Ein bewegender Roman der auch Mut macht
Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich ...
Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich eh mittlerweile alles zu drehen.
Doch Anja ist überrascht, als sie Sabine, Marion, Margarete, Hertha und Sieglinde kennenlernt. Diese 5 Frauen gehen alle unterschiedlich mit ihrer Krankheit um, und jammern gibt es nicht.
Als Sieglinde,mit 83 die Älteste im Bunde verstirbt, vertraut diese Anja ihr Geld und die Tickets für die geplante Weltreise an. Kurzerhand entschließen die verbliebenen Frauen für Sieglinde die Reise anzutreten.
Nach einiger Planung geht es auf nach Frankreich, zu einer turbulenten Bootstour. Diese Reise bringt die Frauen einander näher, sie lernen auf ihre Art mit dem Krebs fertig zu werden.
Andrea Ulmer hat einen einfühlsamen Roman über ein schwieriges Thema geschrieben. Die Autorin hat ihre Mutter an den Krebs verloren, so dass viele selbst erlebte Emotionen in diesem Buch stecken. Dieses Buch macht aber auch Mut, trotz der manchmal unabwendbaren Tatsache das diese Krankheit leider oft mit dem Tod endet. Hier geht es mehr darum zu erkennen, dass der Weg bis dahin so gut und erfüllend wie möglich verlaufen sollte. Und dies hat Andrea Ulmer in meinen Augen sehr gut hinbekommen.
Durch die Verschiedenartigkeit der einzelnen Charaktere gewinnt der Leser Einblicke in verschiedene Schicksale. Jede diese Frauen packt ihr Leben anders an, und jede kann von der anderen noch etwas lernen und Unterstützung erfahren.
Viele humorvolle Einlagen nehmen dem Roman die Melancholie mit der die Schicksale ansonsten schwer verdaulich wären.
Dieser Roman bewegt und ist eine Bereicherung für Menschen die sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten.