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Veröffentlicht am 16.03.2021

Super Unterhaltung durch Spannung, Action und den unterschiedlichsten Gefühlen

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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„Secret Academy – Verborgene Gefühle“ von Valentina Fast ist der Auftakt einer Agenten-Dilogie rund um Teenager beziehungsweise jungen Erwachsenen, die mir unglaublich gut gefallen hat.
Alexis lebt nach ...

„Secret Academy – Verborgene Gefühle“ von Valentina Fast ist der Auftakt einer Agenten-Dilogie rund um Teenager beziehungsweise jungen Erwachsenen, die mir unglaublich gut gefallen hat.
Alexis lebt nach dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Schwester Cassie im Heim. Doch nach einem Unfall trifft sie auf zwei ehemalige Freunde und Kollegen ihrer Eltern, die ihr vorschlagen, sich als Agentin ausbilden zu lassen. Um eine Zukunft für sich und ihre Schwester aufzubauen, sagt sie zu und ihr wird ein Serum gespritzt, was sie stärker macht und ihr eine gewisse Fähigkeit, Gefühlt zu erspüren, verleiht. Sie macht ihre Ausbildung und in ihrem Abschlussjahr, in dem das Buch dann spielt, ist sie sehr auf ihre Abschlussprüfungen fixiert. Doch Dean, ihr größter Konkurrent, und Adam, ein Neuling, lenken sie durchaus ab. Und dann wird Cassie entführt und sie weiß nicht mehr wem sie trauen kann.
Ich war mir erst nicht sicher, was ich von dem Buch erwarten soll. Aber da ich Agentengeschichten an sich mag, dachte ich, dass es sicherlich unterhaltsam wird, trotz Teenager und deren Gefühlsleben. Ich wurde nicht enttäuscht. Da Alexis, Dean und die anderen Agenten, wie Thomas und Vivien, eine strikte Ausbildung genießen, sind sie durchaus nicht so naiv und kindlich wie andere in dem Alter, auch wenn die Altersspanne durchaus variabler ist, so ist Dean etwas älter als Alexis. Das gefällt mir echt gut, auch wenn Themen wie die erste Liebe und das erste Mal durchaus auch thematisiert werden.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich gestaltet. So gibt es zum Beispiel Vivien, die sich sehr strikt an jede einzelne Regel hält und manchmal mit ihren Worten ein wenig verletzend rüberkommt, ohne dies jedoch zu wollen. Dean ist mit Alexis der Beste im Team und die beiden liefen sich von Anfang an Konkurrenzkämpfe, wollen sich immer überbieten und dennoch sind die beiden wirklich gute Freunde. Alexis lebt für die Agency, weil ihre Eltern dort gewesen waren und sie ihre Schwester irgendwann zu sich holen möchte. Cassie geht ihr über alles und das merkt man immer wieder. Ihre Gefühlsregungen, als Cassie entführt wird oder bezüglich Dean, finde ich wunderbar beschrieben. Ihre Zerrissenheit, Verletzbarkeit, aber auch ihre Wut kommen immer sehr gut rüber. Am besten hat mir aber Adam gefallen. Um ihn drehen sich unglaublich viele Geheimnisse und im Verlauf der Geschichte werden nur ein paar gelöst. Aber ich fand seine Art unglaublich gut und erfrischend.
Die Story entwickelt sich recht rasch, was ich hervorragend gelungen finde. Das ganze Training aus den ersten Jahren zu überspringen und direkt zum Abschlussjahr zu wechseln finde ich super. So wird Unnötiges umschifft und kommt gleich zu dem spannenden Teil. Ich habe auch die ganze Zeit gerätselt, wer an der Entführung von Cassie beteiligt ist. Ob es jemand aus Alexis Gruppe war, wenn ja wer oder ob jemand ganz anderes, den sie überhaupt noch nicht kennt, dafür verantwortlich ist. Das fand ich unglaublich spannend und man wurde wirklich lange im Dunklen gelassen. Das Ende kam für mich nach allem nicht sonderlich überraschend, was ich aber auch nicht schlimm fand, im Gegenteil. Es war sehr realistisch, was ein großer Pluspunkt ist.
Alles in allem habe ich mich unglaublich gut unterhalten gefühlt. Leider gab es doch einige Fehlerchen, wie ein Buchstabe zu viel oder sowas, was ich von dem Verlag so nicht kenne. Das hat mich dann etwas gestört. Ich gebe dem Buch aber viereinhalb Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Auf Portalen bei denen es keine halben Sterne gibt vergebe ich die vollen fünf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2021

Wenn der Vater die Show stiehlt – Ich liebe es

Girl At Heart
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„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen ...

