Cover-Bild Lügen einer Lady
Band 2 der Reihe "Ein Fall für Maud und Lady Christabel"
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 20.09.2020
  • ISBN: 9783966986366
C.L. Potter

Lügen einer Lady

Ein Fall für Maud und Lady Christabel
Können Maud und Lady Christabel den guten Ruf einer Lady retten?
London, Sommer 1912. Ihre unkonventionelle Tante Lavinia bittet Lady Christabel um Hilfe. Eine Freundin Lavinias ist dem Charme eines Lakaien erlegen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie nun damit erpresst.
Lady Christabel und Maud sollen versuchen, das Schmuckstück zurück zu stehlen. Nachdem Maud den Verdächtigen kennenlernt, kann sie nicht glauben, dass er zu einem Verbrechen fähig ist. Sie setzt alles daran, seine Unschuld zu beweisen – und bringt dadurch sich und Lady Christabel in Lebensgefahr.
In ihrem zweiten Fall müssen die Amateurdetektivinnen Herz und Verstand einsetzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2020

Neuigkeiten von Lady Christabel und Ihrer Zofe Maud

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„Lügen einer Lady“ ist nun der zweite Cosy-Crime der Autorin C.L. Potter, der uns nach England entführt. Hier befinden wir uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts und treffen wieder auf die beiden sympathischen ...

„Lügen einer Lady“ ist nun der zweite Cosy-Crime der Autorin C.L. Potter, der uns nach England entführt. Hier befinden wir uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts und treffen wieder auf die beiden sympathischen und liebenswerten Amateurdetektivinnen, Lady Christabel und ihre Zofe Maud.
Dieses Mal bittet die unkonventionelle Tante Lavinia ihre Nichte, Lady Christabel um Hilfe. Eine gute Freundin von Lavinia, deren Mann ständig fremdgeht, ist der Charme eines Lakai erlegen. Dieser hat ihr eine Kette gestohlen und erpresst sie nun damit. Und jetzt sollen die beiden Detektivinnen die Kette zurück stehlen. Ein gewagtes Unterfangen. Hierzu müssen sie jedoch nach Blackwell Castle reisen. Von der Viscountess of Marchbrooke, der Gastgeberin werden Lady Christabel und Maud nicht gerade mit offen Armen empfangen. Auch herrscht hier unter den Dienstboten ein anderes Klima als auf Lentune Hall, dem zuhause von Lady Christabel. Auf Blackwell Castle lernt Maud den Verdächtigen kennen und kann sich nicht vorstellen, dass dieser zu einem Verbrechen fähig ist. Und bis sie sich versehen, stecken Christabel und Maud immer weiter in dem Fall, es passiert Ungeheuerliches und plötzlich schweben die beiden in Lebensgefahr.
Einfach super! Ich hatte gleich von Anfang an das Gefühl auf zwei alte Bekannte zu treffen. Die Begeisterung von Lady Christabel und Maud für Detektivgeschichten ist ansteckend. Ebenso ihre Liebe zu Katzen, die ein Muss in Geschichten der Autorin sind. Ich habe mich mit Freude auf diesen neuen Landhauskrimi gestürzt. Noch jetzt läuft alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitze. Sie zieht den Leser sofort in den Bann der Geschichte. Christbabel und Maud sind einfach spitze. Eine Lady, die nicht auf der Suche nach einem reichen Mann zum Heiraten ist und eine Zofe, die ihre Ladyschaft in allem tatkräftig unterstützt. Die Gedankengänge der beiden, wenn es um das Aufdecken eines Verbrechens geht, sind einfach genial. Und die Spannung steigt wieder von Seite zu Seite, denn es steckt viel mehr hinter dem Ganzen als eine gestohlene Kette. Gänsehautfeeling bekam ich allerdings, als sich Christabel und Maud in Gefahr befanden. Denn die Ermittlungen Upstairs und Downstairs gestalten sich nicht einfach, denn überall gibt es außergewöhnliche Entdeckungen zu machen. Wieder ein herrliches unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich fühle mich in diesem Zeitalter und in den alten Herrenhäusern einfach wohl. Das Cover ist auch wieder ein echter Hingucker und bei dem Ende freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Es geht spannend weiter!

