sünde kennt und auf der Suche nach ihr sein könnte...

"Melmoth" ist kein unbekannter Name. Beispielsweise in dem Buch "Der Club Dumas" von Arturo Pérez-Reverte wird auf ein Buch verwiesen, dass "Melmoth, der Wanderer" heißt und von C.R. Maturin geschrieben wurde. In dem Buch von Sarah Perry werden mehrere Quellen angegeben. Daher liegt es nahe, dass es in anderen Kulturen eine Sage oder einen Mythos mit dem Namen Melmoth gibt. Diese Information finde ich sehr gut - das macht das Buch sehr lebendig für mich.

Die Spannung im Buch wird relativ konstant gehalten. Da es zwischendurch immer wieder Erzählungen aus der Vergangenheit bzw. aus den alten Manuskripten zu lesen gilt, und diese recht lang sind, entsteht bei manchen Menschen eventuell schnell der Eindruck von Langweiligkeit. Ich finde es gut und wichtig, dass diese Passagen nicht zu kurz geraten sind. Es soll uns Lesern schließlich mitnehmen und zeigen, wie Melmoth sich zeigt und wie sie agiert. Ebenso sollen wir natürlich auch Gefühle für die Figuren entwickeln. Das geht nun mal nicht auf 3 Seiten, da gehört schon mehr dazu. Sarah Perry hat die Balance zwischen "zu langen" und "zu kurzen" Erzählungen meines Erachtens nach gut gemeistert.

Die Geschichte hat mich voll mitgenommen. Ich bin sehr gut in die Erzählung eingestiegen und konnte dem Geschehen ebenso gut folgen. Wie schon oben erwähnt, es scheint einen reellen Hintergrund zu geben und das fasziniert mich wahnsinnig. Die Story, die Sarah Perry um die bestehenden Geschichten gesponnen hat, ist ihr toll gelungen.

Die Figuren wirken teilweise etwas unfertig. Zum Beispiel hätte ich mir bei Albína ein paar mehr Infos gewünscht. Aber im großen und ganzen war ich zufrieden mit den Figuren, die ich hier kennen lernen durfte.

Das Thema des Buches ist meiner Meinung nach, dass uns bewusst sein sollte, dass wir ein Gewissen haben und dass dieses nicht unendlich viel Kapazität hat. Bereinigt eure Seelen, seid euch darüber im Klaren, dass jede Tat auch seine Folgen hat. Melmoth ist mit ihren wachsamen Augen überall. Ich habe es so verstanden, dass Melmoth unser Gewissen darstellen soll. Sündigen wir oder machen einen Fehler, so wiegt es schwer in uns. Doch gestehen wir, tun Buße oder erleichtern unser Gewissen in sonstiger Weise, so verschwindet Melmoth, hat jedoch immer noch ein Auge auf uns.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es wirt hauptsächlich in einer Erzähler-Perspektive geschrieben. Aber zwischendurch wird der Leser persönlich angesprochen - "Sehen Sie, schauen Sie". Das gab mir das Gefühl, dass dieses Buch mir wirklich etwas vermitteln soll und ich fühlte mich direkt mit eingebunden. Es war nicht aufdringlich oder der gleichen. Diese Anreden wurden gekonnt platziert und auch nicht zu sehr ausgereizt.

Ich werde das Buch definitiv weiter empfehlen und auch nochmals lesen. Es hat mir sehr gut gefallen. Alleine schon das Cover ist ein wahrer Hingucker, aber die Geschichte unter dem Cover ist auch nicht ohne! ;) An dieser Stelle ein großes Lob an die Person, die das Cover gestaltet hat. Wenn du dich für etwas tiefgründigere Geschichten interessiert, die auch gelegentlich Fakten aufzählen, so ist dieses Buch nach deinem Geschmack. :)

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