„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen der Story und den Hauptcharakteren, sondern vor allem wegen dem heimlichen Star des Buches: Mr. Hastings. Aber dazu gleich mehr.
In dem Buch geht es um Charlie Hastings, die im Baseballteam ihrer Schule spielt und sehr introvertiert ist. Daher hat sie nur drei Freunde: Diego, Kevin und Eric, die ebenfalls zum Baseballteam gehören. Besonders mit Eric verbindet sie eine tiefe Freundschaft und eine heimliche Schwärmerei ihrerseits. Gerade als sie ihm ihre Gefühle gestehen will, erzählt er ihr, dass er mit einer anderen zum Abschlussball gehen wird und verletzt Charlie zutiefst. Da sie schon zuvor eine kleine Identitätskriese hat, weil sie nur als Kumpel gesehen wird und nicht als Mädchen, haut sie dies völlig um. Doch ihr Kapitän Jace unterstützt sie, indem er und seine Zwillingsschwester Leila ihr bei einem Umstyling helfen. Und auf einmal gerät alles durcheinander…
Die Idee erinnert gewissermaßen an Filme wie „Duff – Hast du keine, bist du eine“ oder jeder andere, an der ein Mädchen, das erst nicht wahrgenommen wird, umgestyled wird, aber das ist nicht schlimm, da das Buch auf seine eigene Art brilliert. Vor allem der Humor, der immer wieder zu lesen ist, haben mich unglaublich gut unterhalten. Das fängt schon im ersten Kapitel an, wo Charlies Vater seine Tochter mit einem Video über ihren missglückten Absprung vom Sprungbrett erpresst. Allgemein liebe ich Mr. Hastings. Es ist mit jeder Zeile zu spüren, wie sehr er seine Tochter liebt, wie wichtig sie ihm ist, auch wenn er viel unterwegs ist. Für sie würde er einfach alles machen und das finde ich so super. Aber nicht nur bei ihr gefällt er mir so gut, sondern auch im Umgang mit ihren Freunden. Er zieht die Jungs auf, als wären sie seine eigenen Söhne, vor allem Eric, den er fast schon adoptiert hat. Er freut sich immer, wenn er anderen eine Freude machen kann und dafür ist ihm kein Preis zu hoch. Ich liebe ihn einfach. Charlie selbst finde ich ebenfalls toll. Sie ist zwar ein Mädchen, spielt aber einen Jungensport, was nicht immer leicht ist. Aber sie arbeitet stets hart an sich und hat sich durchgesetzt und zeigt allen, dass sie es wirklich draufhat. Dass sie daher als Kumpel angesehen wird ist wenig verwunderlich. Da ich das selbst sehr gut kenne, kann ich mich gut in sie hineinversetzen. Ihre Gefühle kommen immer gut zur Geltung, dass wohl auch jeder, der nicht in so einer Situation war, sie gut verstehen kann. Zum Glück wird sie bei ihrem Umstyling auch zu keiner Barbie, denn das hätte nicht zu ihr gepasst. Stattdessen schafft es die Autorin, dass Charlie immer Charlie bleibt, egal wie sie aussieht oder was sie macht und das gefällt mir sehr gut. Die Männer in dem Buch, abgesehen vom tollen Dad, kann man manchmal knuddeln… am Hals… Die gesamten Mitspieler von Charlie sind wie man sich solche auch vorstellt: ein wenig Macho, große Klappe und immer schön Scherze auf Kosten von anderen. Und trotzdem haben sie auch eine softe Seite, zum Glück. Gerade mit der Zeit lernt man viele von ihnen besser kennen und man verliebt sich ein klein wenig in sie, auch wenn man vorher nur den Kopf über sie schütteln konnte. Jace hat mir von allen am besten gefallen. Er ist wie ein Kapitän sein sollte: er kümmert sich immer um seine Mitspieler und setzt sich für sie ein. Außerdem ist er ein liebevoller Bruder, was die eine oder andere Szene zum Schmunzeln brachte. Eric habe ich an sich auch gerne, auch wenn er seine Idiotenmomente hatte, aber das gehört eben einfach dazu.
Besonders gut an dem Buch hat mir aber auch gefallen, dass gewisse Klischees einfach über den Haufen geworfen wurden. So sind die Cheerleader, die in Büchern und gerade Filmen totale Biester sind, unglaublich liebe Mädchen, die füreinander da sind. Allgemein schafft die Autorin ein Umfeld, was viel Rückhalt bietet, was angenehm ist. Zudem kommt, dass es dieses typische hin und her, wie es meistens der Fall ist, mit „ich will ihn – nein, ich will ihn doch nicht“ hier gar nicht vorkommt. Das ist einfach unglaublich schön! Natürlich gibt es ein zwei Zweifel und viel Nachdenken, aber das ist völlig okay. Aber es gibt kein künstliches Hinhalten und das Drama ist auch nur typisches Teenagerdrama und kein überspanntes aus-den-Fingern-saugen. Dafür liebe ich das Buch einfach.
Einen Kritikpunkt gibt es aber dennoch von mir: Ich habe mich so gefreut, dass Baseball hier ein Thema ist, weil ich Sport liebe und es viel zu wenig Bücher solcher Art gibt. Leider war Baseball nur sehr schwach vertreten. Es wurde sicherlich mal gesagt, dass Charlie zum Training geht oder dass ein Spiel gewonnen wurde und ein oder zweimal hat man die Atmosphäre bei oder nach dem Spiel mitbekommen, aber nur weil es da wichtige Ereignisse gab. Sonst wurde das Thema fast komplett außen vorgelassen und das fand ich sehr schade. Da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Alles in allem liebe ich dieses Buch aber, vor allem dank Mr. Hastings und daher kann ich dem Buch nur viereinhalb Sterne und eine volle Empfehlung geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich die vollen fünf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 16.12.2020

