Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
offline

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Berührende Geschichte

Wenn Liebe eine Farbe hätte
0

Eve ist nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern bei ihrer Großmutter aufgewachsen und die beiden pflegen einen sehr liebevollen Umgang mteinander. Mittlerweile studiert Eve Medizin, ist seit Jahren mit ...

Eve ist nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern bei ihrer Großmutter aufgewachsen und die beiden pflegen einen sehr liebevollen Umgang mteinander. Mittlerweile studiert Eve Medizin, ist seit Jahren mit David ein Paar und als die Großmutter aus der gemeinsamen Wohnung in eine Seniorenresidenz zieht, wäre es die Chance, dass David zu ihr zieht. Stattdessen trennt sich David von ihr und Eve muss unbedingt Geld verdienen, um die Wohnung halten zu können. Ihr ehemaliger Mitschüler Weston, der mittlerweile ein Café betreibt, bietet ihren einen Job an. Alles nicht so einfach, denn da gab es mal einen Kuss zwischen ihnen, von denen nur sie beide wissen, denn Eves Freundin Jules hat bis heute nicht verstanden, warum Weston sie selbst damals hat abblitzen lassen. Doch nicht nur Eve hat dieses Geheimnis vor Jules, sondern auch Eves Großmutter hat ein schreckliches Geheimnis vor Eve, sowie auch Weston eine Menge an Geheimnissen mit sich trägt.

Die Autorin lässt Eve und Weston diese Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen und ich bin sofort gebannt von der Story, die locker und leicht erzählt wird, jedoch mehr oder minder schwierige Themen bearbeitet. Es geht um Geheimnisse, Schicksalsschläge, Trauer, Tod Freundschaft, Familie und Liebe.

Zwischendurch standen mir die Tränen in den Augen, so sehr litt ich mit der Großmutter, Weston und Eve. Während ich die Mädchenfreundschaft zwischen Eve und Jules zwischendurch ziemlich daneben fand, da mir Jules Verhalten sehr unreif vorkam, fand ich die Jungenfreundschaft zwischen Miles und Weston, die nach außen hin cool und oberflächlich wirkte, einfach sehr herzzerweichend und tiefgründig. Beide Freundschaften werden durch Geheimnisse auf die Probe gestellt, doch die Freundschaft zwischen Weston und Miles stellt sich für mich als die beständigere und selbstlosere heraus. Was ich nicht verstehen konnte war, dass Eve nicht erkannt hat, wie krank die Großmutter war und dies als angehende Ärztin. Weiterhin fehlte mir ein wenig das Verständnis für Westons Vater in der Vergangenheit.

Ein Roman, der mich sehr berührt hat, doch mir an einigen Stellen ein wenig unglaubwürdig erschien, weswegen ich einen Stern abziehe.

Vier Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2020

Schwierige Themen - Flucht aus der DDR und Demenz - grandios verpackt!

Die vergessene Heimat
0

In diesem Roman erzählt die Autorin anhand der wahren Begebenheiten in ihrer Familie die Geschichte der Demenz ihres Vater 2014-2016 parallel zu den letzten Tagen und der Flucht der Eltern aus der DDR ...

In diesem Roman erzählt die Autorin anhand der wahren Begebenheiten in ihrer Familie die Geschichte der Demenz ihres Vater 2014-2016 parallel zu den letzten Tagen und der Flucht der Eltern aus der DDR 1961.

Beide Erzählstränge beinhalten für mich thematisch viel Neues, sind dadurch interessant sowie fesselnd und spannend auf ihre Art zugleich. Der Gegensatz von den jungen Menschen Leni und Ernst, die damals voller Energie und Mut ihre Flucht geplant haben, zu dem mittlerweilen alten Ehepaar, dass durch Demenz und köperliche Gebrechen nicht mehr eigenständig ohne Hilfe von Außen leben kann, ist frappierend. Die Ich-Erzählerin Britta der Geschichte erzählt ganz offen und ehrlich, was alles auf die Familie einstürzt, als ihr Vater dement bzw. sich die Demenz nicht mehr verleugnen lässt. Es gilt mit enormen Stimmungsschwankungen, Verfolgungswahn, Aggressivität, dem Vergessen der Gegenwart und auch der bis dato erlernten Fähigkeiten, umzugehen. Wie sich Demenz äußert erfahre ich auch durch Arztgespräche sowie der Umgang mit Demenzkranken durch eine Schulung, an der die Familie teilnimmt.

Der Alltag und die Flucht aus der DDR haben mich am Anfang mehr interessiert, aber je spannender es hier wurde, desto mehr zog auch die Erzähltiefe und der Sog in der Geschichte der Gegenwart an.


Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte, was nicht vergessen werden sollte und durch das Vergessen des Vaters zum Vorschein kam. Desweiteren zeigt es, dass Demenz viele Erscheinungsbilder hat, Angehörige sich nicht scheuen sollten Hilfe zu suchen und wissen sollten, dass die Pflege zu Hause manchmal nicht mehr möglich ist. Trotz der Schwere des Inhalts behält der Erzählstil der Autorin eine angenehme "Leichtigkeit".

Fünf Sterne!




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2020

Äußerst fesselnder Thriller mit vielschichtigen Ermittlern

Die perfekte Sünde
2

In diesem äußerst fesselnden Thriller "Die perfekte Sünde" von Helen Fields wird eine junge Frau tot aufgefunden, wobei der Täter ihr Hautstücke entfernt hat. Eine weitere Frau verschwindet, jedoch wird ...

