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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Interessantes aus Australien

Super fresh
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Donna Hays Kochbuch "Super fresh: Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag" folgt dem Motto "Simple made special" = "Jeden Tag schnell und leicht gekocht" und hat mir sehr gut gefallen. An die dunkle, ...

Donna Hays Kochbuch "Super fresh: Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag" folgt dem Motto "Simple made special" = "Jeden Tag schnell und leicht gekocht" und hat mir sehr gut gefallen. An die dunkle, wenn auch elegante, Aufmachung musste ich mich zwar erst gewöhnen, außerdem finden sich auch hier bedauerlicherweise wieder einmal keinerlei Nährwertangaben, aber davon abgesehen gibt es an diesem wirklich sehr gut durchstrukturierten Buch wohl kaum etwas auszusetzen.
Die Rezepte sind nach einer kurzen Einleitung in 7 Themenkreise unterteilt und meist für 4, gelegentlich auch für 4 - 6 Personen konzipiert, werden durchwegs verständlich erklärt und jeweils von einem sehr ansprechenden Foto ergänzt.
Am Ende des Buches befinden sich ein achtseitiges "Glossar", Angaben zu Maßeinheiten, Ofentemperaturen und Gewichten sowie das Register.
Vielen Rezepten sind jeweils passende Informationen zu Ergänzungs- und/oder Austauschmöglichkeiten beigefügt. Angaben wie "Ein ähnliches Rezept hat mein Sohn einmal auf seinem Computer entdeckt" halte ich zwar für durchaus entbehrlich, andererseits geben sie dem Buch eine auflockernde persönliche Note. Einen ganz persönlichen Gefallen tat mir die Autorin übrigens in der verführerischen letzten Rubrik "Süßes": Sehr viele der dortigen Rezepte enthalten Kokos, eines meiner No-gos bzw. No eats! Dadurch wurden einige Verführungen entschärft)

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Vielseitige Unterhaltung: Dreck

Dreck
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Mit seinem Untertitel "Wie ich meine Familie einpackte, Koch in Lyon wurde und die Geheimnisse der französischen Küche aufdeckte" hat der Autor, der Journalist Bill Buford, bereits eine prima Inhaltsangabe ...

Mit seinem Untertitel "Wie ich meine Familie einpackte, Koch in Lyon wurde und die Geheimnisse der französischen Küche aufdeckte" hat der Autor, der Journalist Bill Buford, bereits eine prima Inhaltsangabe geliefert, denn - anders als mancherorts im www. zu lesen - erwartet die Lesergemeinde hier keineswegs ein "Kochbuch" im üblichen Sinne, sondern viel mehr - um beim Thema "Kochen" zu bleiben - ein Eintopf mit vielen Zutaten, wie Familiengeschichte(n), Reiseberichte, Tagebuch/Biografie, Vorstellung immens vieler berühmter Köche,
(stellvertretend sei hier jetzt nur Paul Bocuse genannt, dem der Autor mehrmals persönlich begegnete),
bei denen Bill Buford teilweise sogar ausgebildet wurde, Back- und Weinkunde, Ausflüge in Politik und Geschichte
(beispielsweise Franz I. von Frankreich, Katharina von Medici oder die Résistance im Zweiten Weltkrieg),
gewürzt mit der Thematisierung von Mobbing, (Vor)Urteilen und last but not least der Frage, inwieweit sich die französische und die italienische Küche beeinflusst haben. Das erinnerte mich sehr intensiv an - "Wer hat es erfunden?" - das Hin und Her mit der Currywurst zwischen Berlin, Hamburg und dem "Ruhrpott".-
Vielseitige Unterhaltung also, aber keine Rezeptsammlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Klass(ik)e(r): Die letzten Tage von Pompeji - E. Bulwer-Lytton

Die letzten Tage von Pompeji
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Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, ...

Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, Machtkämpfe und Intrigen sind an der Tagesordnung und machen den beiden Liebenden das Leben schwer, können sie jedoch nicht trennen. Dann bricht der Vulkan aus... Der vor bald 200 Jahren erschienene Roman wurde 1959 mit Christine Kaufmann und Steve Reeves ansprechend verfilmt und gehört zu den "Monumentalschinken", die zu hohen christlichen Feiertagen immer wieder mal gesendet werden.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Lesenswerter Klassiker: Jane Eyre

Jane Eyre
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Zeitlos wie Scarlett O'Hara in Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" oder Daphne du Mauriers "Rebecca", von der freudlosen Kindheit und Jugend her ein Gegenstück zu Charles Dickens' "Oliver Twist" und ...

Zeitlos wie Scarlett O'Hara in Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" oder Daphne du Mauriers "Rebecca", von der freudlosen Kindheit und Jugend her ein Gegenstück zu Charles Dickens' "Oliver Twist" und insgesamt gesehen eine Aschenputtelgeschichte, wenn es hier auch keine Stiefmutter, sondern nur eine hartherzige Tante gibt und das Auftauchen des Prinzen noch längst kein Happy End bedeutet. Im Gegenteil - als die Waise Jane nach harten Jahren in dem Erziehungsinstitut Lowood auf Thornfield Hall bei dem undurchsichtigen Mr. Rochester als Gouvernante der kleinen Adèle eine Anstellung findet, kann sie zwar trotz oder vielleicht auch wegen ihrer für Frauen der damaligen Zeit ungewöhnlichen Unbeirrbar- und Ehrlichkeit langsam dessen Achtung gewinnen, aber es gibt noch dunkle Geheimnisse in seiner Vergangenheit, die Jane vorerst verzweifelt das Weite suchen lassen. Charlotte Brontés unter Pseudonym und als "Autobiografie" in der Ich-Form geschriebener Debutroman gilt heute als einer der bedeutendsten Klassiker des victorianischen Zeitalters und wurde bereits mehrfach verfilmt.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Gut: Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54

Die Wunderfrauen
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Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54 am Starnberger See - ihre vom Zeitgeschehen geprägten unterschiedlichen Schicksale stehen für die einer ganzen Generation.

Mit eben so viel Interesse wie ...

Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54 am Starnberger See - ihre vom Zeitgeschehen geprägten unterschiedlichen Schicksale stehen für die einer ganzen Generation.

Mit eben so viel Interesse wie Vergnügen las ich Stephanie Schusters Historischen Roman "Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt" über die Frauen der 50er Jahre, den Auftakt einer Trilogie, deren weitere Teile in halbjährlichen Abständen veröffentlicht werden sollen.

Annabel, Helga, Luise und Marie, vier Frauen mit höchst unterschiedlichen, für die damalige Zeit jedoch typischen Lebensgeschichten, erzählen in jeweils mit ihrem Vornamen betitelten Kapiteln abwechselnd und sich gelegentlich überschneidend aus ihrem aktuellen Leben in den Jahren 1953 und 1954 in der Nähe des Starnberger Sees.
Rückblenden in die Zeit des Nationalsozialismus' und deren Folgen wie Vertreibung, Kriegsgefangenschaft und Besatzung wirken recht authentisch.
Die Rolle der Frau zu jener Zeit wird beispielsweise am Schicksal einer ledigen Mutter mit dem Kind eines abschiedslos verschwundenen farbigen Besatzungssoldaten verdeutlicht.
Ereignisse wie der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft finden Erwähnung.
Das Cover sowie die Bilder vorn und hinten passen gut, ein Glossar nebst Personenverzeichnis und Nachwort waren zwar nicht unbedingt erforderlich, hätten mir jedoch gefallen.

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