Gewöhnungsbedürftiger Humor trifft genau meinen Geschmack

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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„Wrong Number, Right Guy“ von Teagan Hunter ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Man muss vielleicht schon einen einfacheren Humor haben, da es manchmal ein wenig derb wird oder etwas trocken. Aber gerade ...

„Wrong Number, Right Guy“ von Teagan Hunter ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Man muss vielleicht schon einen einfacheren Humor haben, da es manchmal ein wenig derb wird oder etwas trocken. Aber gerade wegen dem etwas gewöhnunsgsbedürftigen Humor habe ich das Buch verschlungen. Mir gefällt sowas durchaus zwischendurch und ich denke, jeder der mit sowas klarkommt, wird dieses Buch ebenfalls lieben.
Durch eine vertauschte Nummer lernen sich Delia und Zack per SMS kennen, doch erst durch einen kurzen Anruf stellt sich heraus, dass sie nicht diejenigen sind, von denen sie dachten, denen sie schreiben. Doch statt die Nummern zu löschen und den andere zu vergessen, fangen sie an tagtäglich miteinander zu schreiben und sei es nur, um zu wissen, was gegessen werden soll. Dadurch entwickelt sich eine eigenwillige Freundschaft. Ob sich daraus mehr ergeben wird oder wird der andere immer nur „die falsche Nummer“ auf der anderen Seite bleiben?
Wie ich schon gesagt habe, ist der Humor ein wenig speziell, denn es gibt die eine oder andere sexuelle Anspielung, gerade von Zach. Die SMS zwischen den beiden sind anfangs die Grundlage für das Buch, daher lesen sich die Seiten sehr schnell, sodass man kaum merkt, was man schon alles gelesen hat, was sehr angenehm ist. Man lernt die beiden damit durchaus sehr gut kennen. Delias Geschichte erfährt man durchaus auch nebenbei aus der Story heraus, Zach anfangs wirklich nur durch die ganzen Nachrichten, was aber nicht schlimm ist. Im Gegenteil: Ich habe mir beim Lesen immer mehr ein Bild gebildet, wie er aussehen könnte, was er macht, nur aufgrund der Textnachrichten und das hat sehr viel Spaß gemacht. Sicherlich war mein Bild dann ein wenig anders, aber das war völlig in Ordnung. Er hat mir sehr gut gefallen mit seiner Art. Man fasst ihn schon durch die Nachrichten ins Herz. Ich mein, wer kauft bitte eine Babyziege nur wegen einem lockeren SMS-Gespräch? Sehr lustig und nun will ich selbst eine Babyziege. Auch Delia ist sehr lieb, auch wenn sie in ein zwei Sachen noch recht unerfahren ist, wie in der Liebe. Die Nebencharaktere waren auch sehr unterhaltsam, sei es Delias Exfreund Caleb, mit dem sie auch danach eine wunderbare Freundschaft hegt, oder ihre beste Freundin Zoe, die alles andere als auf den Mund gefallen ist.
Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne ein wenig Drama aus, aber das hält sich in Grenzen, auch wenn ich da eine gewisse Handlung von Delia, nach allem was war, nicht nachvollziehen kann. Alles in allem hat mich dieses Buch aber sehr gut unterhalten und ich gebe ihm viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben gibt, werde ich aber auf vier runtergehen, da mir fünf zu hoch erscheint im Vergleich mit anderen Büchern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Nichts Neues, aber unglaublich gut

Wenn Liebe eine Farbe hätte
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„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella ist ein sehr schöner Liebesroman, der das Thema Krebs ein wenig behandelt. Dieses wird aber mehr in die Story hinein geflochten, dass auch Leute das Buch ...

„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella ist ein sehr schöner Liebesroman, der das Thema Krebs ein wenig behandelt. Dieses wird aber mehr in die Story hinein geflochten, dass auch Leute das Buch lesen können, die das Thema in Büchern eher nicht so mögen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Aufbau der Beziehung zwischen Everly und Weston und deren persönliche Entwicklung.
Everly, genannt Eve, und Weston, kurz Wes, kennen sich seit der Schule. Während Eve mehr für sich war und nur wenige Freunde hatte, war Wes stets der beliebte und vor allem reiche Typ. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch kreuzen sich ihre Wege Jahre nach dem Abschluss wieder und die beiden fangen an, zusammen zu arbeiten. Unglückliche Umstände zwingen die beiden auch zu einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft und langsam merkt Eve, dass Wes vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sie immer dachte.
Die Story an sich ist nichts Neues und es gibt auch keine Überraschungen. Ich konnte mir von Anfang an denken, wie das gesamte Buch verlaufen wird und es war auch so. Aber das fand ich nicht schlimm, da mich Leonie Lastella die ganze Zeit gut unterhalten hat und ich trotz des Wissens mitgefiebert und mitgelitten habe. Vor allem ihre Charaktere haben mir sehr gut gefallen. So ist Eve eine Weise, die mit ihrer Großmutter Olivia zusammenlebt und es ist sehr süß, wie nahe die beiden sich stehen. Olivia ist die indirekte Verbindung zwischen Eve und Wes, da diese immer in seinem Restaurant frühstückt und die beiden sich viel unterhalten. Daher ist auch Wes sehr mit ihr verbunden. Wes ist anders, als in der Schule, da er seitdem viel erlebt hat, auch wenn er das für sich behält. Er glaubt nicht an die Liebe und hält sich auch nicht wirklich fähig, eine Beziehung zu führen. Eve hingegen ist das genaue Gegenteil. Sie glaubt an die Liebe und will auch genau das. Für Lockeres ist sie nicht zu haben. Ich mochte Eve immer sehr gerne, sie ist eine starke Persönlichkeit, die dafür kämpft, dass es den Leuten, die sie liebt, gut geht. Leider ist sie ihrer besten Freundin ein wenig hörig. Jules kann mit ihr fast schon machen, was sie will, was ich etwas traurig finde.
Mir gefällt sehr gut, wie sich beide Hauptcharaktere mit der Zeit entwickeln. Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge, aber mir gefällt, wie beide damit umgehen. Das Ende hat ein zwei Schwächen, gerade in Bezug auf Eve, aber das war zum Glück nur ein kurzer Moment.
Auch wenn das Buch nichts Neues ist, ist „Wenn Liebe eine Farbe hätte“ eindeutig lesenswert und bekommt von mir viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich die vollen, da mich das Buch begeistern konnte und auch wenn das Ende für mich nicht ganz perfekt war, so ist es eindeutig mehr wert als nur vier Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Unterhaltsamer Auftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
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„Midnight Chronicles – Schattenblick“ ist der Auftakt einer sechsteiligen Reihe von den Autorinnen Bianca Iosivoni und Laure Kneidl. Während sich der erste Band um Roxy und Shawn dreht, ebenso wie Band ...