In diesem äußerst fesselnden Thriller "Die perfekte Sünde" von Helen Fields wird eine junge Frau tot aufgefunden, wobei der Täter ihr Hautstücke entfernt hat. Eine weitere Frau verschwindet, jedoch wird ihr Baby im Kinderwagen zurückgelassen nebst einer Puppe, die aus Hautstücken genäht worden ist, sowie einem Bibelvers.
DCI Ava Turner und DI Luc Callanach nehmen mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf.
Für mich war es der erste Fall, so dass ich die Vorgeschichte des Teams um Ava Turner nicht kenne, was ich bedauert habe. Ich fand die Protaonisten sehr sehr interessant und facettenreich, sowie ich die zwischenmenschlichen Beziehungen jeglicher Art sowie Dialoge klasse fand. Mich hat dieser Thriller jede Minute in Atem gehalten und ich habe das Buch zwischenzeitlich nur sehr schwer aus der Hand gelegt. Die Spurenlage ließ immer wieder Spekutlationen zu und ich habe sehr gerne bis zum fulminanten Ende mitgerätselt. Das Ende ist derart gestaltet, dass ich unbedingt bald einen weiteren Teil lesen möchte, um hoffentlich noch ein paar Antworten zu bekommen.
Verdiente großartige fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.10.2020

Sehr spannender Thriller

Artiges Mädchen: Thriller
0

Es beginnt mit einer toten Frau, die wie ein Schulmädchen in weißem Rüschenkleid und geflochtenen Haaren mit rosa Spangen auf einem Spielplatz aufgefunden wird. Es bleibt nicht bei einer Toten auf einem ...

Es beginnt mit einer toten Frau, die wie ein Schulmädchen in weißem Rüschenkleid und geflochtenen Haaren mit rosa Spangen auf einem Spielplatz aufgefunden wird. Es bleibt nicht bei einer Toten auf einem Spielplatz. Julia Schwarz, Gerichtsmedizinerin und Florian Kessler, Kriminalkommissar, und mittlerweile auch ihr Liebhaber, gehen auf Spurensuche.

Der Thriller ist mega spannend geschrieben und die Autorin führt mich sehr geschickt auf falsche Fährten. Es wird für einige Frauen sehr gefährlich und auch Julia begibt sich ungewollt in Gefahr. Herzkopfen vor Aufregung meinerseits bis zum sehr spannenden Schluss. Ich bin jetzt schon gespannt auf einen weiteren Fall mit Julia und Florian, da mir auch der private Background sehr gefällt und ich hier auf jeden Fall nocht mehr erfahren möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Wundervoller geschichtsträchtiger Roman, der neben viel Leid auch viel Liebe ent

Die Frauen von der Purpurküste – Julies Entscheidung (Die Purpurküsten-Reihe 2)
0

Laras Leben ändert sich mit einem Mal schlagartig als sie sich nach langer Krankheit de ihrer Mutter mit derem Tod abfinden muss. Als wäre dies nicht genug, passiert noch etwas, das sie veranlasst sich ...

Laras Leben ändert sich mit einem Mal schlagartig als sie sich nach langer Krankheit de ihrer Mutter mit derem Tod abfinden muss. Als wäre dies nicht genug, passiert noch etwas, das sie veranlasst sich auf Suche nach ihrem ihr bis dato unbekannten Vaters zu begeben. Als sie dann noch erfährt, dass ihre Oma, die sie begleitet, eine Schwester hatte, die 1944 spurlos verschwunden ist, ist Lara sehr intensiv damit beschäftigt mehr über darüber zu erfahren.

Die Autorin Silke Ziegler verwebt auf unendlich geschickte Art die Geschichte um die verschwundene Julie von damals mit der Geschichte aus der Gegenwart. Die Geschichte aus der Vergangenheit erzählt sie in einem Brief, der sich stückweise mit der Gegenwart abwechselt. Während ich in der Gegenwart das schön und bezaubernd wirkende Örtchen Collioure und Umgebung in mir aufnehme, quasi französiches Flaire atme, ein Knistern von Liebe in der Luft liegt, erfahre ich aus dem Brief in der Vergangenheit, wie es 1944 an diesem Ort war und welche Gefahren das Leben bereithielt. Es galt nicht nur mit wenig Nahrung auszukommen, sondern auch mit der Gefahr, die mittel- und unmittelbar vom Krieg und durch die Nazis ausging. Wem konnte man noch vertrauen und wie ist es mit der Liebe? Julie erzählt ganz genau, was sie damals erlebt hat und welche Gefühle sie hatte. Diese Ausschnitte sind so tiefergreifend, das mir zwischendurch die Tränen in den Augen standen. Die Autorin Silke Ziegler schafft es trotz des schweren Themas ihrem Buch eine unterhaltsame und positive Note zu geben, in dem sie die Vergangenheit aufarbeitet, die von 1944 aber auch jene von Vanessa, Laras Mutter. Es gibt sozusagen einen Start in ein neues Leben für Lara, der mein Herz sehr erwärmt hat.

Fünf Sterne für einen Roman, der neben geschichtsträchtigen und gut recherchierten Themen, auch viel Liebe und französisches Flair enthält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere