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Veröffentlicht am 05.11.2020

Familienbande

Schwestern fürs Leben
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Die Geschichte einer Familie zwischen den Weltkriegen erzählt Sybille Schrödter in „Schwestern fürs Leben“. Auch wenn die Frauen, um die es im Roman geht, nicht alle Schwestern sind (so ist z. B. Freya ...

Die Geschichte einer Familie zwischen den Weltkriegen erzählt Sybille Schrödter in „Schwestern fürs Leben“. Auch wenn die Frauen, um die es im Roman geht, nicht alle Schwestern sind (so ist z. B. Freya eine Cousine der anderen), wird die Geschichte doch aus rein weiblicher Perspektive erzählt. Es geht um Zwänge, Missstände, fehlende Emanzipation, das Gefühl, sein Leben nicht so leben zu können, wie man es sich vorgestellt hat.

Bereits am Anfang der Geschichte werden die Grundsteine gelegt für große Familiengeheimnisse. Lene möchte unbedingt die Nachfolge ihres Vaters in dessen Rumdestillerie antreten. Doch er weigert sich, das Geschäft seiner fähigen Tochter zu überlassen und setzt sie unter Druck. Sie erhält das Geschäft nur, wenn sie den Sohn eines Konkurrenten aus der Rum-Branche heiratet. Er wird „offiziell“ Direktor, während sie im Hintergrund mitentscheiden „darf“. Lene lässt sich auf den Deal ein – doch das Herz des Bräutigams gehört Lenes Schwester… So startet das Buch in eine Reihe äußerst turbulenter Verwicklungen und ich kann jedem Leser nur empfehlen, sich ein Notizbuch mit zur Hand zu nehmen, denn sonst könnte man im Laufe der Geschichte leicht den Überblick über die (tatsächlichen) Verwandtschaftsverhältnisse verlieren.

Ich gebe ehrlich zu – mir war das insgesamt ein wenig zu viel Verwirrspiel. Kaum jemand hatte am Ende die biologischen Eltern, die er/sie zunächst für seine Eltern hielt.

Ich fand die Geschichte gut und fesselnd erzählt, auch wenn sie sich über einen sehr langen Zeitraum, nämlich von 1920 bis 1945 erstreckt. Das macht es natürlich schwierig, allen Personen und ihrer persönlichen Entwicklung wirklich folgen zu können, denn in diesen 25 Jahren passiert so vieles und gerade in der Mitte und zum Ende hin wurden die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln zum Teil doch recht groß und übersprangen mehrere Jahre.

Leider kommt dem Buch nicht gerade zugute, dass es sich in eine Vielzahl ähnlicher Geschichten einreihen muss. Romane, die in den 1920er bis 1940er Jahren spielen, haben derzeit Hochkonjunktur und Familiensagas gehen ja immer… und so bietet das Buch außer eines interessanten Settings in Flensburg und der wirklich aufschlussreichen Geschichte dieser grenznahen Region sowie des Einflusses von Dänemark nicht wirklich viel Neues. Finanziell oder politisch motivierte Heirat, der Kampf von Frauen um Selbständigkeit und Anerkennung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – diese Themen werden derzeit zuhauf verarbeitet. Da sich das Buch meines Erachtens aus der Masse ähnlicher Familiengeschichten leider nicht heraushebt, vergebe ich den „Mittelwert“ von 3 Sternen. Ich bin mir aber sicher, wer auf historische Familiensagas mit vielen Verwicklungen steht, wird viel Freude mit diesem Buch haben.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Die Idee ist toll – die Umsetzung hätte ich mir anders vorgestellt

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
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Mittlerweile gibt es bereits einige Rezensionen zu diesem Buch und fast alle vergaben 5 Sterne für diesen Roman. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich habe leider einen nicht ganz so positiven Eindruck ...

Mittlerweile gibt es bereits einige Rezensionen zu diesem Buch und fast alle vergaben 5 Sterne für diesen Roman. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich habe leider einen nicht ganz so positiven Eindruck gewinnen können. Warum, das möchte ich gern begründen (Achtung, Spoilergefahr… aber ohne etwas zu verraten, kann ich in diesem Fall meine Meinung nicht nachvollziehbar darstellen).

Zunächst einmal muss man wissen, dass dieser Roman der Anfang einer Reihe ist. Auch wenn der Klappentext ankündigt, dass die Engländerin Elisabeth ein Gestüt in Deutschland erbt und dabei ihrer Herkunft auf die Spur kommt, passiert davon in diesem ersten Teil noch nicht viel. Ja, Elisabeth erbt (zur Hälfte) dieses Gestüt und erfährt, wer der andere Erbe ist. Ein Spanier, von dem sie zunächst nur den Namen und den Wohnort kennt. Aber viel mehr passiert in Sachen Erbe in diesem Buch eben nicht. Zwar reist Elisabeth nach Spanien, um persönlich mit ihrem Miterben zu sprechen. Da dieser aber nicht mit ihr reden will, hängt ihr Vorhaben, das Erbe zu Geld zu machen, weiterhin in der Luft. Und das war schon die ganze Handlung im Jahr 1947.

Vielmehr geht es im Buch nämlich zunächst um die Geschichte der Vorfahren auf Seydell (das wird im Klappentext gar nicht erwähnt). Wie zwei Brüder um die Jahrhundertwende auf dem Gestüt leben und nach dem frühen Tod des Vaters nur der Erstgeborene Ludwig erbt, obwohl der Zweitgeborene Alexander viel verwurzelter dort ist und sich auch mit der Pferdezucht besser auskennt. Wie Alexanders große Liebe, die Pfarrerstochter Luise, sich für Ludwig entscheidet, weil er ihr ein privilegiertes Leben bieten kann. Und wie Alexander nach einem eskalierenden Streit mit Ludwig seiner Heimat den Rücken kehrt und in Spanien sesshaft wird.

Dieser Teil der Geschichte war interessant und spannend zu lesen – auch wenn ich Luise nicht wirklich mochte und ihre Entscheidungen mir oft selbstsüchtig vorkamen. Sie ist auf ihren Vorteil bedacht, opfert dafür ihre große Liebe und trauert ihr dann aber jammernd hinterher. Sorry, aber wer Entscheidungen trifft, muss auch dazu stehen. Ludwig hingegen ist der „böse Bruder“ und wird leider sehr undifferenziert dargestellt.

Mir sind zudem einige Ungereimtheiten aufgefallen bzw. mir erschienen die Handlungen der Personen mitunter wenig nachvollziehbar. Dass die englische Königin wegen einer Wette, die ihr eine völlig fremde Deutsche anbietet, gleich ihre Pferdezucht umstellt und das Gestüt Seydell damit Hoflieferant für Fohlen der englischen Krone wird, erschien mir zu weit hergeholt. Dass ein Testament zufällig in einem gut verschlossenen Geheimfach gefunden wird, war auch irgendwie merkwürdig. Warum sollte jemand seinen letzten Willen so verstecken, dass er kaum gefunden werden kann? Und -falls etwas anderes dahinter steckte - warum sollte jemand, der das Testament verschwinden lassen wollte, es nicht verbrennen, sondern nur verstecken und so riskieren, dass es doch gefunden wird? Alles irgendwie unlogisch für mich…

Für mich persönlich unbefriedigend war auch, dass kein einziger Handlungsstrang in Band 1 zu Ende erzählt wird. Das Buch endet so, als würde man einfach mittendrin aufhören zu lesen. Ich hätte mir – auch wenn es sich um den ersten Band einer Reihe handelt - einen runderen Abschluss gewünscht, zumindest ein oder zwei Themen, die abschließend erzählt werden. So hatte ich eher das Gefühl, auf der letzten Seite mit einer Menge loser Fäden dazustehen.

Man sieht also, so richtig begeistern konnte mich das Buch nicht, obwohl ich sagen muss, dass es sich gut liest und man damit nette Lesestunden verbringen kann. Aber nach meinem Leseempfinden kann ich dafür nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Historischer Teil top, Gegenwartsteil Flop

Der Duft von weißem Burgunder
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Um sich auf eine Prüfung als Sommeliere vorzubereiten, fährt Kate nach Frankreich, wo sie Verwandte und Freunde hat. Ihre ehemalige Mitstudentin Heather ist in Frankreich „hängengeblieben“ und Kate hilft ...


Um sich auf eine Prüfung als Sommeliere vorzubereiten, fährt Kate nach Frankreich, wo sie Verwandte und Freunde hat. Ihre ehemalige Mitstudentin Heather ist in Frankreich „hängengeblieben“ und Kate hilft auf dem Weingut der Familie bei der Weinlese. Zusammen mit Heather räumt sie aber auch den Keller auf und macht dabei eine folgenschwere Entdeckung: ein geheimer Keller, in dem unzählige wertvolle Weine aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und davor lagern. Die Frauen wollen unbedingt herausfinden, wie es zu diesem geheimen Lager kam und was das für ihre Familiengeschichte zu bedeuten hat…

Parallel zu dieser Story in der Gegenwart erzählt die Autorin die Geschichte von Heléne, die als junges Mädchen in die Wirren des Zweiten Weltkriegs geriet. Überliefert ist, dass sie nach der Befreiung Frankreichs der Kollaboration mit den Deutschen angeklagt wurde. Doch das ist nur das traurige Ende einer Geschichte, die eigentlich vom Mut und der Entschlossenheit einer außergewöhnlichen jungen Frau erzählt.

