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Veröffentlicht am 03.11.2020

Gemüserezepte mit unterschiedlich hohem Aufwand

all‘orto
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In diesem Buch stellt Claudio Del Principe viele verschiedene Gemüsegerichte vor, die nach ihrer Hauptzutat, beispielsweise Artischocken, Auberginnen Blumenkohl, Bohnen…, kapitelweise sortiert sind.

Zu ...

In diesem Buch stellt Claudio Del Principe viele verschiedene Gemüsegerichte vor, die nach ihrer Hauptzutat, beispielsweise Artischocken, Auberginnen Blumenkohl, Bohnen…, kapitelweise sortiert sind.

Zu jedem Gemüse erhält man eine kleine Einführung, die mich ganz besonders bei außergewöhnlichen, mir nicht bekannten Gemüsen interessierte, unter anderem Catalogna ( eine Zichorienart), Cedri (eine besondere Zitrone, mit dicker süßer weißer Schicht, die auch verarbeitet wird – auch als Zitronatzitrone bekannt) oder Cardy. Die Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich auch entsprechend nacharbeiten. Zu fast allen Rezepten gibt es ein Foto der fertigen Speise und immer wieder auch Fotos, wie der Autor zwischen Gemüse im Garten hockt, dieses streichelt oder erntet. Für mich waren diese Fotos ziemlich sinnbefreit, denn bereits im Vorwort erklärt de Autor, dass er selber kein Gemüse anbaut; es ginge ihm ein oder wäre reif, wenn er im Urlaub wäre oder würde zerstört, wenn er mit Familie im Garten tollt. Einen Garten pflegen wird er nach eigenen Angaben wohl erst, wenn er Rentner ist…. aber gutes, gekauftes Gemüse könne man genausogut verarbeiten.

Die Rezepte, jeweils für vier Personen ausgelegt, reichen von ganz einfach bis viel zu aufwändig für den Alltag ( und für mich manche auch für besondere Tage), von Portionen, die satt machen bis homöopathische Leckerei, eher zur Deko geeignet oder ein Gang für den hohlen Zahn, wie beispielsweise 8 frittierte Salbeiblätter pro Person. Ich muss gestehen, dass zum Essen für mich auch sattwerden dazugehört und so fallen manche Gerichte für mich direkt weg. Wenn ich nun verschiedene aufwendige Gänge zubereiten soll, die mich insgesamt mehrere Stunden in der Küche beschäftigen und alles in maximal einer Stunde verputzt wird, steht das für mich nicht so ganz ansprechend in Relation.

Mich sprechen also die bodenständigeren Gerichte ohne viel Schnickschnack, ohne Tröpfchendeko oder überdurchschnittlicher Freifläche auf dem Teller besonders an, wie die Pizza e foje, im Ofen gebackene Polenta, die zerbrochen und mit blanchierten Gemüse gereicht wird. Aber auch von den kleineren Speisen sprechen mich jene mit außergewöhnlichen Zutaten an und ich werde sie, sofern ich die Zutaten erhalte mit großer Spannung auf das Geschmackserlebnis zubereiten, wie „Carpaccio die cedro“ oder „Insalata di puntarelle alla romana“, jenem aufregenden Zichoriengewächs, mit Sardellen und weiteren Zutaten.

Die vorgestellten Rezepte sind schön, aber nicht alle alltagstauglich. Zum Durchblättern, inspirieren lassen oder für besondere Anlässe lässt sich viel mehr in diesem schön gestalteten Buch finden. Wer bei einzelnen, mittlerweile handelsüblichen Gemüsen, wie Fechel, Artischocke, Pastinaken oder Roter Beete Informationen nachlesen möchte, erhält gute Erklärungen und Anregungen samt Rezepten. Auch Einstimmungen in die italienische Küche samt kleinen Fotos runden das schön gestaltete Buch ab.

