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Veröffentlicht am 13.12.2020

kochen nach ayurvedischen Prinzipien

MODERN AYURVEDA
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Mit diesem Kochbuch legt die bekannte Bloggerin ihre Lieblingsrezepte in Buchform komprimiert vor. In einem ausführlichen Einleitungsteil erfährt der Leser zudem persönliches aus dem Leben der Autorin, ...

Mit diesem Kochbuch legt die bekannte Bloggerin ihre Lieblingsrezepte in Buchform komprimiert vor. In einem ausführlichen Einleitungsteil erfährt der Leser zudem persönliches aus dem Leben der Autorin, erhält etwas ayurvedisches Grundwissen und kann einen Einstufungstest zu seinem Dosha machen.
Der Rezeptteil ist in die Kapitel: Frühstück, Salate, Warme und sättigende Speisen, Snacks & Beilagen, Desserts, ayurvedische Getränke für Leib und Seele klassisch eingeteilt.
Jedes Gericht wird über eine Doppelseite vorgestellt. Eine Seite nimmt ein Foto ein, das die vorgestellte Speise appetitlich darstellt und zum Kochen animiert, die andere zeigt die Zutaten und die ausführliche Zubereitungsbeschreibung. Eingeleitet wird jedes Rezept mit ein paar nützlichen Informationen zu Vergleichsgerichten, Varianten oder den Doshas zu denen das Gericht passt.
Die Zutaten waren pro Rezept fast immer sehr übersichtlich und leicht zu beschaffen. Die Zubereitung fast aller Gerichte ist sehr einfach und wenig zeitintensiv.
Insgesamt ein sehr übersichtliches und schönes Werk mit gesunden Gerichten.
Zwei kleine Kritikpunkte hatte ich jedoch: mir fehlten die Nährwertangaben, das habe ich bei Kochbüchern immer gerne dabei, da ich auch für Allergiker und Diabetiker koche und ab und an fehlten mir die Gramm-Angaben. Die Zutat: Eine Zuccini ist leider etwas variabel, vor allem wenn man daraus ein Brot backt. Der Versuch hierzu war aber überaus erfolgreich, es lohnt sich es auszuprobieren.
Fazit: Ein sehr schönes Kochbuch, mit einfachen Gerichten, die leicht und erfolgreich nachgekocht werden können. Für Fans gesunder Ernährung und Ayurverda-Liebhaber sehr zu empfehlen

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Veröffentlicht am 22.11.2020

schnell, frisch, lecker

Super fresh
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Das neue Kochbuch von Donna Hay ist sehr modern aufgemacht. Es kommt wie ein großformatiges Taschenbuch mit Softcover daher und lässt sich, nach anfänglicher Überraschung darüber, sehr gut händeln. Die ...

Das neue Kochbuch von Donna Hay ist sehr modern aufgemacht. Es kommt wie ein großformatiges Taschenbuch mit Softcover daher und lässt sich, nach anfänglicher Überraschung darüber, sehr gut händeln. Die Seiten sind schwarz mit weißer Schrift, das sieht sehr edel aus und lässt sich dennoch gut lesen. Die Fotos sind sehr schön und ansprechend, sie machen direkt Lust auf das Nachkochen.
Die Autorin hat für dieses Buch gesunde, nährstoffreiche Gerichte, die sich einfach und schnell umsetzen lassen, zusammengestellt. Die Auswahl, die ich bisher nachgekocht habe, war lecker, in kurzer Zeit zubereitet und sah auch sehr ansprechend aus.
Die Rezepte sind in folgende Kapitel unterteilt: aus Pfanne und Ofen, Ruck-Zuck-Dinner, einfach ausgetauscht, die big bowl, quick fix, ab in den Tiefkühler, Süßes, Glossar und Register. Die Überschriften sind weitestgehend selbsterklärend und treffend. Man findet unter den Kategorien schnelle, gesunde Gerichte, die auch etwas hermachen, wenn „Koch“ mal beeindrucken möchten. Die Inspirationen für den Tiefkühler fand ich für stressige, lange Arbeitstage sehr hilfreich.
Ein paar Kleinigkeiten fand ich leider nicht ganz so gelungen: Das Buch riecht auch nach einiger Zeit des Gebrauches noch immer sehr nach Chemie. Die Rezepte sind jeweils für 2 oder 4 Personen, diese Angabe findet sich immer im kleingedruckten am Ende des Rezeptes, das ist nicht so übersichtlich. Nährwertangaben und durchschnittliche Zubereitungszeiten wurden nicht angegeben. Darauf wurde wohl verzichtet, da die Rezepte alle gesund und schnell sein sollen, doch ist es für Diabetiker oder Menschen mit Allergien immer schön, wenn solchen Daten irgendwo übersichtlich mit aufgeführt sind.
Fazit: ein ansprechendes modern aufgemachtes Kochbuch, das mich noch eine Weile weiter inspirieren wird.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

deutsch-deutsche Geschichte

Die vergessene Heimat
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Deana Zinßmeister hat in diesem Buch ihre eigene Familiengeschichte aufgearbeitet. Der Erzählstil ist angenehm und fesselnd, die Charaktere sind gut ausgearbeitet.

Durch die Demenzerkrankung des Vaters ...

Deana Zinßmeister hat in diesem Buch ihre eigene Familiengeschichte aufgearbeitet. Der Erzählstil ist angenehm und fesselnd, die Charaktere sind gut ausgearbeitet.

