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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Blutiger als gewohnt

Die Djurkovic und ihr Metzger
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Der Metzger ist zurück
Willibald A. Metzger hat seiner Danjela einen Heiratsantrag gemacht. Bereits die Auswahl des Hochzeitsanzuges ist nicht einfach. Zumal wenn man durch einen Freund aus der Vergangenheit ...

Der Metzger ist zurück
Willibald A. Metzger hat seiner Danjela einen Heiratsantrag gemacht. Bereits die Auswahl des Hochzeitsanzuges ist nicht einfach. Zumal wenn man durch einen Freund aus der Vergangenheit gestört wird. Und dann wird der Metzger auch noch vor dem Traualtar stehen gelassen! Aber was ist mit Danjela los? Plötzlich verschwindet sie spurlos.
Dass die Djurkovic dieses Mal als erstes auf dem Cover erwähnt wird, hat einen guten Grund: sie hat in diesem Buch die Hauptrolle und das fand ich auch sehr gut gelungen.
Allerdings ist die Story dieses Mal für den Raab recht blutrünstig. Bereits ganz am Anfang wird eine Wohnungsrenovierung notwendig und auch die Blicke in die Vergangenheit sind nicht ohne. Etwas albern fand ich die Starts in neue Kapitel mit den Vögeln. Die verwirrten nur. Aber vielleicht war das ja auch Raabs Intention.
Ganz gewiss war seine Intention aber wieder der Wortwitz und seine treffende Wortwahl. Wenn ich auch nicht alle österreichischen Ausdrücke verstanden habe.

Fazit: Der Metzger ist echt ein Original und der Raab natürlich auch.

Veröffentlicht am 13.11.2020

Tolle Story

Klang der Hoffnung
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William Warwick hat es geschafft: er ist befördert worden und kommt seinem großen Traum, Karriere bei der Polizei zu machen, einen Schritt näher. Als Fahnder beim Drogendezernat möchte er unbedingt den ...

William Warwick hat es geschafft: er ist befördert worden und kommt seinem großen Traum, Karriere bei der Polizei zu machen, einen Schritt näher. Als Fahnder beim Drogendezernat möchte er unbedingt den großen Coup landen und die „Viper“ schnappen. Doch vorher muss er sich noch seinem großen Widersacher Faulkner, der mit allen Mitteln gegen ihn kämpft, widmen.
Jeffrey Archers Romane sind immer sehr lebendig geschrieben. Man kann sehr gut eine Beziehung zu den Personen aufbauen und William war mir gleich sympathisch. Der Einstieg in dieses Buch fiel mir ein wenig schwer, weil der erste Band schon so lange her ist und das Buch quasi nahtlos von diesem Buch übergeht. Aber schnell hatte ich mich wieder eingelesen und mich an der pfiffigen Art von William erfreut. Wie er seinen Vater mit seinen Schilderungen der Polizistenprüfung ärgert – herrlich! Aber nicht nur humorvoll ist William, nein, auch sehr schlau und so stellt er Faulkner eine Falle. In Faulkner jedoch hat William einen Gegner gefunden, der ihm ebenbürtig ist und so hat mir der Schlagabtausch zwischen den beiden wieder sehr gut gefallen.
Archers Romane sind alle ähnlich aufgebaut: ein liebenswerter Protagonist und ein Antagonist, der ihm das Leben schwer macht. Dieser Aufbau wird dennoch nicht langweilig, denn es ist immer wieder spannend zu lesen, wie die beiden Parteien sich verhalten und was Archer noch für die beiden in petto hat.
Das Buch endet offen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Fazit: eine tolle Fortsetzung des Buches „Schicksal und Gerechtigkeit“. Man sollte diesen ersten Band der Warwick-Saga gelesen haben bevor man sich an „Klang der Hoffnung“ macht.

Veröffentlicht am 06.11.2020

Kaltes Abenteuer

Kaltes Gold
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Ein Ereignis in der Vergangenheit wirft lange Schatten – bis in die Gegenwart. Als in Schweden ein toter Mann im Eis gefunden wird, beginnt Olivia Rönning zu ermitteln. Wieso liegt Fredrik Kaldman schon ...

Ein Ereignis in der Vergangenheit wirft lange Schatten – bis in die Gegenwart. Als in Schweden ein toter Mann im Eis gefunden wird, beginnt Olivia Rönning zu ermitteln. Wieso liegt Fredrik Kaldman schon seit 20 Jahren genau an dieser Stelle? Und warum wird Olivia attackiert, als sie die Fundstelle aufsuchen will? Was sie dann entdeckt, zieht noch weitere Kreise.
Ich fand ein wenig schwer in das Buch, weil ich mich ein wenig über die Konstruktion aufgeregt habe. Olivia fliegt allein zu der Fundstelle? Warum? Und die Frau in der Hütte lässt sie einfach liegen? Hmm. Zum Glück wurde die Handlung dann schnell spannender und vielschichtiger. Und vor allem: die Kreise, die der kleine Stein im Wasser bewegte, wurden schnell sehr groß und nichts, das ich vermutet hätte.
Ich mag die beiden Autoren sehr gerne, vom ersten Band an verfolge ich ihre Abenteuer und wurde noch nie enttäuscht. „Kaltes Gold“ reicht in meinen Augen zwar nicht ganz an die Vorgänger heran, die doch viel spannender waren. Aber die Schreibweise von Börjlinds hat mich wieder voll überzeugt.
Dieses Mal steht auch Olivias Privatleben im Vordergrund. Sie ist jetzt mit Lukas zusammen und das ist alles andere als einfach. Tom Stilton kam mir ein wenig zu kurz. Irgendwie mochte ich es lieber, als die beiden noch zusammen ermittelt haben, so gab es eher Alleingänge der beiden, die zugegebenermaßen je recht spannend, teilweise aber auch ein wenig unglaubwürdig waren. Die Szene auf der Insel war für mich nicht ganz so nachvollziehbar.
Fazit: Alles in allem wieder ein sehr lesenswertes Abenteuer von und mit Rönning und Stilton.

Veröffentlicht am 31.10.2020

-tolle Charaktere

Es war einmal in Italien
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Bei diesem Buch fand ich schon das Cover megaschön.
Der Waisenjunge Pietro bekommt eine einmalige Chance: er wird von der Contessa Nella adoptiert. Leider kann er sein neues Leben nicht lange genießen, ...

Bei diesem Buch fand ich schon das Cover megaschön.
Der Waisenjunge Pietro bekommt eine einmalige Chance: er wird von der Contessa Nella adoptiert. Leider kann er sein neues Leben nicht lange genießen, denn der Mann der Gräfin hat sich verspekuliert und alles verloren. Doch die beiden geben nicht auf und beginnen noch einmal ganz unten.
Marta ist ebenfalls ein Kind ohne Eltern. Sie lebt mit ihrem Ziehvater Melo in einem Zirkus und trifft in Rom auf Pietro. Sie verliebt sich heillos in ihn und verliert ihr Herz an die Befreiung Roms.
DiFulvios Charaktere sind immer etwas Besonderes. Von der ersten Seite an lebt und liebt man mit ihnen. Stellenweise war mir die Handlung zwar etwas zu politisch, aber im Großen und Ganzen hat der Autor wieder eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Gerechtigkeit und Patriotismus geschrieben.
Vor allem Marta hatte es mir sehr angetan. Das Mädchen, das nicht weiß, wer es war – doch lernt, dass das nur wichtig ist, wer man ist.
Die Schreibweise des Buches ist sehr flüssig und anschaulich. Man fühlt sich fast mitten ins alte Rom versetzt.
Fazit: ein historischer Roman, der zu begeistern weiß.

Veröffentlicht am 11.10.2020

3 Kurzgeschichten

Versteckt
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3 dunkle Geschichten vom Autor der Hunter-Reihe.

Der Eckpfeiler
Ein kurzer Bericht
Mutter Gans


Der Nachteil an Kurzgeschichten ist ja, dass sie so schnell durch sind. Im Falle von „Ein kurzer Bericht“ ...

3 dunkle Geschichten vom Autor der Hunter-Reihe.

Der Eckpfeiler
Ein kurzer Bericht
Mutter Gans


Der Nachteil an Kurzgeschichten ist ja, dass sie so schnell durch sind. Im Falle von „Ein kurzer Bericht“ umfasst die Story sogar nur 6 Seiten, was mir nun wirklich zu kurz war und auch irgendwie keine dunkle Geschichte beinhaltet hat, erst gegen Schluss ein klein wenig gruselig wurde.
Der Eckpfeiler beschreibt die Jugendjahre einer Jugendgruppe, deren Abenteuer geschildert werden. Als ein Mord geschieht und die Jugendlichen bedroht werden, driften die Freundschaften auseinander.
Mutter Gans ist eine moderne Hexe. Sie sammelt Kinder und mästet diese. Sehr eindringlich fand ich diese Geschichte und das Schicksal des kleinen Terry.
Ausdrucksstarke Kurzgeschichten, keine Frage. Auch super geschrieben, Becketts Schreibstil ist auch hier unübertroffen. Allerdings halt doch etwas kurz. Im nächsten Jahr erscheint ein neues Buch von Simon Beckett. Um die Wartezeit zu überbrücken sind die kleinen Geschichten allerdings sehr gut geeignet.
Becketts Einfälle, die Kurzgeschichten betreffend, finde ich auch sehr gelungen und eigentlich fand ich die sogar großteils zum Stand-Alone-Buch ausbaufähig. Bei allen 3 Geschichten kommt der Aha-Effekt nämlich erst zum Schluss. Und bei „Der Eckpfeiler“ wurde am Ende gar noch auf die Vorstellungskraft des Lesers gebaut.
Fazit: kleine Geschichtensammlung für die Handtasche, zum Lesen in der Pause oder auf Reisen. Gewohnt Beckett-like mit bösem Ende.