Guter historischer Roman um Betäubungsmittel mit Krimianleihen
Die Tinktur des TodesMeine Meinung:
In dem historischen Roman spielt der Kriminalfall eher am Rande eine Rolle. Trotzdem habe ich mich bis auf ein paar Längen sehr gut unterhalten gefühlt. Manchmal hatte ich das Gefühl der ...
Meine Meinung:
In dem historischen Roman spielt der Kriminalfall eher am Rande eine Rolle. Trotzdem habe ich mich bis auf ein paar Längen sehr gut unterhalten gefühlt. Manchmal hatte ich das Gefühl der Autor will zu viel in den Roman packen, etwas weniger wäre hier mehr gewesen.
Thematisch geht es hauptsächlich um Betäubungsmittel, Abtreibungen und um die nicht existente Selbstverwirklichung von Frauen zu der damaligen Zeit.
Besonders sympathisch finde ich das taffe Hausmädchen Sarah, die sehr intelligent ist und nach höheren Zielen strebt, sicher würde sie, wenn sie könnte, ein Medizinstudium anstreben. Doch zu dieser Zeit bleibt das leider den Männern vorbehalten und so versucht sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten wenigstens mehr zu erreichen, als nur ein Hausmädchen zu sein.
Der Student Will Raven kommt aus ärmlichen Verhältnissen und will sich unbedingt etablieren, auch um seine Mutter, die seit dem Tod seines Vaters auf das Wohlwollen des Onkels angewiesen ist, von dessen Erniedrigungen zu befreien. Will finde ich auch sehr sympathisch und das Knistern zwischen Sarah und ihm ist genau richtig dosiert.
Die Handlung selbst ist recht vielfältig, wobei ich die Geschichte mit den Schuldeneintreibern oftmals fast schon lästig empfand, hat mir wiederum die Story um die Betäubungsmittel und der allgemeinen Medizin zu der Zeit sehr gut gefallen.
Auch das Rätsel um den Mörder der Frauen war sehr spannend. Es gab einige Verdächtige und ich konnte gut mit raten.
Schade fand ich, dass der Schluss dann doch ein wenig weichgespült war.
Trotzdem freue ich mich schon auf den nächsten Fall von Will und Sarah, der allerdings erst Ende Mai 2021 erscheint.