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Man schreibt das Jahr 1912. Inzwischen ist es Sommer geworden. Gerade erst im Frühling haben Lady Christabel und ihre Zofe Maud einen Mord miterlebt, und schon wartet ein neues Abenteuer auf sie. Diesmal ...

Man schreibt das Jahr 1912. Inzwischen ist es Sommer geworden. Gerade erst im Frühling haben Lady Christabel und ihre Zofe Maud einen Mord miterlebt, und schon wartet ein neues Abenteuer auf sie. Diesmal sollen sie den Ruf einer Freundin von Christabels Tante Lavinia retten, denn Lady Haddington wird von einem Lakaien erpresst, mit dem sie sich auf eine Liaison eingelassen hatte. Christabel und Maud sollen eine Kette, die der Lakai entwendet hat, wieder zurück stehlen. Eine schwierige Aufgabe wartet hiermit auf die beiden jungen Frauen. Dazu kommt, dass der beschuldigte Lakai ein sympathischer, ehrlicher Mensch ist, zu dem die Geschichte so gar nicht passen will. Lady Christabel und Maud haben berechtigte Zweifel, ob Damian Ellis, der Lakai, wirklich zu so einer fiesen Erpressung fähig wäre.

Nachdem der erste Band „Tod eines Lords“ mit einem Cliffhanger endete, war ich sehr gespannt, wie es mit Christabel und Maud weiter gehen wird. Zum einen ist da wieder ein neuer Fall, ein neues Abenteuer für die beiden Frauen, die inzwischen schon fast ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, das weit über den Status „Lady und Zofe“ hinaus geht. Als Maud in eine problematische Lage gerät, bemüht sich Christabel nach Kräften, ihr beizustehen, was sicher damals nicht gerade üblich war. Wenn ein Bediensteter in Schwierigkeiten war, wurde er nicht selten von der Herrschaft fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Schon aus diesem Grund, weil sie so völlig ohne Standesdünkel und sehr besorgt um ihre Zofe ist, habe ich Christabel ins Herz geschlossen. Aber auch Maud, die Zofe mit der geheimnisvollen Vergangenheit und dem forschen Mundwerk, hat das Herz auf dem rechten Fleck. Es ist immer schön, die Dialoge der beiden Protagonistinnen zu verfolgen. Auch diesmal lernt man in ihrem Umfeld wieder einige interessante Charaktere kennen, sogar einen Detective Inspector von Scotland Yard. Auch zwischen ihm und den beiden Hobby-Ermittlerinnen gibt es einige amüsante und interessante Dialoge.

Bei allen Fragen, die sich rund um den neuen Kriminalfall stellen, gibt es aber noch eine Sache, die Maud auf dem Herzen liegt, denn ihre Vergangenheit droht, sie einzuholen. Nicht einmal Christabel hat sie sich bisher anvertraut, obwohl sie durchaus schon mit dem Gedanken gespielt hat.

Das Flair der damaligen Zeit ist auch diesmal wieder toll beschrieben. Man fühlt sich direkt in ein altes Herrenhaus versetzt, und die Atmosphäre ist fast greifbar. Es wäre übrigens kein Buch der Autorin, wenn nicht wenigstens eine Katze darin eine Rolle spielen würde. Diesmal ist es eine verletzte Stallkatze, und es wird schon zur lieben Gewohnheit, dass Christabel und Maud bei jedem ihrer Abenteuer einen schnurrenden Vierbeiner „adoptieren“. Im Nachwort erklärt die Autorin interessante Details zu Fakten und Fiktion ihres Romans, und man erfährt so einiges über die damaligen Gepflogenheiten, sowohl Upstairs als auch Downstairs.

