Auch außerhalb der Weihnachtszeit gut zu lesen
Zwei Bücher der Autorin kenne ich bereits („Schlafen werden wir später“, „Sterben im Sommer“). In diesem Buch treffen wir erneut auf den der Autorin so eigenen poetischen, melancholischen, manchmal märchenhaften ...
Zwei Bücher der Autorin kenne ich bereits („Schlafen werden wir später“, „Sterben im Sommer“). In diesem Buch treffen wir erneut auf den der Autorin so eigenen poetischen, melancholischen, manchmal märchenhaften Schreibstil – Wiederholungen, Wortschöpfungen – und die von ihr bevorzugte Thematik – Trauer(bewältigung). Für jeden ist das vielleicht nichts, auch nicht in jeder Lebenssituation. Die Protagonistin hat vor wenigen Jahren ihren Ehemann durch plötzlichen Herztod verloren. Eine große Stütze in dieser für sie und ihre kleinen Kinder schweren Zeit ist ihre Freundin, die selbst ihr familiäres Päckchen trägt. Gemeinsam haben sie eine Bauruine auf dem Land gekauft in der Hoffnung, hier irgendwann einmal zusammen und mit ihren Lieben Weihnachten feiern zu können. Ihrem Ziel rücken sie näher durch die Hilfe des Amerikaners Bill, der in der Adventszeit in ihr Leben schneit.
Trauerbewältigung, neue Hoffnung und unverbrüchliche Freundschaft sind die beherrschenden Themen, die die Geschichte durchziehen. Das passt natürlich gut in die stimmungsvolle Vorweihnachtszeit. Viele geschilderte Bräuche versetzen uns Leser in Weihnachtsstimmung. Doch auch jenseits dieser Zeit lässt sich das Büchlein gut lesen.