Durch die Demenzerkrankung des Vaters (2014) kommen Fakten aus der Vergangenheit hoch, die in der Familie weitestgehend unbesprochen waren, vornehmlich geht es hierbei um die Flucht der Eltern aus der DDR 1961. Das Demenzkranke vieles aus der Vergangenheit gut erinnern und plötzlich zu Tage fördern ist nichts Ungewöhnliches, hier führte es dazu, dass sich die Familie mit der Vergangenheit auseinandersetzte.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden: ein Teil berichtet über die Vorbereitung der Flucht und deren Ausführung, der anderen Teil, der viel Raum einnimmt, berichtet über die Demenzerkrankung des Vaters und wie die Betroffenen damit umgehen. Durch die kurzen Kapitel und die eingängige Sprache lässt sich das Buch gut lesen und man kommt gut voran. Besonders der historische Anteil war sehr spannend und hat mir gut gefallen. Auch die Beschreibung des Lebens in der DDR, sowie hinterher als Neuankömmlinge in der BRD war informativ. Die Auswirkungen der Demenzerkrankungen und der Umgang mit dem Vater nahm beträchtlichen Raum ein. Aufgrund eigener Erfahrungen in meiner Familie fand ich diesen Teil auch interessant und gut gemacht. Beide Handlungsstränge sind sehr realistisch, es ist der Autorin gut gelungen, ihre Familiengeschichte für Dritte interessant zu erzählen.
Zwei kleine Kritikpunkte gab es: Aus dem Klappentext geht nicht hervor, dass die Demenzerkrankung und die damit einhergehenden Probleme so stark thematisiert werden. Mir gefiel es, aber es könnte für andere Leser besser deklariert sein, da es nicht unbedingt zu erwarten war. Zum Schutz der Angehörigen hat die Autorin teils auf Nennung von Namen Familienangehöriger verzichtet und sie mit dem Verwandtschaftsgrad deklariert, dies kann den Lesefluss stören.
Eine sehr persönliche, spannende Geschichte zu zwei wichtigen Themen, die gut informiert und unterhält, ich kann die Lektüre empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

typischer Jonasson - schön schräg

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Der Autor baut seine Geschichte auf mehreren Personen auf, die ausführlich vorgestellt werden. Ganz allmählich entstehen Verflechtungen zwischen diesen so unterschiedlichen Menschen, die an ganz verschiedenen ...

Der Autor baut seine Geschichte auf mehreren Personen auf, die ausführlich vorgestellt werden. Ganz allmählich entstehen Verflechtungen zwischen diesen so unterschiedlichen Menschen, die an ganz verschiedenen Enden der Welt leben.
Dies geschieht in gewohnter Jonasson – Manier, schön schräg und skurril, dass man sich wundern muss, wie er da wieder draufgekommen ist.

Da gibt es: Einen gewissenlosen national eingestellten Schweden, der es auf einfachen Wegen zu viel bringen möchte. Einen Medizinmann, der sehr abgeschieden in der afrikanischen Savanne lebt. Einen erfolgreichen Galeristen, der seine Tochter verschachert, um sein Lebenswerk zu bewahren.
Die Tochter, die das zunächst mit sich machen lässt und einen jungen Mann, den der Eine als Sohn verleugnet, ein Anderer aber gerne als Sohn hätte. Einen findigen Unternehmer, der sich aus der Werbe Branche zurückzieht und im Rache-Geschäft sein Glück zu suchen. Und dann gibt es noch die moderne Kunst, hier insbesondere vertreten durch die Expressionistin Irma Stern.
Nach ein paar Kapiteln, in denen der Plot allmählich aufgebaut wird, nimmt die Geschichte Fahrt auf und ist eine typische Jonasson – Geschichte, die einfach Laune macht.
Manches wirkt weit hergeholt, aber das macht nichts, lustig liest es sich allemal. Hinter dem spaßigen Geplänkel steckt aber auch eine Botschaft nicht mit erhobenen Zeigefinder, aber doch deutlich vorhanden: über das Miteinander, die Einstellung und Mitmenschlichkeit.
Tolle Unterhaltung mit Humor und Tiefe.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

verlorene Mädchen

Amissa. Die Verlorenen
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Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann hat hier einen spannenden Reihenauftakt zu einer Thrillerserie um die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius geschrieben. Die Beiden haben jeweils eine bewegte Vergangenheit, ...

Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann hat hier einen spannenden Reihenauftakt zu einer Thrillerserie um die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius geschrieben. Die Beiden haben jeweils eine bewegte Vergangenheit, die sie sehr geprägt hat und auf unterschiedlichste Weise antreibt in ihrem Tun. Diese Vergangenheit wird stückweise mit vorgestellt, so dass man gute Einblicke in das Ermittlerteam erhält.
Immer wieder verschwinden Menschen in Deutschland, deren Verschwinden nie geklärt wird. Rica arbeitet für eine Organisation, um Vermisste aufzuspüren.
Während einer Autobahnfahrt werden die Detektive Unfallzeugen. Ein junges Mädchen läuft vor ein Auto und verstirbt. Vorher kann sie Jan aber noch etwas anvertrauen. Die Beiden wollen den Fall klären, zumal sich bald Verbindungen zu anderen Fällen ergeben. Sie kommen einer besonders perfiden Masche auf die Spur. Das das WWW und die sozialen Netzwerke auch Gefahren bergen, bringt der Autor hier gekonnt mit unter.

Der Plot ist spannend geschrieben und gut entworfen. Der Erzählstil ist gewohnt packend mit hohem Spannungsniveau. Mir hat aber nicht so gut gefallen, wie weit Jan für seine Ergebnisse geht, auch wenn dies hin und wieder als grenzwertig thematisiert wurde und er sich damit auseinandersetzt. Der Zweck sollte nicht die Mittel heiligen, ebenso sollte die Polizei nicht so einfach in Schubladen gesteckt werden, hier war mir einiges zu flach gestaltet.
Trotz der Kritikpunkte: ein spannender Reihenauftakt, ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.

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