Rückblickend hat mir der erste Band noch ein klein wenig besser gefallen, was ich jedoch nicht an irgendwelchen Kritikpunkten festmachen kann, denn es ist rein gefühlsmäßig. Aber wie gesagt, der Unterschied ist minimal, und ich bin schon sehr neugierig und freue mich auf den dritten Band, der übrigens am Ende dieser Woche bereits als eBook erscheint.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Müßiggang ist aller Laster Anfang

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Da sind sie also wieder, die hochwohlgeborene Lady Christabel Mowgray und ihre eigenwillige Zofe Maud, die der Leser bereits im Vorgängerband „Tod eines Lords“ kennenlernen durfte! Und wieder hat er das ...

Da sind sie also wieder, die hochwohlgeborene Lady Christabel Mowgray und ihre eigenwillige Zofe Maud, die der Leser bereits im Vorgängerband „Tod eines Lords“ kennenlernen durfte! Und wieder hat er das Vergnügen, den beiden ungleichen Amateurdetektivinnen bei ihren Ermittlungen, die sich zwischen Pannen und Geistesblitzen bewegen, amüsiert über die Schulter zu schauen! Im Unterschied zum ersten Band allerdings stolpern Lady und Zofe diesmal nicht Hals über Kopf in einen Mordfall sondern werden gar – man lese und staune! - von einer gewissen Althea Haddington, einer Freundin der für ihre Zeit recht ungewöhnlichen, weil unkonventionellen und sich dem erwünschten Stand der Ehe halsstarrig verweigernden Lavinia Mowgray, Christabels bewunderter Tante, gebeten, ihr aus einer sehr delikaten Patsche zu helfen. Die Viscountess hat sich nämlich auf dem Landgut der Familie Comerford, der Edlen von Marchbrooke, dummerweise mit einem jungen Lakai eingelassen, von dem sie nun erpresst wird. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn dieser Fehltritt ruchbar würde! Gesellschaftlich erledigt wäre die Dame, für immer und alle Zeiten, denn die herrschenden rigiden Regeln gestatteten ein solches Betragen in ihren Kreisen nicht, wiewohl außereheliche Beziehungen unter dem edlen Volk, das vor Langeweile und der Sinnlosigkeit des gesellschaftlich vorgeschriebenen Müßiggangs schier umkan, gang und gäbe waren. Nur musste dieses unmoralische Betragen unter dem fadenscheinigen Deckmäntelchen der Verschwiegenheit gepflegt werden und durfte unter keinen Umständen publik werden. Mit Heuchelei nämlich hatte man so gar keine Probleme – man sieht, dass sich daran bis heute nichts geändert hat....
Recht begeistert jedoch sind weder Miss Christabel noch die ziemlich skeptische Maud von dem Auftrag, die von dem hinterhältigen Lakaien entwendete Halskette der Viscountess zurückzustehlen, um ihm damit die Grundlage für die Erpressung zu entziehen, haben sie doch bereits erfahren müssen, wie schnell aus einem spannenden Detektivspiel, das zur Zerstreuung gedacht war, bitterer Ernst werden kann.... Und so dauert es auch gar nicht lange, bis den beiden für ihre Zeit ganz und gar nicht alltäglichen Frauen, die die Klassenschranken zwischen denen da oben und jenen da unten fröhlich missachten, feststellen, dass sie sich auch diesmal in etwas einmischen, das nicht nur eine Nummer zu groß für sie ist sondern sogar richtig gefährlich werden kann – denn dass alsbald ein Mord geschehen würde, haben sie nicht erwartet! Und auch nicht, dass ausgerechnet Maud dieser Mord in die Schuhe geschoben werden soll! Jetzt ist Christabel gefragt, denn schließlich hat sie es zu verantworten, dass Maud sich bei den von ihr angeordneten Schnüffeleien in Gefahr begeben hat. Und sie bekommt die Gelegenheit zu beweisen, dass weit mehr in ihr steckt, als man oberflächlich hinter der so sprunghaften wie launischen, sich duchaus ihrer gesellschaftlichen Vorzugsstellung bewussten, bisweilen arroganten jungen Dame vermuten könnte!