Veröffentlicht am 03.11.2020

einfache Werkarbeiten und jede Menge Deko-Inspiration

Einfach kreativ
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In diesem nach Jahrzehnten geordnetem Buch stellen unter anderem mehrere Floristinnen, eine Tischlerin sowie eine „Nähexpertin“ Dekoideen, Werkarbeiten und Basteleien vor. Gemeinsam haben diese Arbeiten, ...

In diesem nach Jahrzehnten geordnetem Buch stellen unter anderem mehrere Floristinnen, eine Tischlerin sowie eine „Nähexpertin“ Dekoideen, Werkarbeiten und Basteleien vor. Gemeinsam haben diese Arbeiten, dass man keine außergewöhnlichen Fähigkeiten benötigt um sie nachzuarbeiten, ich finde die meisten gelingsicher. Für einzelne Projekte braucht man eine Säge oder Nähmaschine, also Dinge, die die meisten von uns zuhause haben dürften.

Alle Projekte werden sehr gut erklärt, anschaulich durch Fotos, auch in Schritt-für-Schritt-Folgen aufgezeigt; bis auf ein paar Ausnahmen würde ich auch die Bezeichnung Bastelei bevorzugen. Einige finde ich originell, andere kenne ich bereits; aber so verhält es sich ja immer, wenn das gerade in den Händen gehaltene Buch nicht das erste zu diesem Thema ist. Es sind schon einige dabei, die jeder kennen dürfte, beispielsweise Nähen einer WindeltascheBekleben von Einweckgläserdeckeln mit Möbelknöpfen als Griff oder den Tischplattenaufsatz für gestapelte Bierkisten. Viel interessanter fallen für mich die vielen Fotos mit Dekoideen aus, denen man anmerkt, dass sie von Profis erstellt wurden.

Ob besonders schöne Pflanzungen zu Ostern oder zum Advent, jeweils schön dekoriert und in Szene gesetzt oder eine Hasenparade auf einem Türrahmen, man kann diese nach Foto nacharbeiten oder sich inspirieren lassen für seine eigenen Werke. Unter den vielen Vorschlägen wird jeder ausreichend ansprechende Anleitungen oder Inspiration finden.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Einstieg mit Hindernissen….

Der Fall des geheimnisvollen Fächers
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Enola Holmes, die kleine Schwester von Sherlock Holmes, löst in diesem vierten Buch der Serie den „Fall des geheimnisvollen Fächers“. Sie trifft zufällig in der öffentlichen Damentoilette Londons Cecely ...

Enola Holmes, die kleine Schwester von Sherlock Holmes, löst in diesem vierten Buch der Serie den „Fall des geheimnisvollen Fächers“. Sie trifft zufällig in der öffentlichen Damentoilette Londons Cecely (, die sie schon aus ihrem zweiten Krimi kennt,), die ihr unter Aufsicht von zwei Gouvernanten einen Fächer mit geheimer Botschaft zukommen läßt.Enola ermittelt, denn Lady Cecily wurde offensichtlich entführrt und soll gegen ihren Willen verheiratet werden. Auch Sherlock ermittelt, wurde er doch von Cecilys Mutter engagiert….

Bislang kannte ich Enola Holmes nur vom Hörensagen; dies war der erste Fall, den ich gelesen habe. Ich muss gestehen, dass ich die ersten drei Kapitel schaurig fand; die stetig überheblich, arrogant und anderen gegenüber fast ausnahmslos abschätzend und herablassende Vierehnjährige, die auf einer einzigen Seite derber über andere schimpft und lästert als mehrere Kutscher zusammen auf mehreren Seiten, konnte mich überhaupt nicht für sich gewinnen. Auch die Beschreibungen, dass sie mehrere Objekte angemietet hat, eine Firma betreibt und ihrem Bruder Sherlock bei den Ermittlungen haushoch überlegen ist und ihn sogar retten muss, machen sie für mich nicht glaubwürdiger. Dennoch wurde sie mir nach ungefähr dem vierten Kapitel sympathischer; sie macht Fehler bei ihren Ermittlungen, wird ein wenig umgänglicher, zeigt auch Gefühle und Selbstzweifel und ermittelt mit vollem Einsatz in vielen verschiedenen Verkleidungen und Rollen.