Mir hatte es in diesem Roman besonders Heléne angetan. Ihre Geschichte ist spannend, ergreifend, zum Teil auch tragisch – und wunderbar erzählt von der Sprecherin. Sie hat mit ihrem zurückhaltenden Sprechstil das Wesen von Heléne hervorragend eingefangen und ihr viel Tiefe verliehen.

Etwas, das ich über die Geschichte in der Gegenwart leider nicht sagen kann. Beide Frauen (sowohl Kate als auch Heather) waren mir zu „amerikanisch“ dargestellt. Sie wirkten irgendwie nie richtig authentisch, ihre Aussagen/Sprache wirkten immer einen Tick aufgesetzt und übertrieben. Ich weiß nicht, ob die Sprecherin das bewusst so gelesen hat, aber es klang oft so überakzentuiert, zum Teil mit geheuchelter Begeisterung und damit ein wenig gestellt. Mich konnte diese Stimmung daher leider so gar nicht für die Gegenwarts-Geschichte einnehmen.

Den historischen Part dagegen fand ich, wie bereits geschrieben, wirklich sehr gelungen. Aus meiner Sicht wäre das auch Stoff genug für ein ganzes (rein historisches) Buch gewesen – das hätte mir mit Sicherheit besser gefallen als diese geteilte Geschichte. So kann ich insgesamt leider nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Unterhaltsames Buch in kleiner Mogelpackung

Die Strandvilla
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Sylt 1913. Moiken Jacobsen lebt mit ihrer 15jährigen Tochter Emma im abgeschiedenen Keitum. Die beiden Frauen sind das harte einfache Leben gewöhnt, denn Moikens Mann ist Seefahrer und kommt oft monatelang ...

Sylt 1913. Moiken Jacobsen lebt mit ihrer 15jährigen Tochter Emma im abgeschiedenen Keitum. Die beiden Frauen sind das harte einfache Leben gewöhnt, denn Moikens Mann ist Seefahrer und kommt oft monatelang nicht nach Hause. Moiken lebt in der ständigen Angst, dass ihr Mann vielleicht irgendwann gar nicht mehr heimkehren wird und ihm etwas zugestoßen ist.

In diesem Winter ist es soweit – in einem knappen Brief des Seefahrtsunternehmens erfährt Moiken, dass ihr Mann über Bord gegangen ist. Doch es kommt noch schlimmer. Bald da-rauf muss die junge Witwe erfahren, dass das Haus, in dem sie wohnen, noch immer ihrer verhassten Schwiegermutter gehört – die es zum Verkauf inseriert hat.

Hals über Kopf bricht ihr Leben über Moiken zusammen und sie muss das Haus räumen. Glücklicherweise jedoch gibt ihr Hotelier Theodor von Lengenfeldt eine Chance als Konditorin und sie kann zumindest auf Sylt bleiben. Doch genau das stürzt Moiken in zunehmend ausweglose Gewissenskonflikte. Theodor ist nicht nur an ihren Backwaren interessiert und offeriert ihr ein Leben als Hoteliersgattin. Gleichzeitig trifft Moiken ihre Jugendliebe Boy auf der Insel wieder, der ebenfalls immer noch Interesse an ihr bekundet. Moiken steht zwischen zwei Männern und einer pubertierenden Tochter…

Ich muss zugeben, ich fühlte mich vom Klappentext dieses Buches etwas auf die falsche Fährte gelockt. Der Klappentext setzt bei Ereignissen ein, die im Buch erst nach fast 200 Seiten eine Rolle spielen. Der restliche Inhalt wird im Klappentext in einer anderen Reihenfolge wiedergegeben, als er im Buch passiert. Das fand ich etwas ärgerlich.

Die Geschichte selbst ist schön erzählt und liest sich einfach mal so weg – man kann abtauchen in eine Welt, die an der Schwelle zum ersten Weltkrieg steht und deren noch glatte Oberfläche erste Risse zeigt. Immer wieder nimmt die Autorin auch die politische Situation ins Visier und lässt ihre Figuren über diese lange Gespräche führen, so dass der Leser einen Einblick in die Epoche bekommt. Das ist zwar nicht besonders subtil, da diese Gespräche im Roman mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben und deshalb schnell klar ist, dass diese nur der „geschichtlichen Verankerung“ dienen. Aber es zeigt auf, in welcher Situation sich Deutschland im Winter 1913/14 befand.

