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Veröffentlicht am 25.01.2021

Ich bin Sam.

Sprich mit mir
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Ich habe mich sehr auf dieses neue Werk von T. C. Boyle gefreut, seine Bücher schaffen es meist zuverlässig mich zu fesseln und anhaltend zum Nachdenken anzuregen. So zum überwiegenden Teil auch dieses ...

Ich habe mich sehr auf dieses neue Werk von T. C. Boyle gefreut, seine Bücher schaffen es meist zuverlässig mich zu fesseln und anhaltend zum Nachdenken anzuregen. So zum überwiegenden Teil auch dieses Buch.
"Sprich mit mir" beschereibt Situationen, die stark an Experimente aus den 1960er Jahren erinnern - somit bleibt er seinem Stil treu und vermischt wahre Begebenheiten mit fiktiven Plots.
Schimpanse Sam ist ein besonders sympathischer Charakter, es kommt in etwa jedem zweiten Kapitel selbst zu Wort, wird für den Lesenden damit umso nahbarer und menschlicher. Die restlichen Kapitel werden aus der Sicht anderer Personen erzählt, wobei sich die Inhalte zwischen den Kapiteln stellenweise überlappen. Gerade wenn Handlungen sich wiederholen, wird durch die unterschiedliche Perspektive die differenzierte Wertung der spezifischen Situation deutlich.
Aimee wirkt im Gegensatz zu Sam beinahe farblos, mir schien sie wenig facettenreich und leblos dargestellt. Auch weitere Charaktere wie Guy oder Moncrief sind eher nur schemenhaft dargestellt - da hätte ich mir mehr Detail gewünscht.
Die Handlung konnte mich abholen und mitnehmen, auch wenn Perspektivwechsel und Zeitsprünge nicht immer gut erkennbar waren.
Insegsamt ist dieses Buch eine spannende und fesselnde Lektüre, die für meinen Geschmack jedoch etwas mehr in die Tiefe gehen könnte.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Tiger

Tiger
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Dieses Buch ist in vier Teile geteilt: Fireda, Thomas, Edith und Tiger.

In jedem der Teile wird die jeweilige Handlung überwiegend aus der entsprechenden Perspektive erzählt, so dann man als Leser:in ...

Dieses Buch ist in vier Teile geteilt: Fireda, Thomas, Edith und Tiger.

In jedem der Teile wird die jeweilige Handlung überwiegend aus der entsprechenden Perspektive erzählt, so dann man als Leser:in verschiedene Charaktere näher kennen lernt. Diese Aufteilung ist gut gelungen, auch wenn es für mich spannend war die einzelnen Abschnitte nacheinander zu lesen - häufig werden parallele Handlungen ja kapitelweise nebenher erzählt. Polly Clark hat sich für diesen Weg entschieden, dieser ist ihr auch gelungen.

Zunächst lernen wir also Frieda kennen, die ein spannender und vielschichtiger Charakter ist, für mich aber beinah an der Grenze zum Unrealistischen wandelte. Dennoch habe ich Frieda mit der Zeit in mein Herz geschlossen und hätte mir tatsächlich auch noch weitere Handlung aus ihrem Leben gewünscht. Der Umschwung zu Thomas war drastisch, es war ein klarer Schnitt, vor allem auchein einer Stelle, in der ich als Leserin mich überhaupt nicht auf einen neuen Charakter einlassen wollte... Thomas ist aber ein ebenso sympathischer Charakter, dem ich jedoch weniger zugewandt war als Frieda. Doch auch er ist gut porträtiert, seine Lebensumstände untescheiden sich drastisch von Friedas. Ich konnte zunächst auch nicht gut einschätzen, in welchem zeitlichen Abstand sich die Erählung um Thomas zu der von Frieda verhält, das hat die Einordnung in den Gesamtkontext für erschwert. Edith und ihre Tocher kommen auf gleiche Weise zu Wort.

Jeder einzelne Teil ist für sich spannend und packend, ich konnte jedoch lange nicht einordnen, wie diese in Beziehung zueinander stehen. Erst im vierten Teil ("Tiger") wurde mir vieles klarer. Besonders fand ich hier (ebenso wie im Prolog), dass die Perspektive des Tigers eingenommen wird. So wieken diese majestätischen und furchteinfößenden Geschöpfe gleich viel Menschlicher und weniger Raubtierhaft. Spannend! In eben jemem letzten Teil kam dann jedoch ziemlich viel Handlung in sehr wenigen Seiten unter, es wirkte ein wenig gehetzt, es hat mir die Ruhe der vorigen Teile gefehlt...

Insgesamt hat mich "Tiger" von Polly Clark ab den ersten Kapiteln gefesselt. Auch wenn die Erzählweise zuweilen undurchsichtig und wenig nachvollziehbar war, habe ich an den Seiten geklebt und wollte wissen, wie es weiter geht. Ein ganz eigenes Buch, das mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Es war einmal...

Es war einmal in Italien
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Dieses Buch war das erste des Autors, das ich auch wirklich gelesen habe und welches nicht auf dem SuB verstaubt. Nach dieser Lektüre werde ich die weiteren Bücher, die ich von ihm besitze aber definitiv ...