Die Erzählung ist ein wenig verschachtelt; viele alte Worte oder Beschreibungen könnten den Leseflss bei jüngeren Lesern verlangsamen. Da man in der Regel bei Kinder- und Jugendliteratur davon ausgeht, dass die jungen Leser oder Zuhörer ungefähr zwei Jahre jünger sein sollten als die Protagonistin, um zu ihr aufsehen zu können, finde ich die Altersangabe von ungefähr 12 Jahren sehr stimmig. Ob sich Mädchen in diesem Alter wirklich über so viele Beschreibungen von Mieder und Kleidung oder die Mengen an abschätzigen Bemerkungen freuen, halte ich für fraglich; sowohl mich als auch meine Tochter hätten letztere in dem Alter eher abgeschreckt. Wie ich schon erwähnte, handelte es sich um meine erste Folge um Enola Holmes; wahrscheinlich fällt es leichter, sich in sie hineinzuversetzen, wenn man die vorangegangenen Bücher bereits gelesen hat. Auch wenn es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt und Verweise zu früheren Büchern kurz erklärt wurden, gab es doch auch einige Anspielungen, nicht nur zwischen den Zeilen, so dass ich empfehlen würde, mit der ersten Folge zu beginnen.

Insgesamt finde ich die Idee, die kleine Schwester von Sherlock Holmes ermitteln zu lassen sehr nett, wenngleich ich mit ihrer überheblichen und herablassender Art nicht so ganz warm werde. Auch sprachlich war ich nicht immer ganz glücklich, wie ich schon erläutert habe. Ich denke, junge Krimifans könnten die Handlung als tiefgründig und spannend empfinden, wenn auch für meinen Geschmack ( aus Erwachsenensicht) etwas mehr drin gewesen wäre. Ich bin gespannt, wie der nächste Fall umgestzt wird

Veröffentlicht am 22.10.2020

gut erklärt und anschaulich präsentiert

Das Beste aus der zauberhaften Papierwerkstatt
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Isabelle Guilot-Hullot ist Bloggerin und dieses bereits ihr viertes Buch aus der Papierwerkstatt. Der Titel hatte mich annehmen lassen, dass in diesem Band die besten Anleitungen der drei Vorgängerbücher ...

Isabelle Guilot-Hullot ist Bloggerin und dieses bereits ihr viertes Buch aus der Papierwerkstatt. Der Titel hatte mich annehmen lassen, dass in diesem Band die besten Anleitungen der drei Vorgängerbücher enthalten seien; tatsächlich, so entnehme ich dem Klappentext, handelt es sich um ganz neue Basteleideen zu Themen wie Meer, Sommer und Winter, Weihnachten oder anderen Festen.

Das Buch enthält 155 Seiten und im Anhang 32 dekorative, beidseitig bedruckte Papierbögen: unter anderem Notenblätter, Zeitungsbögen, Seiten aus einem Journal oder Opern-Programmheft, einem Bilderbuch, einer Formensammlung, Landkarten….

Nach einer kurzen Einführung finden sich die einzelnen Projekte,, jeweils mit einem Foto der fertigen Bastelei, einer Materialliste sowie einer ausreichenden Anleitung; ich habe 54 von ihnen gezählt. Darunter finden sich unter anderem Szenen am Meer,, ein Angler auf dem Eis, verschiedene Boote, Rudolf mit der roten Nase, ein Eislaufbär, eine Szene „In der Natur“ aus vielen Elementen zusammengestzt und viele Menschen. Einzelne Motive sind aufwändig, andere sehr einfach, so dass für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei ist.

Diesem Kapitel schließt sich ein weiteres mit den Schablonen an, 50 Seiten stark, in dem die Umrissen zum Biegen des Drahtes gezeigt werden. Dieser wird dann mit einem Papier seiner Wahl beklebt – eigentlich eine ganz einfache Technik, die man sogar mit seinen Kindern ausführen kann.

Manche Motive finde ich richtig niedlich und andere nicht ganz so ansprechend, was unvermeidbar und individuell bleibt. Mir persönlich sind zu viele Menschen entahlten; wenn man einmal verstanden hat, wie es geht, bekommt man Abänderungen auch alleine hin – da wär mir ein wenig Inspiration wichtiger gewesen. Besonders gut gefallen mir größere, zusammengesetzte Szenen, dass für jeden Geschmack und Zeitaufwand etwas enthalten ist und, selbstverständlich die vielfältige Auswahl an bezaubernden Blättern zum Verbasteln.

Veröffentlicht am 22.10.2020

altes Wissen bewahrt, weiterentwickelt und erklärt

Bewegliche Gelenke
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Dr. med. Klaus Karsch wanderte Anfang der 80er Jahre durch den Alpenraum um die Traditionelle Alpenländer Medizin (TAM) kennenzulernen, jene Ethnomedizin, die unter anderem Kräuterkundler oder Knochenbrecher ...

Dr. med. Klaus Karsch wanderte Anfang der 80er Jahre durch den Alpenraum um die Traditionelle Alpenländer Medizin (TAM) kennenzulernen, jene Ethnomedizin, die unter anderem Kräuterkundler oder Knochenbrecher von Generation zu Generation weitervermittelten und deren Ausführung ohne medizinische Geräte auskommt. Die erste Hälfte des Buches befaßt sich mit dieser Wanderung, dabei Erlerntem sowie den Grundgedanken zum Skibben.

Über Jahrzehnte, hier wiedersprechen sich die Angaben im Buch ( anfangs über 40 Jahre, zum Ende des Buches über 30 Jahre) entwickelte Dr. Karsch, der zahlreiche medizinische oder heilende Zusatzausbildungen absolviert hat, Griffe und Technik, die er auf dieser Wanderung erlernte und später slber „Skribben“ nannte. Gemeint ist eine Behandlung von Gelenken, auch der Wirbelsäule, bei der verkürzte Sehnen Schmerzen verursachen und durch Fingerhaltung und -führung blockiert sowie gedehnt und gelockert werden.

In der zweiten Buchhälfte wird das Skibben in Wort und Foto dargestellt, an Gelenken und der Wirbelsäule. Zudem werden die Seminare des Ehepaars Kirsch kurz angeführt und im Nachwort nochmals kurz seine Wanderung und Erfahrungsgewinn beschrieben.

Das 140 Seiten starke Buch ist schnell gelesen, der Inhalt interessant. Dennoch hätte ich es für mich persönlich etwas sinnvoller erachtet, weniger über die Wanderung zu lesen, zumal sich manches wiederholte und stattdessen die Anwendungen etwas ausführlicher beschrieben und bebildert erhalten. Ich gehöre eher zu den bedachten, vorsichtigen Anwendern solcher Anleitungen, mag es lieber ganz haarklein um eventuelle Risiken zu vermeiden. Es wird zwar mehrfach darauf hingewiesen, dass man nichts falsch machen könne und sich für alle Fälle einen Anatomieatlas beim Ausprobieren dazulegen solle, dass man schon erfühle und erspüre, wie es richtig ist und selbst wenn man Fehler mache, würden Patienten immer von einer Verbesserung berichten. Ich muss gestehen, dass ich mich dann schon frage, ob ich überhaupt ein Buch oder eine Anleitung benötige, wenn mir gesagt wird, ich solle das Ganze sowieso eher intuitiv angehen.

Um die Methode des Skibbens kennenzulernen fand ich das Lesen, auch der Hintergrundinformationen interessant; mir kamen dabei immer wieder Bilder Tamme Hankens bei seiner Tätigkeit in den Sinn und nun weiß ich auch, was er da gemacht hat.