„Midnight Chronicles – Schattenblick“ ist der Auftakt einer sechsteiligen Reihe von den Autorinnen Bianca Iosivoni und Laure Kneidl. Während sich der erste Band um Roxy und Shawn dreht, ebenso wie Band drei und fünf, handeln die restlichen drei von jeweils anderen Hunterpaaren, die man wohl nach und nach kennenlernen wird und die alle miteinander verstrickt sind.
Der Leser wird in „Schattenblick“ langsam in die Welt der sogenannten Hunter eingeführt und erfährt, welche unterschiedlichen Arten es gibt, ebenso wie die Wesen, die sie jagen. Man ist auch direkt in der Geschichte drin, denn Roxy wird von ihrem Date weggeholt, um einen Geist zu jagen, wie es ihr Job als Hunterin ist. Im Park trifft sie auf einen jungen Mann, der von einem Geist besessen ist und schafft es, diesen zu befreien. Anschließend bringen sie und ihr Hunterpartner Finn ihn in das Quartier, wo sich schließlich herausstellt, dass der junge Mann sein Gedächtnis verloren hat und sich an nichts mehr erinnern kann. Somit gibt er sich selbst den Namen Shaw. Nun muss sich Roxy um ihn kümmern, was ihr gar nicht gefällt, denn sie hat eine schwere Aufgabe vor sich: Sie muss in 499 Tagen 499 Geister, die sie aus der Unterwelt befreit hat, finden und zurückbringen und die Hälfte der Zeit ist schon abgelaufen. Schafft sie es nicht, so muss sie selbst in die Unterwelt und eine Ablenkung durch den heißen Kerl kann sie nicht gebrauchen.
Der Auftakt der Reihe hat mir unglaublich gut gefallen, auch wenn diese wohl ein Abklatsch einer anderen Reihe von Laura Kneidl sein soll. Da ich diese aber nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen. Mir hat das Buch jedenfalls gefallen, auch wenn noch so viele Fragen übrig sind, aber das ist ja auch kein Wunder, wenn es sechs Bände werden sollen. So wurde eben ein kleiner Vorgeschmack gegeben, worauf man sich noch freuen kann. Die Kapitel sind entweder aus Roxys oder aus Shaws Sicht, wobei es durchaus interessant ist, letzteren durch das Buch zu begleiten. Denn als Leser weiß man genau so viel, wie er: nichts. Da Shaw sein Gedächtnis verloren hat, lernt er alles neu und somit kann der Leser seine Entwicklung durchaus mitnehmen, auch wenn es einen Sprung von ein paar Monaten gibt, nachdem er gefunden und aufgenommen wurde bis zur Haupthandlung. Diesen finde ich aber nur angebracht, da nicht wirklich etwas passiert und Shaw sich eben erst einmal entwickeln musste, damit es für die Handlung überhaupt interessant werden kann. Aber mir gefällt, wie man durch Shaw Einsicht in die Welt bekommt und wie er die anderen Hunter um sich wahrnimmt. Roxy gefällt mir ebenso gut, denn sie hat in ihrem Alter schon sehr viel durchgemacht und mit der Zeit im Nacken bemerkt man durchaus ihre Verzweiflung. Denn an sich müsste sie jeden Tag einen Geist zurück befördern, was aber nahezu unmöglich ist. Dennoch kümmert und sorgt sie sich immer um andere. Mir gefällt vor allem ihre Liebe zu Fastfood, das ist manchmal durchaus erheiternd, ebenso wie ihre kleineren Wortgefechte mit Shaw oder auch Finn. Die drei zusammen sind ein super Trio. Aber auch die Nebencharaktere sind sehr interessant, sei es Maxwell, der der Leiter in London ist, oder auch der Blood Hunter Warden, der zwar erst etwas später dazu kommt, aber mit seiner recht ruhigen und fast schon mysteriösen Art durchaus für frischen Wind sorgt. Vor allem ist er manchmal unfreiwillig komisch, einmal zum Leidwesen von Shaw. Ich freue mich, dass er im zweiten Teil einer der Hauptcharaktere ist und die kleine Leseprobe am Ende, hat mich durchaus schon neugierig gemacht.
Alles in allem gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne, da ich mich immer sehr gut unterhalten gefühlt habe und ich auch sehr oft schmunzeln musste. Dennoch fehlt irgendwas, um es die vollen fünf zu werden. Allerdings vergebe ich diese auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, da vier einfach zu wenig sind.

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