Cover-Bild Überleben ist ein guter Anfang
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.02.2017
  • ISBN: 9783548613086
Andrea Ulmer

Überleben ist ein guter Anfang

Roman
Selbsthilfegruppen sind deprimierend, findet Anja Möller. Und die für krebskranke Frauen erst recht. Sie geht nur hin, weil ihr Mann das will. Und trifft dort auf die 83-jährige Sieglinde. Sieglinde ist trotz ihrer Diagnose voller Lebensfreude und plant eine Weltreise. Doch bevor sie die antreten kann, stirbt sie. Als die übrigen fünf absolut unterschiedlichen Frauen der Selbsthilfegruppe beschließen, an ihrer Stelle die Welt zu sehen, nimmt eine abenteuerliche Reise ihren Lauf: Sie haben nichts mehr zu verlieren, sondern alles zu gewinnen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Ein bewegender Roman der auch Mut macht

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Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich ...

Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich eh mittlerweile alles zu drehen.
Doch Anja ist überrascht, als sie Sabine, Marion, Margarete, Hertha und Sieglinde kennenlernt. Diese 5 Frauen gehen alle unterschiedlich mit ihrer Krankheit um, und jammern gibt es nicht.
Als Sieglinde,mit 83 die Älteste im Bunde verstirbt, vertraut diese Anja ihr Geld und die Tickets für die geplante Weltreise an. Kurzerhand entschließen die verbliebenen Frauen für Sieglinde die Reise anzutreten.
Nach einiger Planung geht es auf nach Frankreich, zu einer turbulenten Bootstour. Diese Reise bringt die Frauen einander näher, sie lernen auf ihre Art mit dem Krebs fertig zu werden.

Andrea Ulmer hat einen einfühlsamen Roman über ein schwieriges Thema geschrieben. Die Autorin hat ihre Mutter an den Krebs verloren, so dass viele selbst erlebte Emotionen in diesem Buch stecken. Dieses Buch macht aber auch Mut, trotz der manchmal unabwendbaren Tatsache das diese Krankheit leider oft mit dem Tod endet. Hier geht es mehr darum zu erkennen, dass der Weg bis dahin so gut und erfüllend wie möglich verlaufen sollte. Und dies hat Andrea Ulmer in meinen Augen sehr gut hinbekommen.
Durch die Verschiedenartigkeit der einzelnen Charaktere gewinnt der Leser Einblicke in verschiedene Schicksale. Jede diese Frauen packt ihr Leben anders an, und jede kann von der anderen noch etwas lernen und Unterstützung erfahren.
Viele humorvolle Einlagen nehmen dem Roman die Melancholie mit der die Schicksale ansonsten schwer verdaulich wären.

Dieser Roman bewegt und ist eine Bereicherung für Menschen die sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Eine Weltreise

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Ihrem Mann zuliebe geht die krebskranke Anja zu einer Selbsthilfegruppe in ihrem Ort. Anfangs skeptisch trifft sie dort auf fünf mitten im Leben stehende Frauen, deren Selbsthilfe aus Keksen und Filmen ...

Ihrem Mann zuliebe geht die krebskranke Anja zu einer Selbsthilfegruppe in ihrem Ort. Anfangs skeptisch trifft sie dort auf fünf mitten im Leben stehende Frauen, deren Selbsthilfe aus Keksen und Filmen besteht. Die 83-jährige Sieglinde plant eine Weltreise, stirbt aber, bevor sie die Reise antreten kann. Also machen sich die anderen fünf Frauen auf den Weg um die Welt.

Die Erkrankung der Frauen steht während des Romans nicht so sehr im Vordergrund. Vielmehr überwiegt der lustige Aspekt der Reise, weil die Frauen zum Teil noch nie aus ihrer Heimat weg waren und allem „ausländischen“ gegenüber skeptisch sind. Vor allem Gret, für die McDonalds schon zu ausländischem Essen zählt, macht einige schöne Erfahrungen. Auf ihrer Reise von Frankreich in die USA, nach Südamerika, Indien und Ägypten wachsen auch die Frauen enger zusammen und nehmen das Chaos ihrer daheimgebliebenen Familien gelassener an.