Dieses Buch war das erste des Autors, das ich auch wirklich gelesen habe und welches nicht auf dem SuB verstaubt. Nach dieser Lektüre werde ich die weiteren Bücher, die ich von ihm besitze aber definitiv hervorholen und lesen.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, der Autor hat die historischen Hintergründe (wenn auch in einigen Aspeketen ein wenig zurechtgebogen) sehr angenehm mit einer spannenden und mitreißenden Handlung verwoben. Der Schreibstil und die Sprache waren sehr angenehm und haben mein Kopfkino gleich auf der ersten Seite ins Laufen bringen können.
Die Charaktere waren authentisch und facettenreich gestaltet, ich habe einige mehr in mein Herz geschlossen als andere, mitgefiebert habe ich jedoch mit allen. Die verschiedenen Handlungsstränge des Buches treffen im Laufe der Geschichte aufeinander und ergänzen sich auf perfekte Weise.
Dieses Buch konnte in mir viele Emotionen wecken, es klingt auch nach dem Lesen einige Zeit nach.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Im nächsten Leben...

Im nächsten Leben wird alles besser
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Klappentext:
Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische ...

Klappentext:
Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische Anomalie? Arnold weiß nur: Ab sofort ist er ein alter Sack, der die Welt nicht mehr versteht. Künstliche Intelligenz steuert sämtliche Lebensbereiche, humanoide Serviceroboter erledigen die Arbeit. Wer sich die reale Welt nicht mehr leisten kann, der zieht nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnolds persönlicher Assistent heißt Gustav. Der charmante Uralt-Roboter hilft bei der Rekonstruktion von Arnolds Leben, das sich als ein Desaster entpuppt. Arnold hat es gründlich verbockt. Seine Ehe und Familie sind Geschichte, sein Leben ein Jammertal. Er wünschte, er könnte die letzten 25 Jahre zurückdrehen – aber wie?

Meinung:
Das Cover allein lässt wenig Rückschlüsse auf den Inhalt des Buches zu - der Klappentext macht jedoch neugierig. Ich habe mich auf ein überraschendes Buch gefreut, welches mich an einigen Stellen sicher zum Nachdenken anregen kann... und wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil des Autors ist sehr unterhaltsam und eingängig. Die Sprache gut verständlich und zu den Charakteren passend. Der Humor des Buches hat mich gut abeholt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Die Charakterdarstellungen und -entwicklungen haben mir ebenfalls gut gefallen, auch wenn ich mir einige Charaktere facettenreicher gewünscht hätte.
Die Handlung ist kurzweilig und konnte mich gut mitnehmen.
Insgesamt eine humorvolle Lektüre, die mich hier und da auch nachdenklich gemacht hat.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Das Erbe der Päpstin

Das Erbe der Päpstin
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"Das Erbe der Päpstin" ist eine freie Weitererzählung des Bestsellers "die Päpstin" von Donna W. Cross. Dieses Buch habe ich schon mehrfach und immer wieder gern gelesen, weswegen mich diese Weiterführung ...

"Das Erbe der Päpstin" ist eine freie Weitererzählung des Bestsellers "die Päpstin" von Donna W. Cross. Dieses Buch habe ich schon mehrfach und immer wieder gern gelesen, weswegen mich diese Weiterführung der Geschichte sehr interessiert hat. Klar ist, dass man die Inspiration für "Das Erbe der Päpstin" nicht mit dem hier vorliegenden Roman vergleichen kann - eine gelungene Anlehnung an die Story von Donna W. Cross hat Helga Glaesener aber allemal geschaffen.
Die Story ist historisch nicht immer korrekt, was die Autorin im Nachwort erklärt. Beim Lesen war dieser Faktor für mich jedoch nicht sehr von Belang - ich habe nicht den Anspruch an historische Romane zu 100% korrekt zu sein, was den zeitlichen Ablauf und handelnde Charaktere angeht. Eine Einordnung zum Ende des Buches war jedoch angenehm und angebracht.
Die Handlung des Buches war für mich spannend und nicht immer vorhersehbar. Leider häufen sich gerade in der zweiten Hälfte des Buches viele Zufälle und "unvorhersehbare" Wendungen, so dass die Handlung zu Weilen zu unrealistisch schien. Das hat meiner Lesefreude einen kleinen Dämpfer verpasst.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft, ich konnte mir die Szenen gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Sprache ist jedoch moderner, als es der geschichtliche Kontext erlaubt - hilft aber dem Lesefluss. Als LeserIn erfährt man viel über die Gedanken und Pläne der Charaktere. Meist wird die Handlung aus Freyas Sicht erzählt, in einigen Kapiteln ändern sich jedoch die Perspektiven, was nicht immer ganz deutlich wird und mich auf den ersten Seiten immer stark verwirrt hat.
Die Charaktere sind insgesamt realistisch aber wenig facettenreich gestaltet. Einzing Freya als Protagonistin scheint mehrere Facetten zu haben und vielschichtig gestaltet zu sein. Nebencharaktere sind hingegen eher in einem Extrem dargestellt und somit monoton. Insgesamt konnte ich mir aber zu allen Charakteren ein gutes Bild machen, auch wenn es ein recht einfarbiges war.
Insgesamt habe ich dieses Buch sehr zügig und mit großem Interesse gelesen. Der angenehme Schreibstil und eine mitreißende Protagonistin laden zum Eintauchen in die Welt des 9. Jahrhunderts ein. Es gibt jedoch einige unwahrscheinliche und übertriebene Wendungen, die vor allem den zweiten Teil des Buches überzogen wirken lassen.

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