Die Rettung der Welt
Fünf total unterschiedliche Jugendliche sind die Hoffnung der Menschheit. Jeder einzelne hat besondere Fähigkeiten. Damon ist ein Dämon, Amanda eine Göttin, Wilbur kann für fünf Sekunden die Zeit anhalten, ...
Fünf total unterschiedliche Jugendliche sind die Hoffnung der Menschheit. Jeder einzelne hat besondere Fähigkeiten. Damon ist ein Dämon, Amanda eine Göttin, Wilbur kann für fünf Sekunden die Zeit anhalten, Jenny ist halb Mensch halb Maschine und Malcom ist überdurchschnittlich intelligent und nicht klein zu kriegen. Sie alle müssen als Team arbeiten, um mehr über das seltsame Energiefeld im pazifischen Ozean herauszufinden. Denn bisher ist noch niemand lebend zurückgekehrt…
Dämonen? Göttinnen? Total coole übermenschliche Fähigkeiten? Ein mega Cover? Ja, da bin ich doch mal dabei! Schon im letzten Jahr wurde ich auf Beastmode aufmerksam und es wanderte direkt auf meine Liste der Bücher, auf die ich mich 2020 am meisten freue.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der die Figuren vorstellt. Eigentlich eine gute Idee und auch gut umgesetzt, ich hätte aber lieber mehr im Laufe des Buches erfahren statt so viel auf einmal. Trotzdem kommt man dadurch aber super rein und es kann direkt losgehen, weshalb das schon klug gelöst ist. Der Schreibstil bleibt aber auch nach dem Prolog recht distanziert und ein paar Mal bin ich über Sätze gestolpert. Für mich also ein solider Stil, aber nicht herausragend oder auffällig.
Die Idee finde ich grundsätzlich richtig gut. Ich möchte da nicht zu viel verraten, aber es geht in eine ganz andere Richtung, als zunächst gedacht. Danach wurde das Buch aber doch sehr vorhersehbar. Dabei kann man zwar herrlich Theorien spinnen, aber in den meisten Fällen waren diese dann auch richtig, weshalb größere Überraschungen für mich leider ausblieben. Aber man freut sich ja auch über bestätigte Vermutungen.
Auch wirkte das Buch für mich etwas unausgeglichen. Manche Stellen ziehen sich für mich sehr hin, andere sind innerhalb weniger Sätze abgehakt, bei denen ich mir wirklich mehr gewünscht hätte. Da gab es einen Moment, auf den ich mich sehr freute und – ZACK – da war er dann auch schon wieder vorbei. Es gibt außerdem kleinere Logiklöcher, bei denen ich mir aber vorstellen könnte, dass sie in Band 2 aufgelöst werden. Ich habe da auch schon eine Idee, wie mein größtes Problem gelöst werden kann, deswegen warte ich da mal lieber ab.
Die Charaktere wirken auf mich ziemlich undynamisch. Damon ist ein guter Anführer, Amanda eine echte Ziege, Jenny eine schüchtere Sympathieträgerin, Wilbur der eigentlich weiche harte Kerl und Malcom der kluge Tollpatsch. Mit fehlen da Emotionen, Entwicklungen und der Aufbau von Beziehungen. Es wirkt nicht so nah und mitreißend wie es sein könnte, denn die Figuren reagieren immer so, wie man es glaubt. Nichts überrascht, keine Entwicklung begeistert mich. Und wenn jemand gestorben ist oder wäre (wir bleiben hier mal brav spoilerfrei), dann ist oder wäre mir das nicht so nah gegangen, wie ich es mir von Büchern erhoffe.
Fazit
Trotz derber Kritik finde ich das Buch nicht schlecht. Ich mag die Idee, aber da wäre noch mehr Potenzial gewesen. Es ist kein Must-Read aber auch keine verschwendete Lesezeit. Ich möchte Band 2 auch eine Chance geben und hoffe, dass dann mehr bei mir ankommt.