Raubt einem wahrlich den Schlaf
Die PlageEs hat etwas gedauert, sich an den ausschweifenden Schreibstil zu gewöhnen und die unterschiedlichen Erzählperspektiven in Zusammenhang zu bringen, aber dann konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. ...
Es hat etwas gedauert, sich an den ausschweifenden Schreibstil zu gewöhnen und die unterschiedlichen Erzählperspektiven in Zusammenhang zu bringen, aber dann konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Autor zeichnet ein erschreckendes, aber nur allzu glaubhaftes Szenario, in dem die Menschheit von einer Plage heimgesucht wird, die im wahrsten Sinne des Wortes den Schlaf raubt: man kann einfach nicht mehr schlafen. Ein Heilmittel gibt es nicht, lediglich eine Droge namens DR33M3R, die einem wenigstens etwas Linderung und am Ende einen friedlichen Tod verschafft. Nur wenigen vorbehalten, findet DR33M3R den Weg auf den Schwarzmarkt. Officer Parker Haas soll undercover die Kanäle finden und zu ihrem Ursprung verfolgen. Dabei wird er allerdings bald selbst zur Zielscheibe. Und dann sind da noch seine schlaflos erkrankte Frau und das Baby, die es zu beschützen gilt...
Ich liebe die Joe Pitt Reihe und so war ich neugierig auf ein anderes Buch des Autors. Der unverkennbare Schreibstil wird hier zwar manchmal etwas zu sehr in die Länge gezogen, konnte mich aber doch für sich gewinnen. Die Charaktere werden so scharf und präzise gezeichnet als würden sie direkt vor einem stehen. Die feinen Eigenheiten der Protagonisten, die Zerrissenheit und der verzweifelte Kampf des Parker Haas gegen die Mächtigen, gegen die Krankheit und für seine Familie ließen mich nicht mehr los.