Auch das Ende des Buches ist für mich auch ein kleiner Kritikpunkt. Der Roman endete völlig abrupt, kaum eine Handlung war zu Ende erzählt und so fing ich an, wild das Nachwort durchzublättern und den Einband nochmal zu untersuchen, ob es sich um eine Reihe handelt und ich diesen Hinweis übersehen hatte. Ganz unscheinbar im letzten Absatz des Nachworts fand sich dann endlich der Hinweis, dass es einen zweiten Teil geben wird. Dennoch fühlte ich mich nach dem Ende sehr unbefriedigt. Es sollte wohl ein Cliffhanger sein, aber dieser kommt so aus der Kalten heraus, dass man sich mehr ärgert als dass man neugierig wird.

Mich konnte das Buch trotzdem gut unterhalten, auch wenn ich sagen muss, dass es einfach eine typische historische Inselgeschichte ist, von denen ich schon einige gelesen habe. Von den anderen Büchern hebt sie sich weder in den Figuren noch in der Handlung ab und so wird sie mir wohl leider nicht in besonderer Erinnerung bleiben.

Für Leser, die einen kurzweiligen und unterhaltsamen Ausflug an die Nordsee machen wollen, ist sie aber gut geeignet – wenn man sich bewusst ist, dass man auch noch Band zwei lesen muss, um zu erfahren, wie Moikens Weg in ein neues Leben verläuft.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Ich brauchte etwas Durchhaltevermögen

Die Toten von Inverness
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„Die Toten von Inverness“ erzählt einen spannenden Kriminalfall, ohne Zweifel. Auch als Verfilmung könnte ich mir dieses Buch sehr gut vorstellen. Aber um es vorwegzunehmen: ich bin der Meinung, man hätte ...

„Die Toten von Inverness“ erzählt einen spannenden Kriminalfall, ohne Zweifel. Auch als Verfilmung könnte ich mir dieses Buch sehr gut vorstellen. Aber um es vorwegzunehmen: ich bin der Meinung, man hätte diese Story auch gut und gerne auf 100 Seiten weniger erzählen können.

Es ermittelt die Kommissarin Monica Kennedy – mit fast 1,90 m eine wahre Hünin, die ihren männlichen Kollegen schon aufgrund ihrer körperlichen Präsenz ordentlich Respekt einflößt. Monica hat eine Tochter, Lucy, die sie allerdings aufgrund ihres Jobs viel zu oft vernachlässigt und statt dessen ihre Mutter einspannt, um die Kleine zu betreuen. Hier bin ich auch schon bei einem meiner persönlichen Kritikpunkte: Dadurch, dass Monica ihre Arbeit ständig ihrer kleinen Tochter vorzieht, wurde sie für mich als Leser zu einer Figur, der ich wenig Sympathie entgegenbringen konnte. Zwar wird ihr innerer Konflikt oft thematisiert und auch, wie schwer es ihr fällt, ihrer Kleinen immer wieder sagen zu müssen, dass Oma sich um sie kümmern wird – aber letztlich entscheidet sie sich in jeder Situation gegen das Mädchen und für ihre Arbeit. Sogar im Showdown trifft sie, was dieses Thema angeht, eine für mich absolut nicht nachvollziehbare Entscheidung. Das konnte ich ihr irgendwie nicht verzeihen und Monica war für mich keine Buchheldin, mit er ich mitgefiebert habe.

Dazu kam, dass aus meiner Sicht teilweise recht ausschwei-fend erzählt wird – ich brauchte etwas Durchhaltevermögen. Mein Test ist immer, mal für ca. 5-10 Seiten nur die ersten zwei, drei Sätze eines Absatzes zu lesen sowie die persönliche Rede und dann zu schauen, ob ich der Handlung noch folgen kann. Konnte ich ohne Probleme. Also: für mich zu ausschweifend erzählt mit viel „drumrum“, wo man – gerade in einem Krimi – doch eher auf den Punkt kommen sollte.

Der Fall an sich war aber gut gestrickt und in sich schlüssig, auch die falschen Fährten waren gut gelegt, so dass ich mir bis zum Schluss nicht sicher war, wer denn nun tatsächlich der Mörder ist. Was mich aber etwas irritierte, war die Sache mit den schwarzen Steinen, die man jeweils im Hals der Opfer fand und den Bisswunden. Zwar wird der Zusammenhang am Schluss aufgeklärt, aber meines Wissens wird die Motivation des Täters dafür nicht so recht deutlich. Ebenso ging es mir mit den Bissspuren. Man erfährt letztlich wo sie herkommen, aber die Motivation dafür blieb mir rätselhaft. Ich hatte eher den Eindruck, hier wurde etwas konstruiert, um den Fall zu Beginn des Buches besonders spektakulär wirken zu lassen.

Wenn ich nun abwäge und die solide Struktur und die interessante Entwicklung der Story gegen den etwas ausufernden Erzählstil und meine Abneigung gegen die Protagonistin stelle, komme ich im Ergebnis auf passable drei Sterne.

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