Ein Verlobter, ein Ex-Freund und ein Superstar bringen die Braut gehörig in Aufruhr.
Sibylle Luig kannte ich bisher durch ihre "Magie hoch zwei" – Reihe, die meiner Tochter und mir sehr gefallen hat. Da war ich natürlich neugierig, als ich erfuhr, dass die Autorin nun einen Roman für uns ...
Sibylle Luig kannte ich bisher durch ihre "Magie hoch zwei" – Reihe, die meiner Tochter und mir sehr gefallen hat. Da war ich natürlich neugierig, als ich erfuhr, dass die Autorin nun einen Roman für uns Erwachsene geschrieben hat und dann auch noch mit Protagonisten meiner Altersklasse. Schon der Titel "Nix als Trouble mit dem Ex" weist auf eine humorvolle Liebesgeschichte hin, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Die Autorin:
Sibylle Luig studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Übersetzerin. Seit 2016 ist sie selbstständig tätig und schreibt an ihren Büchern. Sibylle Luig lebt mit ihrer Familie in Berlin. In der Reihe "Magie hoch zwei" sind bisher erschienen: "Operation Waldmeister" (2018), "Die fiesen Omas" (2018) und "Diebe in Berlin" (2019). Nun ist ihr erster Roman "Nix als Trouble mit dem Ex" erschienen.
Inhalt:
„Esther, 35, Promi-Reporterin, bereitet sich im Hotel Alpenwirt auf ihre Traumhochzeit mit Jürgen vor. Alles scheint perfekt, bis sie dem Eigentümer des Hotels begegnet: Es ist ihr Ex-Freund Mark, zu dem sie seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Erinnerungen an die Zeit mit ihm, ihrer ersten großen Liebe, werden wach und stürzen Esther in ein Gefühlschaos.
Richtig kompliziert wird es aber, als Esther im Hotel den smarten Filmstar Danyal Karim kennenlernt. Um trotz der Hochzeitsvorbereitungen ein Exklusiv-Interview mit ihm machen zu können, kommt Esther auf eine aberwitzige Idee …“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Schon das Cover verrät uns einiges über die Geschichte, die es hier zu entdecken gibt. Wir sehen eine drei-stöckige Torte, auf welcher sich eine weibliche Silhouette befindet. Auf den unteren Ebenen erkennen wir drei männliche Silhouetten, die der Frau unterschiedlich nahe zu stehen scheinen. Im Hintergrund sehen wir die Skyline der Alpen. Der Titel kommt in strahlendem rot daher, dabei wurden drei verschiedenen Schriftarten verwendet, die zusätzlich auf das drohende Chaos hinzuweisen scheinen.
Auf eher schlanken, gut 200 Seiten entrollt Sibylle Luig die Geschichte um Esther, die kurz vor der Trauung steht, dann aber ihren Ex-Freund Mark und gleichzeitig die Liebe ihres Lebens, wieder trifft. Ich muss gestehen, ich hatte etwas Schwierigkeiten mit der Geschichte und den Charakteren warm zu werden. Vielleicht lag das auch daran, dass ein paar Namen ziemlich altmodisch sind: Gerlinde oder Jürgen. Da ich selbst der Altersklasse entsprungen bin, kann ich sagen, dass diese Namen doch eher altmodisch und untypisch sind. Auch die Sprache ist mir manchmal zu derb gewesen, was nicht ganz zu einer Journalistin passt, die sich ja mit Sprache sehr viel beschäftigt haben muss.
Während wir den chaotischen Tagen von Esther folgen, gibt es hin und wieder Rückblenden in die Jahre 1999 und 2007. Dabei erfahren wir, wie Mark und Esther ein Paar wurden und wie ihre Beziehung damals zerbrach. Beide haben zu wenig miteinander gesprochen, sodass sie sich weiter entfernten und es schließlich zu einer Trennung kam. Im Hier und Jetzt muss sich Esther mit ihren eigenen Wünschen und Gefühlen auseinandersetzen. Sie merkt, dass Jürgen ihr gegenüber oft sehr mürrisch und herrisch ist, so war er mir als Leser auch sofort super unsympathisch. Esther muss erkennen, was sie sich im Leben wünscht und wo ihre Prioritäten liegen. Sie liebt beispielsweise ihre Arbeit als Promi-Journalistin und so steht es für sie außer Frage, sich das Interview mit einem Schauspieler je entgehen zu lassen. Das führt alles zu sehr viel Chaos, mit dem ich wirklich so nicht gerechnet habe und ich musste einige Male schmunzeln über das Pech, was Esther in diesen Tagen verfolgt.
Gerne hätte ich noch mehr über die damalige Beziehung von Esther und Mark gelesen. Sicherlich erfahren wir durch die Rückblenden alles Wichtige für die Geschichte, aber dennoch wirkte der Abschluss für mich etwas zu hastig. Vielleicht wären auch ein paar Kapitel aus Marks Perspektive sehr spannend gewesen und hätten der Geschichte noch mehr Tiefe gegeben.
"Nix als Trouble mit dem Ex" ist eine wunderbar leichte und lustige Geschichte über Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Treue und Ehrlichkeit, die mir schöne Lesestunden beschert hat und in die ich gerne noch etwas tiefer eingesunken wäre, um den Charakteren noch näher zu kommen.