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Veröffentlicht am 30.10.2020

Joona Linnas erster Fall

Der Hypnotiseur
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Eine Familie wird brutal ermordet, nur der Sohn überlebt schwer verletzt. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, greift Ermittler Joona Linna zu einem unkonventionellen Mittel. Mit Hilfe des Arztes Erik ...

Eine Familie wird brutal ermordet, nur der Sohn überlebt schwer verletzt. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, greift Ermittler Joona Linna zu einem unkonventionellen Mittel. Mit Hilfe des Arztes Erik Maria Bark will er den Jungen in Hypnose versetzen. Zwar kommen sie dem Täter damit auf die Spur, doch lösen sie Ereignisse aus, die alle Beteiligten in größte Gefahr bringen.

Was für ein Auftakt der Reihe. Ich liebe die Reihe um Joona Linna, habe aber nicht von Anfang angefangen, sondern irgendwo mittendrin. Jetzt wollte ich die Anfänge kennenlernen, auch weil im neuesten Teil der Reihe Erik Maria Bark wieder eine Rolle spielen wird. Da wollte ich mich über die vorangegangenen Fälle auf den neuesten Stand bringen.

Der Fall ist wirklich verzwickt und spannend. Mehr als einmal denkt man als Leser, dass jetzt alles geklärt ist, doch dann tun sich wieder neue Möglichkeiten auf, mit denen man nicht rechnen konnte. Bis sich am Ende alles aufklärt, muss Joona Linna auch oft umdenken, doch er macht das mit einem angenehmen Humor und vor allem viel kriminalistischem Gespür. Er ist ein toller Ermittler und ich bin froh, dass ich jetzt zu seinen Anfängen zurückgegangen bin.

Das Buch hat mir gut gefallen und der Fall war verzwickt. Es gab viel zu spekulieren und zu überlegen, während es spannend weiterging. Guter Einstieg in eine tolle Krimireihe!

Veröffentlicht am 26.10.2020

Die magische Zeitrutsche

Ellas verrückt-verrutschtes Leben
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Eigentlich sollte Ella glücklich sein. Nach der Hochzeit ihres Vaters mit der Mutter ihrer besten Freundin ist Dodo nun auch noch ihre Schwester. Doch dann zieht die Familie auf einen alten Bauernhof auf ...

Eigentlich sollte Ella glücklich sein. Nach der Hochzeit ihres Vaters mit der Mutter ihrer besten Freundin ist Dodo nun auch noch ihre Schwester. Doch dann zieht die Familie auf einen alten Bauernhof auf dem Land – und Ella muss alles hinter sich lassen, vor allem ihren Schwarm Toni, auf dessen Party sie eingeladen war. Doch eine magische Rutsche bringt Ella auf eine Idee. Mit jedem Rutschen wird Ella 30 Minuten in die Vergangenheit geschickt – könnte sie so oft rutschen, dass sie den ungeliebten Umzug ungeschehen machen kann?

Eine zauberhafte Geschichte über eine magische Zeitrutsche. Ella empfand ich anfangs als etwas nervig, weil sie so gar nichts gut finden wollte an ihrer neuen Heimat. Im Gegensatz zu Dodo lässt sie sich auf gar nichts ein – weder auf die netten Zwillinge aus dem kleinen Lebensmittelladen im Ort, noch auf irgendeinen anderen der Bewohner. Doch andererseits kann man ihren Unmut natürlich verstehen. Sie wird aus ihrem alten Leben herausgerissen, wo sie doch gerade ihrem Schwarm Toni näherzukommen scheint.

Die kleinen Rutschabenteuer der Freundinnen sind sehr amüsant, vor allem weil die Veränderungen in ihrer Familie lustig geschildert werden. Der Vater schläft im Gehen ein und ist nur noch müde, die Mutter, die Tierärztin ist, entwickelt plötzlich eine Tierhaarallergie und überhaupt sind alle leicht aggressiv und zänkisch.

Jeder Leser wird bestätigen, wie praktisch es wäre, wenn man die letzten 30 Minuten einfach ungeschehen machen könnte. Egal ob einem was Peinliches passiert oder ein kleines Unglück rückgängig gemacht werden soll – 30 Minuten zurück sind perfekt. Andererseits erkennt man auch schnell, dass man glücklich sein sollte mit dem, was man hat – und das erkennt auch Ella, auch wenn das Geheimnis der Rutsche in diesem ersten Teil noch nicht geklärt wird. Deshalb bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

Schönes Kinderbuch mit einer spannenden Geschichte, lustig erzählt und geheimnisvoll!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Das zweite Buch

Das Haus am Rand der Klippen
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Elle ist Schriftstellerin und lebt in einem großen Haus am Rand der Klippen. Nach der Trennung von ihrem Mann, Problemen mit Schulden und unter Schreibblockade leidend muss Elle ihren Buchvertrag erfüllen ...

Elle ist Schriftstellerin und lebt in einem großen Haus am Rand der Klippen. Nach der Trennung von ihrem Mann, Problemen mit Schulden und unter Schreibblockade leidend muss Elle ihren Buchvertrag erfüllen und einen zweiten Roman abliefern. Doch nichts läuft, wie es soll. Nachdem sie von einer Schreibwerkstatt aus Frankreich zurückkehrt, währenddessen sie ihr Haus an eine fremde Familie vermietet hat, ist nichts mehr wie es war. Ihr Haus erscheint ihr fremd – und seltsame Dinge passieren. Wer bedroht sie?