Ein schöner Roman über fünf Frauen, die aus sich hinausgehen und neue Erfahrungen machen. Ein paar Weisheiten nimmt man als Leser mit, amüsiert sich aber hauptsächlich über die Reise.

Kurzweilig und lustig!

Veröffentlicht am 06.07.2017

zu wenig Tiefgang

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n „Überleben ist ein guter Anfang“ erzählt Andrea Ulmer die Geschichte von sechs unterschiedlichen Frauen die ein gemeinsames Schicksal teilen. Sie alle erhielten die Diagnose Brustkrebs und kämpfen bereits ...

n „Überleben ist ein guter Anfang“ erzählt Andrea Ulmer die Geschichte von sechs unterschiedlichen Frauen die ein gemeinsames Schicksal teilen. Sie alle erhielten die Diagnose Brustkrebs und kämpfen bereits mehr oder weniger lang dagegen an. In einer Selbsthilfegruppe finden sie zueinander. Als Sieglinde, die älteste der Frauen, im Alter von 83 Jahren überraschend stirbt, beschliessen die anderen Sieglindes Traum von einer Weltreise in die Tat umzusetzen und bereisen gemeinsam sechs der sieben Kontinente.

Andrea Ulmer verarbeitet in diesem Roman auch ihr eigenes sowie das Schicksal ihrer Mutter, welche an Brustkrebs gestorben ist. Sie schafft dies auf eine ganz eigene, leichte und durchaus humorvolle Art. Der Schreibstil ist flüssig, der Leser hat keine Mühe der Geschichte zu folgen und kann sich sehr gut in die verschiedenen Schauplätze hineinversetzen. Dass eine der Protagonistinnen vorzugsweise in ihrer Mundart spricht, lockert das Ganze mit etwas Lokalkolorit auf.

Die Reisenden müssen nicht nur ihre Ehemänner alleine zu Hause lassen, was nicht selten zu lustigen Episoden führt, sie müssen auch über ihren eigenen Schatten springen und sich herausfordernden Situationen stellen. Dabei versteht es Ulmer die unterschiedlichen Figuren zu porträtieren, obwohl eine tiefergehende Analyse der Charaktere durchaus wünschenswert gewesen wäre. Die Figuren bleiben oberflächlich und ihre Beschreibung verläuft zumeist auf physischer Ebene ohne dass eingehender auf die Psyche der fünf Protagonistinnen eingegangen wird.

Obwohl alle der im Buch beschriebenen Figuren – seien es die krebskranken Frauen oder ihre anteilhabenden Familienangehörigen – eine Entwicklung durchmachen, erlebt keine davon eine richtiggehende Katharsis. Alle ertragen ihr Schicksal mit einer gewissen Ergebenheit und ohne damit zu hadern. Dies lässt die Tatsache, dass alle an Krebs leiden in den Hintergrund treten. Selbst der Tod von Sieglinde schafft es nicht den Leser wachzurütteln und sich in ernstzunehmender Weise mit der tragische Thematik auseinanderzusetzen. Stirbt eine bereits 83-jährige Person, ist der Grund für ihren Tod eher zweitrangig. So wie die Geschichte verläuft und die Figuren charakterisiert werden, könnten die fünf Frauen durchaus aus einem anderen Grund miteinander verbunden oder befreundet sein. Der Brustkrebs gilt hier zwar als gemeinsamer Nenner, dennoch setzt sich der Roman zu wenig damit auseinander.
Aus diesem Grund ist „Überleben ist ein guter Anfang“ eine unterhaltsame Lektüre, welche den Leser leider nicht wirklich zu fesseln vermag und weniger Tiefgang hat als die Buchbeschreibung erhoffen lässt.