In der Tat erlebt der Leser eine reifere Protagonistin als im Vorgängerband, jemanden, der unerwartete Tiefen hat, ein soziales Gewissen und darüberhinaus zu wachsendem Verantwortungsgefühl in der Lage ist – wenn man ihr denn die Gelegenheit gibt, es weiterzuentwickeln. Sie gehört zu jenen Menschen, deren lange im Dornröschenschlaf verweilenden guten Eigenschaften gerade in prekären Situationen zum Vorschein kommen, wie auch ihre vielgeplagte und derzeit viel mehr mit der Sorge, dass ihre anrüchige Vergangenheit, die sich dem Leser auch in vorliegendem Band noch nicht erhellt, ans Tageslicht kommen könnte, beschäftigte Zofe konstatiert. Die Wandlung steht Christael gut zu Gesicht, lässt sie einen Schritt heraustun aus ihrer privilegierten Wolkenkuckuckswelt und bringt sie dem Leser näher, dessen Sympathie zwangsläufig den Angehörigen der unteren Schichten gelten muss, denen nämlich, die das sinnentleerte Luxusleben der Reichen und gar nicht so Schönen überhaupt erst möglich machen, den vielen unsichtbaren dienstbaren Geistern, die keinen Feierabend kennen, die den Launen ihrer Herrschaft ausgeliefert sind und wegen der geringsten Verfehlungen, die sie womöglich nicht einmal begangen haben, willkürlich und unziemlich bestraft werden können.
Die Autorin gibt auch in diesem zweiten Abenteuer der beiden jungen Frauen, die die besten Freundinnen sein könnten, wären sie hundert Jahre später geboren, einen sprechenden Einblick in das soziale Gefüge eines englischen Herrenhauses, Mikrokosmos und Spiegelbild der Gesellschaft zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts mit all seinen sozialen Missständen. Sie lässt ihre Leser sowohl Upstairs als auch Downstairs verweilen, gibt ihnen Zeit, die Interaktionen – spannender übrigens als die Krimihandlung! - sowohl zwischen dem in eine klare Hierarchie eingefügten Dienstpersonal als auch zwischen diesen und ihrer Herrschaft zu beobachten. Dabei gibt sie ihr so gründlich wie fleißig recherchiertes Wissen in unterhaltsamer Form preis, das wohl für die Mehrheit der Leser staunenswert neu ist. Dass die Handlung an sich nicht besonders spannend ist, dass die Übeltäter und deren Motive kaum auf Überraschung stoßen, ist mutmaßlich dem Genre Cosy Crime geschuldet, das vor allem Wert legt auf „cosy“, während der Krimi-Faktor wie eine nette Zugabe daherkommt – damit es nicht gar zu gemütlich zugehen möge. Aber von Gemütlichkeit kann in C.L.Potters „Häkelkrimis“ sowieso keine Rede sein – wie könnte es auch behaglich und entspannt zugehen an den Orten, zu denen die Autorin Lady und Zofe schickt? So vieles liegt dort im Argen, geht hinter der gepflegten und sorgsam aufgebauten Fassade vor sich, das niemals das Licht des Tages sehen darf, dadurch eine angespannte, durch und durch ungute Atmosphäre schaffend, die geradezu mit Händen zu greifen ist. Nein, keine Wohlfühlorte sind die prächtigen Paläste, zu denen uns C.L.Potter mitnimmt und deren Interieur sie mit sichtlichem Vergnügen am Detail sehr gründlich beschreibt. Und nicht nur Maud und ihre Ladyschaft verlassen die ungastlichen Orte nur zu gerne – um genauso gerne im Folgeband ein weiteres hochherrschaftliches Anwesen mit dem munteren Gespann aufzusuchen und sowohl den nächsten unvermeidlichen Mordfall zu lösen als auch endlich dem Geheimnis der pfiffigen Zofe auf die Spur zu kommen....