Das Buch ist in drei Ebenen erzählt. Einmal begleitet der Leser Elle im Jetzt und Hier, wie sie versucht, ihren zweiten Roman zu schreiben. In der zweiten Ebene begleitet man den Eindringling, der sich in Elles Leben drängt. Die dritte Ebene beleuchtet Elles Vergangenheit als Studentin. So baut sich nach und nach die Geschichte auf und beleuchtet Elles Leben, aus dem man immer neue Wahrheiten erfährt. Das ist richtig gut gemacht. Ein paar Verdächtige für die Vorkommnisse in Elles Leben sind auch vorhanden, so dass man als Leser schön spekulieren kann, wer es auf die Frau abgesehen haben könnte.

Am Ende kommt alles ganz anders – und ehrlich gesagt: Mit diesem Ende hätte ich niemals gerechnet. Wirklich gut gemacht. Ein bisschen unbefriedigend finde ich das Ende, auch wenn sich irgendwie alles fügt.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich habe es gerne gelesen. 4 Sterne für eine fesselnde Geschichte!

Veröffentlicht am 24.10.2020

Götter in Weiß

Die Tinktur des Todes
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„Der einzige Unterschied zwischen Medizin und Gift ist die Dosierung.“

1847. Der junge Medizinstudent Will Raven tritt seine Stelle bei dem renommierten Dr. Simpson an. Im Haus des Arztes werden neben ...

„Der einzige Unterschied zwischen Medizin und Gift ist die Dosierung.“

1847. Der junge Medizinstudent Will Raven tritt seine Stelle bei dem renommierten Dr. Simpson an. Im Haus des Arztes werden neben der Behandlung von Patienten auch Experimente mit Betäubungsmitteln gemacht. Gleichzeitig werden einige junge Frauen tot aufgefunden – ihre Körper seltsam verdreht, vermutlich vergiftet. Wer behandelt die schwangeren Frauen und nimmt dabei ihren Tod in Kauf? Zusammen mit dem Hausmädchen Sarah will Will Raven das Rätsel lösen.

Neben dem Thema der Morde faszinierte mich bei diesem Roman vor allem die Behandlung von Kranken in dieser medizinisch noch eher unterentwickelten Zeit. Die Behandlungsmethoden – oft schrecklich und schmerzhaft – waren sehr gut beschrieben und führten mich zurück in eine dunkle Zeit, bei deren Schilderung man nur froh ist, dass man heute anders medizinisch versorgt wird.

Aber auch die Geschichte von Will Raven ist spannend. Der junge Mann hat einige Geheimnisse, die er vor seinem Ausbilder und auch allen anderen verbergen muss. Das liest sich sehr gut und lässt einen gespannt seine Geschichte verfolgen. Und auch Sarah ist spannend, denn sie will sich nicht zufriedengeben mit der Rolle, die ihr als Frau zugeschrieben wird. Sie will lernen und selbst helfen anstatt nur den Tee zu servieren.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn man früh den Täter ahnt. Das Drumherum ist aber spannend und sehr bildhaft geschildert, so dass man den Schmutz, das Blut und die Tränen direkt spüren kann. Gut geschrieben und sehr interessant – ich freue mich auf Teil 2 der „Morde von Edinburgh“.

Veröffentlicht am 20.10.2020

Kalt ist die See

Dunkel leuchten die Klippen
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Die Profitaucherin Jude Trellon wird tot an einer Höhe im Wasser aufgefunden. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, stellt sich bald als Mord heraus. DI Ben Kitto muss den Täter unter Bewohnern der kleinen ...

Die Profitaucherin Jude Trellon wird tot an einer Höhe im Wasser aufgefunden. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, stellt sich bald als Mord heraus. DI Ben Kitto muss den Täter unter Bewohnern der kleinen Insel suchen. Doch wer hasste die Frau so sehr, dass er ihren Tod wollte. Als ein weiterer Inselbewohner verschwindet, wird klar, dass der Täter noch nicht fertig ist mit seinen Taten.

„Dunkel leuchten die Klippen“ ist der zweite Teil der Krimireihe rund um Ben Kitto auf den Scilly-Inseln. Und mir hat auch dieser Teil sehr gut gefallen. Die Ermittlungen sind spannend – und immer wenn man einen Verdächtigen hat, stellt er sich bald als unschuldig heraus. Das eigentliche Motiv der Tat ist ziemlich bald klar, doch trotzdem bleibt der Täter lange im Dunkeln.

Ben Kitto, sein Hund und die Bewohner der kleinen Inseln haben mir auch in diesem Teil wieder sehr gut gefallen. Ich mag Ben und ich mag seine Art zu ermitteln. Und auch die anderen Bewohner der Inseln sind mir schon ans Herz gewachsen. Dazu die schöne Gegend und die Bilder der idyllischen Ecken – fertig ist der perfekte Krimi.

Ich freue mich auf Teil 3 der Reihe und bin gespannt, wie es mit Ben, Shadow und Zoe weitergehen wird.